bisher 166 Folgen, Folge 121–144

  • Folge 121
    Seit Ausbruch der Proteste im September 2022 steht der Iran an der Schwelle zur Revolte. ZDF-Korrespondent Jörg Brase und sein Team haben den Aufstand von Beginn an journalistisch begleitet. Für die „auslandsjournal“-Doku: „Frau, Leben, Freiheit – Aufstand gegen die Mullahs“ führte das Team Gespräche mit Protestierenden und Experten, Geistlichen und Exil-Iranern. Sie berichten von den Mächtigen im Iran, von Flüchtlingen in der Türkei und in Frankreich. Jörg Brase und sein Team sammelten Geschichten von Angst und Mut, von Hoffnung und Frustration. Dies alles unter den Bedingungen der Diktatur: mit Repressionen, Dreheinschränkungen, Drohungen seitens der Staatsmacht, insbesondere gegenüber den lokalen ZDF-Mitarbeitern.
    In dieser umfassenden, transparenten Berichterstattung sowie in den Einschätzungen und Analysen liegt ein besonderer Wert der Dokumentation. Sie berichtet von der sich ausbreitenden Protestwelle nach dem Tod von Mahsa Jina Amini, von Massenverhaftungen und Hinrichtungen, von internen Machtkämpfen, vom Druck der Auslandsopposition und der Ohnmacht vieler Menschen im Land, die trotz ihrer Wut auf das Regime ums tägliche Überleben kämpfen müssen. Und über allem steht die Frage, wo sich die Islamische Republik ein halbes Jahr nach Beginn der Proteste befindet. Ist die Revolution gescheitert? Oder ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Protestwelle wieder an Schwung gewinnt? Wie wird es weitergehen im Iran? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.04.2023 ZDF
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 15.03.2023
  • Folge 122
    Am 14. Mai 1948 verlas Ben Gurion in einem kleinen Haus im Zentrum von Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung Israels. 2000 Jahre nach Vertreibung und Zerstörung des zweiten Tempels und wenige Jahre nach dem Menschheitsverbrechen des Holocaust wurde für Juden auf der ganzen Welt ein Traum Wirklichkeit: der eigene Staat. 75 Jahre später feiert Israel 2023 ein Dreivierteljahrhundert wechselvolle Geschichte. Not, Armut, Dauerkonflikt mit den Palästinensern, aber auch wirtschaftlicher Aufschwung, gesellschaftlicher Fortschritt und politische und militärische Dominanz in der Region gehören dazu.
    Zugleich durchlebt der Staat seine schwerste innenpolitische Krise seit seiner Gründung. Das Land ist gesellschaftlich, politisch und religiös tief gespalten, und eine neue, rechtsextreme Regierung will Hand anlegen an die Organe des Rechtsstaates. Es droht ein politischer Rechtsruck. In seiner Dokumentation fragt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge, was aus den Träumen der Gründer von einst geworden ist und wie die Menschen heute den jüdischen Traum leben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.05.2023 ZDF
  • Folge 123
    King Charles III. sitzt noch kein Jahr auf dem Thron und doch bröckelt der Mythos der Monarchie – zumindest bei den Erben des Empire. Kann der neue König Reich und Commonwealth zusammenhalten? Nach Barbados will auch Jamaika den britischen Monarchen als Staatsoberhaupt absetzen. In Australien wird heftig über die Zukunft unter der Krone debattiert, und eine junge Generation fordert Entschädigung für das Erbe des Kolonialismus. In Afrika wächst dagegen die Zustimmung zur Monarchie. Ruanda ist das jüngste Mitglied im Kreise des Commonwealth und Großbritannien eng verbunden.
    Die Pläne, Migrantinnen und Migranten aus Afrika nach Ruanda abzuschieben, haben in Europa für einen Aufschrei gesorgt. Eine Kooperation, von der Großbritannien deutlich profitieren kann. Im Vereinigten Königreich sinkt die Zustimmung zur Monarchie, vor allem in Schottland, Wales und Nordirland. Der Kitt, den Queen Elizabeth II. ihrem Reich über Jahrzehnte verliehen hatte, verschwindet. Wachsende nationalistische Strömungen überlagern die Monarchie-Debatte seit dem Brexit zusätzlich. Noch ist der britische Monarch Staatsoberhaupt von 15 Ländern, aber mit dem Tod der Queen scheint auch das stärkste Band geschwächt, das die Einheit von Königreich und Commonwealth sicherte.
    Charles III. muss das Vertrauen in seine Person und die Institution erst gewinnen. Wo steht das Vereinigte Königreich zu Beginn der Herrschaft des neuen Königs? In ihrer Dokumentation „auslandsjournal – die doku: König ohne Reich? – Charles III. und das Erbe des Empire“ zeigt London-Korrespondentin Hilke Petersen die unterschiedlichen Perspektiven in einer aufgeheizten Debatte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.06.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 12.06.2023 ZDFmediathek
  • Folge 124
    Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Länder der ehemaligen Sowjetunion in Aufruhr. Richten die Ex-Sowjetrepubliken ihren Blick Richtung Westen, Russland oder doch Richtung China? Untereinander wachsen die Spannungen – auch, weil Russland als Ordnungsmacht ausfällt. Es kommt zu Kämpfen zwischen Aserbaidschan und Armenien, zwischen Tadschikistan und Kirgisistan. In Moldau und Georgien demonstrieren Tausende gegen ihre Regierung. Die Dokumentation von Nina Niebergall und Sebastian Ehm zeigt einen Teil der Welt, der sich rasend schnell verändert. Mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine haben sich die Achsen der Macht verschoben.
    Länder wie Georgien und Moldau streben in die EU, Aserbaidschan und Kasachstan sind wichtige Energiepartner des Westens geworden und geben sich international zunehmend selbstbewusster. Russland kämpft um seinen Einfluss in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. In der Ukraine militärisch sehr gefordert, schafft es Moskau nicht mehr überall, seinen Einfluss geltend zu machen. Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen brechen so wieder auf. An der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen, ebenso zwischen Kirgisistan und Tadschikistan.
    Es rumort in Transnistrien in der Republik Moldau, genau wie in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Über allem steht die Frage: Wohin richten die Länder der ehemaligen Sowjetunion ihren Blick? Wohin steuern sie in dieser Zeit des Umbruchs, und ist ein von Russland dominiertes Riesenreich, ein neuer Ostblock, wieder im Bereich des Möglichen? Die beiden Russland-Korrespondenten Nina Niebergall und Sebastian Ehm bereisen für die Dokumentation viele Ex-Sowjetrepubliken und geben Einblicke in eine Welt im Wandel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.06.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 19.06.2023 ZDFmediathek
  • Folge 125 (45 Min.)
