534 Folgen erfasst seit 2020 (Seite 10)

  • Musikprofessor Valdis Muktupavels ist immer auf der Suche nach neuen Melodien. Er wandert durch seine lettische Heimat und sammelt traditionelle Lieder seiner Landsleute. Auf seinem Weg lernt Valdis auch, den Stimmen der Natur zu lauschen und verarbeitet seine Eindrücke in neuer Musik. Auf seinen Wanderungen durch seine lettische Heimat lernt Musikprofessor Valdis Muktupavels den Stimmen der Natur zu lauschen. Inspiriert durch die Klänge der Natur, komponiert Valdis kleine Melodien, schnitzt sich eine Flöte aus getrockneten Schilfstengeln, lockt Tannenmeisen mit einer Tonpfeife heran und fordert ein Rudel Wölfe mit kraftvoller Stimme zur Antwort heraus.
    Valdis beginnt seine Wanderung in Riga, dem pulsierenden Mittelpunkt Lettlands. Auf einem Hochhausdach brütet die größte Seeschwalbenkolonie des Landes. In Kurzeme westlich von Riga mit seinen langen, einsamen Ostseestränden und fruchtbaren Ebenen erlebt Valdis den Frühling mit dem traditionellen Frühlingsfest, beobachtet die Bekassine bei der Balz und Fohlen ausgewilderter Przewalski-Pferde beim Spiel. In Vidzeme im Nordosten durchwandert er Hügellandschaften mit unzähligen Seen, während die Bauern ringsum mit Pferdewagen die Ernte einbringen. Sein Weg führt am Rand eines großen Hochmoors vorbei, das von den Rufen der Kraniche beherrscht wird.
    Je weiter Valdis nach Osten kommt, desto dünner wird das Straßennetz. In Latgale, der russisch-orthodox geprägten Grenzprovinz im Nordosten, leben die Menschen in ärmlichen Dörfern. Vorbei an Elchen, Bibern, und Fischottern fährt Valdis mit dem Pferdewagen durch tief verschneite Wälder zur Weihnachtsmesse und kehrt schließlich über die vereiste Daugava, Lettlands größten Fluss, nach Riga zurück. Zu Hause angekommen, verarbeitet er seine Eindrücke in einem neuen Musikstück – eine gelungene Komposition aus lettischen Weisen und natürlichen Klängen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Dem Feldhamster geht es immer schlechter. Einst ein Allerweltstier, gibt es ihn in Bayern aktuell nur noch im Filmautor Markus Schmidbauer hat die letzten bayerischen Feldhamstervorkommen aufgesucht. Dabei hat er einige Menschen kennengelernt, die sich ganz dem Schutz der kleinen Nager verschrieben haben und mit viel Engagement sowie neuen Ideen den Feldhamster doch noch vor der Ausrottung bewahren wollen. Um die Nöte der Feldhamster auch aus deren Sicht zu verstehen, hat das Filmteam die etwa Meerschweinchen großen Nager mit der Kamera durchs Jahr begleitet und das Hamsterleben aus nächster Nähe dokumentiert.
    Die intensive Landwirtschaft, der Siedlungsdruck und der Straßenbau haben den Lebensraum der Feldhamster verschlechtert oder gleich komplett vernichtet. Und das, obwohl der Hamster ein europaweit geschütztes Tier ist. Aus diesem Grund hat der Bund Naturschutz im März 2020 eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Frankreich wurde bereits vom EUGH (Europäischen Gerichtshof) verurteilt, weil dort zu wenig für den Feldhamster getan wurde. Und auch in Bayern zeigt die Beschwerde des BN schon eine gewisse Wirkung.
    So wurde bei der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken die Stelle einer „Feldhamsterbeauftragten“ eingerichtet. Darüber hinaus wurde ein neues, deutlich umfangreicheres Feldhamsterschutzprogramm mit dem Namen „Hamsterinseln“ ins Leben gerufen. Das Besondere an den Hamsterinseln gegenüber den bisherigen Maßnahmen ist, dass die Landwirte diese Felder vier Jahre am Stück hamstergerecht bewirtschaften. Ob dies die Wende bringen kann? Immerhin konnten in Unterfranken im ersten Jahr dieses Programms 74 Hamsterinseln mit einer Fläche von etwa 260 Fußballfeldern geschaffen werden.
    Hilfe könnte auch noch von einer anderen Seite kommen. So haben sich mehrjährige Blühfelder, die versuchsweise als Alternative zu den Maisfeldern für Biogasanlagen angepflanzt wurden, als Hamsterlebensraum herausgestellt. Die Hamster sind dort freiwillig eingezogen und haben sich Jahr für Jahr vermehrt. Leider gibt es bisher nur wenige solcher Flächen. Es gibt also Grund zu vorsichtigem Optimismus. Aber wird es wirklich gelingen, den kleinen Nager hierzulande noch vor dem Aussterben zu bewahren? (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Tierfilmer Christian Baumeister begleitete die Dülmener Wildpferde mehr als ein Jahr mit der Kamera. Die letzten Wildpferde Europas überstanden jahrhundertelang den Wandel von Wildnis in Kulturland und leben noch immer bei jeder Witterung mitten im Münsterland. Im Herzen Westfalens verbirgt sich eine Sensation: die letzten Wildpferde Europas – ursprünglich, ungezähmt und nahezu frei. Jahrhundertelang überstanden sie den Wandel von Wildnis in Kulturland und leben noch immer bei jeder Witterung mitten im Münsterland – Seite an Seite mit anderen seltenen Tieren und Pflanzen. Über ein Jahr begleitete Tierfilmer Christian Baumeister die Dülmener Wildpferde.
    Sein Film beginnt mit spektakulären Szenen aus der Paarungszeit im zeitigen Frühjahr, wenn die Hengste um die Stuten kämpfen. Pferde sind ausgesprochen soziale Tiere. Die große Herde besteht aus vielen Familieneinheiten, die alle von einer erfahrenen Stute angeführt werden. Der Winter stellt die Pferde vor besonders große Herausforderungen. Doch sie wechseln regelmäßig von den Wiesen in die Wälder und wissen genau, wann sie wo welche Nahrung finden. Und doch geht so manches Fohlen zugrunde, wenn es zu lange nasskalt bleibt.
