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Das Jahr des Rotmilans
45 Min.In keinem Land brüten so viele Rotmilane wie in Deutschland. Wo sich Wälder, Äcker und Wiesen abwechseln, sind auch die wunderschönen Greifvögel zu Hause. Die Filmautoren Sarah Herbort und Robin Jähne begleiten die Vögel von Ostwestfalen über die Pyrenäen bis nach Spanien, wo sie überwintern. Eigentlich müsste er Deutschlands Wappenvogel sein: In keinem Land brüten so viele Rotmilane wie hierzulande. Ihre rötliche Färbung und der gegabelte Schwanz machen sie unverwechselbar – und zu besonderen Schönheiten in unseren Kulturlandschaften.
Aber wie sie brüten, blieb lange im Verborgenen. Mehr als zwei Jahre arbeiteten die Naturfilmer Sarah Herbort und Robin Jähne an ihrer Dokumentation über Rotmilane. Sie entwickelten spezielle ferngesteuerte Kameras, um das Familienleben der Greife im Horst aus nächster Nähe aufzunehmen. So entstanden einzigartige Bilder: Vom Schlüpfen aus dem Ei bis zu den ersten Flugversuchen zeigt der Film, wie aus Küken gefräßige Jungvögel werden. Die dürfen nicht wählerisch sein.
Ihre Eltern versorgen sie in Teamarbeit mit Mäusen, Singvögeln, Blindschleichen und Aas. Sie gönnen sich kaum eine Pause, denn der Nachwuchs hat nur 50 Tage Zeit, flügge zu werden. Die Filmemacher begleiten die Vögel von Ostwestfalen über die Pyrenäen bis nach Spanien, wo sie überwintern. Dort profitieren sie von Futterplätzen, die Naturschützer für wilde Geier angelegt haben. Der Film zeigt das Leben der Rotmilane und auch das, was ihr Überleben bedroht – so hautnah wie kaum eine Dokumentation zuvor. (Text: BR Fernsehen)Ein Jahr unter Elefanten – Zwei Hamburger im Süden Afrikas
45 Min.Wie auf ein geheimes Zeichen tauchen sie am Ufer des Flusses Chobe im Norden Botsuanas auf. Und die Hamburger Tierfilmer Jens Westphalen und Thoralf Grospitz sind mitten unter ihnen: Elefanten, die größten Säugetiere, die über die Erde ziehen. In Botsuana im südlichen Afrika leben noch über 130.000 Tiere. Ein idealer Ort, um die grauen Giganten hautnah zu filmen. Voller Emotionen und mit viel Humor berichten die beiden Biologen Westphalen und Grospitz von ihrem Jahr unter Elefanten, von ihren erstaunlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Von anrührenden Begegnungen mit Familiengruppen etwa, in denen sich Elefantenmütter und -tanten liebevoll um die Kleinen kümmern, oder einem Treffen der Elefantenbullen an einem Wasserloch, eine Art Erziehungscamp für Halbwüchsige.
Seit mehr als 20 Jahren sind die vielfach ausgezeichneten Naturfilmer ein Team. Ihr Jahr mit den Elefanten hat sie besonders geprägt. Glücksgefühle, den wilden Tieren so nah sein zu können, haben sie in emotionalen Bildern, aufwendigen Kameradrohnenflügen und grandiosen Zeitlupenstudien eingefangen. Je mehr Zeit Jens Westphalen und Thoralf Grospitz bei den Elefanten verbringen, desto besser können sie das Verhalten der Tiere deuten.
Die beiden Hamburger sind dabei, als sich Hunderte der grauen Riesen zum Bad verabreden. Während der Trockenzeit folgen sie einem durstigen Elefanten sogar bis auf eine Damentoilette. Und sie stellen fest, dass auch Löwen und Elefanten Kameras bedienen können. Elefanten sind weit mehr als „nur“ majestätisch und kraftvoll. Jens Westphalen und Thoralf Grospitz nehmen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in eine Welt, in der Erfahrung und Intelligenz, Mitgefühl und Ausdauer das Überleben sichern. (Text: BR Fernsehen)Japans Garten Eden – Die Insel Iriomote
45 Min.Zwischen dem Chinesischen Meer und dem Pazifik, im äußersten Süden Japans, liegt die Insel Iriomote: ein Juwel, von dichten tropischen Wäldern bedeckt, die Küsten von Mangroven geschützt. Hier leben einige der seltensten Tiere der Erde. Darunter die Iriomote-Katze, die Schlangenweihe und der Ryukyu-Flughund. Iriomote ist ein Hotspot der Artenvielfalt und zählt daher zum UNESCO-Weltnaturerbe. Auf der japanischen Insel Iromote gibt es einige der seltensten Tiere der Erde. Etwa die berühmteste endemische Bewohnerin der japanischen Südinsel, die Iriomote-Katze. Aber auch ein seltener Greifvogel, eine besondere Unterart der Schlangenweihe, sowie der Ryukyu-Flughund und der farbenprächtige Feuerliest leben im Nationalpark, der die gesamte Insel umfasst und schützt.
Die Insel zählt nicht nur zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist ein Hotspot der Artenvielfalt, sondern besitzt auch den größten Mangrovenwald Japans. Dieser Lebensraum atmet und lebt mit den Gezeiten. Während der Ebbe taucht aus dem Schlamm eine Armee an skurrilen Wesen auf, darunter Soldatenkrabben und Schlammspringer. Während die Krabben bei Ebbe den Meeresgrund nach Nahrung durchsieben, liefern sich die Schlammspringer Kämpfe um Weibchen und Reviere.
Auch Einsiedlerkrebse sind bei Ebbe unterwegs. Abgelenkt, merken sie nicht, dass sie schon längst im Visier des Feuerliests, einer Eisvogelart, sind … Die Mangroven bieten nicht nur einer Vielzahl von Tieren einen Lebensraum, sie sind auch von großer Bedeutung für die Einwohner der Insel wie die 83-jährige Akiko Ishigaki. Die Kollektion der weltberühmten Textildesignerin besteht ausschließlich aus Materialien, die sie in der Natur von Iriomote findet, und ist eine Hommage an ihre Heimat. Ihre Stoffe faszinierten schon den Designer Issey Miyake und wurden im New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt. (Text: BR Fernsehen)Kängurus – Australiens Rote Riesen
45 Min.Die Roten Riesenkängurus sind die Helden des Outbacks, denn sie haben es wie kaum ein anderes Säugetier geschafft, sich an das äußerst karge Leben im glühend heißen Zentrum Australiens anzupassen. Heute sind sie die größten Beuteltiere der Erde. Diese Naturdokumentation gewährt spannende Einblicke in ihr Leben. Das glühend heiße Zentrum Australiens ist die Heimat der Roten Riesenkängurus. Alles dreht sich in dieser Naturdokumentation um Rusty. Das Känguru-Männchen kämpft vom Moment seiner Geburt an ums Überleben. Gerade erst noch nackt, blind und nicht größer als ein Gummibärchen auf die Welt gekommen, muss Rusty allein den Weg in den Beutel seiner Mutter finden.
