Sie treffen sich regelmäßig bei Kaffee und Kuchen und unterhalten sich über „damals“ und natürlich auch über die heutigen kleinen und großen Probleme. Roswitha Ziegler und Niels-Christian Bolbringer porträtieren in ihrem Film aus dem Jahr 1977 vier Schwestern zwischen siebzig und achtzig, deren Kinderzeit um die Jahrhundertwende begann. Marta, Gertrud, Louise und Gretel sind in einer gutbürgerlichen Familie in Hamburg groß geworden, jede hat eine andere Entwicklung durchgemacht. Gemeinsam ist ihnen die Erinnerung an den patriarchalischen Vater geblieben, an die verständnisvolle Mutter und das Verhältnis untereinander. Die beiden Filmemacher lassen in ihrem Dokumentarfilm die vier Schwestern ausführlich zu Wort kommen. In Form von vier Einzelporträts
führt der Film, ausgehend von den heutigen Lebensumständen, zurück in eine Zeitepoche, die sich vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, das Dritte Reich bis zur Bundesrepublik spannt. Die Reflexionen der Schwestern – unterstützt von Fotos aus ihrem Leben – vermitteln Einblicke in den gesellschaftlichen Hintergrund der damaligen Zeit. Es geht dabei um das Verhältnis der Bürgertöchter zu ihren Männern, die doppelte Moral der bürgerlichen Schichten in der wilhelminischen Zeit, die Wandervogelbewegung und das Leben in den anderen Jugendgruppen. Auch die Berufsstätigkeit der Frau, ihre Selbstständigkeit, ihre gesellschaftliche Situation spielen eine Rolle und der Versuch, sich aus einer sehr engen, fast isolierten Lebensform zu befreien. (Text: ARD-alpha)
Deutsche TV-PremiereFr. 29.10.2021ARD alpha
Sendetermine
Mo. 01.11.2021
15:30–16:15
15:30–
Sa. 30.10.2021
23:20–00:05
23:20–
Fr. 29.10.2021
21:30–22:15
21:30– NEU
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