2017, Folge 64–71

  • Folge 64
    Ungeheure Kräfte haben vor Millionen Jahren eine hochalpine Landschaft entstehen lassen. Und bis heute ist sie nicht zur Ruhe gekommen. Hier ist der Platz, an dem Mythen entstehen. „Aufgetischt“ will mehr von der Seele des Großglockners erfahren, und wendet sich den Menschen zu, die an und mit diesem Berg leben, die dazu beitragen, das Gebiet stetig besiedelt erhalten: Roswitha Langreiter sorgt mit ihren Schwarznasenschafen dafür, dass die Gegend nicht noch schneller verbuscht. Wetterwart Luggi Rasser sendet täglich wichtige Messdaten aus einer Höhe von 3106m – sein Beitrag zur Österreich weiten Wetterprognose.
    Ferdinand Rieder liebt es, wenn’s funkelt. Es ist das Gletschereis der Pasterze, zu dem der Ranger des Nationalparks Hohe Tauern eine respektvolle Beziehung unterhält. Damit alle mit den Verhältnissen der einmaligen Panoramastraße zufrieden sein können, rückt Stefan Schwaiger täglich aus und sorgt dafür, dass sich jeder der 48 Kilometer in gutem Zustand befindet. Ähnlich dem 87jährigen Bildhauer Anton Thuswaldner.
    Um den Großglockner hat es sich bereits herumgesprochen, der Berg lockt nicht allein mit seinem Gipfel: wunderbare Almen und Alpengasthöfe wie der „Ammererhof“ sorgen aufmerksam für das Wohl ihrer Gäste. Und selbst kulinarische Gipfelerstürmungen sind nicht ausgeschlossen. Dann führt der Weg direkt ins Restaurant „Gusto“ von Anita und Gregor Langreiter. Für alle, die vor der Mächtigkeit des Glockners schaudern, hat Johann Wolfgang von Goethe Verständnis: Die Höhe reizt uns, nicht die Stufe: den Gipfel vor Augen wandeln wir gerne auf der Ebene. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.09.20173satOriginal-TV-PremiereMo 17.04.2017ORF 2
  • Folge 65
    In stimmungs- und kraftvollen Bildern begibt sich AUFGETISCHT mitten ins Leben des ältesten erhaltenen Barockgarten Wiens. Auf einem Spaziergang durch und rund um den Park begegnen wir Müßig- und Spaziergängern, Film- und Sportaffinen, Pétanque-Spielern, Gartengestaltern und -Genießern, Ess- und Kochsüchtigen, Künstlern und Handwerkern. Wir beobachten und begleiten über den Ablauf eines Tages Menschen, für die der Augarten Lebens- und Arbeitsraum ist, ein „allen Menschen gewidmeter Belustigungsort“, ganz im Sinne Josephs des II. Unter ihm erlebte der Park seine Blütezeit. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.07.20183satOriginal-TV-PremiereDo 25.05.2017ORF 2
  • Folge 66
    Die Herausforderungen der wilden Welt Tennengau – zwischen Flachgau und Pongau, dem Tal der Salzach und dem Tor zum alpinen Felsland, gebildet von Tennen- und Hagengebirge – haben eine Harmonie der Gegensätze hervor gebracht: Industrie und Kunst. Zwei junge Bronzegießer, die am Dürrnberg leben und arbeiten, formen mit Feuer und Metall Neues. Nahe dem Eingang zum seit zwei Jahrtausenden stillgelegten keltischen Bergwerk steht das Atelier von Tobias und Manuel Gruber. In Hallein kochen und kredenzen Alexandra und Aaron Priewasser, Köchin und Wirt, gemeinsam Betreiber der „Genusskrämerei“. Der Whiskey, der die Mahlzeit abrundet, kommt ebenfalls aus Hallein, von einem, der Handwerk und Kunstsinn mit viel Feingefühl kombiniert und kultiviert.