Es ist die erste Bewährungsprobe, die jedes Känguru-Baby bestehen muss. Über ein halbes Jahr lang wird der Kleine im Beutel bleiben und von seiner Mutter gehegt und gepflegt. Seltene Aufnahmen aus dem Inneren des Kängurubeutels gewähren erstaunliche Einblicke. Rote Riesenkängurus sind Überlebenskünstler, monatelange Trockenheit und extreme Hitze gehören im Herzen Australiens dazu. Es gibt keine Jahreszeiten, das Klima ist unberechenbar. Darauf haben sich auch die Känguru-Weibchen eingestellt.
Die Mutter hat drei Jungtiere gleichzeitig. Außer dem Winzling Rusty, der im Beutel an einer Zitze hängt, säugt sie an der anderen Zitze ein älteres Geschwisterchen, das den Beutel bereits verlassen hat. Jedes Baby bekommt seine eigene Milchsorte, angepasst an sein Alter. Das dritte Geschwisterkind, ein noch kaum entwickelter Embryo, wartet in Mutters Bauch auf „den richtigen Moment“. Erst, wenn alle Voraussetzungen stimmen, wird er sich weiterentwickeln. In langen Dürrezeiten, wenn Futter und Wasser knapp werden, muss sich die Mutter im schlimmsten Fall von allen drei Jungtieren trennen. (Text: BR Fernsehen)Der Kaiserstuhl – In die Hitze des Oberrheins
45 Min.Ein Vulkanhügel am Oberrhein: der Kaiserstuhl – seit 8.000 Jahren leben hier wahre Sonnenanbeter und machen die Gegend einzigartig für Deutschlands Natur. Aber mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze unerbittlich. Wie leben und überleben die Tiere des Kaiserstuhls an einem so heißen Ort? Im Sommer sind es hier über 60 Grad am Boden! Vielen Tieren ist das zu heiß. Nur wahre Hitzespezialisten halten diese Temperaturen aus. Ihre Heimat ist ein Vulkanhügel am Oberrhein: der Kaiserstuhl. Sein besonders sonniges und warmes Klima lockte schon in einer Warmzeit vor 8.000 Jahren schillernde Südländer vom Mittelmeer an. Als es dann wieder kälter wurde, überlebten sie wie Schiffbrüchige nur auf der Wärmeinsel Kaiserstuhl.
So wurde der alte Vulkan zu einem Zentrum der Artenvielfalt und einzigartig für die Natur Deutschlands. Doch im Frühling ist es echten Sonnenanbetern selbst hier noch nicht warm genug. Schmetterlinge heizen mit vielen Tricks ihre Körper möglichst schnell in der Sonne auf, um ins pralle Leben zu starten. Die Smaragdeidechse sucht nach sechs Monaten Winterruhe dringend ein Weibchen – ein Weg mit vielen Hindernissen. Der Bienenfresser stopft seiner Erwählten nicht nur Bienen, sondern die halbe Insektenpracht des Kaiserstuhls in den Schnabel, bis sie ihn endlich erhört. Und für das Männchen der Gottesanbeterin ist die Paarung eine lebensgefährliche Mission.
Aber hier leben auch Tiere, die Hitze gar nicht mögen. Eine Familie Rotfüchse hat einen kühlen Bau in eine Lösswand gegraben und verlagert ihr Leben im Sommer ganz in die Nacht. Seitdem die Eltern sie nicht mehr füttern, versuchen zwei Geschwister gemeinsam, sich ihren Platz im Leben zu erobern. Doch wenn sie nicht bald selbst Wühlmäuse fangen, verhungern sie. Mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze im Kaiserstuhl unerbittlich. Die Feldwespen kämpfen, dass ihre Larven im offenen Nest nicht gegrillt werden. Und die Zebraschnecken tun alles, dass sie im Backofen am Boden nicht vertrocknen. (Text: BR Fernsehen)Kaktus Hotel
45 Min.Ein Elfenkauz hat sich im alten Kaktus eingerichtet.Bild: WDR/Altayfilm GmbHDer Saguaro Kaktus lockt wie ein Luxushotel mit seinen erfrischenden Angeboten unzählige Tierarten an. Dieses wilde Hotel bietet klimatisierte Penthouse-Suiten, kuschelige Balkone, duftende Terrassen und eine grandiose Aussicht. Einige Gäste schauen nur kurz vorbei, andere genießen Drinks und Snacks auf der „Rooftop Bar“ oder haben sich das ganze Jahr hindurch eingemietet. Dank hunderter Wild West-Filme hat sich der Saguaro Kaktus in die Köpfe der Menschen eingebrannt. Es ist ein altbekanntes Bild: Meterhohe, vielarmige Säulenkakteen, die wie Armleuchter in den Himmel ragen.
Doch der majestätische Kaktus ist alles andere als leblos. Er lockt wie ein Luxushotel mit seinen erfrischenden Angeboten unzählige Tierarten an. Einige Gäste schauen nur kurz vorbei, andere haben sich das ganze Jahr hindurch eingemietet. Jeder Gast ist anders, manche haben erstaunliche Überlebensstrategien entwickelt und sind wahre Baumeister, die das Kaktus-Hotel nach ihren Wünschen umbauen. Manche Gäste kommen angeflogen, andere kriechen oder hoppeln – und verwandeln so einen scheinbar tristen Kaktus in eine wilde Nachbarschaft, die von Leben nur so wimmelt. (Text: BR)Kampf um Montecristo
45 Min.Die Insel Montecristo vor Elba ist das am strengsten geschützte Naturschutzgebiet Europas. Aber eingeschleppte Tiere und Pflanzen bedrohen dieses einzigartige Ökosystem. Florian Guthknecht hat in seinem Film Montecristo porträtiert und dabei auch die Biologin Francesca Gianni getroffen, die für die Ursprünglichkeit der Insel seit Jahren kämpft. Die nur elf Quadratkilometer große Insel Montecristo vor Elba ist das am strengsten geschützte Naturschutzgebiet Europas. Nur 1.000 Menschen im Jahr dürfen die Insel betreten. Doch eingeschleppte Tiere und Pflanzen bedrohen dieses einzigartige Ökosystem. Eigentlich ist es unmöglich, einen Ort wieder in den Zustand zu versetzen, bevor der Mensch ihn besiedelte.
