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Die letzten Krokodile
45 Min.170 junge Orinoco-Krokodile setzen Omar Hernandez und die Mitarbeiter der El Hato Masaguaral Ranch heute aus, in der Hoffnung, dass sie den Bestand in freier Wildbahn vergrößern.Bild: BR/Medienkontor/Roland WagnerDas Orinoco-Krokodil gilt als das größte Raubtier Südamerikas. Über sechs Meter lang wird das seltene, nur im Süßwasserbereich des Orinoco lebende Tier. In den letzten Jahren hat der Bestand weiter deutlich abgenommen. Geschätzte 1.500 Tiere gibt es noch in freier Wildbahn. Die El Hato Masaguaral Ranch in Venezuela ist einer der wenigen Orte, wo versucht wird, Jungkrokodile aufzuziehen und anschließend auszuwildern. Zu den größten und am wenigsten erforschten Tieren Südamerikas gehört das Orinoco-Krokodil. Nur wenig haben Wissenschaftler bis heute über die bis zu sechs Meter langen Tiere herausgefunden.
Der Bestand der Tiere in Venezuela und Kolumbien nimmt weiter ab, obwohl sie offiziell unter Schutz stehen. Auf der El Hato Masaguaral Ranch in Venezuela werden Jungtiere gezüchtet und aufgezogen, bis sie allein in der Wildnis überleben können. Filmautor Julien Hamelin hat den „Krokodil-Kindergarten“ besucht. Janel Abas arbeitet auf der El Hato Masaguaral Ranch, einer ehemaligen Rinderfarm im Norden Venezuelas. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Brut der Eier sowie die Aufzucht der Jungkrokodile zu betreuen, bis diese ausgewildert werden können.
Für Nachschub sorgen zum einen Elterntiere auf der Farm. Zum anderen werden Eier und Jungtiere in den Seitenarmen des Orinoco eingesammelt, deren Überlebenschancen bis zum ersten Lebensjahr in der freien Natur sehr gering sind. Die Wirtschaftskrise, in der sich Venezuela befindet, macht sich auch auf der Farm bemerkbar. Stromausfälle sorgen für Unterbrechungen bei Licht und Heizung und bedrohen die empfindlichen Gelege. Durch defekte Kühlsysteme verdirbt das Fleisch für die Tiere. Dennoch sollen demnächst wieder Jungtiere ausgesetzt werden. (Text: BR Fernsehen)Das Lied der Puszta
Wer die Touristenschauplätze der ungarischen Puszta hinter sich lässt, entdeckt eine unglaubliche Fülle seltener Pflanzen und Tiere und manch kleines Geheimnis. Denn im Inneren des Naturschutzgebietes Hortobágy herrschen leisere Töne vor: Mit etwas Glück hört man dort das Trillern der Feldlerche, den Pfeifruf der Ziesel oder auch gickernde und schnarrende Laute wie die der Rotfußfalken und Großtrappen. Vögel wie der Schilfrohrsänger, die Rohrammer oder die Schafstelze sind leichter zu beobachten. Außerhalb des Naturschutzgebietes erklingen auch lautere Töne: das Peitschenknallen heranstürmender Pferdehirten, das Glöckchengeläute der Zackelschafe, das Brüllen der Graurinder.
Bei einer Kutschfahrt lassen sich diese altungarischen Haustierrassen aus nächster Nähe betrachten. Am Rande der Puszta, in einem einfachen ungarischen Gehöft, wohnt ein alter Pferdehirt, ein Csikós, der in liebevoller Kleinarbeit Peitschen anfertigt. Kunstvoll verziert er ihre Handgriffe mit seltenen Tieren und Pflanzen der Puszta, vor allem aber mit seinen geliebten Pferden. Die Tradition und Lebensfreude der Hirten wird am deutlichsten spürbar, wenn es einen Anlass zum Feiern gibt. Dann kommen Freunde und der Erste Geiger der Zigeunerkapelle zu Besuch, und beim alten Pferdehirt erklingt das Lied der Puszta in den schönsten Tönen. (Text: BR Fernsehen)Die Löwenbrüder – Vom Aufwachsen in der Serengeti: Wege zur Macht
45 Min.In der Serengeti kümmert sich ein Löwenrudel liebevoll um seine insgesamt neun Jungen. Doch so idyllisch es auch scheint, für die Kleinen geht es darum, einen Platz in der Savanne zu finden. Ihre Reise beginnt tragisch: Einer der Brüder tötet eine Schwester. Seitdem sind die Männchen auf sich allein gestellt. Fünf Jahre lang werden die Löwenbrüder von einem Filmteam begleitet, wie sie die Herausforderungen der Serengeti meistern müssen. In der Serengeti hat ein Löwenrudel viel bessere Chancen sich gegen Konkurrenten durchzusetzen als allein.
Doch auf die „Königskinder“ kommen noch raue Lehrjahre zu. Bald geben ihnen die Masai Namen nach ihren individuellen Eigenschaften: Olomina, der Lahme. Er trägt keine Schramme im Gesicht, denn er beteiligt sich weder an der Jagd noch an Kämpfen. Olosiadu, der Nachzügler. Bedächtig und zurückhaltend, sondert er sich oft ab. Lorkulup, der Assistent. Orrpadan, der Jäger: Immer vorneweg und als erster an der Beute. Und schließlich Oloborr, der Schwestermörder.
Als stärkstes Männchen ist er der unangefochtene Chef des Löwenrudels. Vom Hunger vorangetrieben, versuchen die Brüder sogar manchmal Beute von alten Löwen zu stehlen – was böse daneben gehen kann. Oft haben sie Glück und kommen mit ein paar Schrammen davon, doch einer der Fünf wird bei so einem Versuch schwer verletzt und für sein Leben gezeichnet. Eines Tages tauchen bei den Löwenbrüdern ihre Mütter auf. Diese unerwartete Wiedervereinigung sorgt allerdings für eine ungewöhnliche Konstellation. (Text: BR)Die Löwenbrüder – Vom Aufwachsen in der Serengeti: Zeit der Bewährung
45 Min.In der Serengeti kümmert sich ein Löwenrudel liebevoll um seine Jungen. Doch so idyllisch es auch scheint, für die Kleinen geht es darum, einen Platz in der Savanne zu finden. Nach einem tragischen Vorfall sind die Löwenbrüder auf sich allein gestellt. Aus fünf kleinen Männchen werden bald selbstbewusste Löwen – ihr Leben ist von Gewalt geprägt. Gemeinsam gelingt es ihnen, ein Rudel zu übernehmen. Doch es wird unerwartet kompliziert. Solange die Gnus wandern, gibt es für das Löwenrudel in der Serengeti Beute im Überfluss.