    Anton VOGL vom „Guglhof“ destilliert edle Schnäpse und Whiskeys inmitten seiner Kunstsammlung. In Kuchl lotet Jakob SCHIFFER die schöpferischen Möglichkeiten rund um das Medium Holz aus. Johann-Georg STEINBACHER ist mit Pferden aufgewachsen, in einer ehemaligen Umspannstation für Postkutschen in St. Martin am Tennengebirge. Statt in einen Traktor investierte er in ein Zuchtbuch, und in die Erhaltung der selten gewordenen Blauschimmel-Farbschattierung der Noriker. Auch Ernst und Biljana Kronreif haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie bewirtschaften den „Hohlwegwirt“, seit fünf Generationen das Gasthaus der Familie. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.07.20183satOriginal-TV-PremiereDo 15.06.2017ORF 2
  • Folge 67
    Der burgenländische Seewinkel am Ostufer des Neusiedlersees: Aufgrund seiner jahrelangen Isolation an der Grenze zu Ungarn, seiner bemerkenswerten Sumpfgebiete, seiner salzigen Lacken, der angepassten Vegetation und Artenvielfalt ist das Gebiet einmalig. Das 1992 beschlossene Nationalparkgesetz stellte nach langer Auseinandersetzung, große Flächen unter Naturschutz, und der Umwandlungsprozess der letzten Jahre war von großem Erfolg gekrönt. Zwei Themenschwerpunkte haben zwei Gebiete, Heideboden und Hanság, verschmolzen und zu gleichwertigen Anziehungspunkten gemacht: als international anerkanntes Weinanbaugebiet und als einmaliges Vogel-Naturschutzgebiet am Rande des Neusiedlersees.
    Heute steht UMDENKEN im Seewinkel östlich des Neusiedler Sees wieder an vorderster Stelle. Hier auf Neustarter, Durchstarter und Spätstarter zu treffen, ist keine Seltenheit: Judith Beck hat ihr Weingut nach biologisch-dynamischen Richtlinien umgestaltet. Seitdem ist das Weingut auf maximale Qualität und nicht auf maximalen Gewinn ausgerichtet. Statt Gewinnorientierung im alten Beruf des Kellermeisters hat Michi Andert baut er nun Gemüse an. Als Genussmensch, Lehrer, Koch und „Kleinstwinzer“, gemeinsam mit seinem Bruder, weiß er genau, was für den Boden und so auch für ihn selbst am besten ist.
    Für den Künstler Nikolaus Eberstaller sind Bipolarität und Transformation wichtige Elemente in der Arbeit. Die andere Seite in seinem Leben ist die Arbeit als Grafikdesigner. Die Natur- und Landschaftsführer Manfred Haider und Ike Hoditz verbinden respektvoll die große Neugier der Besucher mit dem Lebensumfeld der Tiere. Es gibt nichts, was nicht repariert werden kann – außer Plastik – sagt Josef Haubenwallner. Der überzeugte Sammler alter Dinge, hat inzwischen ein ganzes Dorf, inklusive Hauptplatz und Kirche, hinter dem eigenen Wohnhaus errichtet.
    Damit hält er alte Berufe und Lebensweisen in Erinnerung und schützt zugleich seine eigene analoge Welt. Die authentischen Aromen dieses Landstrichs werden von Josef und Markus Lentsch im „Gasthof zur Dankbarkeit“ serviert. Das Vater-Sohn Gespann kennt sich in der burgenländischen Küche bestens aus. Der Gasthof ist zu einer fixen Instanz im Seewinkel geworden. Auf den Weg dahin machen sich die beiden jungen Seeteufel Christian Pobatschnig und Oliver Hüttler mit ihrem Streetfoodtruck. Sie erweitern das kulinarische Angebot am Neusiedlersee um „Fish & Chips“ auf burgenländisch (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.07.20183satOriginal-TV-PremiereDi 15.08.2017ORF 2
  • Folge 68
    In kraftvollen Bildern begibt sich „Aufgetischt“ mitten ins Leben der mittelalterlichen Stadt Feldkirch. Wir entdecken üppige Märkte, Künstler-Ateliers, wohlriechende Küchen, moderne Werkstätten und alte Kinos und folgen den Spuren einer bedeutsamen Vergangenheit wohl wissend, dass diese in die prickelnde Gegenwart von Feldkirch führen. In diesem Spannungsfeld liegen die in Vorarlberg weltberühmte „Poolbar“ im Alten Hallenbad, das „Pförtnerhaus“, die säkularisierte „Joanniterkirche“, das RIO Kino, das „Montforthaus“, eng nebeneinander ohne auf Eigenständigkeit verzichten zu müssen. Feldkirch ist der wohl urbanste Teil eines Bundeslandes, das den Blick weit über Hochkultur hinaushebt. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.08.20183satOriginal-TV-PremiereDo 26.10.2017ORF 2
  • Folge 69
    Die Polsterin am zweiten Bildungsweg: Martina Sperl aus dem Grazer Lendviertel.