Doch die toskanische Insel Montecristo hat das Potenzial, eine solche „Zeitkapsel“ zu werden. Sie ist abgelegen und war nie langfristig bewohnt. Aber menschliche Eingriffe rückgängig zu machen, ist komplex und gelingt nur, wenn tierische und pflanzliche Einwanderer erfolgreich bekämpft werden. Die Biologin Francesca Gianni hat über sechs Jahre für Montecristo gekämpft. Inzwischen ist es die größte rattenfreie Insel der Welt. Doch ihr Kampf ist noch nicht zu Ende, denn Montecristo kann eine „Arche Noah“ für Arten werden, die sonst im Mittelmeerraum keine Chance mehr haben. (Text: BR Fernsehen)Kamtschatka – Die Abenteuer der jungen Bären
45 Min.BraunbärBild: BR/MDR/PhoenixIm Naturschutzgebiet Süd-Kamtschatka müssen junge Braunbären viel lernen: Wie man im Sommer am Kurilensee den dicksten Lachs fängt, oder wo im Herbst die beste Kraftnahrung zu finden ist. Die russischen Filmemacher Irina Zhuravleva und Vladislav Grishin sind dort zusammen mit einem Naturschützer und Fotografen unterwegs, um das Leben der Bären eindrucksvoll zu dokumentieren. Im Naturschutzgebiet Süd-Kamtschatka bekommen junge Braunbären das Rüstzeug für ihr Leben in einer selten großen Bärengesellschaft. Sieben Monate lang beobachteten die russischen Filmemacher Irina Zhuravleva und Vladislav Grishin zusammen mit dem Naturschützer und Fotografen Igor Shpilenok zwei Bärenmütter und ihren Nachwuchs, einmal Zwillinge und die anderen Vierlinge. Entstanden sind faszinierende Aufnahmen in einer von Menschen kaum berührten Natur. Unterstützt von exzellenten Geräuschen und einer feinsinnig komponierten Musik, entwickelt der Film eine geradezu meditative Kraft. (Text: BR Fernsehen)Die Kanarischen Inseln – Felsenküste und Vulkane
45 Min.Der Wiedehopf ist ein Brutvogel der Kanaren.Bild: BR/NDR/NDR Naturfilm/Science Vision/doclights/Yeray SeminarioEinst nannte man sie die „Inseln am Rande der Welt“. Als der antike Geograf Ptolemäus die erste Landkarte der Erde erstellte, waren die Kanaren noch genau das: das Ende der alten Welt. Heute sind die sieben Kanarischen Inseln ein exotisches Paradies für zwölf Millionen Touristen, die jedes Jahr Sonne, Meer und ein mildes, frühlingshaftes Klima genießen. Die Kanarischen Inseln entstanden vor 20 Millionen Jahren, als es in den Tiefen des Atlantiks gewaltig brodelte. Vulkane brachen am Meeresboden aus, nacheinander tauchten die Inseln aus dem Meer auf: Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, La Gomera und Teneriffa, La Palma und El Hierro.
Bis heute ist der Archipel nicht zur Ruhe gekommen. „Isla de fuego y agua“, Insel des Feuers und des Wassers, wird Lanzarote von den Einheimischen genannt. Vor 280 Jahren lag auf Lanzarote das Epizentrum einer Naturkatastrophe, die eine der dramatischsten Vulkanlandschaften der Erde geschaffen hat: die Feuerberge von Timanfaya. Momentan ruht der Vulkan und gibt dem Leben wieder eine Chance. Timanfaya wurde zum Nationalpark erklärt.
4.000 Meter ragt die beeindruckende Silhouette des Pico de Teide über den Meeresspiegel. Er ist der dritthöchste Inselvulkan der Welt und nicht nur die höchste Erhebung der Kanaren, sondern ganz Spaniens. In dieser Vulkanwüste wächst eine Pflanze, deren purpurfarbene Blüten drei Meter in den Himmel ragen: die rote Tajinaste. Im Laufe von zwei Jahren sind mehr als 100 Stunden Bildmaterial entstanden. Einer der Höhepunkte war ein Wintereinbruch am Teide. Im März 2016 erreichte eine mächtige Schlechtwetterfront Teneriffa.
„Auf diesen Moment haben wir lange gewartet“, erzählt der Regisseur, „als es so weit war, traf uns der Wintereinbruch mit voller Wucht. Bis zu zwei Meter tief steckten wir im Schnee. Unser Geländefahrzeug versank, und wir konnten uns nur noch mit Mühe zu Fuß vorwärts kämpfen, um diesen einmaligen Moment zu filmen.“ Die zweiteilige Naturdokumentation zeigt die wilde, unbekannte Seite des Archipels abseits besuchter Touristenpfade. Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. (Text: BR Fernsehen)Die Kanarischen Inseln – Nebelwald und Wüsten
45 Min.Beim Schnorcheln auf den Kanaren begegnet man mit etwas Glück großen Meeresschildkröten wie etwa der Unechten Karettschildkröte. Weitere Fotos erhalten Sie auf Anfrage.Bild: BR/NDR/NDR Naturfilm/Science Vision/doclights/Michael SchlambergerEinst nannte man sie die „Inseln am Rande der Welt“. Als der antike Geograf Ptolemäus die erste Landkarte der Erde erstellte, waren die Kanaren noch genau das: das Ende der alten Welt. Heute sind die sieben Kanarischen Inseln ein exotisches Paradies für zwölf Millionen Touristen, die jedes Jahr Sonne, Meer und ein mildes, frühlingshaftes Klima genießen. Die zweiteilige Naturdokumentation zeigt die wilde, unbekannte Seite der Kanaren. Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. Jede von ihnen gleicht einem Kontinent im Kleinen.
Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten und ausgedehnten Wüsten. „Vientos alisios“ nennen die Einheimischen die Passatwinde. Beständig wehen sie von Nordost und sind für die Inseln im Atlantik die Grundlage vielfältigen Lebens. Der Passatwind bringt Wasser, selbst im trockenen Sommer. Auf seiner langen Reise über das Meer nimmt der Alisio große Mengen an Feuchtigkeit auf. Trifft er auf die Inseln, stauen sich mächtige Wolkenbänke an steilen Bergflanken.
Die in der Luft gespeicherte Feuchtigkeit kondensiert und nährt ein einmaliges Naturjuwel: subtropische Lorbeerwälder. Das Wasser fällt hier nicht als Regen, die mächtigen Lorbeerbäume „melken“ die Wolken und sorgen dafür, dass es in dicken Tropfen von ihren Blättern auf den Boden fällt. Auf den flacheren Inseln bietet sich ein anderes Bild. Hier gibt es keine hohen Berge, an denen sich die Wolken stauen und ihre feuchte Last abladen. Hier herrscht Trockenheit. In der Wüste Fuerteventuras lebt die Kragentrappe.
Wenn es doch einmal regnet, präsentieren die Hähne ihre weißen Schmuckfedern am Hals und stolzieren durch die Wüste, um den Hennen zu imponieren. Auch unter Wasser sind die Kanarischen Inseln ein spektakuläres Naturparadies. Seltsam aussehende Kreaturen wie Schmetterlingsrochen gleiten durch unterseeische Lavahöhlen, seltene Engelshaie lauern im schwarzen Vulkansand auf Beute. Der Filmautor Michael Schlamberger porträtiert eine faszinierende Welt mit einer erstaunlichen Vielfalt an Klimazonen, Landschaften und Arten. 2 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)Die Karibik – Die Jäger
45 Min.Wie kaum ein anderes Gebiet unserer Erde verbinden wir die Karibik mit dem Paradies, einem Garten Eden. Doch hinter diesem gängigen Klischee gibt es eine weitaus interessantere Karibik zu entdecken, artenreich wie kaum eine andere Region. Die türkisblauen Wasser der Karibik sind ein vielfältiges Ökosystem. Bizarre Korallen und verschlungene Mangroven stehen in geheimnisvoller Verbindung mit den bunten Riff-Fischen und den großen Räubern. Doch seit der Mensch immer gnadenloser in diese einzigartige Welt vordringt, gerät das Gleichgewicht unter Wasser aus den Fugen. Zackenbarsche, Barrakudas oder die majestätischen Segelfische – das Fleisch der Raubfische ist wohlschmeckend und für die teilweise bitterarmen karibischen Inselbewohner wichtige Ressource.
Dazu bedrohen der boomende Tourismus, Umweltverschmutzung und ausländische Hightech-Fangflotten die „Jäger“. Planktonfressende Kleinfischschwärme wie Sardinen bleiben plötzlich aus, weil El Nińo und La Nińa, die Vorboten einer vom Menschen beschleunigten Klimaveränderung, ganze Strömungen durcheinanderwirbeln. Doch es gibt noch Hoffnung. Überall kämpfen Wissenschaftler für die großen Jäger. Sie forschen nicht nur, sie schmieden Allianzen, um Schutzgebiete und Schonzeiten durchzusetzen. (Text: BR Fernsehen)Die Karibik: Die Reise der Krokodile
45 Min.Auf Kuba leben zwei grundverschiedene Krokodile: das Spitzkrokodil an den Küsten und das Kubakrokodil im Süßwasser im Landesinneren. Hier beginnt die Reise dieses Films, in dem die unbekannte Seite der tropischen Paradiese Kuba und Hispaniola vorgestellt werden. Die Krokodile auf Kuba sind eng miteinander verwandt und doch ganz unterschiedlich. Während das Spitzkrokodil nach wie vor ein Wasserraubtier ist, jagt das Kubakrokodil oft an Land. Besonders kräftige Beine machen es auf trockenem Boden beweglicher als jedes andere Krokodil.
Das Kubakrokodil frisst lieber für sich alleine – anders, als man es von den Krokodilen erwartet und am Festland beobachten kann. Im Film wird erzählt, wie Kuba nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft zu seinen beiden Krokodilarten gekommen ist. Wie das Spitzkrokodil vom Kontinent ausgehend die großen Antillen eroberte, sein Rückweg versperrt war und so eine Entwicklung begann, die letztendlich über hunderttausende von Jahren zum Kubakrokodil führte.
Die seltenen, teilweise noch nie zuvor gefilmten, endemischen Tiere der Inseln Kuba und Hispaniola werden in Nebengeschichten rund um das Leben der Krokodile vorgestellt. Hutia, der Nashornleguan oder der Schlitzrüssler, ein Säugetier mit Giftzähnen, leben schon bis zu 35 Millionen Jahren isoliert auf den Inseln. Eigentlich galt der Schlitzrüssler stellenweise schon als ausgestorben. Kaum jemand bekommt ihn je zu Gesicht. Er ist nur nachts auf der Jagd nach Insekten, die er mit einem Nervengift lähmt.
Alle Geschichten mit und rund um die Krokodile zeigen, wie die Isolation auf Inseln über lange Zeiträume hinweg Arten formt, aber auch Arten erhält, die anderswo längst verschwunden sind. Auf Hispaniola kann man die Entstehung einer neuen Art gerade hautnah miterleben: Hier wurde eine Gruppe von Spitzkrokodilen vor 5.000 Jahren in einem Salzsee ohne Verbindung zu ihren Artgenossen eingeschlossen. So führt die Reise der Krokodile auf den Meeresströmungen hin zu einer Reise durch die Zeit. (Text: BR Fernsehen)Die Karibik: Die Rückkehr der Blumentiere
45 Min.Wie kaum ein anderes Gebiet unserer Erde verbinden wir die Karibik mit dem Paradies, einem Garten Eden. Doch hinter diesem gängigen Klischee gibt es eine weitaus interessantere Karibik zu entdecken, artenreich wie kaum eine andere Region. Die karibischen Küsten – wirklich eine Traumwelt? Rodungen hinterließen über weite Strecken Spuren der Verwüstung zu Land und zu Wasser. Doch oft erblüht an schon verloren geglaubten Orten binnen kurzer Zeit neues, unerwartetes Leben. Die hohen tropischen Stoffwechselraten begünstigen Wachstum und Anpassung mehr als in kälteren Regionen. Gerade bei den kleineren Eingriffen lässt sich beobachten, wie verschiedene natürliche Strategien der Wiederbesiedlung schnell zu neuem Wachstum führen können.