    Die faszinierenden, mit aufwendiger Technik gedrehten Aufnahmen aus dem Leben der Pferde werden flankiert von ebenso atemberaubenden Einsichten in den Alltag der wilden Nachbarn. Des Uhus beispielsweise, der seine Jungen großzieht. Oder der winzigen Zwergmaus, die kunstvolle Kugelnester inmitten von Kornfeldern baut. Auch die Geburt junger Kreuzottern – eine Rarität in der Welt der Reptilien – fängt Christian Baumeister mit der Kamera ein. Der Film endet mit spektakulären Zeitlupenaufnahmen der letzten wilden Pferde Europas, wie sie nach dem Fang der Junghengste aus der Arena stürmen – zurück in ihr Schutzgebiet. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    170 junge Orinoco-Krokodile setzen Omar Hernandez und die Mitarbeiter der El Hato Masaguaral Ranch heute aus, in der Hoffnung, dass sie den Bestand in freier Wildbahn vergrößern.
    Das Orinoco-Krokodil gilt als das größte Raubtier Südamerikas. Über sechs Meter lang wird das seltene, nur im Süßwasserbereich des Orinoco lebende Tier. In den letzten Jahren hat der Bestand weiter deutlich abgenommen. Geschätzte 1.500 Tiere gibt es noch in freier Wildbahn. Die El Hato Masaguaral Ranch in Venezuela ist einer der wenigen Orte, wo versucht wird, Jungkrokodile aufzuziehen und anschließend auszuwildern. Zu den größten und am wenigsten erforschten Tieren Südamerikas gehört das Orinoco-Krokodil. Nur wenig haben Wissenschaftler bis heute über die bis zu sechs Meter langen Tiere herausgefunden.
    Der Bestand der Tiere in Venezuela und Kolumbien nimmt weiter ab, obwohl sie offiziell unter Schutz stehen. Auf der El Hato Masaguaral Ranch in Venezuela werden Jungtiere gezüchtet und aufgezogen, bis sie allein in der Wildnis überleben können. Filmautor Julien Hamelin hat den „Krokodil-Kindergarten“ besucht. Janel Abas arbeitet auf der El Hato Masaguaral Ranch, einer ehemaligen Rinderfarm im Norden Venezuelas. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Brut der Eier sowie die Aufzucht der Jungkrokodile zu betreuen, bis diese ausgewildert werden können.
    Für Nachschub sorgen zum einen Elterntiere auf der Farm. Zum anderen werden Eier und Jungtiere in den Seitenarmen des Orinoco eingesammelt, deren Überlebenschancen bis zum ersten Lebensjahr in der freien Natur sehr gering sind. Die Wirtschaftskrise, in der sich Venezuela befindet, macht sich auch auf der Farm bemerkbar. Stromausfälle sorgen für Unterbrechungen bei Licht und Heizung und bedrohen die empfindlichen Gelege. Durch defekte Kühlsysteme verdirbt das Fleisch für die Tiere. Dennoch sollen demnächst wieder Jungtiere ausgesetzt werden. (Text: BR Fernsehen)
  • Wer die Touristenschauplätze der ungarischen Puszta hinter sich lässt, entdeckt eine unglaubliche Fülle seltener Pflanzen und Tiere und manch kleines Geheimnis. Denn im Inneren des Naturschutzgebietes Hortobágy herrschen leisere Töne vor: Mit etwas Glück hört man dort das Trillern der Feldlerche, den Pfeifruf der Ziesel oder auch gickernde und schnarrende Laute wie die der Rotfußfalken und Großtrappen. Vögel wie der Schilfrohrsänger, die Rohrammer oder die Schafstelze sind leichter zu beobachten. Außerhalb des Naturschutzgebietes erklingen auch lautere Töne: das Peitschenknallen heranstürmender Pferdehirten, das Glöckchengeläute der Zackelschafe, das Brüllen der Graurinder.
    Bei einer Kutschfahrt lassen sich diese altungarischen Haustierrassen aus nächster Nähe betrachten. Am Rande der Puszta, in einem einfachen ungarischen Gehöft, wohnt ein alter Pferdehirt, ein Csikós, der in liebevoller Kleinarbeit Peitschen anfertigt. Kunstvoll verziert er ihre Handgriffe mit seltenen Tieren und Pflanzen der Puszta, vor allem aber mit seinen geliebten Pferden. Die Tradition und Lebensfreude der Hirten wird am deutlichsten spürbar, wenn es einen Anlass zum Feiern gibt. Dann kommen Freunde und der Erste Geiger der Zigeunerkapelle zu Besuch, und beim alten Pferdehirt erklingt das Lied der Puszta in den schönsten Tönen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    In der Serengeti kümmert sich ein Löwenrudel liebevoll um seine insgesamt neun Jungen. Doch so idyllisch es auch scheint, für die Kleinen geht es darum, einen Platz in der Savanne zu finden. Ihre Reise beginnt tragisch: Einer der Brüder tötet eine Schwester. Seitdem sind die Männchen auf sich allein gestellt. Fünf Jahre lang werden die Löwenbrüder von einem Filmteam begleitet, wie sie die Herausforderungen der Serengeti meistern müssen. In der Serengeti hat ein Löwenrudel viel bessere Chancen sich gegen Konkurrenten durchzusetzen als allein.
    Doch auf die „Königskinder“ kommen noch raue Lehrjahre zu. Bald geben ihnen die Masai Namen nach ihren individuellen Eigenschaften: Olomina, der Lahme. Er trägt keine Schramme im Gesicht, denn er beteiligt sich weder an der Jagd noch an Kämpfen. Olosiadu, der Nachzügler. Bedächtig und zurückhaltend, sondert er sich oft ab. Lorkulup, der Assistent. Orrpadan, der Jäger: Immer vorneweg und als erster an der Beute. Und schließlich Oloborr, der Schwestermörder.
    Als stärkstes Männchen ist er der unangefochtene Chef des Löwenrudels. Vom Hunger vorangetrieben, versuchen die Brüder sogar manchmal Beute von alten Löwen zu stehlen – was böse daneben gehen kann. Oft haben sie Glück und kommen mit ein paar Schrammen davon, doch einer der Fünf wird bei so einem Versuch schwer verletzt und für sein Leben gezeichnet. Eines Tages tauchen bei den Löwenbrüdern ihre Mütter auf. Diese unerwartete Wiedervereinigung sorgt allerdings für eine ungewöhnliche Konstellation. (Text: BR)
  • 45 Min.