    Das winterliche Graz – da ist kein Zuckerguss, der zum Kleben bleiben verleiten könnte. Es ist vielmehr eine vitale Mischung von Alt und Neu, von schön und hässlich, von sparsam und großzügig, die anzieht. Licht und Schatten der verwinkelten Gassen locken im November zu unbemerkten, versteckten Plätzen. Selbst die Menschen sind von dieser Dynamik auf eine sympathische Weise erfasst: Die Wärmelampen von Macellos Marktstand am Lendplatz sind ein Treffpunkt von Graz. Hier ist es ganz normal, enger zusammen zu rücken, damit auch Neuankömmlingen bei Café und Prosciutto-Häppchen Platz finden. Gleich um die Ecke, im Atelier von Martina Sperl, warten unzählige Sitzmöbel geduldig auf ihre neue Polsterung.
    Handwerk braucht seine Zeit und Martina ihren Café bei Macello. Susanne Suppan hält, was sie mit ihrem feinen „Susa’s Mus“ verspricht: Nur wirklich reifes Obst und fast kein Zucker kommen in die Gläser. Ob Glas, Spiegel oder Plexi – die Materialien der neuersten Arbeiten des Objektkünstlers Michael Schuster verbindet, dass sie auf die eine oder andere Weise leuchten. Michael Wankerl, Koch der „Gerüchteküche“, muss an seinem kleinen Arbeitsplatz in denkmalgeschützter Enge bestens organisiert sein. Und sollte doch etwas fehlen, wird inspiriert improvisiert. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 01.11.2017ORF 2
  • Folge 70
    Die Klosterneuburger wissen um ihr Privileg und möchten mit niemandem tauschen. Dieses kleine Paradies, das sich von der Donau bis zu den Ausläufern des Wienerwalds erstreckt, wird von vielen Kunst- und Natursinnigen geschätzt: Das Stift ist beständige Instanz der Ordnung und Förderer. Dazu gehört die stiftseigene Galerie der Moderne, die ihr Kustos Wolfgang Huber leitet. Die Konzeptkünstlerin Angela Andorrer findet ihre Inspiration in der Natur, inmitten von Kleingartenanlagen schlägt sie ihr Atelier auf und arbeitet mit Landschaften aller Art. Auf höchstem Niveau arbeiten die Forscher des „Institute of Science and Technology“, auf dessen guten Ruf alle stolz sind.
    Hier wird naturwissenschaftliche Grundlagenforschung betrieben. Die unterschiedlichen Niveaus der Donau sind nicht allerorts gleich gern gesehen: Der Fluss wird zwar als Freizeit- und Naturfreundin geliebt, nur die Pegelstände, die sie an Häusern und Hütten hinterlässt, wenn sie ungebremst ihr Bett verlässt, erwecken verständlichen Missmut. Zum Glück gibt es Winzerfamilien wie die Ubl-Doscheks, die den Wein an den Hängen vom Wienerwald zur Donau pflegen und somit auch befestigen. In manchen Momenten erklingt die Stadt: Wenn die „Die Strottern“ zu Geige und Gitarre greifen und nicht lamentieren, sondern das Wienerlied im Klosterneuburger Garten neu interpretieren. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.08.20183satOriginal-TV-PremiereFr 08.12.2017ORF 2
  • Folge 71
    Sie ist vielbesungen und in der Literatur allgegenwärtig. Wie ein blaues Band durchzieht sie das Land: Die Donau, von Engelhartszell bis Enns, begleitet uns auf einer filmischen Reise durch Oberösterreich. Die Menschen, die an ihren Ufern leben und arbeiten, die sich mit dem Fluss zu einem bunten Gewebe an Erlebnissen und Geschichten verflechten, prägen das Bild. Das war schon immer so. In guten wie in schlechten Zeiten. Bei Hoch- und Niedrigwasser. Prächtige Natur und imposante Architektur sind pittoreske Kulissen, die Menschen aber sind die eigentlichen Hauptdarsteller auf der „Lebensbühne“ einer Region. Sie sind es, die den Alltag bestreiten und zugleich das Abenteuer wagen, ihre Leidenschaften zu leben, aus ihrem Beruf Berufung zu machen, aus ihrem Wohnort Heimat: Wir besuchen Hydrologen, Malerinnen, Wirte, Glasbläser, Köchinnen und Bildhauer, lassen Landschaften, Klöster, Burgen, Gasthöfe, Hafengelände und Graffiti-Wände an uns vorüberziehen.
    Kulisse und Realität, aus der fließenden Perspektive, vom Wasser aus, betrachtet. Wir folgen den Schlingen und Strudeln, Untiefen und Gräben, Wellentälern und -Bergen flussabwärts. Immer auf der Suche nach dem Besonderen, nach Unbekanntem und Vertrautem. Spätsommer in der Region, rhythmische Zwischentöne und kulinarische Spezereien. Diese Kulturdokumentation vereint sie zu einem lustvollen Ganzen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.08.20183satOriginal-TV-PremiereMo 25.12.2017ORF 2

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