    Fußball ist ein Hoffnungsträger, kann Plattform für Integration und soziale Gerechtigkeit sein. Für Millionen Frauen weltweit wächst durch Fußball der Glaube an ein besseres Leben. Am 20. Juli 2023 beginnt die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Im Zuge der Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball lenkt das auslandsjournal den Blick auf die Lebensrealität von jungen Frauen weltweit. Fußball ist für Menschen auf der ganzen Welt ein Sport, der Leidenschaft weckt, durch den Werte wie Teamplay, Mut und Selbstvertrauen vermittelt werden.
    Fußball kann Hoffnungen geben auf ein besseres Leben und eine politische Rolle spielen für den Freiheitskampf. Der Film „auslandsjournal – die doku: Frauen, Fußball, Freiheit“ blickt auf die Lebensrealitäten von jungen Frauen, in sechs verschiedenen Ländern, und zeigt, wie der Sport ihren persönlichen und politischen Weg beeinflusst. Aus China berichtet Elisabeth Schmidt, aus Iran Jörg Brase, über die afghanische Mannschaft in Australien Normen Odenthal, aus Frankreich Anne Arend und aus Ägypten Golineh Atai.
    Die afghanische Frauen-Nationalmannschaft ist aus Angst vor den Taliban nach Australien geflohen, in Ägypten haben Frauen auf dem Fußballplatz einen Ort der Selbstbestimmung, in Iran steht der Sport unter der strengen Kontrolle der Sittenwächter. Hinter den Fassaden des Fußballs kämpfen Frauen weltweit für ihre Freiheit. Unsere Korrespondenten nehmen den Zuschauer mit und zeigen, wie es um die Rolle der Frauen in diesen Ländern steht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.07.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 17.07.2023 ZDFmediathek
  • Folge 126 (45 Min.)
    Fußball ist ein Hoffnungsträger, kann Plattform für Integration und soziale Gerechtigkeit sein. Für Millionen Frauen weltweit wächst durch Fußball der Glaube an ein besseres Leben. Am 20. Juli 2023 beginnt die Frauen-Fußballweltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Im Zuge der Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball lenkt „auslandsjournal – die doku“ den Blick auf die Lebensrealität von jungen Frauen weltweit. Fußball ist für Menschen auf der ganzen Welt ein Sport, der Leidenschaft weckt, durch den Werte wie Teamplay, Mut und Selbstvertrauen vermittelt werden.
    Fußball kann Hoffnungen geben auf ein besseres Leben und eine politische Rolle spielen für den Freiheitskampf. Der Zweiteiler „auslandsjournal – die doku: Frauen, Fußball, Freiheit“ blickt auf die Lebensrealitäten von jungen Frauen in sechs verschiedenen Ländern und zeigt, wie der Sport ihren persönlichen und politischen Weg beeinflusst. Aus China berichtet Elisabeth Schmidt, aus dem Iran Jörg Brase, über die afghanische Mannschaft in Australien Normen Odenthal, aus Frankreich Anne Arend und aus Ägypten Golineh Atai.
    Die afghanische Frauennationalmannschaft ist aus Angst vor den Taliban nach Australien geflohen, in Ägypten haben Frauen auf dem Fußballplatz einen Ort der Selbstbestimmung, im Iran steht der Sport unter der strengen Kontrolle der Sittenwächter. Hinter den Fassaden des Fußballs kämpfen Frauen weltweit für ihre Freiheit. Die ZDF-Korrespondenten nehmen die Zuschauer mit und zeigen, wie es um die Rolle der Frauen in diesen Ländern steht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.07.2023 ZDF
  • Folge 127 (30 Min.)
    Die Dürremonate nehmen zu, in manchen Großstädten herrscht bereits Wasserknappheit, ganze Regionen trocknen aus, wenn Nachbarstaaten Dämme bauen. Der globale Kampf ums Wasser hat längst begonnen. Die ZDF-Korrespondenten suchen nach Lösungen in Wüstenstädten, zeigen Verteilungskämpfe und verzweifelte Bauern. In ihrem Film „auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser“ bündeln die Autoren unterschiedlichste Perspektiven auf die wichtigste Ressource des Planeten. Was passiert, wenn uns das Trinkwasser ausgeht? Wir sind umgeben von Meerwasser, doch nur ein Bruchteil der Wasservorräte auf der Welt ist Süßwasser.
    In der Dokumentation „auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser“ gehen die Auslandskorrespondenten des ZDF der Frage nach, welche geopolitischen Folgen Klimawandel, Dürre und Trockenheit haben. In Lima, Peru, zeigt Christoph Röckerath, wie eine Wüstenstadt nach Lösungen sucht. In der Schweiz sucht Luisa Houben nach Maßnahmen gegen das Gletschersterben. In Ägypten berichtet Golineh Atai, wie am Pulverfass Nil um den letzten Tropfen Wasser gekämpft wird.
    Am Colorado-River zeigt Elmar Theveßen, wie Dürre und Trockenheit zu Verteilungskämpfen führen. In Kenia begleitet Susann von Lojewski Menschen, die durch den Klimawandel zu Klimaflüchtlingen werden. In Frankreich porträtiert Anna Warsberg Bauern, die mit Mega-Bassins die Landwirtschaft retten wollen. In China beschreibt Miriam Steimer, wie sich die Kommunistische Partei auf kommende Dürren vorbereitet. Und in Österreich erklärt Britta Hilpert, wie die zunehmende Trockenheit die Energiegewinnung aus Wasserkraft gefährdet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.08.2023 ZDF
  • Folge 128 (30 Min.)
    Zwei Jahre regieren die islamistischen Taliban wieder in Afghanistan. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf ist es gelungen, in das weitgehend isolierte Land zu reisen. Sie will wissen: Wie haben zwei Jahre Taliban-Herrschaft Afghanistan verändert? Mädchen dürfen nur noch bis zur sechsten Klasse zur Schule gehen. Viele Berufe sind für Frauen nicht mehr erlaubt. Die ZDF-Reporterin hat ein Land erlebt, in dem große Teile der Bevölkerung hungern und in dem vor allem für Mädchen und Frauen der Zugang zu Bildung immer weiter eingeschränkt wird. Und sie hat die Mutigen getroffen, die sich dem System entgegenstellen und für ihre Grundrechte kämpfen. Dabei ist sie auf der Suche nach Antworten: Wie fühlt es sich an, unter den neuen alten Herrschern zu leben? Und wie haben zwei Jahre Taliban-Herrschaft Afghanistan verändert? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.08.2023 ZDF
  • Folge 129 (45 Min.)