Sind die Herden fort, müssen sie wieder in riskante Kämpfe gehen – mit den mächtigen Büffeln. Die Wildrinder sind für Löwen deutlich schwieriger zu erlegen als die Antilopen. Nicht nur, weil sie mit bis zu 800 Kilogramm massiger sind – sie haben auch einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu allen anderen Huftieren Afrikas lassen Büffel einen in Not geratenen Artgenossen nicht im Stich! Ihr Geheimnis liegt in ihrer Sozialstruktur. Die Herden bestehen aus miteinander verwandten Kühen, die von zugewanderten Bullen begleitet werden.
Gemeinsam schaffen sie es immer wieder, die Angriffe der Löwen abzuwehren – und aus Jägern werden oft Gejagte. Bei einem Kampf mit konkurrierenden Löwen wird Orrpadan, der beste Jäger der fünf Löwenbrüder, schwer verletzt. Es ist auch ein sehr gefährliches und deshalb manchmal kurzes Leben in einem Löwenrudel. Ohne den Schutz der Männchen ist es für eine Löwin kaum möglich, ihren Nachwuchs durchzubringen. Auch die ersten Jungen der fünf Löwenbrüder kündigen Veränderungen in diesem besonderen Rudel an. (Text: BR)Löwen – Das wahre Leben der Raubkatzen
45 Min.Löwen gelten als Symbole für Kraft und Furchtlosigkeit, Mut und Macht. Kaum ein Tier ist so intensiv erforscht worden. Doch einiges blieb im Dunkel verborgen. Mithilfe von Wärmebildkameras enthüllt dieser Film die letzten Geheimnisse von Afrikas größten Raubkatzen. Die letzten Geheimnisse von Afrikas Löwen werden in dieser Dokumentation enthüllt: Tierfilmer Reinhard Radke zeigt erstaunliches Verhalten, das so bisher nicht zu sehen war – packende Dramen im täglichen Kampf ums Überleben und anrührende Momente bei der Aufzucht der Jungen. Die erste Folge des Zweiteilers zeigt zwei Rudel im Herzen der Massai Mara im Süden Kenias.
Das erste hat bereits eine ganze Horde Halbwüchsiger in seinen Reihen, die kaum wissen, wohin mit ihrer Energie. Beim zweiten hat der Nachwuchs gerade erst das Licht der Welt erblickt. Drei der Weibchen haben Junge, die im Schutz von mächtigen Paschas aufwachsen. Die Kleinen kommen blind und hilflos zur Welt. Verborgen in Büschen und gut geschützt verbringen sie die ersten Wochen ihres Lebens. Hin und wieder jedoch wird das Gelände von Büffeln heimgesucht, den größten Feinden der Löwen. Während die Löwinnen mit den Kleinen auch tagsüber manche Gelegenheit zur Jagd nutzen, muss das Rudel auf die Nacht warten.
Wärmebildkameras enthüllen die Dramen, die sich in totaler Finsternis in der Savanne zutragen. Für die Mütter mit ihren Jungen sind die ersten Monate die schwersten. Glücklicherweise kamen die Kleinen zu einer Zeit auf die Welt, als die großen Gnuherden der Serengeti in der Massai Mara auf ihrer Wanderung Rast machten. Das sichert reiche Beute, und die Weibchen produzieren viel Milch für die Kleinen. Doch diese Zeit der Fülle endet schnell, bald ziehen die Herden wieder gen Süden. Zurück bleiben ein leeres Land und kaum noch Nahrung. In den nun folgenden Wochen wird sich das Schicksal der jungen Löwen entscheiden. (Text: BR Fernsehen)Die Löwen der Kalahari
45 Min.Einst war die Kalahari Schauplatz riesiger Tierwanderungen. Doch aus der riesigen zusammenhängenden Wildnis ist ein Mosaik aus Naturschutzgebieten und Farmen geworden. Immer häufiger drängen junge Löwenmännchen aus Schutzgebieten hinaus, wenn sie sich ein eigenes Territorium suchen müssen. Konflikte mit Farmern nehmen zu. Die Kalahari im Süden Afrikas gilt als eine der vielfältigsten und artenreichsten Wüsten der Welt. Einst war die Kalahari Schauplatz riesiger Tierwanderungen. Abertausende Huftiere und in ihrem Gefolge Löwen, Wildhunde und Geparde zogen vom Okavango-Delta durch die Zentralkalahari nach Süden und zurück, wenn der sporadische Regen mal hier, mal dort schmackhafte Gräser und natürliche Tränken in die Landschaft zauberte.
Von den Durchzüglern profitierten auch die Buschmänner, die in dieser Wüste leben. Aber aus der riesigen zusammenhängenden Wildnis ist ein Mosaik aus Naturschutzgebieten und Farmen geworden. Kilometerlange Zäune zerschneiden das Ökosystem. Sie sollen den 2,5 Millionen Rindern Botsuanas Wildtierkrankheiten vom Leib halten. Schlupflöcher gibt es überall. Immer häufiger drängen junge Löwenmännchen aus Schutzgebieten hinaus, wenn sie ihre Familien verlassen und sich ein eigenes Territorium suchen müssen.
Konflikte mit Farmern nehmen zu. Großkatzen, die Rinder gerissen haben, dürfen erschossen werden. Die Betreiber der Ghanzi-Farm konnten 20 solcher Löwen und etliche Wildhunde retten. Vier von ihnen sollen im Central Kalaharia Game Reserve wieder ausgewildert werden. Auch für Löwen ist eine Lösung in Sicht. Die botsuanische Regierung, Naturschutzorganisationen und Vertreter vieler Dörfer planen drei Wildkorridore, die künftig die großen Naturreservate miteinander verbinden. (Text: BR Fernsehen)Löwen: Der Kampf der Mütter
45 Min.Löwen, die Herrscher der Savanne, gelten im Rudel als unschlagbar. Doch auch sie müssen täglich ums Überleben kämpfen. Und die Mütter haben es manchmal besonders schwer, ihre Jungen durchzubringen. Das Rudel vom Ronkai-Bach im Süden Kenias konnte den Großteil seines Nachwuchses sicher durch die gefährlichen ersten Monate bringen. Für die Löwinnen und ihre Kleinen brechen magere Zeiten an: Die großen Gnuherden, die den jungen Familien bisher reichlich Beute boten, wandern in der Trockenzeit Richtung Süden in die Serengeti ab. Zurück bleibt ein leeres Land mit nur wenig potenzieller Nahrung. Warzenschweine etwa sind nur kleine Happen und zudem erstaunlich schnell.