Die größte Baustelle Mittelamerikas, der Panamakanal, hat sich über hundert Jahre in einen Ort voller Leben zurückverwandelt. Krokodile schwimmen Seite an Seite mit den Riesenfrachtern, Spinnenaffen turnen auf den von Urwaldbäumen überwucherten Inseln im Kanal. Allerdings hat die Bodenabtragung besonders im Süden des Subkontinents, in Costa Rica und Panama, deutliche Spuren im Meer vor der Küste hinterlassen. Die Riffe wurden, zusätzlich zu den Auswirkungen von Wassererwärmung und -versauerung, von Sedimenten buchstäblich zugeschüttet. Über weite Strecken sind die Korallenstöcke erstickt, von Makroalgen überwuchert.
Die „Blumentiere“ der Karibik, wie Korallen auch gerne genannt werden, befinden sich in einem ständigen Kampf mit Schwämmen und Algen um die Herrschaft am Riff. Das Filmteam hat spektakuläre Bilder unter Wasser von fluoreszierenden Korallen, schwimmenden Korallenlarven und dem „Korallen-Spawning“ eingefangen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass die Küsten und Riffe Zentralamerikas angeschlagen, aber nicht geschlagen sind. Die Natur weiß sich mit vielen erstaunlichen Tricks anzupassen und zu wehren. Klar ist aber auch: Millionen Jahre Evolution können nicht in wenigen Jahrzehnten ersetzt werden. (Text: BR Fernsehen)Die Karibik: Nach der Flut
45 Min.Trinidad und Tobago sind zwei ganz besondere Inseln der Karibik. Beide einst Teil des südamerikanischen Festlands, besitzen sie eine reiche, dem Kontinent ähnliche Fauna und Flora. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert. Geschildert wird, wie vor allem große und spezialisierte Arten in der Isolation einer Insel verschwinden, da sie abgeschnitten sind und auf begrenztem Raum nicht überleben können – und wie Opportunisten sich auf der Insel behaupten. Trinidad war bis vor 1.500 Jahren mit dem Kontinent verbunden.
Dann kam eine Flut und trennte sie vom Festland. Seitdem sind die großen Räuber unter den Tieren auf der Insel verschwunden, das Leben vieler Beutetiere ist karibisch entspannt. Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman. Die größten Räuber an Land aber sind klein wie die etwa dackelgroße Tayra und der Ozelot – eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohnern Raum. Trinidad ist immer für eine Überraschung gut. Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen.
Erstmals sieht man Fettschwalme, nachtaktive Vögel, die sich mit Echolot orientieren und ihre Jungen mit Palmenfrüchten mästen. Tobago, die kleinere Insel, ist schon seit zehntausend Jahren weit vom Kontinent entfernt. Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa Constrictor, Aguti oder Gürteltier gehalten. Dafür ist Tobago ein Vogelparadies, Heimat von endemischen Kolibris, Chachalacas und Hafen für zahllose Meeresvögel. An den Steilküsten liefern sich Prachtfregattvögel tagtäglich dramatische Kämpfe mit den kleineren Tropikvögeln um deren Fang.
Beide Inseln haben eine Konstante: Hunderte von Meeresschildkröten, die ab dem Frühjahr Nacht für Nacht an die Strände kommen, um ihre Eier abzulegen. Um diese beeindruckende Schildkrötenwanderung und die lichtempfindlichen Fettschwalme in den Höhlen filmen zu können, wurden besonders lichtempfindliche Kameras aus der Weltraumforschung eingesetzt. So konnte erstmals das natürliche Verhalten ganz ohne bzw. mit minimalen Lichtmengen von weniger als 0.05 Lux beobachtet und gefilmt werden. (Text: BR)Die Karibik: Wale und Vulkane
45 Min.Die Karibik ist so artenreich wie kaum eine andere Region. Filmautor Florian Guthknecht hat eine Reise zu einzigartigen Tieren unternommen. Der Vulkanismus, einerseits ein Grund für die Artenvielfalt der Karibik, bedeutet gleichzeitig auch eine große Gefahr. Auf den Inseln Dominica und Guadeloupe hat dieses Naturphänomen viele Gesichter. Es gibt kochende Seen, giftige Schwefelaustritte, blubbernde Flachwasservulkane und – in Tausenden Metern Tiefe die Tiefseevulkane. Doch gerade, weil die titanischen Kräfte aus dem Erdinnern so rasend schnell zerstören, eröffnen sie auch immer wieder neue Nischen.
So konnte hier eine Tier- und Pflanzenwelt entstehen, die untypisch ist für die Karibik – über wie auch unter Wasser. Tonnenschwere Lederschildkröten legen im schwarzen Vulkansand ihre Eier. Pottwale leben so nah an den Küsten wie nirgends sonst auf der Welt. An den steilen Berghängen der Vulkane konnten sich im Laufe der Evolution riesige Frösche und Insekten, wie der über 15 Zentimeter lange Nashornkäfer, entwickeln. Fast jedes der tief eingeschnittenen Täler beherbergt Tierarten, die es nur hier gibt. (Text: BR)Kenia – Eine Oase im Sand: Kampf ums Überleben
45 Min.Ein Chamäleon lauert auf Beute.Bild: WDR/Terra Mater Studios GmbH+ Waterhole Films/Deeble & StoneDie zweiteilige Produktion „Kenia – Eine Oase im Sand“ der preisgekrönten Naturfilmer Mark Deeble und Victoria Stone dokumentiert die Entstehung eines Wasserlochs und das Leben der Tiere in seinem Umkreis inmitten der trockenen Savanne des Tsavo-Nationalparks in Kenia. Langsam verdunstet das Wasser und der Pegel des Wasserlochs in Kenias Tsavo-Nationalpark beginnt zu sinken. Wenn die Samen der Gräser im Buschland ringsum reifen, erscheint eine wahre Naturgewalt am Wasserloch. Der Himmel verdunkelt sich, als zu Beginn der Trockenzeit die Blutschnabelweber eintreffen. Sie kommen aus dem Norden, wo sie in riesigen Brutkolonien ihre Jungen großgezogen haben.