    In der Serengeti kümmert sich ein Löwenrudel liebevoll um seine Jungen. Doch so idyllisch es auch scheint, für die Kleinen geht es darum, einen Platz in der Savanne zu finden. Nach einem tragischen Vorfall sind die Löwenbrüder auf sich allein gestellt. Aus fünf kleinen Männchen werden bald selbstbewusste Löwen – ihr Leben ist von Gewalt geprägt. Gemeinsam gelingt es ihnen, ein Rudel zu übernehmen. Doch es wird unerwartet kompliziert. Solange die Gnus wandern, gibt es für das Löwenrudel in der Serengeti Beute im Überfluss.
    Sind die Herden fort, müssen sie wieder in riskante Kämpfe gehen – mit den mächtigen Büffeln. Die Wildrinder sind für Löwen deutlich schwieriger zu erlegen als die Antilopen. Nicht nur, weil sie mit bis zu 800 Kilogramm massiger sind – sie haben auch einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu allen anderen Huftieren Afrikas lassen Büffel einen in Not geratenen Artgenossen nicht im Stich! Ihr Geheimnis liegt in ihrer Sozialstruktur. Die Herden bestehen aus miteinander verwandten Kühen, die von zugewanderten Bullen begleitet werden.
    Gemeinsam schaffen sie es immer wieder, die Angriffe der Löwen abzuwehren – und aus Jägern werden oft Gejagte. Bei einem Kampf mit konkurrierenden Löwen wird Orrpadan, der beste Jäger der fünf Löwenbrüder, schwer verletzt. Es ist auch ein sehr gefährliches und deshalb manchmal kurzes Leben in einem Löwenrudel. Ohne den Schutz der Männchen ist es für eine Löwin kaum möglich, ihren Nachwuchs durchzubringen. Auch die ersten Jungen der fünf Löwenbrüder kündigen Veränderungen in diesem besonderen Rudel an. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Löwen gelten als Symbole für Kraft und Furchtlosigkeit, Mut und Macht. Kaum ein Tier ist so intensiv erforscht worden. Doch einiges blieb im Dunkel verborgen. Mithilfe von Wärmebildkameras enthüllt dieser Film die letzten Geheimnisse von Afrikas größten Raubkatzen. Die letzten Geheimnisse von Afrikas Löwen werden in dieser Dokumentation enthüllt: Tierfilmer Reinhard Radke zeigt erstaunliches Verhalten, das so bisher nicht zu sehen war – packende Dramen im täglichen Kampf ums Überleben und anrührende Momente bei der Aufzucht der Jungen. Die erste Folge des Zweiteilers zeigt zwei Rudel im Herzen der Massai Mara im Süden Kenias.
    Das erste hat bereits eine ganze Horde Halbwüchsiger in seinen Reihen, die kaum wissen, wohin mit ihrer Energie. Beim zweiten hat der Nachwuchs gerade erst das Licht der Welt erblickt. Drei der Weibchen haben Junge, die im Schutz von mächtigen Paschas aufwachsen. Die Kleinen kommen blind und hilflos zur Welt. Verborgen in Büschen und gut geschützt verbringen sie die ersten Wochen ihres Lebens. Hin und wieder jedoch wird das Gelände von Büffeln heimgesucht, den größten Feinden der Löwen. Während die Löwinnen mit den Kleinen auch tagsüber manche Gelegenheit zur Jagd nutzen, muss das Rudel auf die Nacht warten.
    Wärmebildkameras enthüllen die Dramen, die sich in totaler Finsternis in der Savanne zutragen. Für die Mütter mit ihren Jungen sind die ersten Monate die schwersten. Glücklicherweise kamen die Kleinen zu einer Zeit auf die Welt, als die großen Gnuherden der Serengeti in der Massai Mara auf ihrer Wanderung Rast machten. Das sichert reiche Beute, und die Weibchen produzieren viel Milch für die Kleinen. Doch diese Zeit der Fülle endet schnell, bald ziehen die Herden wieder gen Süden. Zurück bleiben ein leeres Land und kaum noch Nahrung. In den nun folgenden Wochen wird sich das Schicksal der jungen Löwen entscheiden. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Einst war die Kalahari Schauplatz riesiger Tierwanderungen. Doch aus der riesigen zusammenhängenden Wildnis ist ein Mosaik aus Naturschutzgebieten und Farmen geworden. Immer häufiger drängen junge Löwenmännchen aus Schutzgebieten hinaus, wenn sie sich ein eigenes Territorium suchen müssen. Konflikte mit Farmern nehmen zu. Die Kalahari im Süden Afrikas gilt als eine der vielfältigsten und artenreichsten Wüsten der Welt. Einst war die Kalahari Schauplatz riesiger Tierwanderungen. Abertausende Huftiere und in ihrem Gefolge Löwen, Wildhunde und Geparde zogen vom Okavango-Delta durch die Zentralkalahari nach Süden und zurück, wenn der sporadische Regen mal hier, mal dort schmackhafte Gräser und natürliche Tränken in die Landschaft zauberte.
    Von den Durchzüglern profitierten auch die Buschmänner, die in dieser Wüste leben. Aber aus der riesigen zusammenhängenden Wildnis ist ein Mosaik aus Naturschutzgebieten und Farmen geworden. Kilometerlange Zäune zerschneiden das Ökosystem. Sie sollen den 2,5 Millionen Rindern Botsuanas Wildtierkrankheiten vom Leib halten. Schlupflöcher gibt es überall. Immer häufiger drängen junge Löwenmännchen aus Schutzgebieten hinaus, wenn sie ihre Familien verlassen und sich ein eigenes Territorium suchen müssen.
    Konflikte mit Farmern nehmen zu. Großkatzen, die Rinder gerissen haben, dürfen erschossen werden. Die Betreiber der Ghanzi-Farm konnten 20 solcher Löwen und etliche Wildhunde retten. Vier von ihnen sollen im Central Kalaharia Game Reserve wieder ausgewildert werden. Auch für Löwen ist eine Lösung in Sicht. Die botsuanische Regierung, Naturschutzorganisationen und Vertreter vieler Dörfer planen drei Wildkorridore, die künftig die großen Naturreservate miteinander verbinden. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Löwen, die Herrscher der Savanne, gelten im Rudel als unschlagbar. Doch auch sie müssen täglich ums Überleben kämpfen. Und die Mütter haben es manchmal besonders schwer, ihre Jungen durchzubringen. Das Rudel vom Ronkai-Bach im Süden Kenias konnte den Großteil seines Nachwuchses sicher durch die gefährlichen ersten Monate bringen. Für die Löwinnen und ihre Kleinen brechen magere Zeiten an: Die großen Gnuherden, die den jungen Familien bisher reichlich Beute boten, wandern in der Trockenzeit Richtung Süden in die Serengeti ab. Zurück bleibt ein leeres Land mit nur wenig potenzieller Nahrung. Warzenschweine etwa sind nur kleine Happen und zudem erstaunlich schnell.