Und im direkten Wettlauf sehen die Katzen nicht gerade gut aus. Sie brauchen ihre kräftigen Pranken, um Beute zu packen und niederzuringen. Für rasante Sprints sind die schweren Muskelpakete nicht gemacht. Die Notzeit fordert von den Müttern vollen Einsatz. Immer wieder riskieren sie bei der Jagd alles, um ihren Nachwuchs zu versorgen. Bald sind die Kleinen nur noch Haut und Knochen. Als endlich der Regen zurückkommt, ist die harte Zeit aber noch lange nicht zu Ende. Für eine Löwin mit ihrem Nachwuchs sind die tropischen Gewitter besonders fatal: Sie hatte ihren Nachwuchs im Ried eines Sumpfgebietes versteckt.
Dort schien er vor Büffeln sicher, aber nicht vor den Fluten. Schnell steht die Löwenkinderstube einen halben Meter unter Wasser. Mit dem Regen kehrt auch das Grün in die Massai Mara zurück. Das bringt für die Löwen neue Schwierigkeiten: Jetzt versinken die Jäger in einem Meer aus Gras. Zwischen den manchmal meterhohen Ähren verlieren sie immer wieder ihre Beute aus den Augen. Erst als die Gnuherden aus der Serengeti auf ihrer Wanderung nach Norden zurückkehren und die tödliche Barriere des Mara Flusses überquert haben, ist der Hunger für das Rudel vorbei.
Nun gibt es wieder Nahrung im Überfluss und die Löwinnen jagen Tag und Nacht. Neueste Wärmebildkameras, die kleinste Temperaturunterschiede sichtbar machen können, enthüllen Verhalten, das dem menschlichen Auge sonst verborgen bliebe und zeigen Afrikas größte Raubkatzen von einer ganz neuen Seite. Die jungen Löwen kommen schnell wieder zu Kräften. Doch als eine Gruppe junger Löwen-Männchen auftaucht und den derzeitigen Herrschern das Revier streitig machen will, spitzt sich die Lage zu. Der Zweiteiler „Löwen“ ist eine dramatische Familiensaga, eine Geschichte von Loyalität und Großmut, aber auch von gnadenlosem Egoismus und roher Gewalt. (Text: BR Fernsehen)Löwen gegen Krokodile – Jagdszenen am Luangwafluss
Der Nationalpark Luangwa gilt als eines der wildreichsten Gebiete Afrikas mit Elefanten, Büffeln, Leoparden, Giraffen und Flusspferden. Die wahren Herrscher aber sind die Löwen und die Krokodile. Die einen halten den Fluss und seine Ufer besetzt, die anderen das Land. Nur selten treffen die beiden großen Jäger Afrikas so direkt aufeinander wie am Luangwafluss – hier kommt es regelmäßig zum „Showdown der Giganten“. In spektakulären Bildern zeigt die Dokumentation den täglichen Konkurrenzkampf zwischen Löwen und Krokodilen in einer der schönsten Regionen Afrikas. (Text: BR Fernsehen)Die Lübecker Bucht – Überraschend wild
Sonne, romantische Urlaubsstrände und eine frische Brise, dafür ist die Lübecker Bucht bekannt. Die Region ist eines der beliebtesten deutschen Ferienziele. Vom Menschen unberührte Landschaften sind selten geworden. Dennoch gibt es sie, die wilden Naturparadiese im Verborgenen. Deutschlands drittgrößte Ostseebucht bietet feinsandige Strände, einzigartige Dünenlandschaften, schroffe Steilküsten und im Kontrast dazu ein buntes Treiben in quirligen Seebädern wie Grömitz, Travemünde oder Timmendorf. Im Binnenland liegt eine wildromantische Seenlandschaft mit urigen Eichen und Wallhecken.
Über den Fehmarnsund, entlang der malerischen Küstenlinie, lassen sich abseits der viel besuchten Strände Naturparadiese entdecken: Die Trockenrasen am Dummersdorfer Ufer, das hohe Kliff an der Brodtener Steilküste oder der Dassower See, der durch die ehemalige innerdeutsche Grenze jahrzehntelang unberührt blieb. Tiere wie der Fischotter, die Zwergseeschwalbe und der Warzenbeißer, eine seltene Heuschreckenart, kehren in die Lübecker Bucht zurück und erobern ihre alten Lebensräume.
Auch der in Deutschland selten gewordene Kiebitz ist nach über 50 Jahren auf den Priwall, einer Halbinsel in der Travemündung, zurückgekehrt. Mutig verteidigt er seinen Nachwuchs vor Feinden wie Füchsen, Raben und Krähen. Die Naturfilmer Klaus Weißmann und Wilma Kock waren zwei Jahre lang abseits der viel besuchten Strände unterwegs. Von Fehmarn bis Travemünde, entlang einer malerischen Küste entdecken sie unberührte Landschaften, wilde Naturoasen und Tiere, die voller Überraschungen sind. (Text: BR Fernsehen)Die Lüneburger Heide – Schafe, Käfer und Kanonen
Typisch für die Lüneburger Heide sind lilafarbene Blüten, Findlinge und Hünengräber, knorrige Wacholdergewächse und Heidschnuckenherden. Klaus Weißmann und Rolf Sziringer zeigen in der Dokumentation „Die Lüneburger Heide – Schafe, Käfer und Kanonen“ den Wandel der Landschaft unter dem Einfluss des Menschen von der Jungsteinzeit bis heute. Lilafarbene Blüten, Findlinge und Hünengräber, knorrige Wacholdergewächse und Heidschnuckenherden prägen das Bild der Lüneburger Heide. Die Filmautoren zeigen den Wandel der Landschaft und porträtieren das Symboltier, die Heidschnucke, und ein kaum beachtetes Heidetier, den Mistkäfer.
