20 Jahre nach dem Mauerfall wird über die Bewertung der DDR-Vergangenheit wieder heftig debattiert: Darf man sich an die DDR ausschließlich als Unrechtsstaat erinnern? Vor allem Politiker, die in den neuen Bundesländern aktiv sind, wollen das Leben in der DDR nicht nur auf Mauer und Stacheldraht verkürzt sehen. Besonders westdeutsche Beobachter vermuten dahinter eine Anbiederung an die Wähler im Osten, die sie als
gefährliche Geschichtsklitterung verurteilen. Ist es reiner Populismus, wenn Politiker heute die „Ostalgie-Karte“ spielen – in dem Jahr, in dem Bundestagswahlen sind? Lässt sich die DDR auf den Begriff „Unrechtsstaat“ reduzieren? Wurde die DDR-Geschichte im wiedervereinigten Deutschland erfolgreich aufgearbeitet? Und wie nahe sind sich Ost- und Westbürger 20 Jahre nach dem Mauerfall wirklich gekommen? (Text: NDR)