Nun sind Eltern und Nachwuchs auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Jeder der etwa spatzengroßen Vögel nimmt zwar nur wenige Schnabel voll Wasser, aber in der Summe trinkt so ein Schwarm Tausende Liter am Tag – kein Wunder also, dass das Wasserloch jetzt immer rascher schrumpft und diese Oase in der Wildnis bedroht ist. Ein Wasserloch kann hundert Jahre lang existieren. Aber jedes Jahr durchläuft es einen tiefgreifenden Wandel. Der Bogen spannt sich dabei vom Niedergang bis zur Wiedergeburt. Die Regenfälle in Tsavo bleiben aus, im Umland wird es immer trockener. Viele Tiere zieht es jetzt ans Wasserloch, denn es ist die einzige Wasserstelle weit und breit.
Doch je mehr kommen, um ihren Durst zu stillen, umso schneller geht der Wasservorrat zur Neige. Bald ist nur noch eine schlammige Brühe übrig. Die Elefanten wissen das zu nutzen: sie bespritzen sich mit dem kühlenden Schlamm – zum Trinken reicht das Nass hier jedoch nicht mehr aus. Es ist eine überwältigende Vielfalt des Lebens, die sich rund um das Reservoir entwickelt. Hier kommen Tiere miteinander in Kontakt, die sich sonst kaum begegnen würden – und entsprechend lassen sich im Lauf der Zeit spektakuläre Wechselbeziehungen beobachten. (Text: BR)Kenia – Eine Oase im Sand: Leben im Überfluss
45 Min.Steppenpaviane kommen ans Wasserloch um sich zu erfrischen.Bild: WDR/Terra Mater Studios GmbH+ Waterhole Films/Deeble & StoneDie zweiteilige Produktion „Kenia – Eine Oase im Sand“ der preisgekrönten Naturfilmer Mark Deeble und Victoria Stone dokumentiert die Entstehung eines Wasserlochs und das Leben der Tiere in seinem Umkreis inmitten der trockenen Savanne des Tsavo-Nationalparks in Kenia. Die erste Folge beschreibt, wie sich die seltenen, dafür aber umso heftigeren Regenfälle auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirken. Staub, Sand und flirrende Hitze – es herrscht Trockenzeit in Tsavo, einer Wildnis im Süden von Kenia. Die Dürre macht vielen Wesen das Leben schwer, und auch die ausgedörrte Landschaft selbst dürstet es nach Wasser.
Ohne das kostbare Nass gibt es auf Dauer kein Dasein – umso wichtiger sind die wenigen Wasserstellen für die Bewohner von Tsavo. Aber wie entsteht eigentlich ein Wasserloch? Alles beginnt mit einem verlassenen Termitenbau. Der Baustoff des zerfallenden Turms zieht Elefanten magisch an, denn er enthält mineralische Nährstoffe, die den Speiseplan der grauen Riesen bereichern. Und so tragen die Elefanten, aber auch Wind und Regen den Termitenbau mit der Zeit komplett ab, bis eine flache Senke entsteht. In der Regenzeit füllt sich diese Senke mit Wasser. Ein idealer Platz für die Elefanten, um sich im Schlamm zu wälzen, bis sie komplett damit bedeckt sind.
Die Schlammschicht kühlt die Dickhäuter nicht nur, sie bietet auch Schutz gegen lästige Parasiten und gegen Sonnenbrand. Bei jedem ihrer Besuche tragen die Elefanten einen Teil des Schlamms mit sich fort, wodurch die Senke größer und tiefer wird. Ihre Trampelpfade führen aus allen Richtungen zur Schlammgrube, sodass Regenwasser über diese Pfade wie durch Kanäle in die Senke geleitet wird: Dies ist die Entstehung eines Wasserlochs, das über viele Jahre hinweg der Lebensmittelpunkt für alle Tiere der Umgebung sein wird. (Text: BR)Kinder der Sonne – Unsere Schmetterlinge
Der Film „Kinder der Sonne – Unsere Schmetterlinge“ zeigt die beliebten Insekten in all ihren Entwicklungsstadien und in ihrer unglaublichen Vielfalt. Eine Vielfalt, die aber auch bedroht ist. Vor allem die Schmetterlingsgesellschaften der Blumenwiesen sind mittlerweile zur Rarität geworden. In kaum einer anderen Tiergruppe herrscht eine derartige Vielfalt an Formen und Farben wie bei den Schmetterlingen. Unter den fast 4.000 Schmetterlingsarten, die unsere Wiesen, Wälder, Felder, aber auch unsere Gärten bevölkern, gibt es neben Winzlingen mit einer Flügelspannweite von gerade einmal 10 Millimetern Riesen, deren ausgebreitete Flügel 16 Zentimeter messen. Viele Falter prangen in den herrlichsten Farben, während andere auf ein Tarnkleid setzen, das sie mit der Umgebung regelrecht verschmelzen lässt.
Schmetterlinge gelten gemeinhin als zarte, fragile Wesen, und doch vollbringen einige von ihnen geradezu Unglaubliches wie einen Nonstop-Flug über die Alpen oder das Meer, eine Leistung, die man sonst nur von den Vögeln kennt. Und viele der scheinbar so harmlosen und wehrlosen Schmetterlinge sind ihren Gegnern durchaus nicht hilflos ausgeliefert: Ein Paar riesiger starrender Augen schlägt jeden Feind in die Flucht. Und ein Giftcocktail setzt auch weit stärkere Gegner schachmatt. Dies sind nur einige wenige der Zaubertricks, die die bunten Falter bei ihrem äußerst erfolgreichen Kampf ums Überleben einsetzen … (Text: BR Fernsehen)Die Kleiderordnung der Tiere – Wer trägt was und warum
45 Min.Jedes Lebewesen, von der Amöbe bis zum Blauwal, braucht eine geeignete Hülle. Die Natur setzt dabei auf geniale Materialen und gewagte Entwürfe. Vom schlagfesten Panzerkleid bis zum seidenweichen Kuschelfell. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass auch die Tiere an strenge Kleiderregeln gebunden sind. Frösche oder Salamander benötigen eine dünne, durchlässige Haut, während Krebstiere oder Käfer auf harte Rüstungen angewiesen sind. Wer warmes Blut besitzt, ist kälteempfindlich und kann auf isolierende Kleidung nicht verzichten.
Innerhalb solcher Vorgaben jedoch entfaltet die Natur eine atemberaubende Kreativität in Sachen Kleidung. So trägt das Pangolin in der afrikanischen Savanne einen extravaganten Schutzanzug, dem selbst Löwen nichts anhaben können. Wasserflöhe schneidern sich Rüstungen nach Maß, je nachdem, wer sie bedroht. Fahnenbarsche wechseln mit der Kleidung auch das Geschlecht. Die Mode geht mit den Jahreszeiten. Auch im Tierreich. Im Frühling legen sich Kampfläufer imposante Krägen und Federperücken zu.
