Folge 464

  • Wiesn-Kellnerin: A bisserl was geht immer

    Folge 464
    Fünf Frauen aus Rosenheim und Umgebung fahren während des Oktoberfests 16 Tage lang nach München, um dort auf der Wiesn zu bedienen. Einige der porträtierten Frauen haben gerade das große Volksfest in Rosenheim, das Herbstfest, hinter sich und nun die Wiesn vor sich. Da sie im Garten des Löwenbräuzeltes von Wiggerl Hagn arbeiten, sind sie natürlich vom Wetter abhängig, aber „a bisserl was geht immer“, sagen sie. Und das Härteste sei ohnehin nicht die Arbeit an sich sondern die tägliche Fahrerei: eine Stunde hin am Vormittag, eine Stunde zurück in der Nacht.
    Eckard Garczyk und Angelika Holtermann sind so nah dran an den Protagonistinnen, dass sie sogar dabei sein dürfen, wenn diese ihre Arbeitskleidung, das Kellnerinnendirndl aus dem vergangenen Jahr anprobieren. Fesch schauen sie damit aus, auch wenn sich so mancher Reißverschluss nur mit sanfter Gewalt schließen lässt. Und wie ist dann die Arbeit? Manche Gäste kommen seit Jahren und kommen teilweise sogar nur wegen „ihrer Kellnerin“ in den Biergarten vom Löwenbräuzelt. Das sind die Stammgäste. Je später der Abend desto „schwieriger“ wird die Kundschaft natürlich.
    Aber diese Frauen haben Erfahrung. Im Gegensatz dazu tun sich die jüngeren Kolleginnen teilweise noch recht schwer. Was macht eine gute Bedienung aus? Die Filmemacher wissen es: Geschäftsinteresse und von Herzen kommende
    Freundlichkeit müssen bei einer Wiesnbedienung eine handfeste Allianz eingehen, dann passt’s. Aber warum wird überhaupt eine Frau Kellnerin auf der Wiesn? Auch das ist Thema in diesem Film, denn zum Teil werden sie das nur wegen des Verdienstes, den sie dringend nötig haben.
    Aber freundlich sein will und muss jede, egal wie sie sich gerade fühlt. Und wie hoch war der Verdienst damals in Wirklichkeit? Eine der Bedienungen, die dort im Biergarten arbeitet, sagt, sie bekämen quasi so viel wie ein gut bezahlter Facharbeiter mit Überstunden und Sonntagszuschlag. Das ist nicht wenig, aber das sind auch keine 15000 Mark in diesen 16 Tagen, wie immer wieder kolportiert wird. Die älteren und erfahreneren Wiesnkellnerinnen bevorzugen übrigens beim Schleppen der Bierkrüge die Brusttechnik. Die jüngeren die Bauchtechnik.
    Was ist das? Angelika Holtermann, die früher selbst als Kellnerin auf der Wiesn gearbeitet hat, erklärt es Eckhard Garczyk. Insgesamt ist das ein schöner Film, weil er sehr nah an den Protagonistinnen dran ist, ohne sie bloßzustellen. Am Anfang ist er zwar nicht so laut und wild, wie man sich einen Wiesn-Film vorstellt, aber im Laufe der Zeit wird es dann doch lauter und hektischer. Die körperliche und schon auch psychische Erschöpfung sieht man den Kellnerinnen am Ende der ersten Woche jedenfalls recht genau an. Der Wiesnhit damals war übrigens „Life is Life“. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.09.2019ARD-alpha

Sendetermine

Sa 28.09.2019
23:05–23:50
23:05–
Fr 27.09.2019
20:35–21:20
20:35–
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