alpha-retro Folge 449: Gerd Müller – Fußballer des Jahres
Folge 449
Gerd Müller – Fußballer des Jahres
Folge 449
1967 wurde Gerd Müller zum ersten Mal „Fußballer des Jahres“ in Deutschland. Der Bayerische Rundfunk porträtierte den damals gerade mal Zweiundzwanzigjährigen, besuchte ihn zuhause und begleitete ihn bis nach Lissabon zu einem Auswärtsspiel im Europapokal der Pokalsieger. Gerd Müller stand damals erst am Anfang seiner Weltkarriere, die mit seinem Tor zum Siegtreffer gegen die Niederlande im Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft 1974 ihren Höhepunkt hatte. 1967 zeigte sich Gerd Müller gegenüber dem Fernsehen ganz und sagte ehrlich seine Meinung: dass er enttäuscht sei, dass er beim Länderspiel in Tirana gegen Albanien nicht mitspielen dürfe. Dieses Spiel endete dann auch 0:0 und Deutschland
schied in der Qualifikation zur Fußballeuropameisterschaft 1968 aus. Die Kamera darf Gerd Müller sogar nach Nördlingen zu seiner Mutter begleiten, die ihm seine Leibspeise auftischt: Kartoffelsalat nach mütterlichem Hausrezept und ohne Beilagen! Zu Beginn des Jahres 1964 hatte Müller noch als Schweißer in einem Nördlinger Industriebetrieb gearbeitet: Er war dort so beliebt, dass seine alten Kollegen an einem Sonntag in den Betrieb kommen, damit Filmaufnahmen mit Gerd Müller am Schweißgerät produziert werden können. Gerd Müller konnte sich daher in diesem Film zeigen, wie er auch tatsächlich gewesen ist: ein ganz normaler Mensch, sehr nahbar und völlig frei von Starallüren. (Text: ARD-alpha)