Ein Filmbericht von Gerhard Ledebur über Schwabing aus dem Jahr 1965. Der Film fängt an mit Gaslaternen, Aufnahmen von einem kleinen Haus in der Seestraße – es, bald darauf in einem Film von May Spils berühmt werden – und einem Schwenk in die Werneckstraße. Dann kommt der Maler Jörg Wiesbeck ins Bild, der der Meinung ist, dass es das Schwabinger Flair, das typisch Schwabingerische immer noch gibt. Dennoch Schwabing ist 1965 vor allem zu einem Amüsierviertel geworden. Und am Brunnen des Dichters Wedekind trifft man? Etwas ganz Neues: Gammler! Ein neues Lokal heißt „Stehkragen“ und auch der „Mutti Bräu“ kommt vor mit seiner Wirtin, die damals freilich noch
nicht Marianne Sägebrecht geheißen hat. Selbstverständlich besucht Ledebur auch das „Big Apple“ und sagt, dass man sich dort mit Ende 30 wie ein Greis vorkommt, weil dort ausschließlich noch viel jüngere Leute vekehren. Und dann diese Beatmusik! Interessant sind auch die Geldscheine, die es damals noch gegeben hat! Danach darf der Sammy Drechsel als Regisseur ein Interview zum aktuellen Programm der „Münchner Lach- und Schieß-Gesellschaft“ geben. Und schließlich spielt der Ur-Schwabinger Joe Haider am Klavier Jazz. Wo? Im „Domicile“. Ledebur sagt, der Jazzer (deutsch ausgesprochen) sei als Zustand dem Schwabinger durchaus ähnlich. (Text: ARD alpha)