In dokumentarisch umgesetzten Spielszenen erwecken die beiden Filmemacher die Menschen der Jungsteinzeit, des Mittelalters und der Jahrhundertwende zum Leben. Um die Heide zu pflegen, wird vor allem auf traditionelle Schäferei gesetzt. Daher zogen die Tierfilmer mit Schäfer Jürgen Funk und seiner Heidschnuckenherde durch das großräumige Naturschutzgebiet. Einer der Höhepunkte ist eine Stampede der Heidschnucken auf dem Weg zur Tränke. Außerdem werden im Film seltene Tiere vorgestellt wie kämpfende Birkhähne, der Brachvogel, die Kreuzotter, die Flussperlmuschel und Fischotter. (Text: BR Fernsehen)Lungau – Wildnis im Herzen der Tauern
Umrahmt von den Bergen der Gurktaler Alpen sowie den mächtigen Gipfeln der Hohen und Niederen Tauern bildet der Lungau Salzburgs südöstlichste Region. Waltraud Paschinger führt in der Dokumentation „Lungau – Wildnis im Herzen der Tauern“ in die faszinierende Welt dieser naturnahen Berg- und Tallandschaften und öffnet den Blick für eine weitgehend unberührte Natur – und für Tiergeschichten, die unseren Augen sonst meist verborgen bleiben. An die 60 glasklare Bergseen, unzählige geheimnisvolle Moore und Feuchtwiesen, dazwischen ein blühendes Hochtal, das vom Himmel aus gesehen fast wie der Abdruck einer Hand erscheint: Dieses imposante Gemenge aus schroffen Gipfeln, mächtigen Gebirgsstöcken und sanften Tälern stellt Waltraud Paschinger anhand seiner vielfältigen Natur und bunten Tierwelt vor.
Der Lungau ist nicht nur das Revier stolzer Adler, sondern auch eine wundervolle Kulisse für blitzschnelle Schneehasen, freche Iltisse oder flinke Gämsen. Majestätische Steinböcke präsentieren sich auf dieser Bühne ebenso wie die zierlichen Karmingimpel oder die winzigen Braunkehlchen, die aus dem weiten Afrika zu ihren Nistplätzen gekommen sind. Waltraud Paschinger führt in ihrer Dokumentation durch alle Höhenlagen des Lungaus.
Auch durch die Winter in den kargen Gipfelregionen, wo sich das Filmteam auf die Spuren von Schneehase und Schneehuhn geheftet hat. Mehr als 1.500 Höhenmeter unter den höchsten Gipfeln liegt das handförmige Hochtal, wo in den extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weidegebieten Singvögel brüten. Seit 2012 ist der Lungau Biosphärenpark. Das schützt auch die Longa, die dem Lungau wohl einst den Namen gab. Dieser Fluss darf ungestört und unreguliert im Weißpriachtal mäandern und bietet Tausenden Fröschen, Kröten und Molchen im Frühjahr perfekte Laichplätze. (Text: BR Fernsehen)Magie der Moore – Bedrohtes Paradies
Überall in Europa gibt es Moore: in den Ebenen und Hügelländern des Nordens, in den Mittelgebirgen, in und vor den Alpen. In der zweiteiligen Dokumentation werden diese Natur-Juwelen vorgestellt. In Mooren sind in meterdicken Torfschichten gewaltige Kohlendioxid-Mengen gebunden. In fünf Jahren Drehzeit gelang eine Collage teils schaurig düsterer, teils farbenfroher Bilder dieses einzigartigen Lebensraums. Mit neuester Kameratechnik und ausgefeilten Zeitlupen und Zeitraffern wurden einmalige Verhaltensweisen von Tieren und Pflanzen eingefangen. Neben bekannten Tieren wie Wölfen, die durch einen Pinselwald weißer Wollgrasbüschel schnüren oder Kranichen, die im Bruchwald ihre Jungen aufziehen, begegnet der Zuschauer auch Kreaturen, die so surreal aussehen als stammten sie von einem anderen Stern.
Nahaufnahmen zeigen grotesk wirkende Libellenlarven, die mit spitz bezahnten Schnappkiefern auf Beute lauern oder Sonnentau-Pflanzen, die, im Zeitraffer gefilmt, ihre glitzernden Fallenblätter entrollen. Der Einsatz hochmoderner Zeitlupenkameras macht den Flug des Hochmoorgelblings zum ästhetischen Hochgenuss. Kran-und Schlittenfahrten bringen Bewegung in urwüchsige Latschenkiefern, lassen den Zuschauer eintauchen in teefarbene Schlenkentümpel. Flugaufnahmen zeigen Moore als urwüchsige Inseln inmitten einer gezähmten Kulturlandschaft. 1. Teil am 1. Oktober 2020, 14:45 Uhr (Text: BR Fernsehen)Magie der Moore – Das Nebelreich
Überall in Europa gibt es Moore: in den Ebenen und Hügelländern des Nordens, in den Mittelgebirgen, in und vor den Alpen. In der zweiteiligen Dokumentation werden diese Natur-Juwelen vorgestellt. Lediglich ein Prozent der Moore in Mitteleuropa sind noch intakt, wachsen, bilden Torf. Die gigantischen CO2-Speicher werden weiter trockengelegt – auch in Deutschland. Nirgendwo debattieren Politik und Gesellschaft so leidenschaftlich über die Klimaerwärmung wie in Europa, allen voran die Deutschen. Dabei ist die EU, nach Indonesien, Spitzenreiter bei der Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase aus der Zerstörung von Mooren. Immerhin werden viele abgetorfte Moore wieder vernässt, also renaturiert. Aber der Heilungsprozess benötigt Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Die verbliebenen Moore sind Natur-Juwelen. Kleine, oft versteckt gelegene und wenig beachtete Urlandschaften mit einer bemerkenswerten Fauna und Flora. 2. Teil am 2. Oktober 2020, 14:45 Uhr (Text: BR Fernsehen)Magische Momente der Natur
45 Min.Um erfolgreich Beute zu machen benötigen Eisvögel klares, sauberes Wasser, denn sie jagen auf Sicht.Bild: WDR/Light & Shadow GmbH/Christian BaumeisterEinzigartiges Tierverhalten, brillante Superzeitlupen und verblüffende Zeitraffer ermöglichen es einzutauchen in eine unbekannte Welt, in der jeder Moment ein Fest für die Sinne ist. Die Natur steckt voller magischer Momente, doch allzu oft entgehen sie unserer Wahrnehmung. Der faszinierende Film von Christian Baumeister macht Unbemerktes sichtbar und feiert die Magie des Augenblicks. Extreme Zeitlupenaufnahmen zeigen rasantes Tierverhalten in bis zu 40-facher Verlangsamung: Etwa, wenn sich ein Eisvogel nach erfolgreichem Tauchstoß in Superzeitlupe aus dem Wasser erhebt, ein Taubenschwänzchen bei der Nektarsuche ins Visier einer Krabbenspinne gerät oder ein Wanderfalke, der schnellste Vogel der Welt, Jagd auf Stare macht.