Sie sollen Eindruck machen und verführen. Im Sommer gilt es, sich kühl zu halten – was nicht einfach ist, wenn man wie Kühe oder Pferde im Fellkleid steckt. Hier wartet die Natur mit genialer Funktionskleidung auf, selbst für Hasen und Hühner. Ebenso kann sich ihr Winterangebot kann sehen lassen, bis hin zu Schneeschuhen, die ein Einsacken verhindern. Die Natur tut ihr Bestes in Sachen Kleidung, aber selbst im Tierreich ist Aussehen nicht alles: Zur richtigen Kleidung gehört immer auch das richtige Verhalten. (Text: BR Fernsehen)Kleine Helden – Hamster und Hasen
Niedersachsens Felder und Wiesen sind die Heimat von seltenen Feldhamstern.
Die Naturdokumentation gewährt außergewöhnliche Einblicke in das versteckte Leben mutiger Hamster und flinker Hasen im Göttinger Land. Außergewöhnliche Einblicke gewährt Filmautor Günter Goldmann in das versteckte Leben mutiger Hamster und flinker Hasen im Göttinger Land. Niedersachsens Felder und Wiesen sind bis heute Heimat seltener Tiere: Feldhamster bewohnen das „Untergeschoss“ naturbelassener Feldränder. Die Nager sind in anderen Regionen Deutschlands längst ausgestorben, doch im südlichen Niedersachsen finden sie Schutz und Nahrung. Viel leichter als Hamster sind andere Bewohner des Ackerlands zu entdecken: Fasane und Feldhasen.
Doch wie den Hamstern macht auch den Hasen die moderne Landwirtschaft zu schaffen, immer gründlicher ernten und pflügen die Bauern ihre Felder, und immer weniger Körner fallen bei der Ernte für die kleinen Feldbewohner ab. Wenn die Felder grün werden, finden auch die Hasen wieder reichlich zu fressen. Am Feldrand im Gras verborgen sind die Hasenjungen zur Welt gekommen. Wildtierbiologen spüren die Jungtiere mit Infrarotlicht auf, um ihnen einen kleinen Funksender anzuheften. Auf diese Weise wollen die Forscher herausfinden, wie sie die Feldhasen auch in Niedersachsen zukünftig besser schützen können. (Text: BR Fernsehen)Der kleine Held vom Hamsterfeld
45 Min.Feldhamster guckt aus ErdbauBild: BR/Capricornum Film/MDR/Julian KolbFeldhamster führen ein Leben im Verborgenen. Ein Hamsterjahr ist kurz und voller Gefahren. Sechs Monate hat ein Weibchen, um den Nachwuchs aufzuziehen und sich selbst für den Winterschlaf zu rüsten. Die niedlichen Tiere mit den Hamsterbacken sind selten geworden. Sie müssen sich vieler natürlicher Feinde wie Raubvögel und Füchse erwehren. Gleichzeitig stehen sie durch die Folgen industrieller Landwirtschaft und den Verlust an Lebensräumen unter Druck. Sie sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und werden auch immer seltener – Feldhamster führen ein Leben im Verborgenen.
Ein Hamsterjahr ist kurz und voller Gefahren. Sechs Monate müssen ausreichen, um einen Partner zu finden, den Nachwuchs aufzuziehen und Wintervorrat zu sammeln. Exemplarisch wird die Geschichte eines Feldhamsterweibchens in einer der letzten deutschen Hamster-Regionen in Thüringen erzählt. Hier gibt es sogar eine seltene melanistische Population mit schwarzem Fell. Filmautor Uwe Müller und sein Team beobachten mit der Kamera das Leben der Hamsterdame zwischen den Halmen auf dem Feld und im Bau unter der Erde, immer aus nächster Nähe: bei der Paarung, der Geburt und beim Körner sammeln.
Die ersten Jungen werden schon wenige Wochen nach dem Erwachen der Mutter aus dem Winterschlaf geboren. Anfangs nackt, blind und völlig abhängig, müssen sie binnen kürzester Zeit selbstständig werden und sich einen eigenen Bau graben. Doch zahlreiche natürliche Feinde wie Fuchs, Eule, Kornweihe, Störche und Reiher machen das Kornfeld unsicher. Sieben von zehn Hamstern überleben die ersten Wochen nicht.
Schon im Mittelalter wurden Feldhamster als Körnerdiebe verfolgt und noch bis Ende der 1980er-Jahre bejagt. Heute sind die Tiere als „Bau-Stopper“ in Verruf. Dabei stehen sie selbst durch die Folgen industrieller Landwirtschaft massiv unter Druck. Monokulturen, Pestizideinsatz und frühere Ernten machen ihnen zu schaffen. Und die Versiegelung von täglich 60 Hektar Ackerfläche bedroht ihre letzten Lebensräume. Filmautor Uwe Müller erzählt packend, „pelznah“ und humorvoll vom harten Landleben der Feldhamster in Deutschland. (Text: BR Fernsehen)Kleine Katze – Große Freiheit
Ocilla, ein verwaister junger Margay in Guyana, hat nur eine Chance zu überleben: Die kleine Raubkatze muss für die Wildnis fit gemacht und in einem geschützten Naturraum ausgewildert werden, in dem sie ihren Platz finden kann. Margays sind kleine Raubkatzen, die hauptsächlich durch die Zerstörung der Regenwälder gefährdet sind. Sie leben meist unbemerkt in den Bäumen des Waldes. Guyana ist eines der kleinsten Länder in Südamerika, doch es besitzt wohl die intakteste Natur des Kontinents: unberührte Wälder, wilde Flüsse und starke autonome indigene Gemeinschaften. In einem kleinen Dorf im Süden Guyanas kümmert sich der junge Falton um das verwaiste Margayjunge.
Er betreut den Margay ehrenamtlich im Rahmen des Dorfprojektes Yacumbi. In der Wildtierstation landen verwaiste Jungtiere genauso wie von den Behörden beschlagnahmte oder verletzte Tiere. Ocilla ist der erste Margay, der bei Yacumbi ausgewildert werden soll. Monatelang zieht Falton mit dem kleinen Margay durch den Regenwald. Er lehrt das Tier, was er weiß. Denn er ist hier in der Wildnis aufgewachsen, er weiß wie man im Wald überlebt. Dabei nutzt er das überlieferte Wissen seines Volkes der Wapishana. Wo immer es geht, versucht er das Verhalten der Katzenmutter zu imitieren.