    Und im direkten Wettlauf sehen die Katzen nicht gerade gut aus. Sie brauchen ihre kräftigen Pranken, um Beute zu packen und niederzuringen. Für rasante Sprints sind die schweren Muskelpakete nicht gemacht. Die Notzeit fordert von den Müttern vollen Einsatz. Immer wieder riskieren sie bei der Jagd alles, um ihren Nachwuchs zu versorgen. Bald sind die Kleinen nur noch Haut und Knochen. Als endlich der Regen zurückkommt, ist die harte Zeit aber noch lange nicht zu Ende. Für eine Löwin mit ihrem Nachwuchs sind die tropischen Gewitter besonders fatal: Sie hatte ihren Nachwuchs im Ried eines Sumpfgebietes versteckt.
    Dort schien er vor Büffeln sicher, aber nicht vor den Fluten. Schnell steht die Löwenkinderstube einen halben Meter unter Wasser. Mit dem Regen kehrt auch das Grün in die Massai Mara zurück. Das bringt für die Löwen neue Schwierigkeiten: Jetzt versinken die Jäger in einem Meer aus Gras. Zwischen den manchmal meterhohen Ähren verlieren sie immer wieder ihre Beute aus den Augen. Erst als die Gnuherden aus der Serengeti auf ihrer Wanderung nach Norden zurückkehren und die tödliche Barriere des Mara Flusses überquert haben, ist der Hunger für das Rudel vorbei.
    Nun gibt es wieder Nahrung im Überfluss und die Löwinnen jagen Tag und Nacht. Neueste Wärmebildkameras, die kleinste Temperaturunterschiede sichtbar machen können, enthüllen Verhalten, das dem menschlichen Auge sonst verborgen bliebe und zeigen Afrikas größte Raubkatzen von einer ganz neuen Seite. Die jungen Löwen kommen schnell wieder zu Kräften. Doch als eine Gruppe junger Löwen-Männchen auftaucht und den derzeitigen Herrschern das Revier streitig machen will, spitzt sich die Lage zu. Der Zweiteiler „Löwen“ ist eine dramatische Familiensaga, eine Geschichte von Loyalität und Großmut, aber auch von gnadenlosem Egoismus und roher Gewalt. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Der Luangwa-Fluss in Sambia: Leben spendende Wasserquelle für viele Tiere.
    Der Nationalpark Luangwa gilt als eines der wildreichsten Gebiete Afrikas mit Elefanten, Büffeln, Leoparden, Giraffen und Flusspferden. Die wahren Herrscher aber sind die Löwen und die Krokodile. Die einen halten den Fluss und seine Ufer besetzt, die anderen das Land. Nur selten treffen die beiden großen Jäger Afrikas so direkt aufeinander wie am Luangwafluss – hier kommt es regelmäßig zum „Showdown der Giganten“. In spektakulären Bildern zeigt die Dokumentation den täglichen Konkurrenzkampf zwischen Löwen und Krokodilen in einer der schönsten Regionen Afrikas. (Text: BR Fernsehen)
  • 43 Min.
    Landschaftspfleger: Indem sie Pflanzen immer wieder „verbeißen“, verhindern Schafe das Aufkommen von Büschen und Bäumen. Auf diese Weise sind entlang der Lübecker Bucht artenreiche Kulturlandschaften entstanden.
    Sonne, romantische Urlaubsstrände und eine frische Brise, dafür ist die Lübecker Bucht bekannt. Die Region ist eines der beliebtesten deutschen Ferienziele. Vom Menschen unberührte Landschaften sind selten geworden. Dennoch gibt es sie, die wilden Naturparadiese im Verborgenen. Deutschlands drittgrößte Ostseebucht bietet feinsandige Strände, einzigartige Dünenlandschaften, schroffe Steilküsten und im Kontrast dazu ein buntes Treiben in quirligen Seebädern wie Grömitz, Travemünde oder Timmendorf. Im Binnenland liegt eine wildromantische Seenlandschaft mit urigen Eichen und Wallhecken.
    Über den Fehmarnsund, entlang der malerischen Küstenlinie, lassen sich abseits der viel besuchten Strände Naturparadiese entdecken: Die Trockenrasen am Dummersdorfer Ufer, das hohe Kliff an der Brodtener Steilküste oder der Dassower See, der durch die ehemalige innerdeutsche Grenze jahrzehntelang unberührt blieb. Tiere wie der Fischotter, die Zwergseeschwalbe und der Warzenbeißer, eine seltene Heuschreckenart, kehren in die Lübecker Bucht zurück und erobern ihre alten Lebensräume.
    Auch der in Deutschland selten gewordene Kiebitz ist nach über 50 Jahren auf den Priwall, einer Halbinsel in der Travemündung, zurückgekehrt. Mutig verteidigt er seinen Nachwuchs vor Feinden wie Füchsen, Raben und Krähen. Die Naturfilmer Klaus Weißmann und Wilma Kock waren zwei Jahre lang abseits der viel besuchten Strände unterwegs. Von Fehmarn bis Travemünde, entlang einer malerischen Küste entdecken sie unberührte Landschaften, wilde Naturoasen und Tiere, die voller Überraschungen sind. (Text: BR Fernsehen)
  • Typisch für die Lüneburger Heide sind lilafarbene Blüten, Findlinge und Hünengräber, knorrige Wacholdergewächse und Heidschnuckenherden. Klaus Weißmann und Rolf Sziringer zeigen in der Dokumentation „Die Lüneburger Heide – Schafe, Käfer und Kanonen“ den Wandel der Landschaft unter dem Einfluss des Menschen von der Jungsteinzeit bis heute. Lilafarbene Blüten, Findlinge und Hünengräber, knorrige Wacholdergewächse und Heidschnuckenherden prägen das Bild der Lüneburger Heide. Die Filmautoren zeigen den Wandel der Landschaft und porträtieren das Symboltier, die Heidschnucke, und ein kaum beachtetes Heidetier, den Mistkäfer.