Mithilfe modernster Kameratechnik eröffnet sich ein geheimnisvoller Kosmos voller Drama und Schönheit, jenseits unserer Wahrnehmung. Der Film zeigt in eindrucksvollen Bildern, dass auch in scheinbar bekannten Tieren große Überraschungen stecken. Wenn man genau hinsieht, entfaltet das schlagkräftige Liebesspiel der Feldhasen seinen Zauber ebenso wie die Wanderung der Teichmuscheln am Grund eines Sees. Auch beim Schlupf einer Libelle lässt nur das Spiel mit der Zeit den wundersamen Moment der Verwandlung, von der Larve zum Flugakrobaten, hautnah miterleben. Licht ins Dunkel bringen zudem Infrarotaufnahmen, die das einzigartige Jagdverhalten von Wasserfledermäusen in völliger Dunkelheit enthüllen. (Text: BR)Magisches Island – Leben auf der größten Vulkaninsel der Welt
Islands raue, nordische Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt, denn die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Filmautor Jan Haft bietet in „Magisches Island“ überraschende Geschichten von Über- und Unterwasser vor der atemberaubenden Kulisse der isländischen Natur. Islands Küstenlinie ist rund 5.000 Kilometer lang. Die Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt. Tektonische Spalten füllen sich mal mit farbigem, mal mit kristallklarem Wasser. Seen sind kalt vom Gletscherwasser oder kochend heiß aus vulkanischer Aktivität.
Flüsse wechseln die Fließrichtung und sind mal salzig, mal süß. Schon die kleinsten Meeresbewohner Islands wie Kieselalgen oder Panzergeißler erstaunen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit kunstvollen Formen und Farbenpracht. Sie sind die Grundlage der Nahrungskette, haben vielleicht sogar Einfluss auf das Weltklima. Zum Phytoplankton gesellen sich im Laufe des Frühlings immer mehr schwebende Tierchen: Schnecken, Rippenquallen, Pfeilwürmer, Krebs- und Fischlarven. Zusammen sind sie das Grundnahrungsmittel der größeren Meerestiere, bis hin zu den mächtigen Bartenwalen.
Die größte Artenvielfalt im Meer um Island herrscht am Meeresboden. Auf sandigen oder schlammigen Böden wächst Seegras, das Reich von Plattfischen wie Eisflunder, Doggerscharbe und Glasbutt – und Muscheln. Die Islandmuschel kann ein extrem hohes Lebensalter erreichen: Der bisher älteste bekannte Muschel-Methusalem ist 507 Jahre alt. Über ganz kleine Wasserfälle entwässert der See Thingvellirvatn ins Meer. Der See ist fischreich, aber die Meerwasser führende Silfra-Kluft, die den See mit dem Meer verbindet, ist fast frei von tierischem Leben. Hier gedeiht nur hellgrünes „Trollhaar“, eine farbenfrohe Meeresalge, die die vulkanischen Felswände mit grellem Grün überzieht.
Die Silfra-Kluft ist berühmt wegen ihres glasklaren Wassers, das wegen Sichtweiten von über 100 Metern als das „klarste Wasser der Erde“ gilt. Eine viel geringere Sichtweite weist der Mývatn, der Mückensee, auf. Der See hat seinen Namen von den gigantischen Mückenschwärmen im Sommer, die Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Im Sommer gibt es Zeiten, in denen Zuckmücken-Schwärme regelrecht schwarze Säulen am Ufer des Sees bilden. Deswegen heißt diese Mückenart auf Isländisch auch Rykmy (Rauchmücke). (Text: BR Fernsehen)Magisches Mittelmeer – Unter Delfinen
45 Min.Ein altes Tümmlerweibchen hat den Anschluss verloren. Etwa 4.000 Kilometer weiter südöstlich, vor der wild zerklüfteten Küste Griechenlands, ist währenddessen der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, auf der Suche nach einem der seltensten Säugetiere der Welt: Mönchsrobben. Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner. Vor der französischen Südküste spielt sich unter Wasser ein Drama ab. Ein altes Tümmlerweibchen hat den Anschluss verloren.
Als Älteste führte sie bislang ihre Gruppe, bestehend aus ihren Töchtern und Enkelinnen, an. Doch nun kann sie sich nicht mehr erinnern, wie sie in das Gewirr aus Fischernetzen geraten ist. Sie braucht dringend Luft zum Atmen und droht das Bewusstsein zu verlieren. Einem alten Flamingo in der Camargue ergeht es nicht besser. Mit steifen Gelenken beherrscht er die Tanzschritte der Balz nicht mehr perfekt und gerät rasch an den Rand der Gesellschaft. Damit scheint sein Schicksal besiegelt. Etwa 4.000 Kilometer weiter südöstlich, vor der wild zerklüfteten Küste Griechenlands, ist währenddessen der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, auf der Suche nach einem der seltensten Säugetiere der Welt: Einst lebten Mönchsrobben im gesamten Mittelmeerraum, heute gibt es kaum noch 400 Exemplare.
Jahrhundertelang stellten die Menschen den vermeintlichen Konkurrenten nach, wollten an ihren Pelz und ihr Fett. Die wenigen überlebenden Mönchsrobben ziehen sich in einsame Felshöhlen zurück. Wissenschaftler haben darin ein Drama aufgezeichnet: Zwei Robbenmütter bringen zeitgleich Junge zur Welt, doch eines stirbt.
Die beiden Mütter streiten sich seitdem fast unentwegt um das verbliebene Junge. Sobald es kann, nimmt das junge Männchen Reißaus und verschwindet spurlos. Guillaume sucht überall nach ihm. Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen den Stränden des Mittelmeeres. Hat die vielfältige Unterwasserwelt noch eine Chance? Guillaume Néry geht dieser Frage nach und taucht zu dem Wrack des Frachtschiffes Donator, das 1945 vor der französischen Riviera gesunken ist.
Er findet sich in einem völlig neuen, farbenprächtigen Lebensraum wieder, mit Gorgonienwäldern und unzähligen Fischen. Es ist, als sei er in einem tropischen Korallenriff unterwegs. Die Geschichte zeigt: Das Meer und seine Geschöpfe sind erstaunlich widerstandsfähig. Aber wie lange werden sie dem Druck noch standhalten können? Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner und den Kampf ums Überleben. Gleichzeit fängt sie auch seine unvergleichliche Magie ein. (Text: BR Fernsehen)Magisches Mittelmeer – Unter Pottwalen
45 Min.Was geschieht mit einem jungen Pottwal, der plötzlich ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt ist? Wie findet eine Unechte Karettschildkröte ihren Weg von der Côte d’Azur nach Griechenland? Warum ist es für Thunfische so gefährlich, die Meerenge von Gibraltar zu passieren? Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner. Am Mittelmeer sind einst die ersten Kulturen entstanden, die ersten Seefahrer fuhren hinaus. Heutzutage durchkreuzt ein Drittel aller Frachtschiffe der Welt das kleine Meer.
Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen an seinen Stränden. Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner und den Kampf ums Überleben. Gleichzeit fängt sie auch seine unvergleichliche Magie ein. Vor der Südküste Frankreichs findet ein ungewöhnlicher Wettkampf statt: Der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, tritt gegen eine riesige Konkurrentin an: ein Pottwalweibchen, 15 Tonnen schwer und neun Meter lang.
Schnell ist klar, dass er keine Chance hat, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Diese Wale sind zum Tieftauchen geboren. Sie können bis zu 3.000 Meter tief und um die zwei Stunden lang tauchen. Doch dieses Mal kehrt die Mutter schon bald von ihrer Jagd auf Tintenfische zurück. Ohrenbetäubender Lärm dringt bis in die Tiefe hinab. Sie hat Angst um ihr Kalb, das sie in der Obhut ihrer Schwestern gelassen hat. Pottwale orientieren sich mithilfe von Klicklauten, anhand deren Echos sie sich ein Bild von ihrer Umgebung zeichnen.
Das Junge könnte den Anschluss verlieren oder, schlimmer noch, das Bewusstsein. Für den Weg von der Südküste Frankreichs quer durch das Mittelmeer, vorbei an Korsika und durch die Straße von Messina bis hin zur Westküste der griechischen Peloponnes nutzt ein Unechtes Karettschildkröten-Weibchen all seine Sinne. Es erkennt wahrscheinlich die Gerüche und den Geschmack der Strömungen und Küstenregionen wieder.
Und es besitzt noch eine erstaunliche Fähigkeit: ein feines Gespür für das Magnetfeld der Erde. Das mit 25 Jahren noch recht junge Weibchen will zu seinem Geburtsort zurück, um dort für die nächste Generation Schildkröten zu sorgen. Doch es begegnet einer wahren Plastikflut, die seiner Lieblingsnahrung Quallen tückisch ähnelt. Und beinahe unentwegt rauschen Sportboote und Frachter an ihr vorbei. Auch ein großer Trupp Thunfische will aus dem Atlantik zum Ort der Geburt zurück, zu den Balearen im westlichen Mittelmeer.
Dazu müssen die 300-Kilo-Kolosse die Straße von Gibraltar durchqueren. Doch nur rund die Hälfte erreicht ihr Ziel. Die anderen haben sich zu nah an Spaniens Küste gehalten und finden ihr Ende in einem riesigen Labyrinth aus Fischernetzen. Spanien zählt zu den bedeutendsten Thunfischfängern, Hauptabnehmer ist Japan. Der Blauflossenthun ist massiv überfischt und gilt als bedroht. Nach neueren wissenschaftlichen Studien leben im Mittelmeer und im Ostatlantik heute nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglichen Bestände. (Text: BR Fernsehen)Manatis mögen’s heiß – Floridas Seekühe
Der seichte Flusslauf schlängelt sich durch einen Dschungel aus Palmen und Bäumen, an denen Moose in der Luft hängen. Der Unterwasserfilmer Thomas Behrend ist auf der Suche nach den ersten Manatis des Jahres. Aber das Idyll trügt. Selbst in die letzten Flecken Natur der USA dringt die Zivilisation mittlerweile vor und bedroht den Lebensraum der friedlichen Seekühe. Der Unterwasserfilmer Thomas Behrend ist in Florida auf der Suche nach den ersten Manatis des Jahres. Langsam sinken die Temperaturen, das sollte die Seekühe hinauf zu den Quellen locken. Neben dem Boot prustet es vernehmlich.
Eine Manati holt Luft, nur ihre beiden Nasenlöcher schauen aus dem Wasser. Als der Kameramann die Hand ins Wasser hält, schnuppert es daran, überraschend für ein Wildtier. Die Manati hat ein paar Narben auf dem Rücken, die von Bootsschrauben stammen. Von den führenden Wissenschaftlern Cathy Beck und Bob Bonde erfährt Behrend, dass manches Tier in seinem Leben um die 20 Zusammenstöße mit Booten erlebt. Die Tiere sind zu langsam, um den oft zu schnellen Booten ausweichen zu können. Im Schutzgebiet Crystal River gibt es daher Geschwindigkeitsbegrenzungen und Schutzzonen.
Dadurch werden dort mittlerweile deutlich weniger Tiere verletzt. Im Jahr der Dreharbeiten – 2010 – ist der Winter außergewöhnlich hart. Innerhalb eines Monats sterben in Florida mehr Manatis als sonst im ganzen Jahr. Erste Anzeichen für Kälteschäden bei den Seekühen sind oft die weißen Flecken auf der Haut. Die Wissenschaftler haben in der Nähe ein geschwächtes Tier entdeckt. Strömender Regen hat das warme Wasser der Quellen abgekühlt. Das Tier soll in eine der drei Manati-Kliniken Floridas gebracht werden. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. (Text: BR Fernsehen)Mausetot? – Die Suche nach der Bayerischen Kurzohrmaus
45 Min.Im Alpenzoo Innsbruck gelang die erste Nachzucht von Bayerischen Kurzohrmäusen. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.Bild: BR/Längengrad Filmproduktion GmbH/Erik StickDie Bayerische Kurzohrmaus ist eines der seltensten Tiere der Welt. Erst 1962 in den Alpen entdeckt, gilt es seither in Bayern als verschollen. Ein Forscherteam rund um den fast 90-jährigen Entdecker sucht in freier Wildbahn nach den Nagern. Und nur drei Exemplare aus Tirol leben im Zoo Innsbruck. Dort wird versucht, sie zu vermehren. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – gegen das Aussterben vor unserer Haustür. Die Bayerische Kurzohrmaus gilt seit ihrer Entdeckung 1962 in Bayern als verschollen, nur in Tirol wurde die Wühlmausart gelegentlich noch gefunden. Es ist das einzige Säugetier, das nur in Deutschland und Österreich lebt.
Und das Einzige, das den Zusatz „bayerisch“ im Namen trägt. Forschende machen sich in Bayern auf die Suche nach dem fingerlangen Tier, das überwiegend unterirdisch lebt. Mit dabei ist auch der fast 90-jährige Entdecker der seltenen Maus, der Zoologe Claus König. Mit Fallen, Kameras und DNA-Tests rücken Biologen der Bayerischen Kurzohrmaus auf den Pelz. Sie wollen die Art retten, denn von Wühlmäusen ist bekannt, dass sie eine wichtige Rolle im Naturhaushalt einnehmen. Drei vor kurzem noch am zweiten bekannten Lebensraum in Tirol gefangene Exemplare werden im Alpenzoo Innsbruck gehalten.