Da bisher nur wenig über die seltenen und scheuen Katzen bekannt ist, konzentriert er sich darauf, ihm die Gefahren zu zeigen und beizubringen, wo ein Räuber seiner Größe Nahrung finden kann. Klettern und die Fortbewegung in den Baumkronen, die so typisch sind für die kleinen Raubkatzen, braucht er nicht zu lernen. Der Margay muss zeigen, dass er sich ernähren und verteidigen kann. Erst danach ist es an der Zeit, ihn in ein entferntes geschütztes Gebiet zu bringen und freizulassen. Und auch dort stehen dem jungen Margay noch Prüfungen bevor. (Text: BR Fernsehen)Der kleine Kaukasus – Zwischen Ararat und Kaspischem Meer
Die Bergwelten des Großen und Kleinen Kaukasus markieren die Grenze zwischen Europa und Asien. Nach ihrer preisgekrönten Dokumentation über den Großen Kaukasus legt das Team um Filmemacher Henry M. Mix nun einen zweiten Naturfilm über diese eindrucksvolle Region vor, der die Arten- und Landschaftsvielfalt des Kleinen Kaukasus porträtiert. Der Kaukasus zieht sich über die Landbrücke zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer durch Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Der Große und der Kleine Kaukasus – zwei Bergwelten, getrennt nur durch eine tiefe, wüstenhafte Senke. Abgeschirmt von dem mächtigen, mehr als 4.000 Meter hohen Hauptkamm des Großen Kaukasus, konnte sich im niedrigeren Kleinen Kaukasus eine wärmeliebende Tier- und Pflanzenwelt entwickeln.
Die zwischen den Bergzügen liegenden Steppen und Halbwüsten sind Lebensraum vieler südlicher Arten. Kropfgazellen weiden in Salzsteppen am Kaspischen Meer, umgeben vom endlosen Auf und Ab alter Erdöl-Pumpen. Blauwangenspinte lassen sich ebenso wenig vom täglichen Viehauftrieb stören wie die Kaiseradler in den Auwäldern und Röhrichten am Fluss Kura. Drei Geierarten brüten in den Canyons der Transkaukasischen Senke. Wenig scheue Schilfkatzen holen sich an Fischteichen ihren Anteil an der jährlichen „Ernte“.
Während es im Großen Kaukasus noch menschenleere Wildnis gibt, ist sein kleiner Antipode uraltes Siedlungsgebiet. Armenier, Türken, Kurden, Perser, Georgier und Aserbaidschaner machten den Kleinen Kaukasus zu einem ethnischen Schmelztiegel. Faszinierend ist der ständige Wechsel von Natur- und Kulturlandschaften. Auf ein paar Hundert Kilometern geht es durch ein Mosaik aus Gebirgen, Wäldern, Salzsteppen, Meeresküsten, Flusstälern oder Seen. Mit stimmungsvollen Landschaftsbildern, beeindruckenden Flugaufnahmen und Beobachtungen von interessantem Tierverhalten fesselt diese Naturdokumentation über die Bergwelten des Kaukasus seine Zuschauerinnen und Zuschauer. (Text: BR Fernsehen)Kleine liebenswerte Alaskaner
45 Min.In Alaska sind sie alle groß: die Bären, die Elche, die Wölfe – kein Wunder, dass niemand die Kleinen beachtet. Ernst Arendt und Hans Schweiger hatten die kleinen liebenswerten Alaska-Pfeifhasen vor der Kamera. Wenig ist über die Pfeifhasen bekannt, es gab kaum Filmmaterial. Die kleinen Hasen machen im Sommer Heu, legen Vorräte für den langen Winter an. Die kleinen Kerle rennen und schuften, als sei der Alaska-Sommer zu kurz für ihre Arbeit. Mit viel zu großen Heuladungen flitzen sie blitzschnell über die Steine und bringen Hans Schweiger hinter der Kamera ins Schwitzen. Frühling, Sommer und Herbst hatten Arendt und Schweiger ihr Camp in den Bergen Alaskas. Erdhörnchen besuchten regelmäßig ihr Lager, und die Pfeifhasen inspizierten ihre Ausrüstung. In Nebenrollen: Baumstachler, Murmeltiere, „Wildwasserenten“ und, unglaublich aber wahr, Eiswürmer. (Text: BR Fernsehen)Kleine Meise ganz groß
45 Min.Unter den kleinen Meisen ist sie ganz groß – die Kohlmeise.Bild: MDR/AltayfilmUnter den kleinen Meisen ist sie ganz groß – die Kohlmeise. Sie ist die größte heimische Meise und auch die am häufigsten vorkommende. Aber so wie in dieser Doku erlebt man den schwarz-gelb gefiederten „Allerweltsvogel“ wohl selten: Als wehrhaften Vogel, der seinen Gesang wie eine Sprache benutzt. Die Kohlmeise kommt in ganz Europa vor. Sie ist deshalb auch die wahrscheinlich bekannteste Meisenart. Kohlmeisen verfügen über erstaunliche Qualitäten: Sie können ganze Heerscharen von Raupen besiegen. Sie sind wagemutige Akrobaten, die sich auch gegen Größere zu wehren wissen. Kohlmeisen sind clevere soziale Netzwerker, die sich mit anderen Vögeln zur Nahrungssuche verbünden.
Als intelligente Kommunikatoren können sie ihren Gesang wie eine Sprache benutzen. Kohlmeisen sind fürsorglich, vorausschauend, wagemutig und vor allem höchst anpassungsfähig. Ob im Garten, im Wald oder in der Stadt – überall kommen sie zurecht. Manche Kohlmeisen haben sogar ein „Entdecker-Gen“, das ihnen sogar entferntere Welten eröffnet. In der Dokumentation wird die Geschichte eines Kohlmeisenjungen vom Schlupf bis ins Erwachsenenalter und die ungewöhnliche Suche nach einem eigenen Revier gezeigt. Enthüllt wird dabei die verborgene und zauberhafte Welt der Kohlmeisen in einer Mischung aus beeindruckenden Aufnahmen, verblüffenden Beobachtungen und feinem Humor. (Text: BR)
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