Folge 688

  • Pilgerzug nach Amarnath – Hindu-Prozession im Himalaya

    Folge 688
    Der Film beginnt mit Aufnahmen aus dem Pilgerlager, einem Zeltlager in Pahalgam (Kaschmir) auf gut 2000 Metern Höhe: Im August 1962 rüsten sich Tausende von Hindu-Pilger zum Abmarsch: Sie haben einen mühsamen mehrere Tage langen Pilgermarsch vor sich bis hinauf in die Gletscherregionen des Himalaja. Ihr Ziel ist die Pilgerstätte Amarnath, die „Shivas Höhle“ genannt wird. Dieser Marsch steht in seiner Mühsal symbolisch für den langen und unendlich beschwerlichen Weg des Menschen zu seiner Erlösung. Von den Gläubigen wird er in der Hoffnung angetreten, am Ende des Weges der Erlösung einen Schritt näher gekommen zu sein.
    Zuerst aber müssen Kulis, also Träger angeheuert werden. Dies geschieht unter der Aufsicht von Regierungsbeamten und Polizeioffizieren, denn die Ordnungshüter halten die zahlreiche Kulis zurück, die sich um einen Job drängen. Dennoch gibt es handgreifliche Auseinandersetzung zwischen der Polizei und den Trägern. Wohlhabende Pilger werden sogar auf Sänften den Berg hinaufgetragen, andere Kulis tragen Betten auf dem Rücken. Auch noch auf 4000 Metern Höhe gibt es ein Krankenzelt mit Sikh-Ärzten in, wie der Berichterstatter extra anmerkt, „blütenweißer
    Medizinerkleidung“.
    Sie behandeln Kranke kostenlos. Denn es ist ein beschwerlicher Aufstieg der Prozession in letztlich knapp 4000 Meter Höhe und man sieht immer wieder Pilger, die offensichtlich am Rande ihrer Kräfte sind. Diejenigen, die vor Erschöpfung zusammenzubrechen drohen, werden von Sanitätsposten mit künstlichem Sauerstoff gestärkt, erschöpfte Frauen werden auf dem Rücken getragen oder gestützt. So gut wie alle Pilger sind barfuß unterwegs. Dann ist das Ziel der Wallfahrt erreicht: ein gewaltiges Gebirgsmassiv und dort der Eingang zur Felsenhöhle (Heiligtum Schiwas).
    Man sieht Devotionalienhändler und eine große Menschenmenge vor den Toren der Höhle. Die Menschenmassen drängen durch den schmalen Eingang der Felsenhöhle. Innen stehen die Pilger dichtgedrängt vor dem Heiligtum: zwei silberne Zepter und ein (Phallus) Lingam aus Eis. Sie bringen Opfer dar in Form von Geld, Kleidung, Früchten. Auch mit solchen Filmen zog die weite Welt in deutsche Fernsehstuben ein: Man erfuhr, wie groß und divers – früher sagte man „unterschiedlich“ – die Welt war. Und eine wunderschöne Ansagerin aus Indien im Sari, die aber lupenreines Schriftdeutsch spricht, hatte man für den Beginn der Sendung auch engagiert. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.05.2021ARD-alpha

Sendetermine

Sa 08.05.2021
21:55–22:20
21:55–
Fr 07.05.2021
20:25–20:50
20:25–
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