Staffel 1, Folge 1

  • 1. Eier

    Staffel 1, Folge 1
    Bittere Realität in der Eier-Industrie: Käfig-Eier sind zwar aus deutschen Supermärkten verschwunden. Und doch essen Verbraucher Eier aus Legebatterien in rauen Mengen, ohne das zu ahnen. Die ukrainische Tierschützerin Katja Belkina berichtet über international agierende Eierkonzerne in ihrem Land. Dort werden Hennen in Legebatterien gehalten, und die Eier aus der tierquälerischen Haltung werden in die EU, auch nach Deutschland, exportiert. Die Dokumentationsreihe „Achtung, Essen!“ wurde für die ZDFmediathek entwickelt.
    Hier stehen engagierte Menschen, die oft schwer zu lösende Gegensätze aushalten müssen, und für eine bessere Ernährung kämpfen, im Vordergrund. Manchmal geht es dabei um Leben und Tod. Sie haben das Wort. So präsentiert Aktivistin Katja Belkina Videomaterial, das grausame Zustände enthüllt. Sie sagt mit Blick auf Deutschland: „Wir wollen bei den Menschen ein Bewusstsein schaffen, dass sie begreifen, wie Tiere industriell gehalten werden.“ Tatsächlich stammt fast jedes zweite Ei, das in die EU exportiert wird, aus ukrainischen Legebatterien.
    Hierzulande werden diese Käfig-Eier millionenfach weiterverarbeitet und landen zum Beispiel in Backwaren oder Nudeln. Für die Verbraucher sind diese versteckten Käfig-Eier nicht zu erkennen. Normalerweise können Verbraucher im Supermarkt die Herkunft der Eier sehr gut nachvollziehen. Dafür gibt es auf den Eiern einen Stempel mit einem Zahlencode: 3 steht für Käfig, 2 für Bodenhaltung, 1 für Freilandhaltung, 0 für Bio. Doch diese Stempel sind nur auf den Schaleneiern zu
    finden.
    Sobald Eier verarbeitet und als Zutat in einem Fertigprodukt verwendet worden sind, gibt es so eine verpflichtende Kennzeichnung nicht mehr. „Wenn sie in den Supermarkt gehen, und es keine Zusatzdeklaration auf der Verpackung gibt, und Sie wissen, dass es Ei enthält, würde ich davon ausgehen, dass mit höchster Wahrscheinlichkeit das Eiprodukt aus Käfig-Eiern stammt“, schätzt Nicolas Entrup von der Tierschutzorganisation Shifting Values. Doch auch um Bio-Eier gibt es Streit. Tierschützer berichten von riesigen Anlagen mit bis zu 40 000 Legehennen in einem Stallkomplex.
    Videos, die Tierschutzvereine wie Animal Rights Watch veröffentlichen, dokumentieren, dass Bio nicht gleich Bio ist und die Idylle auf der Verpackung täuschen kann. Ungelöst ist nach wie vor, dass auch in den meisten Biobetrieben männliche Küken vergast oder geschreddert werden, denn sie legen keine Eier. Doch es gibt Ausnahmen wie die Bio-Legehennen-Halter Lukas und Anna Propp in Mecklenburg Vorpommern. „Wir ziehen zu jeder Legehenne einen Bruder mit auf.“ Man könne die 50 Prozent männliche Küken nicht einfach töten.
    „Für uns war ganz klar, dass wir die nicht schreddern oder vergasen lassen wollen“, sagen die Propps – auch wenn es sich ökonomisch nicht rechne. „Das glückliche Huhn ist so ein bisschen ausgelutscht als Begriff“, berichtet Anna Propp, die rund 6600 Hühner hält. „Wir liefern die Bilder, wie sich der Verbraucher das vorstellt. Und dann denkt er, wenn es bei denen so aussieht, dann wird es ja überall so aussehen.“ Natürlich sei das nicht fair, „aber das ist der Markt, in dem wir uns bewegen.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.05.2020ZDFDeutsche Online-PremiereDi 10.03.2020ZDFmediathek

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Sendetermine

Fr 22.05.2020
04:20–05:05
04:20–
Do 21.05.2020
09:15–09:58
09:15–
Do 07.05.2020
00:45–01:30
00:45–
NEU

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