    Die Ostsee galt lange als Naturparadies und friedlicher Handelsraum. Doch mit Russlands Krieg gegen die Ukraine hat sich vieles verändert, von Deutschland bis St. Petersburg. Die „auslandsjournal“-Dokumentation „Machtpoker an der Ostsee“ beleuchtet in zwei Folgen, wie aus dem vermeintlich ruhigen Gewässer Ostsee ein Hotspot internationaler Geopolitik wurde. Die Ostsee hat neun Anrainerstaaten. Acht davon gehören der EU an. Immer öfter ist von der Ostsee als dem „NATO-Meer“ die Rede, Finnland ist seit Kurzem Mitglied, Schweden will es schnellstmöglich werden.
    Dass sich an der Ostsee vieles verändert hat, merken auch die Menschen, die dort leben: Ob ein Tourismusdirektor auf Rügen, Schiffslotsen in Dänemark oder Bewohner der finnischen Grenzregion zu Russland – sie alle spüren: Politik drängt in ihre heile Welt. In der zweiteiligen Dokumentation bereisen die ZDF-Korrespondenten Phoebe Gaa, Henner Hebestreit, Gunnar Krüger und Natalie Steger die Ostsee und ihre Anrainerstaaten. Natalie Steger und Henner Hebestreit sind in Skandinavien, dem Baltikum und Polen unterwegs.
    Sie treffen Lotsen, eine ukrainische Geflüchtete und Letten in einem ausgedienten sowjetischen Militärgefängnis. Auch heute kann man sich dort wieder als straffälliger Matrose fühlen, wenn man dafür zahlt. Anschreien und Demütigungen inklusive. Gunnar Krüger widmet sich vorrangig der Rolle der NATO. Er begleitet Kampfjet-Piloten beim Training in Litauen und spricht mit dem NATO-Kommandeur Luftoperationen Nordeuropa. Wie schaffen es die NATO und Russland, im Ostseeraum kühle Köpfe zu bewahren? Phoebe Gaa ermöglicht einen seltenen Einblick in die russischen Städte St.
    Petersburg und Wyborg. Sie zeigt, wie die Menschen dort leben, auch sie unter dem Einfluss der russischen Invasion. Sie trifft „das Gewissen“ von St. Petersburg, die Künstlerin Jelena Ossipowa. Russland habe jetzt genau die gleiche schwere Krankheit wie einst Deutschland, so die 77-Jährige. An Wyborgs Strand begegnen der Autorin russische Soldaten auf Genesungsurlaub, die nach wie vor bereit sind, für Moskaus Ziele zu sterben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.08.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.08.2023 ZDFmediathek
  • Folge 130 (45 Min.)
    Die Ostsee galt lange als Naturparadies, Tourismusziel und friedlicher Handelsraum. Doch mit Russlands Krieg gegen die Ukraine hat sich vieles verändert. Die „auslandsjournal“-Dokumentation „Machtpoker an der Ostsee“ beleuchtet in zwei Folgen, wie aus dem vermeintlich ruhigen Gewässer Ostsee ein Hotspot internationaler Machtpolitik wurde. Die Ostsee hat neun Anrainerstaaten. Acht davon gehören der EU an. Immer öfter ist von der Ostsee als dem „NATO-Meer“ die Rede, Finnland ist seit Kurzem Mitglied, Schweden will es schnellstmöglich werden. Dass sich an der Ostsee vieles verändert hat, merken auch die Menschen, die dort leben.
    Sie alle spüren: Politik drängt in ihre heile Welt. In der zweiteiligen Dokumentation bereisen die ZDF-Korrespondenten Phoebe Gaa, Henner Hebestreit, Gunnar Krüger und Natalie Steger die Ostsee und ihre Anrainerstaaten. Natalie Steger und Henner Hebestreit sind in Skandinavien und dem Baltikum unterwegs. In Teil zwei treffen sie Bewohner der zu Finnland gehörenden Åland-Inseln, Surferinnen auf der estnischen Insel Hiiumaa und Fischer in Litauen, denen die Ostsee alles bedeutet. Die Tradition wahren und ihr Land verteidigen, das ist für sie das Wichtigste. Gunnar Krüger geht der Frage nach: Was tut die NATO zum Schutz der Ostsee? Er begleitet die Besatzung des deutschen Minentauchereinsatzbootes „Rottweil“, das im Auftrag des Bündnisses unterwegs ist.
    Ihr Auftrag: Reste vergangener Kriege räumen. Meist sind es Minen aus einem der beiden Weltkriege in der Nähe kritischer Infrastruktur. Der neue Krieg in Europa stellt auch die NATO vor neue Aufgaben. Phoebe Gaa reist in die russische Exklave Kaliningrad. Mit westlichen Journalisten zu sprechen, ist riskant geworden. Reiseführerin Dina tut es trotzdem. Am Tag Russlands, einem Feiertag ganz im Zeichen des Patriotismus, trifft Phoebe Gaa auf Offiziere in Paradeuniform, Folklore und viel Nationalstolz. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.08.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 16.08.2023 ZDFmediathek
  • Folge 131 (45 Min.)
    Die Dürremonate nehmen zu, in manchen Großstädten herrscht Wasserknappheit, ganze Regionen trocknen aus, wenn Nachbarstaaten Dämme bauen. Der globale Kampf ums Wasser hat längst begonnen. Die ZDF-Korrespondenten suchen nach Lösungen in Wüstenstädten, zeigen Verteilungskämpfe und verzweifelte Bauern. In ihrem Film „auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser“ zeigen die Autoren unterschiedlichste Perspektiven auf. Was passiert, wenn uns das Trinkwasser ausgeht? Wir sind umgeben von Meerwasser, doch nur ein Bruchteil der Wasservorräte auf der Welt ist Süßwasser.