Dort versuchen die Zoologen eine Nachzucht aufzubauen, doch alle Tiere scheinen männlich zu sein. Steht die Bayerische Kurzohrmaus also kurz vor dem Aussterben? In der Reportage wird gezeigt: Artensterben passiert nicht nur in exotischen Urwäldern und Savannen, sondern direkt vor unserer Haustür – oft unbemerkt. Die Bemühungen um ihre Nachzucht im Zoo sowie der dramatische Versuch, die freilebenden Kurzohrmäuse in Bayern wiederzufinden und weitere Vorkommen zu suchen, werden erstmals filmisch dokumentiert. Der Film ist ein ebenso spannende wie unterhaltsame Spurensuche mitten in Bayern und Tirol. (Text: BR)Mecklenburgs geheime Wasserwildnis – Die Feldberger Seen
45 Min.Zwischen Berlin und der Insel Rügen, nur wenige Kilometer östlich der Müritz, liegt ein Labyrinth aus Seen mit türkisblauem Wasser, alten Wäldern, Hügeln und Schluchten. Es ist eine der schönsten Landschaften Norddeutschlands und trotzdem bis heute ein Geheimtipp. Eine Oase für jeden, der auf der Suche nach ursprünglicher Natur ist. Die Feldberger Seen wenige Kilometer östlich der Müritz zählen zu den artenreichsten Regionen Deutschlands, sie sind ein Land der Adler, gleich drei Arten ziehen hier ihre Brut groß: Fischadler, Seeadler und der extrem seltene Schreiadler. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich die Seen aneinander.
Man gelangt von einem in den nächsten, ohne einen Fuß an Land setzen zu müssen. Der Höhepunkt der Seenkette ist der Schmale Luzin. Wie ein kleiner Fjord zieht er sich in einer schmalen Rinne von Nord nach Süd. Die alten Buchen säumen die steilen Geröllhänge. Unter Wasser öffnet sich eine magische Welt: Sonnenstrahlen tanzen in den Kronen umgestürzter Baumriesen. Hechte stehen regungslos, Schwärme von kleinen Barschen schwimmen vor seiner Nase. Mittendrin lebt eines der ungewöhnlichsten Tiere. Es ist grün, sieht aus wie ein Ast, hat weder Augen noch Gliedmaßen: der Süßwasserschwamm, liebevoll „Koralle des Nordens“ genannt.
Wo er wächst, ist das Wasser extrem sauber. An den natürlichen unverbauten Ufern haben Fischotter ihr Revier. Der geschickte Fischjäger findet hier noch eine sichere Heimat. Andere hatten in der Vergangenheit weniger Glück und verschwanden. Für sie wurden Wiederansiedlungsprojekte gestartet, die die ersten Erfolge zeigen. Die Sumpfschildkröte und ein kleiner am Grund lebender Fisch, die Ostgroppe, haben wieder Nachwuchs in der Wildnis. Ein Beweis mehr, dass die Feldberger Seen voller großer und kleiner Wunder sind. Mecklenburgs geheime Wasserwildnis ist ein Musterbeispiel dafür, wie Naturschutz funktionieren kann. (Text: BR)Meine Hütte
Bald 100 Jahre alt, ist das oberhalb der Pupplinger Au gelegene Holzhaus fast ein Bestandteil der Natur geworden. Die Filmautoren zeichnen ein Bild von Fauna und Flora in der Umgebung dieser Waldhütte und erzählen die Geschichte eines Stadtmenschen und Naturfilmers, der zumindest zeitweise mitten in der Natur wohnt. Mitten im Wald in der Nähe von München steht eine alte Hütte mit einer ganz besonderen Vergangenheit. Ein Münchner Naturliebhaber hat sie gepachtet und hat ein einzigartiges Gespür für die vielen vierbeinigen Bewohner in und um die Hütte entwickelt. Rührende, spannende und lustige Tiergeschichten sind zu sehen. Doch die Vergangenheit der alten Hütte bleibt dabei allgegenwärtig: Im Zweiten Weltkrieg hat ein junges Mädchen hier mit seiner Mutter Zuflucht gesucht. Ihre Erinnerungen an die letzten Kriegstage im Wald sind noch sehr lebendig … (Text: BR Fernsehen)Mission Gombessa: Die Jagd nach dem Methusalem der Meere
Seit Millionen von Jahren lebt tief im Meer vor der afrikanischen Küste der Quastenflosser. Erst vor 20 Jahren wurde dieses geheimnisvolle Wesen zum ersten Mal lebend gefilmt. Hans Fricke hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, diesen Fisch zu erforschen. Vor der afrikanischen Küste lebt ein geheimnisvolles Wesen, das schon ewig existiert: der Quastenflosser. Ein Mann hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, diesen Fisch zu erforschen, es sind mittlerweile über 20 Jahre vergangen, seitdem er die Quastenflosser als Erster lebend fotografierte und filmte. Viele Rätsel konnte Hans Fricke lösen, zwei wichtige Fragen blieben aber noch offen: Sind die Fische, die es schon lange vor den Dinosauriern gab, wirklich die ältesten Wirbeltiere der Welt? Und wo hält sich ihr Nachwuchs versteckt? Für die Altersbestimmung wird ein toter Quastenflosser benötigt.
Da sie streng unter Schutz stehen, muss die Crew tote, aber gut konservierte Quastenflosser finden. Die Suche nach dem Nachwuchs gestaltet sich noch weitaus schwieriger. Hans Fricke verfügt über ein U-Boot, das bis 400 Meter tief tauchen kann. Zu wenig, um in den vermuteten Lebensraum der Jungen vorzudringen. Aber in beiden Fällen steht das Glück auf der Seite der Quastenflosser-Experten. (Text: BR Fernsehen)Mississippi – Der wilde Norden
45 Min.Dreharbeiten mit Bartkauz: Der Bartkauz hat extrem empfindliche Ohren. Ein Federkranz bündelt den Schall und leitet ihn zur Gehöröffnung. So ortet der Vogel feinste Bewegungen von Mäusen – selbst unter einer dicken Schneedecke.Bild: NDR/National Geographic ChannelDer Mississippi ist ein Fluss der Superlative, eine nordamerikanische Legende. Von der Quelle in Minnesota bis zu seinem riesigen Mündungsgebiet bei New Orleans legt der wasserreichste und mächtigste Fluss der USA nahezu 4.000 Kilometer zurück. Der Zweiteiler „Mississippi“ zeigt den Verlauf des großen Stroms. Filmautor Brian Armstrong folgt dem Verlauf des großen Stroms Mississippi – vom strengen Winter im Oberlauf bis zur Jahrhundertflut am Golf von Mexiko. Im Herbst 2010 führte der Mississippi bereits mehr Wasser als üblich. Der Fluss ist bis an den Rand gefüllt, als er etwa 170 Kilometer von der Quelle entfernt in den Lake Winnibigoshish fließt.
