Das Innere des Jeseniky Urwaldes erinnert an eine Welt aus einer fernen Zeit. Knorrige alte Bäume ragen hoch auf, nur vereinzelt treffen Lichtstrahlen auf den Boden, der dicht mit Moos und Farnen bewachsen ist.
Bild: NDR/Science Vision
Uralte Buchenwälder, Labyrinthe aus Sandsteinfelsen voller Höhlen und Schluchten, dazwischen Burgen, die von einer bewegten Vergangenheit erzählen. Kein Wunder, dass Tschechien dadurch zum „Land der Märchen“ wurde. Die Filmautoren zeigen in intensiven Bildern die märchenhaften Seiten Tschechiens und die rasche Veränderung der Natur dort. Der verwunschene Wald aus den Märchen ist in Tschechien noch fast wie im Mittelalter erhalten. Zwischen Baumriesen tummeln sich Siebenschläfer, Habichtskäuze, Füchse, Wölfe und Bären. Archaisch wirkt auch das Elbsandsteingebirge der Böhmischen Schweiz. In der Ferne ragen Vulkankegel auf, davor liegen wuchtige Tafelberge und schroffe Felsnadeln. Sie sind seit jeher ein wichtiger
Brutort für Vögel. Doch der menschengemachte Klimawandel hat auch Tschechien erreicht. So ist der Wald rund um das Elbsandsteingebirge vielerorts verdorrt. Die Bäume können die mächtigen Horste von Schwarzstörchen nicht mehr tragen, darunter streiten sich Sperlingskäuze, Wiedehopfe, Wendehälse, Stare und Meisen um die letzten Bruthöhlen. Oft genügt schon ein kleiner Funke und weite Teile der Wälder stehen in Flammen. Der Brand im Nationalpark Böhmische Schweiz im Sommer 2022 war dramatisch. Wochenlang kämpften praktisch alle Feuerwehren des Landes gegen das verheerende Feuer. Der Film zeigt in intensiven Bildern die märchenhaften Seiten Tschechiens und die rasche Veränderung der Natur dort. (Text: BR)