    Die ZDF-Auslandskorrespondenten gehen der Frage nach, welche geopolitischen Folgen Klimawandel, Dürre und Trockenheit haben. In Ägypten berichtet Golineh Atai, wie am Pulverfass Nil um den letzten Tropfen Wasser gekämpft wird. Am Colorado River zeigt Claudia Bates, wie Dürre und Trockenheit zu Verteilungskämpfen führen. In Frankreich porträtiert Anna Warsberg Bauern, die mit Mega-Bassins die Landwirtschaft retten wollen. In China beschreibt Miriam Steimer, wie sich die Kommunistische Partei auf kommende Dürren vorbereitet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.08.2023 ZDF
  • Folge 132 (90 Min.)
    Die Auslandskorrespondenten des ZDF berichten seit sechs Jahrzehnten kompetent, mutig und fundiert aus der ganzen Welt. Zum Senderjubiläum widmet sich diese 90-minütige Dokumentation der oft abenteuerlichen und manchmal auch gefährlichen Arbeit. Seit seiner Gründung sieht es das ZDF als eine Kernaufgabe, die Zuschauer über Ereignisse und Zusammenhänge auf allen Kontinenten zu informieren. Verantwortlich dafür sind die Auslandskorrespondenten, die auf der Suche nach Geschichten und Berichten über den Globus reisen.
    Es sind große Namen, die Fernsehgeschichte schrieben und bis heute unvergessen sind: Peter Scholl-Latour, Charlie Weiss, Hans Scheicher, Hanns-Joachim Friedrichs und viele mehr. Sie alle waren einmal Studioleiter von ZDF-Büros im Ausland und informierten die deutschen Fernsehzuschauer über die Vorgänge und Entwicklungen in fernen Ländern. Vom Vietnamkrieg bis zur Eurokrise, vom Mauerfall bis zur Coronapandemie waren die ZDF-Reporter Augenzeugen großer Umwälzungen und historischer Momente.
    Gert Anhalt, selbst zehn Jahre lang für das ZDF in Peking und Tokio tätig, hat die wichtigsten und spannendsten Momente und Reportagen aus 60 Jahren ZDF-Informationsgeschichte zusammengefasst. Viele Kriege, Konflikte und Katastrophen prägten die vergangenen 60 Jahre – aber auch viele Beobachtungen zu Land und Leuten, viele kleine und große Geschichten mutiger und außergewöhnlicher Menschen. „auslandsjournal – die doku: Deutschland und die Welt“ wird direkt im Anschluss ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.10.2023 ZDF
  • Folge 133 (150 Min.)
    50 Jahre „auslandsjournal“, 60 Jahre ZDF – diese beiden Jubiläen sind Anlass, tief in das Archiv zu greifen und eine Reise durch sechs Jahrzehnte Auslandsberichterstattung zu unternehmen. In 150 Minuten erzählen die ZDF-Korrespondenten ihre Geschichten über Deutsche in der ganzen Welt. Mal skurril, mal bewegend, aber auch verstörend oder unterhaltsam sind die Berichte der Reporter, die Reste deutschen Erbes aufstöberten. Gert Anhalt hat die Archivsafari zusammengestellt, und er stellt sich die Frage: Bier, Wurst und Ententanz – sollten das Deutschlands maßgebliche Beiträge zur Verbesserung des Planeten sein? Sicherlich nicht – aber ganz ohne ging es auch nicht, als die ZDF-Korrespondenten aus aller Herren Länder immer mal wieder Entdeckungen deutscher Erbmasse meldeten: vom Oktoberfest in den USA und während Corona in China bis zum deutschen Auswandererdorf in Venezuela und dem deutschen Manöverdorf in Texas, wo scharf geschossen wurde.
    Auch die Aufarbeitung dunkler Kapitel ist Teil dieses Rückblicks: die Grauen der deutschen Colonia Dignidad in Chile und der Völkermord an den Herero in Namibia. Und wer hätte geahnt, dass die deutsche Einheit vielen Mongolen ihre geistige Heimat nahm und ein winziges Eiland am Rande des Pazifiks immer noch leidet unter der Fressgier einer Horde deutscher Affen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.10.2023 ZDF
  • Folge 134 (30 Min.)
    Vor einhundert Jahren wurde die Republik Türkei gegründet. Seitdem prägen ethnische, politische und religiöse Konflikte ihre Geschichte. Was ist von Mustafa Kemal Atatürks Traum geblieben? Ein stolzer und moderner Vielvölkerstaat zwischen Orient und Okzident – das war die Vision Atatürks. Die Nachfolgerin des Osmanischen Reiches sollte Mitglied der Völker Europas sein. Das aber bleibt der Türkei bis heute verwehrt. Wie sieht die Wirklichkeit aus in der Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan? ZDF-Korrespondent Jörg Brase trifft Menschen, die aus ihrer ganz eigenen Lebenserfahrung heraus auf ihre Heimat und deren einhundertjährige Geschichte blicken. Die einfache Bäuerin, die in Erdoğan den Bewahrer ihrer Religion und der türkischen Nation sieht.
    Den Ex-Admiral, der sagt, Erdoğan verrate Atatürks Erbe, den griechisch-türkischen Tavernenbesitzer, der sich trotz Atatürks Vertreibungspolitik auf seiner Insel zuhause fühlt. Für die Dokumentation spricht ZDF-Korrespondent Jörg Brase mit einem kurdischen Clan-Chef, für den hundert Jahre Türkei eine Leidensgeschichte sind, und mit Vertretern der Generation Z, einer jungen Frau in Istanbul, die ihre Heimat liebt und doch mehr Schatten als Licht sieht. Ein Kaleidoskop, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern Stimmen und Stimmungen sammelt aus einem schönen und reichen Land mit seiner schwierigen Geschichte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.10.2023 ZDF
  • Folge 135 (45 Min.)
    Logo „auslandsjournal“
    Die Abhängigkeit von China ist für Deutschland gefährlicher als die von russischem Gas und Öl. Wie erpressbar ist Deutschland im Falle eines Konfliktes? Und wie konnte es so weit kommen? Deutschlands Abhängigkeit von Russlands fossilen Energieträgern stellt uns vor eine dramatische Bewährungsprobe. Aber was, wenn es noch ein viel größeres Problem gibt, eines, das Deutschlands Wohlstand, seine Arbeitsplätze, seine Freiheit existenziell bedrohen könnte? Deutschland droht bei China den gleichen Fehler zu wiederholen wie bei Russland.