    In dokumentarisch umgesetzten Spielszenen erwecken die beiden Filmemacher die Menschen der Jungsteinzeit, des Mittelalters und der Jahrhundertwende zum Leben. Um die Heide zu pflegen, wird vor allem auf traditionelle Schäferei gesetzt. Daher zogen die Tierfilmer mit Schäfer Jürgen Funk und seiner Heidschnuckenherde durch das großräumige Naturschutzgebiet. Einer der Höhepunkte ist eine Stampede der Heidschnucken auf dem Weg zur Tränke. Außerdem werden im Film seltene Tiere vorgestellt wie kämpfende Birkhähne, der Brachvogel, die Kreuzotter, die Flussperlmuschel und Fischotter. (Text: BR Fernsehen)
  • Umrahmt von den Bergen der Gurktaler Alpen sowie den mächtigen Gipfeln der Hohen und Niederen Tauern bildet der Lungau Salzburgs südöstlichste Region. Waltraud Paschinger führt in der Dokumentation „Lungau – Wildnis im Herzen der Tauern“ in die faszinierende Welt dieser naturnahen Berg- und Tallandschaften und öffnet den Blick für eine weitgehend unberührte Natur – und für Tiergeschichten, die unseren Augen sonst meist verborgen bleiben. An die 60 glasklare Bergseen, unzählige geheimnisvolle Moore und Feuchtwiesen, dazwischen ein blühendes Hochtal, das vom Himmel aus gesehen fast wie der Abdruck einer Hand erscheint: Dieses imposante Gemenge aus schroffen Gipfeln, mächtigen Gebirgsstöcken und sanften Tälern stellt Waltraud Paschinger anhand seiner vielfältigen Natur und bunten Tierwelt vor.
    Der Lungau ist nicht nur das Revier stolzer Adler, sondern auch eine wundervolle Kulisse für blitzschnelle Schneehasen, freche Iltisse oder flinke Gämsen. Majestätische Steinböcke präsentieren sich auf dieser Bühne ebenso wie die zierlichen Karmingimpel oder die winzigen Braunkehlchen, die aus dem weiten Afrika zu ihren Nistplätzen gekommen sind. Waltraud Paschinger führt in ihrer Dokumentation durch alle Höhenlagen des Lungaus.
    Auch durch die Winter in den kargen Gipfelregionen, wo sich das Filmteam auf die Spuren von Schneehase und Schneehuhn geheftet hat. Mehr als 1.500 Höhenmeter unter den höchsten Gipfeln liegt das handförmige Hochtal, wo in den extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weidegebieten Singvögel brüten. Seit 2012 ist der Lungau Biosphärenpark. Das schützt auch die Longa, die dem Lungau wohl einst den Namen gab. Dieser Fluss darf ungestört und unreguliert im Weißpriachtal mäandern und bietet Tausenden Fröschen, Kröten und Molchen im Frühjahr perfekte Laichplätze. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Das Innere des Jeseniky Urwaldes erinnert an eine Welt aus einer fernen Zeit. Knorrige alte Bäume ragen hoch auf, nur vereinzelt treffen Lichtstrahlen auf den Boden, der dicht mit Moos und Farnen bewachsen ist.
    Uralte Buchenwälder, Labyrinthe aus Sandsteinfelsen voller Höhlen und Schluchten, dazwischen Burgen, die von einer bewegten Vergangenheit erzählen. Kein Wunder, dass Tschechien dadurch zum „Land der Märchen“ wurde. Die Filmautoren zeigen in intensiven Bildern die märchenhaften Seiten Tschechiens und die rasche Veränderung der Natur dort. Der verwunschene Wald aus den Märchen ist in Tschechien noch fast wie im Mittelalter erhalten. Zwischen Baumriesen tummeln sich Siebenschläfer, Habichtskäuze, Füchse, Wölfe und Bären. Archaisch wirkt auch das Elbsandsteingebirge der Böhmischen Schweiz. In der Ferne ragen Vulkankegel auf, davor liegen wuchtige Tafelberge und schroffe Felsnadeln. Sie sind seit jeher ein wichtiger Brutort für Vögel.
    Doch der menschengemachte Klimawandel hat auch Tschechien erreicht. So ist der Wald rund um das Elbsandsteingebirge vielerorts verdorrt. Die Bäume können die mächtigen Horste von Schwarzstörchen nicht mehr tragen, darunter streiten sich Sperlingskäuze, Wiedehopfe, Wendehälse, Stare und Meisen um die letzten Bruthöhlen. Oft genügt schon ein kleiner Funke und weite Teile der Wälder stehen in Flammen. Der Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz im Sommer 2022 war dramatisch. Wochenlang kämpften praktisch alle Feuerwehren des Landes gegen das verheerende Feuer. Der Film zeigt in intensiven Bildern die märchenhaften Seiten Tschechiens und die rasche Veränderung der Natur dort. (Text: BR)
  • Überall in Europa gibt es Moore: in den Ebenen und Hügelländern des Nordens, in den Mittelgebirgen, in und vor den Alpen. In der zweiteiligen Dokumentation werden diese Natur-Juwelen vorgestellt. In Mooren sind in meterdicken Torfschichten gewaltige Kohlendioxid-Mengen gebunden. In fünf Jahren Drehzeit gelang eine Collage teils schaurig düsterer, teils farbenfroher Bilder dieses einzigartigen Lebensraums. Mit neuester Kameratechnik und ausgefeilten Zeitlupen und Zeitraffern wurden einmalige Verhaltensweisen von Tieren und Pflanzen eingefangen. Neben bekannten Tieren wie Wölfen, die durch einen Pinselwald weißer Wollgrasbüschel schnüren oder Kranichen, die im Bruchwald ihre Jungen aufziehen, begegnet der Zuschauer auch Kreaturen, die so surreal aussehen als stammten sie von einem anderen Stern.