Für kurze Zeit verwandelt sich der Mississippi in ein Paradies für Tausende Wasservögel. In Minnesota treffen sie auf einen der größten Überwinterungsplätze des Nationalvogels der USA: den Weißkopfseeadler. Gut 200 Kilometer weiter südlich lebt der Rotluchs. Im mittlerweile hohen Schnee haben selbst perfekt Haken schlagende Baumwollschwanzkaninchen keine Chance, ihm zu entkommen. In den Wäldern Minnesotas haben dank strengen Schutzes Wölfe überlebt. Einst stark bejagt, sind es heute wieder gut 3.000 Exemplare. Schlechte Nachrichten für den behäbigen Baumstachler, einem erfahrenen Wolf kann er nichts entgegensetzen.
Der Mississippi ist in dickem Eis erstarrt wie selten zuvor. Der zugefrorene Fluss ist ein tragfähiger Wanderweg geworden – für Weißwedelhirsche etwa oder Kojoten. Der große Strom lässt sich nun sogar mit schweren Schneemobilen gefahrlos befahren. Fischer fräsen Löcher ins Eis und lassen Netze in die Tiefe gleiten. Allmählich geht der strenge Winter zu Ende und die Eisdecke des Flusses reißt auf. Und alle Niederschläge der vergangenen Monate schmelzen binnen kurzer Zeit. Schon jetzt ist absehbar, dass in diesem Frühjahr ein besonders hohes Hochwasser Dörfer und Städte, Landschaften und zahllose Tiere mit seinen Fluten bedrohen wird. (Text: BR)Mississippi – Die große Flut
45 Min.Die Sümpfe von Louisiana sind perfekte Rückzugsgebiete für Alligatoren.Bild: NDR/National Geographic Channel/Whitney Beer-KerDer Mississippi ist ein Fluss der Superlative, eine nordamerikanische Legende. Von der Quelle in Minnesota bis zu seinem riesigen Mündungsgebiet bei New Orleans legt der wasserreichste und mächtigste Fluss der USA fast 4.000 Kilometer zurück. Eindrucksvolle Bilder zeigen, wie Tiere mit den unberechenbaren Wassermassen kämpfen, und wie sie überleben – an Amerikas legendärem Strom. Der Filmautor folgt dem Mississippi – vom strengen Winter im Oberlauf bis zur Jahrhundertflut am Golf von Mexiko. Der Winter 2011 bringt ungewöhnlich viel Schnee in den Norden der USA.
Der Mississippi ist zugefroren, eine dicke Schneeschicht bedeckt das Land. Als die Temperaturen steigen, führen unzählige Bäche und Flüsse dem großen Strom Schmelzwasser aus einem riesigen Einzugsgebiet zu. Stauwehre und Schleusen, Dämme und Deiche zeigen keine Wirkung mehr. Der Fluss tritt über seine Ufer – eine Jahrhundertflut steht bevor. Als im Frühjahr Rekordregenfälle noch mehr Wasser bringen, ist aus dem Flüsschen eine endlos scheinende Wasserlandschaft geworden. Wer in den Baumwipfeln lebt, ist jetzt im Vorteil.
Gleithörnchen gehören zu den wenigen Säugern, die sich in die Luft gewagt haben. In gut 15 Metern Höhe erblicken in einer verlassenen Spechthöhle kleine Brautenten das Licht der Welt. Bei Cairo im Bundesstaat Illinois mündet der Ohio in den Mississippi und steuert gewaltige Wassermassen bei. Der Pegel des Mississippi steigt auf unglaubliche 19 Meter. Die schützenden Dämme sind gebrochen. Im Schlamm vieler Bäche und Flüsse bereiten sich Eintagsfliegen auf ihren großen Tag vor. Im Bundesstaat Tennessee haben sich Asiatische Silberkarpfen, die einst ausgesetzt wurden, ungehemmt vermehrt.
In manchen Flüssen der USA leben heute zehnmal mehr Silberkarpfen als einheimische Fische. Die Flutwelle des Mississippi schwappt mit zerstörerischer Kraft weiter Richtung Süden und bedroht New Orleans. Schweren Herzens werden die Stauwehre und Dämme geöffnet und das Wasser in die Sümpfe Louisianas geleitet. Um die Großstadt zu retten, verlieren 25.000 Menschen auf dem Land ihre Häuser. „Mississippi – Die große Flut“ zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie Tiere mit den unberechenbaren Wassermassen kämpfen. (Text: BR)Mondfische – Rätselhafte Giganten
45 Min.Die bis zu drei Meter großen Giganten kommen in fast allen Weltmeeren vor. Trotzdem ist fast nichts über die Mondfische und ihr Leben bekannt. Bis heute rätseln Wissenschaftler, warum die größten Knochenfische der Erde so merkwürdig geformt sind, und wie sie leben. Mondfische sind die größten Knochenfische der Erde, über die bis zu drei Meter großen Fische ist wenig bekannt. Der Mondfisch hat mit über zehn Zentimeter die dickste Haut aller Tierarten, er ist der größte und nahezu einzige Quallenfresser der Ozeane und produziert so viele Eier wie kaum ein anderer Fisch.
Filmemacher Thomas Behrend begibt sich auf die Suche nach dem seltsamen Meeresbewohner. Die Tiere bewegen sich meist in großen Tiefen und kommen nur kurz an die Meeresoberfläche. Die Expedition beginnt in Kalifornien. Unterstützt wird Thomas Behrend von dem Unterwasserfotografen Mike Johnson und der Meeresbiologin Tierney Thys, die sich weltweit als einzige ausschließlich der Erforschung von Mondfischen widmet. In Italien gelingen dem Team nicht nur Aufnahmen aus 70 Metern Tiefe, die Crew macht auch eine Entdeckung: Nie zuvor wurde beobachtet, dass Streifenbrassen Mondfische reinigen.
Während eines Nachttauchgangs begegnet der Tierfilmer einem eindrucksvollen Sechskiemenhai und ist dabei, als sich ein ferngesteuertes Kamera-U-Boot in 60 Metern Tiefe festfährt. Auch ein Besuch beim Zoologischen Institut in Kiel bringt Licht in das Dunkel um den Mondfisch. Als Thomas Behrend am Ende seiner Dreharbeiten einem besonders großen Mondfisch begegnet, gelingen ihm nicht nur lang ersehnte Bilder, es erfüllt sich auch sein Kindheitstraum – einmal mit dem größten Knochenfisch der Erde zu tauchen. (Text: BR Fernsehen)
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