    Aber dieser zweite Fehler ist viel gefährlicher. Die Abhängigkeit deutscher Unternehmen vom chinesischen Markt, von Lieferketten, Hightech – die ist schwerer zu kappen als die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl. China ist das eigentliche Problem für Deutschland. Dies ist eine Geschichte über Deutschland und seine Abhängigkeit von China. Sie spielt in Berlin, wo um eine China-Strategie gerungen wird. In Peking, das wirtschaftliche Abhängigkeit bewusst schafft, um politische Macht auszuüben.
    Bei großen DAX-Konzernen, die über Jahrzehnte Deutschlands China-Politik bestimmt und die verantwortlich sind für unsere Abhängigkeit von China. Außerdem in Brüssel, wo versucht wird, die eigentlich große Macht der EU gegen Pekings Allmachtsfantasien zu nutzen – bislang mit sehr überschaubarem Erfolg. In Washington, das Deutschland und Europa auf seinen Konfrontationskurs gegenüber Peking bringen will – und in Taiwan, dem Schauplatz für einen Konflikt, der die Welt in noch viel größerem Maße treffen würde als Russlands Krieg gegen die Ukraine. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.10.2023 ZDF
  • Folge 136 (45 Min.)
    Der brutale Angriff der Hamas auf Israel hat einen neuen Krieg im Nahen Osten ausgelöst. 7000 Raketen schießt Israels Armee in diesen Tagen auf Ziele in Gaza. 2 Millionen Menschen, die Hälfte davon Kinder, sind dort abgeschnitten von fast aller Versorgung. Hunderttausende versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Jahrzehntelange Versuche den Konflikt einzudämmen liegen in Trümmern. Wut, Verzweiflung und häufig auch offener Hass herrschen auf beiden Seiten. Diese gegensätzlichen Perspektiven, die verhärteten Fronten, zeigen Katrin Eigendorf und Gert Anhalt in ihrer „auslandsjournal“-Dokumentation „Tages des Zorns, Tage der Tränen – Krieg in Nahost“.
    Im Gazastreifen begleiten sie die Familie Alqumboz-Haniyeh, die aus dem Norden Gazas in ein Flüchtlingszelt in Khan Yunis geflohen ist. Mehrere Generationen haben mitgenommen, was sie tragen konnten, und harren kurz vor der Grenze zu Ägypten aus, in der Hoffnung, der Zerstörung zu entfliehen. Im Westjordanland droht die nächste Eskalation. Über 100 Palästinenser, sagen ihre Behörden, seien seither durch Anschläge und Racheakte bewaffneter israelischer Siedler getötet worden.
    Die Wut wächst auch dort und könnte den Konflikt weiter verschärfen. In Israel herrschen Trauer, Wut und Zorn. Die Entführten, Verschleppten, die Geiseln in den Händen der Hamas – die Gedanken an ihr Schicksal quälen die Menschen. Jeden Tag demonstrieren Angehörige in Tel Aviv, sie wollen Druck auf die Regierung aufbauen, wollen, dass die Geiseln endlich freikommen. Eine Rückkehr zur Normalität ist heute undenkbar. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.11.2023 ZDF
  • Folge 137 (30 Min.)
    Reporterin Isabelle Schaefers begleitet ein Seenot-Rettungsschiff auf dem Mittelmeer und berichtet über die Mission. Verwoben wird diese Erzählung mit der politischen Ebene. Eine echte Zerreißprobe für die EU, die auch durch umstrittene Abkommen wie die mit der Türkei und Tunesien nicht entspannt werden konnte und die besonders jetzt, nur Monate vor der Europawahl, zur größten Herausforderung für die EU-Kommission wird. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.11.2023 ZDF
  • Folge 138 (30 Min.)
    Logo „auslandsjournal“
    Wie Domino-Steine stürzen die Regierungen im frankophonen Westafrika. Juntas putschen sich an die Macht, nutzen antifranzösische Stimmungen und verschärfen die Sicherheitskrise. Die Partner des Westens wanken in Afrikas Sahel-Zone. Von Mauretanien bis Sudan zieht sich ein Krisengürtel quer durch den afrikanischen Kontinent, neue Migrationsströme drohen und geopolitische Interessen Chinas und Russlands schüren die Konflikte. Die Putschisten begründen ihre Staatsstreiche mit dem Unvermögen der gestürzten Regime, dem Unmut in der Bevölkerung gegen die internationalen Militäreinsätze und die anhaltende Bevormundung durch ehemalige Kolonialmächte.
    Aber die Instabilität in der Region hat viele Gründe. Ethnische und religiöse Konflikte, Falschnachrichten, die gezielt aus Russland gesteuert werden und Rohstoffinteressen von Großmächten überlagern die rein politische Krise. In ihrem Film „auslandsjournal – die doku: Afrikas populäre Putschisten – Machtpoker in der Sahel-Zone“ geht ZDF-Korrespondentin Susann von Lojewski der Stimmung in den Ländern der Sahel-Zone auf den Grund.
    In Mauretanien, Mali, Niger, Tschad und Sudan trifft sie Menschen, die ihre Lebensrealität schildern. Sie trifft Anhänger von Militärregierungen, Menschen die durch Klimawandel und Krieg ihre Lebensgrundlage verloren haben, Bundeswehr-Soldaten, die von ihrem Einsatz in Westafrika berichten und Unternehmer, die von europäischen Wirtschaftsinteressen profitieren. Viele teilen die Sorge, dass eine großflächige Auseinandersetzung um jeden Preis verhindert werden muss. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.11.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 21.11.2023 ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 08.11.2023
  • Folge 139 (30 Min.)
    „auslandsjournal – die doku“ setzt ein besonderes Schlaglicht auf eine Zäsur in der Geschichte Israels: den Angriff von Hamas-Terroristen auf das Supernova-Festival in der Negev-Wüste. Am 7. Oktober 2023 gegen 6:30 Uhr durchbrechen Hamas-Terroristen die Grenzanlagen von Gaza nach Israel und verwandeln das nahe gelegene Elektro-Festival in einen Schauplatz des Grauens: Mehr als 360 Menschen sterben, etwa 40 werden als Geiseln verschleppt. Das Festival ist eines der ersten Ziele der Hamas und der Auftakt eines neuen Krieges in Nahost. In einem bewegenden Filmbericht enthüllen fünf Überlebende ihre zutiefst traumatischen Erfahrungen und erzählen von ihrem Kampf, wieder ins Leben zurückzufinden.