    Nahaufnahmen zeigen grotesk wirkende Libellenlarven, die mit spitz bezahnten Schnappkiefern auf Beute lauern oder Sonnentau-Pflanzen, die, im Zeitraffer gefilmt, ihre glitzernden Fallenblätter entrollen. Der Einsatz hochmoderner Zeitlupenkameras macht den Flug des Hochmoorgelblings zum ästhetischen Hochgenuss. Kran-und Schlittenfahrten bringen Bewegung in urwüchsige Latschenkiefern, lassen den Zuschauer eintauchen in teefarbene Schlenkentümpel. Flugaufnahmen zeigen Moore als urwüchsige Inseln inmitten einer gezähmten Kulturlandschaft. 1. Teil am 1. Oktober 2020, 14:45 Uhr (Text: BR Fernsehen)
  • Überall in Europa gibt es Moore: in den Ebenen und Hügelländern des Nordens, in den Mittelgebirgen, in und vor den Alpen. In der zweiteiligen Dokumentation werden diese Natur-Juwelen vorgestellt. Lediglich ein Prozent der Moore in Mitteleuropa sind noch intakt, wachsen, bilden Torf. Die gigantischen CO2-Speicher werden weiter trockengelegt – auch in Deutschland. Nirgendwo debattieren Politik und Gesellschaft so leidenschaftlich über die Klimaerwärmung wie in Europa, allen voran die Deutschen. Dabei ist die EU, nach Indonesien, Spitzenreiter bei der Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase aus der Zerstörung von Mooren. Immerhin werden viele abgetorfte Moore wieder vernässt, also renaturiert. Aber der Heilungsprozess benötigt Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Die verbliebenen Moore sind Natur-Juwelen. Kleine, oft versteckt gelegene und wenig beachtete Urlandschaften mit einer bemerkenswerten Fauna und Flora. 2. Teil am 2. Oktober 2020, 14:45 Uhr (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Um erfolgreich Beute zu machen benötigen Eisvögel klares, sauberes Wasser, denn sie jagen auf Sicht.
    Einzigartiges Tierverhalten, brillante Superzeitlupen und verblüffende Zeitraffer ermöglichen es einzutauchen in eine unbekannte Welt, in der jeder Moment ein Fest für die Sinne ist. Die Natur steckt voller magischer Momente, doch allzu oft entgehen sie unserer Wahrnehmung. Der faszinierende Film von Christian Baumeister macht Unbemerktes sichtbar und feiert die Magie des Augenblicks. Extreme Zeitlupenaufnahmen zeigen rasantes Tierverhalten in bis zu 40-facher Verlangsamung: Etwa, wenn sich ein Eisvogel nach erfolgreichem Tauchstoß in Superzeitlupe aus dem Wasser erhebt, ein Taubenschwänzchen bei der Nektarsuche ins Visier einer Krabbenspinne gerät oder ein Wanderfalke, der schnellste Vogel der Welt, Jagd auf Stare macht.
    Mithilfe modernster Kameratechnik eröffnet sich ein geheimnisvoller Kosmos voller Drama und Schönheit, jenseits unserer Wahrnehmung. Der Film zeigt in eindrucksvollen Bildern, dass auch in scheinbar bekannten Tieren große Überraschungen stecken. Wenn man genau hinsieht, entfaltet das schlagkräftige Liebesspiel der Feldhasen seinen Zauber ebenso wie die Wanderung der Teichmuscheln am Grund eines Sees. Auch beim Schlupf einer Libelle lässt nur das Spiel mit der Zeit den wundersamen Moment der Verwandlung, von der Larve zum Flugakrobaten, hautnah miterleben. Licht ins Dunkel bringen zudem Infrarotaufnahmen, die das einzigartige Jagdverhalten von Wasserfledermäusen in völliger Dunkelheit enthüllen. (Text: BR)
  • Islands raue, nordische Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt, denn die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Filmautor Jan Haft bietet in „Magisches Island“ überraschende Geschichten von Über- und Unterwasser vor der atemberaubenden Kulisse der isländischen Natur. Islands Küstenlinie ist rund 5.000 Kilometer lang. Die Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt. Tektonische Spalten füllen sich mal mit farbigem, mal mit kristallklarem Wasser. Seen sind kalt vom Gletscherwasser oder kochend heiß aus vulkanischer Aktivität.
    Flüsse wechseln die Fließrichtung und sind mal salzig, mal süß. Schon die kleinsten Meeresbewohner Islands wie Kieselalgen oder Panzergeißler erstaunen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit kunstvollen Formen und Farbenpracht. Sie sind die Grundlage der Nahrungskette, haben vielleicht sogar Einfluss auf das Weltklima. Zum Phytoplankton gesellen sich im Laufe des Frühlings immer mehr schwebende Tierchen: Schnecken, Rippenquallen, Pfeilwürmer, Krebs- und Fischlarven. Zusammen sind sie das Grundnahrungsmittel der größeren Meerestiere, bis hin zu den mächtigen Bartenwalen.
    Die größte Artenvielfalt im Meer um Island herrscht am Meeresboden. Auf sandigen oder schlammigen Böden wächst Seegras, das Reich von Plattfischen wie Eisflunder, Doggerscharbe und Glasbutt – und Muscheln. Die Islandmuschel kann ein extrem hohes Lebensalter erreichen: Der bisher älteste bekannte Muschel-Methusalem ist 507 Jahre alt. Über ganz kleine Wasserfälle entwässert der See Thingvellirvatn ins Meer. Der See ist fischreich, aber die Meerwasser führende Silfra-Kluft, die den See mit dem Meer verbindet, ist fast frei von tierischem Leben. Hier gedeiht nur hellgrünes „Trollhaar“, eine farbenfrohe Meeresalge, die die vulkanischen Felswände mit grellem Grün überzieht.
    Die Silfra-Kluft ist berühmt wegen ihres glasklaren Wassers, das wegen Sichtweiten von über 100 Metern als das „klarste Wasser der Erde“ gilt. Eine viel geringere Sichtweite weist der Mývatn, der Mückensee, auf. Der See hat seinen Namen von den gigantischen Mückenschwärmen im Sommer, die Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Im Sommer gibt es Zeiten, in denen Zuckmücken-Schwärme regelrecht schwarze Säulen am Ufer des Sees bilden. Deswegen heißt diese Mückenart auf Isländisch auch Rykmy (Rauchmücke). (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Ein altes Tümmlerweibchen hat den Anschluss verloren. Etwa 4.000 Kilometer weiter südöstlich, vor der wild zerklüfteten Küste Griechenlands, ist währenddessen der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, auf der Suche nach einem der seltensten Säugetiere der Welt: Mönchsrobben. Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner. Vor der französischen Südküste spielt sich unter Wasser ein Drama ab. Ein altes Tümmlerweibchen hat den Anschluss verloren.
