ARTE Re: Folge 315: Höllenhunde: Wie gefährlich sind Pitbull und Co.?
Folge 315
Höllenhunde: Wie gefährlich sind Pitbull und Co.?
Folge 315 (28 Min.)
Vanessa Bokr ist Hundetrainerin und weiß, wie sich Bisse anfühlen. Neulich erst blutete sie im Gesicht, ein Hund hatte zugepackt, Berufsrisiko, „da habe ich einen Moment nicht aufgepasst“. Vanessa arbeitet mit auffälligen und gefährlichen Tieren. Ihre Auffangstation, die „Hellhounds Foundation“ in der Lüneburger Heide, ist für Problemhunde oft die letzte Chance, der Todesspritze durch einen Tierarzt zu entgehen. Von den 50 Hunden, die Vanessa und ihre Helferinnen betreuen, haben mehr als ein Dutzend schon Menschen angefallen. Sie versuchen, diese Hunde wieder zu resozialisieren, sie in den Griff zu bekommen. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Es gibt Hunde, Vanessa nennt sie
„Brecher“, die nie wieder unter Menschen kommen werden. Bei „Murphy“ besteht aber noch etwas Hoffnung. Der Doggenmix terrorisierte seine Halter, biss sie, beide wussten nicht mehr weiter. Als „Murphy“ einen anderen Hund attackierte, gab es von Amtswegen nur die Wahl: ins Tierheim oder den Hund so trainieren, dass er einen Wesenstest besteht – den Test, der zeigen soll, dass der Hund wahrscheinlich keine Gefahr mehr darstellt. Der Tag, an dem Vanessa mit „Murphy“ zur Tiermedizinischen Hochschule Hannover fährt, um ihn dort von Experten testen zu lassen, wird ein Schicksalstag für Hund, Herrchen und Frauchen. Denn beide Halter wollen ihren „Murphy“ unbedingt zurück. (Text: arte)