    Michal Ohana muss sechs Stunden lang miterleben, wie ihre besten Freundinnen und Freunde um sie herum getötet werden, sie überlebt als einzige ihrer Gruppe. Tomer Viner und Shoval Roberman sind ein frisch verliebtes Paar, als sie aufs Supernova-Festival fahren. Während des Angriffs verstecken sie sich in nahe gelegenen Feldern. Seit dem Massaker fühlt sich Tomer nirgends mehr sicher. Der ehemalige Armee-Offizier trägt seitdem immer seine Pistole bei sich. Racheli Nachmias ist auf Festivals großgeworden und besucht diese normalerweise mit ihrer Mutter – es ist ein „Safe Space“ für beide.
    Racheli ist erleichtert, dass ihre Mutter im letzten Moment abgesagt hat und dem Grauen so entkommen ist. Der 19-jährige Fotograf Noam Cohen flüchtet mit einer Gruppe von rund 30 Leuten in einen kleinen Schutzbunker. Doch die Terroristen entdecken die Gruppe, schießen in den Raum und werfen Handgranaten hinein. Noam versteckt sich unter Leichen, stellt sich tot und überlebt. Er gehört zu den wenigen, die ihre Geschichte heute erzählen können – Geschichten vom Überleben, von Verlust und unsäglichem Horror jener Stunden auf dem Festivalgelände. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.11.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 28.11.2023 ZDFmediathek
  • Folge 140 (45 Min.)
    Schon lange gibt es Hinweise, dass das Assad-Regime in Syrien sich auch über den Handel mit Captagon finanziert, einer süchtig machenden Droge, die vor allem den Nahen Osten überflutet. Nun haben Recherchen neue direkte Verbindungen zwischen dem milliardenschweren Captagon-Markt und führenden Mitgliedern der syrischen Streitkräfte sowie der Familie von Präsident Assad aufgedeckt. Längst bedroht der Drogenstaat Syrien die Stabilität der Nachbarländer. Auch die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon soll in den Captagonschmuggel verstrickt sein.
    „Hisbollah steckt mit drin, ist aber sehr vorsichtig und lässt ihre Mitglieder keine wichtige Rolle beim Transport und Schmuggel der Drogen spielen“, beschreibt ein syrischer Exiljournalist ihre Rolle. Hisbollah bestreitet jegliche Beteiligung an Produktion und Handel von Captagon. Ein Soldat der syrischen Streitkräfte, zu dem die Autoren unter Zusicherung der Anonymität Zugang bekamen, erzählt jedoch, wie eng Hisbollah und syrisches Militär beim Captagonhandel zusammenarbeiten: „Sie bestimmten einen Treffpunkt und wir kauften die Drogen von Hisbollah.
    Nachdem wir sie erhalten hatten, koordinierten wir mit der 4. Division den Abtransport“. Die 4. Division ist eine syrische Eliteeinheit mit der Aufgabe die Regierung vor inneren und äußeren Bedrohungen zu schützen. Seit 2018 wird sie von Maher al-Assad, dem jüngeren Bruder von Präsident Assad, geführt. Mittlerweile spielt die 4. Division im Drogenhandel und in der Wirtschaft eine wichtige Rolle.
    Durch den Bürgerkrieg und die internationalen Sanktionen steht Syriens Wirtschaft kurz vor dem Zusammenbruch. Das hat die Führung des Landes zunehmend abhängig gemacht von der Produktion der kleinen Captagonpillen und dem Handel damit, sind sich Experten einig. „Die Höhe der Einnahmen stellt den syrische Staatshaushalt in den Schatten“, sagt Joel Rayburn, der frühere US- Sonderbotschafter in Syrien. „Wenn die Captagoneinnahmen aufhören würden, glaube ich nicht, dass das Assad Regime das überleben würde“.
    Die Recherchen der Autoren zeigen die Verstrickungen des Assad Regimes in den Drogenhandel auf. Während der syrische Präsident Milliarden damit verdient, kämpfen die arabischen Nachbarstaaten gegen die Folgen des Captagonmissbrauchs. Im Mai 2023 wird Syrien wieder in die Arabische Liga aufgenommen, nachdem das Land zwölf Jahre zuvor wegen des brutalen Vorgehens gegen die Bevölkerung ausgeschlossen wurde. Ein diplomatischer Sieg für Assad, geknüpft unter anderem an die Auflage, gegen den Drogenhandel vorzugehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.12.2023 ZDF
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 22.11.2023
  • Folge 141 (30 Min.)
    Wie geht es weiter mit Israel? Begleitet von ZDF-Reporterin Jenifer Girke reist Meron Mendel in seine Heimat, trifft jüdische und arabische Israelis und fragt, ob Frieden noch möglich ist. Wie geht es weiter für Palästinenser und Juden, für Verschleppte und Hinterbliebene, für ganz Israel? Eine Frage, der Meron Mendel auf dieser Reise nachgeht. „In Deutschland ging das Leben einfach weiter, aber ich schrie: Stopp! Ich kann nicht einfach so weitermachen, als wäre nichts passiert.“ Der 7. Oktober 2023 war eine Zäsur – nichts ist mehr wie davor.
    Doch anstatt innezuhalten, lief das Leben in Deutschland zu schnell und zu einfach weiter. Für Meron Mendel war klar: Er muss nach Israel, seinen Liebsten beistehen. So wie dem Kindheitsfreund Yehuda – seine Schwester Schachar wurde brutal ermordet, als sie sich schützend auf den 16-jährigen Sohn warf. Mit ihm geht Mendel ans Grab: „Ich bin dankbar, meine Eltern als Helden zu kennen“, erzählt der 16-Jährige. Gemeinsam weinen, trauern, durchhalten. Und verstehen: Wie geht es jetzt weiter? Für Palästinenser und Juden, für Verschleppte und Hinterbliebene, für ganz Israel.
    Das ist die Frage, der Meron Mendel auf dieser Reise nachgeht. Seit seiner Jugend hat sich der Deutsch-Israeli für Frieden in Israel eingesetzt – er war stets davon überzeugt, dass sein Land ein friedlicher Ort sein wird, eine Heimat für jüdische und arabische Israelis, für Juden, Christen und Muslime. Für ihn war das keine romantische Vorstellung, sondern ein zu erreichendes Ziel, ein realistisches Vorhaben, für das er in seinen ersten 25 Lebensjahren in Israel und in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland gekämpft hat.