    Als Älteste führte sie bislang ihre Gruppe, bestehend aus ihren Töchtern und Enkelinnen, an. Doch nun kann sie sich nicht mehr erinnern, wie sie in das Gewirr aus Fischernetzen geraten ist. Sie braucht dringend Luft zum Atmen und droht das Bewusstsein zu verlieren. Einem alten Flamingo in der Camargue ergeht es nicht besser. Mit steifen Gelenken beherrscht er die Tanzschritte der Balz nicht mehr perfekt und gerät rasch an den Rand der Gesellschaft. Damit scheint sein Schicksal besiegelt. Etwa 4.000 Kilometer weiter südöstlich, vor der wild zerklüfteten Küste Griechenlands, ist währenddessen der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, auf der Suche nach einem der seltensten Säugetiere der Welt: Einst lebten Mönchsrobben im gesamten Mittelmeerraum, heute gibt es kaum noch 400 Exemplare.
    Jahrhundertelang stellten die Menschen den vermeintlichen Konkurrenten nach, wollten an ihren Pelz und ihr Fett. Die wenigen überlebenden Mönchsrobben ziehen sich in einsame Felshöhlen zurück. Wissenschaftler haben darin ein Drama aufgezeichnet: Zwei Robbenmütter bringen zeitgleich Junge zur Welt, doch eines stirbt.
    Die beiden Mütter streiten sich seitdem fast unentwegt um das verbliebene Junge. Sobald es kann, nimmt das junge Männchen Reißaus und verschwindet spurlos. Guillaume sucht überall nach ihm. Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen den Stränden des Mittelmeeres. Hat die vielfältige Unterwasserwelt noch eine Chance? Guillaume Néry geht dieser Frage nach und taucht zu dem Wrack des Frachtschiffes Donator, das 1945 vor der französischen Riviera gesunken ist.
    Er findet sich in einem völlig neuen, farbenprächtigen Lebensraum wieder, mit Gorgonienwäldern und unzähligen Fischen. Es ist, als sei er in einem tropischen Korallenriff unterwegs. Die Geschichte zeigt: Das Meer und seine Geschöpfe sind erstaunlich widerstandsfähig. Aber wie lange werden sie dem Druck noch standhalten können? Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner und den Kampf ums Überleben. Gleichzeit fängt sie auch seine unvergleichliche Magie ein. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Was geschieht mit einem jungen Pottwal, der plötzlich ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt ist? Wie findet eine Unechte Karettschildkröte ihren Weg von der Côte d’Azur nach Griechenland? Warum ist es für Thunfische so gefährlich, die Meerenge von Gibraltar zu passieren? Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner. Am Mittelmeer sind einst die ersten Kulturen entstanden, die ersten Seefahrer fuhren hinaus. Heutzutage durchkreuzt ein Drittel aller Frachtschiffe der Welt das kleine Meer.
    Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen an seinen Stränden. Die zweiteilige Dokumentation „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner und den Kampf ums Überleben. Gleichzeit fängt sie auch seine unvergleichliche Magie ein. Vor der Südküste Frankreichs findet ein ungewöhnlicher Wettkampf statt: Der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, tritt gegen eine riesige Konkurrentin an: ein Pottwalweibchen, 15 Tonnen schwer und neun Meter lang.
    Schnell ist klar, dass er keine Chance hat, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Diese Wale sind zum Tieftauchen geboren. Sie können bis zu 3.000 Meter tief und um die zwei Stunden lang tauchen. Doch dieses Mal kehrt die Mutter schon bald von ihrer Jagd auf Tintenfische zurück. Ohrenbetäubender Lärm dringt bis in die Tiefe hinab. Sie hat Angst um ihr Kalb, das sie in der Obhut ihrer Schwestern gelassen hat. Pottwale orientieren sich mithilfe von Klicklauten, anhand deren Echos sie sich ein Bild von ihrer Umgebung zeichnen.
    Das Junge könnte den Anschluss verlieren oder, schlimmer noch, das Bewusstsein. Für den Weg von der Südküste Frankreichs quer durch das Mittelmeer, vorbei an Korsika und durch die Straße von Messina bis hin zur Westküste der griechischen Peloponnes nutzt ein Unechtes Karettschildkröten-Weibchen all seine Sinne. Es erkennt wahrscheinlich die Gerüche und den Geschmack der Strömungen und Küstenregionen wieder.
    Und es besitzt noch eine erstaunliche Fähigkeit: ein feines Gespür für das Magnetfeld der Erde. Das mit 25 Jahren noch recht junge Weibchen will zu seinem Geburtsort zurück, um dort für die nächste Generation Schildkröten zu sorgen. Doch es begegnet einer wahren Plastikflut, die seiner Lieblingsnahrung Quallen tückisch ähnelt. Und beinahe unentwegt rauschen Sportboote und Frachter an ihr vorbei. Auch ein großer Trupp Thunfische will aus dem Atlantik zum Ort der Geburt zurück, zu den Balearen im westlichen Mittelmeer.
    Dazu müssen die 300-Kilo-Kolosse die Straße von Gibraltar durchqueren. Doch nur rund die Hälfte erreicht ihr Ziel. Die anderen haben sich zu nah an Spaniens Küste gehalten und finden ihr Ende in einem riesigen Labyrinth aus Fischernetzen. Spanien zählt zu den bedeutendsten Thunfischfängern, Hauptabnehmer ist Japan. Der Blauflossenthun ist massiv überfischt und gilt als bedroht. Nach neueren wissenschaftlichen Studien leben im Mittelmeer und im Ostatlantik heute nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglichen Bestände. (Text: BR Fernsehen)
  • Der seichte Flusslauf schlängelt sich durch einen Dschungel aus Palmen und Bäumen, an denen Moose in der Luft hängen. Der Unterwasserfilmer Thomas Behrend ist auf der Suche nach den ersten Manatis des Jahres. Aber das Idyll trügt. Selbst in die letzten Flecken Natur der USA dringt die Zivilisation mittlerweile vor und bedroht den Lebensraum der friedlichen Seekühe. Der Unterwasserfilmer Thomas Behrend ist in Florida auf der Suche nach den ersten Manatis des Jahres. Langsam sinken die Temperaturen, das sollte die Seekühe hinauf zu den Quellen locken. Neben dem Boot prustet es vernehmlich.
    Eine Manati holt Luft, nur ihre beiden Nasenlöcher schauen aus dem Wasser. Als der Kameramann die Hand ins Wasser hält, schnuppert es daran, überraschend für ein Wildtier. Die Manati hat ein paar Narben auf dem Rücken, die von Bootsschrauben stammen. Von den führenden Wissenschaftlern Cathy Beck und Bob Bonde erfährt Behrend, dass manches Tier in seinem Leben um die 20 Zusammenstöße mit Booten erlebt. Die Tiere sind zu langsam, um den oft zu schnellen Booten ausweichen zu können. Im Schutzgebiet Crystal River gibt es daher Geschwindigkeitsbegrenzungen und Schutzzonen.