    Als Junge im Kibbuz, als Soldat in der israelischen Armee, als Student in Haifa, ebenso als Direktor der Anne Frank Stiftung und Professor in Frankfurt. Begleitet von ZDF-Reporterin Jenifer Girke macht er sich auf den Weg, trifft seine langjährige Freundin Avital, die eine der wenigen zweisprachigen Schulen leitet und jeden Tag erlebt, welche Kraft in jüdisch-arabischen Beziehungen steckt. Er diskutiert mit seinem palästinensischen Vertrauten Mohammad Darawshe, ob eine Zwei-Staaten-Lösung noch realistisch ist und was man gegen jüdische Siedler unternehmen muss.
    Er fährt zur Grenze nach Gaza, wo sein Vertrauter Itai nur knapp den Terroristen entkommen ist. Zuerst der Kampf um die Demokratie, jetzt ein Kampf um die Existenz – wie viel hält Israel aus? Ist Frieden nur noch eine Illusion? Der Film „auslandsjournal – die doku: Rückkehr nach Israel“ zeigt verschiedene Gesichter der israelischen Gesellschaft, taucht ein in die Bewältigung eines historischen Traumas und fragt: Wie geht es jetzt weiter?
    Eine Langversion der Dokumentation, in der Mendel und Girke auch ins Westjordanland nach Hebron fahren und auf verstoßene Palästinenser treffen, ist ab dem 14. Dezember 2023 in der ZDFmediathek und auf dem „ZDFheute Nachrichten“-YouTube-Kanal zu sehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.12.2023 ZDF
    Eine Langversion der Dokumentation ist ab Donnerstag, 14. Dezember 2023, in der ZDFmediathek und auf dem ZDFheute-YouTube-Kanal zu sehen.
  • Folge 142 (30 Min.)
    Zwei Jahre Krieg in der Ukraine haben das Leben auf den Kopf gestellt. In „auslandsjournal – die doku“ richtet Autorin Anne Brühl den Blick gezielt auf das Leben der Frauen im Land. Sie arbeiten als Soldatinnen, Ärztinnen, Familienmütter – die das Land am Laufen halten, auch in Kriegszeiten. Die den russischen Angriffen etwas entgegensetzen, die mit ihren Familien um die Zukunft ringen. Eine friedliche Zukunft für eine unabhängige Ukraine. Zwei Jahre dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bereits. Und es sind auch die Frauen, die einen Großteil der Last dieses Krieges tragen: als Soldatinnen, auch direkt an der Front – rund 40.000 Frauen kämpfen aktiv in den ukrainischen Streitkräften.
    Als Ärztinnen, die unter schwierigsten Bedingungen ihre Patienten weiter betreuen. Als Mütter, die ihre Familien versorgen müssen – und ihre Kinder schützen gegen permanente russische Angriffe. Und die Familien zusammenhalten, die unter dem Trauma des Krieges leiden. Ein Blick auf die Frauen der Ukraine, die weitermachen, weiterleben wollen – und ihrem Land eine Zukunft geben: im Krieg und für die Zeit danach. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.02.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 12.02.2024 ZDFmediathek
  • Folge 142 (30 Min.)
    Die Raketenangriffe der Huthis gegen Handelsschiffe drohen den Konflikt in Nahost weiter zu eskalieren. Wer sind die jemenitischen Milizen, die einen Krieg gegen das eigene Volk führen? Im Jemen, einem der ärmsten Länder der Region, herrscht seit neun Jahren Bürgerkrieg. Von Iran ausgerüstete Huthi-Milizen bekämpfen von Saudi-Arabien unterstützte Regierungstruppen. ZDF-Korrespondentin Golineh Atai zeigt seltene Einblicke aus einem zerrissenen Land. Die Huthi-Milizen haben ein totalitäres System etabliert, in dem Kritiker mundtot gemacht und Frauen eingesperrt werden.
    Frauen wie Yusra Al-Nashiri, die heute 21 Jahre alt ist und im Februar 2021 nach einem Modelshooting in Sanaa von Huthis festgenommen wurde. In Untersuchungshaft schlugen ihr die Milizen vor, mit Drogen und Sex Huthi-Gegner anzulocken, um diese zu kompromittieren. Yusra lehnte diesen Deal ab, musste Zwangsgeständnisse ablegen und wurde unter dem Vorwand „unmoralischer sexueller Handlungen“ zu fünf Jahren Haft verurteilt. Yusra konnte während eines Hafturlaubs aus dem Jemen fliehen.
    Gomaa lebt heute in einem Vertriebenencamp. Sie musste vor den Huthis fliehen, weil sie im Huthi-Gebiet humanitäre Hilfe organisierte und verteilte – und die Huthis sie unter Druck setzten, etwas davon abzugeben. „Ich kann nicht zurück, weil sie meinen 14-jährigen Sohn in den Militärdienst zwingen könnten – so viele Kinder haben die Huthis in den Krieg geschickt“, sagt sie. Der Journalist Mohammad Al-Salahi wurde fünf Jahre in Huthi-Gefängnissen gefoltert, er ist vor einigen Monaten freigekommen und in psychologischer Behandlung.
    „Mit den Huthis wird es nie Frieden geben im Jemen“, sagt er. „Endlich haben wir die direkte Konfrontation mit den USA – darauf hatten wir so lange gehofft“, sagt Huthi-Propagandachef und Informationsminister Dhaifallah Al-Shami. Er droht Deutschland, sich aus dem Konflikt im Roten Meer herauszuhalten: „Gott erlaubt uns, diejenigen, die sich den USA anschließen, anzugreifen.“ Auf dem von Huthis gekaperten Frachter „Galaxy Leader“ im Roten Meer haben die Huthis die Bilder ihres Revolutionsführers aufgehängt.
    „Kein Araber hat so den Amerikanern und Israelis die Stirn geboten wie wir“, sagen die Huthis auf dem Schiff. „Wir kennen unser Meer, unsere Berge, unser Land – wir haben einen langen Atem und können über Jahrzehnte den Feind angreifen.“ Die Huthi-Indoktrinierung beginnt früh, über Jahre hat die Miliz die Kinder der Ärmsten mitgenommen und rekrutiert. „Über das Schulradio und den Kinderkanal mobilisieren die Huthis Kinder.
    Oder locken sie in Korankurse und von dort zum Waffentraining“, berichtet der Menschenrechtsaktivist Abdu Al-Hutheifi. Die Huthis stellen sich stets als die rechtschaffenen Krieger vor, die doch nur für die Kinder von Gaza kämpfen. Doch kaum jemand weiß, welche Verbrechen sie gegen ihre eigene Zivilbevölkerung verüben. Bis heute belagern sie die Frontstadt Taiz, entgegen aller Friedensabsprachen mit Saudi-Arabien. Das Leid in der Stadt ist groß.
    Der elfjährige Abdallah hat ein Bein verloren, als die Huthis angriffen. Im Krankenhaus, wo er Physiotherapie bekommt, zeigt er, wie er mit seiner Prothese laufen kann. „Welche Schuld haben wir Kinder? Wir wollen zur Schule, wir sind doch keine Kämpfer!“, klagt die 13-jährige Sheima an, die seit einem Raketenangriff ebenfalls mit einer Prothese laufen muss. Immer noch schießen Huthi-Sniper auf Kinder entlang der Frontlinie und werden die Tausenden von Minen, die die Huthis hinterlassen haben, zur tödlichen Falle für Zivilisten.
    Der Deutsche Wilko Dirks räumt in Taiz Minen. Er sagt: „Was mich motiviert in meinem Job ist zu erleben, wie in den geräumten Gebieten das Leben wieder zurückkehrt, Kinder zur Schule gehen und Felder bepflanzt werden können.“ Die Folgen des „vergessenen Krieges“ im Jemen sind im ganzen Land verheerend. ZDF-Korrespondentin Golineh Atai berichtet von beiden Seiten in diesem lang anhaltenden Bürgerkrieg. Der Film „auslandsjournal – die doku: Zerrissener Jemen – Im Griff der Huthi-Milizen“ ist ein rarer Blick hinter die Fassade eines abgeschotteten Regimes. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.02.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 27.02.2024 ZDFmediathek
  • Folge 144 (60 Min.)
    Europas Sicherheit hängt von der Stärke der NATO ab. Die Zukunft des Militärbündnisses aber ist alles andere als sicher. Denn Amerika wählt einen neuen Präsidenten. Die ZDF-Korrespondenten aus Washington und Brüssel werfen einen Blick in den Maschinenraum der NATO und zeigen, welche Herausforderungen von innen und außen das Militärbündnis bewältigen muss. An Rumäniens Grenze zur Ukraine begleitet ZDF-Brüssel-Korrespondent Florian Neuhann eine junge französische Panzerkommandeurin bei einer NATO-Übung.
    Allein das Training zeigt, wie hart das Geschäft der Abschreckung ist, wenn Equipment wie die Panzer aus den 1980er-Jahren stammen und viel zu oft repariert werden müssen. Hinter den Kulissen der größten Cyberübung der NATO erklärt der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur die Lage im Cyberkrieg: „Wir werden permanent aus Russland angegriffen.“ In Texas begleitet USA-Korrespondent Elmar Theveßen junge deutsche Piloten bei der Ausbildung auf der „Sheppard Air Force Base“, wo sie mit anderen NATO-Staaten für künftige Einsätze in Eurofightern, Tornados, F16- und F35-Kampfjets trainieren.
    Gemeinsames Training zeigt das Zusammengehörigkeitsgefühl der NATO, aber auch die Schwierigkeiten mit längst veralteten Waffensystemen. Im Kosovo begleiten die Korrespondenten die KFOR, den aktuell einzigen NATO-Einsatz auf europäischem Boden. Ein Einsatz, der zeigt, wie umstritten die Rolle der NATO ist. Im albanisch geprägten Süden des Landes begrüßen die Menschen die Truppen, im serbisch dominierten Norden werden sie gehasst.
    Die „Clear Space Force Station“ in Alaska ist Teil des großen Frühwarnsystems der USA und der NATO, mit dem sie jede Bedrohung durch Atomwaffen frühzeitig erkennen wollen. Dort schieben amerikanische Soldaten rund um die Uhr Wache, auch, um den Verbündeten jederzeit den Rücken freizuhalten. Gleichzeitig aber wächst die Kritik in den USA an den Bündnispartnern in Europa, die aus Sicht Amerikas zu wenig zur gemeinsamen Verteidigung beitragen. Sollte Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt werden, könnte er die Struktur der NATO grundlegend verändern.
    Er droht mit dem Ausstieg aus der Allianz, will so massive Umschichtungen erzwingen. Über Monate hinweg blicken beide Korrespondenten in den Maschinenraum der NATO. Hinter den Kulissen begleiten sie unter anderen den neuen deutschen NATO-Botschafter, Géza Andreas von Geyr, der im Sommer 2023 direkt aus Moskau nach Brüssel wechselte. Die Aussicht auf eine Rückkehr zur Normalität mit Russland schätzt er außerordentlich pessimistisch ein: „Ich wünschte, dass es irgendwo ein Licht am Ende eines Tunnels gäbe.
    Aber ich sehe im Moment nicht einmal mehr den Tunnel, an dessen Ende irgendwo ein Licht sein könnte.“ „auslandsjournal – die doku: Wächter des Westens. Kann die NATO uns noch schützen?“ blickt auf das Selbstverständnis der NATO, die Rolle in aktuellen Konflikten, aber eben auch auf Alternativen. Was unternimmt die Europäische Union, was kann sie unternehmen, um die eigene Sicherheit zu garantieren? Die Korrespondenten begleiten den obersten EU-Militär, den österreichischen General Robert Brieger, unter anderem bei der allerersten Militärübung, die die EU jemals veranstaltet.
    Er kämpft um Ressourcen für eine neue Eingreiftruppe und hadert mit EU-Regierungen, die versprochene Mittel nicht bereitstellen: „Wir brauchen Geld und politischen Willen! Es geht um die Sicherheit Europas, seiner Bürger und der künftigen Generationen – und das kostet viel Geld“, sagt Brieger.
    Die Dokumentation blickt auf die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der NATO. Beim „Allied Command Transformation“ in Norfolk, Virginia, arbeiten Experten aus allen NATO-Ländern unter der Führung eines französischen und eines deutschen Generals an Konzepten für die Aufstellung des Bündnisses in den kommenden Jahrzehnten. Es geht hier auch um autonome Waffensysteme, künstliche Intelligenz, Interoperabilität der nationalen Streitkräfte und die Vernetzung der Kampffähigkeit über alle Waffengattungen hinweg. Zum 75. Geburtstag des Bündnisses muss sich die NATO neu erfinden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.03.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 25.03.2024 ZDFmediathek

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