    Dadurch werden dort mittlerweile deutlich weniger Tiere verletzt. Im Jahr der Dreharbeiten – 2010 – ist der Winter außergewöhnlich hart. Innerhalb eines Monats sterben in Florida mehr Manatis als sonst im ganzen Jahr. Erste Anzeichen für Kälteschäden bei den Seekühen sind oft die weißen Flecken auf der Haut. Die Wissenschaftler haben in der Nähe ein geschwächtes Tier entdeckt. Strömender Regen hat das warme Wasser der Quellen abgekühlt. Das Tier soll in eine der drei Manati-Kliniken Floridas gebracht werden. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Im Alpenzoo Innsbruck gelang die erste Nachzucht von Bayerischen Kurzohrmäusen. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
    Die Bayerische Kurzohrmaus ist eines der seltensten Tiere der Welt. Erst 1962 in den Alpen entdeckt, gilt es seither in Bayern als verschollen. Ein Forscherteam rund um den fast 90-jährigen Entdecker sucht in freier Wildbahn nach den Nagern. Und nur drei Exemplare aus Tirol leben im Zoo Innsbruck. Dort wird versucht, sie zu vermehren. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – gegen das Aussterben vor unserer Haustür. Die Bayerische Kurzohrmaus gilt seit ihrer Entdeckung 1962 in Bayern als verschollen, nur in Tirol wurde die Wühlmausart gelegentlich noch gefunden. Es ist das einzige Säugetier, das nur in Deutschland und Österreich lebt.
    Und das Einzige, das den Zusatz „bayerisch“ im Namen trägt. Forschende machen sich in Bayern auf die Suche nach dem fingerlangen Tier, das überwiegend unterirdisch lebt. Mit dabei ist auch der fast 90-jährige Entdecker der seltenen Maus, der Zoologe Claus König. Mit Fallen, Kameras und DNA-Tests rücken Biologen der Bayerischen Kurzohrmaus auf den Pelz. Sie wollen die Art retten, denn von Wühlmäusen ist bekannt, dass sie eine wichtige Rolle im Naturhaushalt einnehmen. Drei vor kurzem noch am zweiten bekannten Lebensraum in Tirol gefangene Exemplare werden im Alpenzoo Innsbruck gehalten.
    Dort versuchen die Zoologen eine Nachzucht aufzubauen, doch alle Tiere scheinen männlich zu sein. Steht die Bayerische Kurzohrmaus also kurz vor dem Aussterben? In der Reportage wird gezeigt: Artensterben passiert nicht nur in exotischen Urwäldern und Savannen, sondern direkt vor unserer Haustür – oft unbemerkt. Die Bemühungen um ihre Nachzucht im Zoo sowie der dramatische Versuch, die freilebenden Kurzohrmäuse in Bayern wiederzufinden und weitere Vorkommen zu suchen, werden erstmals filmisch dokumentiert. Der Film ist ein ebenso spannende wie unterhaltsame Spurensuche mitten in Bayern und Tirol. (Text: BR)
  • 45 Min.
    Zwischen Berlin und der Insel Rügen, nur wenige Kilometer östlich der Müritz, liegt ein Labyrinth aus Seen mit türkisblauem Wasser, alten Wäldern, Hügeln und Schluchten. Es ist eine der schönsten Landschaften Norddeutschlands und trotzdem bis heute ein Geheimtipp. Eine Oase für jeden, der auf der Suche nach ursprünglicher Natur ist. Die Feldberger Seen wenige Kilometer östlich der Müritz zählen zu den artenreichsten Regionen Deutschlands, sie sind ein Land der Adler, gleich drei Arten ziehen hier ihre Brut groß: Fischadler, Seeadler und der extrem seltene Schreiadler. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich die Seen aneinander.
    Man gelangt von einem in den nächsten, ohne einen Fuß an Land setzen zu müssen. Der Höhepunkt der Seenkette ist der Schmale Luzin. Wie ein kleiner Fjord zieht er sich in einer schmalen Rinne von Nord nach Süd. Die alten Buchen säumen die steilen Geröllhänge. Unter Wasser öffnet sich eine magische Welt: Sonnenstrahlen tanzen in den Kronen umgestürzter Baumriesen. Hechte stehen regungslos, Schwärme von kleinen Barschen schwimmen vor seiner Nase. Mittendrin lebt eines der ungewöhnlichsten Tiere. Es ist grün, sieht aus wie ein Ast, hat weder Augen noch Gliedmaßen: der Süßwasserschwamm, liebevoll „Koralle des Nordens“ genannt.
    Wo er wächst, ist das Wasser extrem sauber. An den natürlichen unverbauten Ufern haben Fischotter ihr Revier. Der geschickte Fischjäger findet hier noch eine sichere Heimat. Andere hatten in der Vergangenheit weniger Glück und verschwanden. Für sie wurden Wiederansiedlungsprojekte gestartet, die die ersten Erfolge zeigen. Die Sumpfschildkröte und ein kleiner am Grund lebender Fisch, die Ostgroppe, haben wieder Nachwuchs in der Wildnis. Ein Beweis mehr, dass die Feldberger Seen voller großer und kleiner Wunder sind. Mecklenburgs geheime Wasserwildnis ist ein Musterbeispiel dafür, wie Naturschutz funktionieren kann. (Text: BR)
  • Bald 100 Jahre alt, ist das oberhalb der Pupplinger Au gelegene Holzhaus fast ein Bestandteil der Natur geworden. Die Filmautoren zeichnen ein Bild von Fauna und Flora in der Umgebung dieser Waldhütte und erzählen die Geschichte eines Stadtmenschen und Naturfilmers, der zumindest zeitweise mitten in der Natur wohnt. Mitten im Wald in der Nähe von München steht eine alte Hütte mit einer ganz besonderen Vergangenheit. Ein Münchner Naturliebhaber hat sie gepachtet und hat ein einzigartiges Gespür für die vielen vierbeinigen Bewohner in und um die Hütte entwickelt. Rührende, spannende und lustige Tiergeschichten sind zu sehen. Doch die Vergangenheit der alten Hütte bleibt dabei allgegenwärtig: Im Zweiten Weltkrieg hat ein junges Mädchen hier mit seiner Mutter Zuflucht gesucht. Ihre Erinnerungen an die letzten Kriegstage im Wald sind noch sehr lebendig … (Text: BR Fernsehen)

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