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Die Isar – Der letzte Wildfluss
Eigentlich verändert sich der Lauf der Isar ständig. Jedenfalls gilt das für ihre ersten 60 km. Sie entspringt bei Scharnitz im Karwendel und mündet nach 300 km bei Deggendorf in die Donau. Je weiter man ihrem Lauf in Richtung Alpen folgt, umso wilder wird sie. Dort, wo sie als Wildfluss in einem weiten Bett zwischen den steil aufragenden Bergen des Karwendels dahin fließt, hat sich eine Flusslandschaft erhalten, die in Deutschland einzigartig ist. Die Isar bietet entlang dieser Strecke heute noch ein Bild, wie es wohl alle Alpenflüsse nach der Eiszeit geboten haben. Seit fast 10.000 Jahren kann sie sich hier fast völlig frei entfalten. Die aufwändige Dokumentation von Jürgen Eichinger zeigt, welche abwechslungsreichen und zum Teil sehr seltenen gewordenen Lebensräume sie auf ihren ersten 60 Kilometern durchfließt und warum sie als letzter großer Wildfluss Deutschlands gilt.
Kein anderer Fluss besitzt noch eine derartige Kraft und Dynamik. Durch das Wechselspiel von Erosion und Ablagerung verändert sich der Fluss ständig. An der wilden Isar konnten Tier- und Pflanzenarten überleben, die andernorts schon lange mit der Verbauung der Flüsse oder dem Bau von Stauseen verschwunden sind, wie etwa Flussregenpfeifer, Flussuferläufer und Gefleckte Schnarrschrecke. Die Landschaft besticht durch karge Schönheit, aber als Wildfluss hat die Isar mit den Herausforderungen der Gegenwart zu kämpfen … (Text: WDR)Island: Sommer der Polarfüchse
45 Min.Eine Wunderwelt geprägt von gewaltigen Kräften der Natur: Island. Nur ein Landtier gelangte aus eigener Kraft auf die entlegene Vulkaninsel – der Polarfuchs. Ein kurzer Sommer in Islands rauhem Norden: zwei Fuchsfamilien, zwei Geschichten. Am See nahe der Steilküste haben sich Mutter und Vater Seefuchs als erfahrenes Paar in die High Society der Füchse gekämpft und eines der besten Revier erobert, mit Zugang zu den Klippen, wo viele Seevögel brüten. Aber begehrliche Nachbarn müssen in Schach gehalten werden, und sieben immer hungrige Fuchskinder in nur 90 Tagen großzuziehen erfordert den vollen Einsatz der Eltern.
Dabei wäre ein Fehltritt auf der Vogeljagd tödlich. Nur im senkrechten Fels sind die Dreizehen-möwen für Füchse unerreichbar, dort bauen sie ihre Nester und ziehen ihre Jungen aber dem Abgrund groß. Am Kiesstrand auf der anderen Seite der Halbinsel hat ein junges Fuchspaar sechs Welpen bekommen, aber hier gibt es keine Seevögel als Beute, nur spärliche Nahrung am Meeresufer. Erst als das schwächste Junge verhungert ist und eine Fliegeninvasion eine neue Futterquelle bietet, haben die jungen Strandfüchse eine Chance, den Sommer zu überleben. Mit den gerade flüggen Dreizehenmöwen, die erschöpft in den Fuchsrevieren notlanden, beginnt endlich eine bessere Zeit auch für die Verlierer vom Strand.
Werden alle Fuchskinder bis Mitte August stark genug werden, um ohne ihre Eltern durch den Winter zu kommen? Zwei Jahre lang nahm der Filmemacher Tobias Mennle am Familienleben der Polarfüchse teil. Mutter Seefuchs schenkte ihm ihr Vertrauen, und so fand er sich mitten im Gewusel der Jungfüchse und filmte aus nächster Nähe ihre schönsten und dramatischsten Momente. Dabei entstand ein bildgewaltiges, warmherziges Portrait zweier Tierfamilien, die jede Chance nutzen und als echte Überlebenskünstler allen Widrigkeiten ihrer wilden Heimat trotzen. (Text: WDR)Das Jahr des Rotmilans
45 Min.Eigentlich müsste er Deutschlands Wappenvogel sein: In keinem Land brüten so viele Rotmilane wie bei uns in Deutschland. Wo sich Wälder, Äcker und Wiesen abwechseln, sind auch die wunderschönen Greifvögel zuhause. Ihre rötliche Färbung und der gegabelte Schwanz machen sie unverwechselbar – und zu besonderen Schönheiten in unseren Kulturlandschaften. Aber wie sie brüten, blieb lange im Verborgenen. Mehr als zwei Jahre arbeiteten die Naturfilmer Sarah Herbort und Robin Jähne an ihrer Dokumentation über Rotmilane. Sie entwickelten spezielle ferngesteuerte Kameras, um das Familieneben der Greife im Horst aus nächster Nähe aufzunehmen. So entstanden einzigartige Bilder: Vom Schlüpfen aus dem Ei bis zu den ersten Flugversuchen zeigt der Film, wie aus Küken gefräßige Jungvögel werden.
Die dürfen nicht wählerisch sein. Ihre Eltern versorgen sie in Teamarbeit mit Mäusen, Singvögeln, Blindschleichen und Aas. Sie gönnen sich kaum eine Pause, denn der Nachwuchs hat nur 50 Tage Zeit, flügge zu werden. Der Film begleitet die Vögel von Ostwestfalen über die Pyrenäen bis nach Spanien, wo sie überwintern. Dort profitieren sie von Futterplätzen, die Naturschützer für wilde Geier angelegt haben. Der Film zeigt das Leben der Rotmilane – aber auch das, was ihr Überleben bedroht – so hautnah wie kaum eine Dokumentation zuvor. (Text: WDR)Jeck auf wildes Köln – Erzählt von Jürgen Becker
45 Min.Das Kölner Motto „weltoffene Metropole am Rhein“ gilt auch für Tiere und Pflanzen. In der reich strukturierten Stadt finden sie genügend Futterquellen, Schutz vor der Jagd und vor allem im Winter ein angenehmes Klima mit wärmeren Temperaturen. Straßenschluchten, Asphaltdschungel und Betonmassive bieten gut geeignete Brutplätze und Jagdreviere für quietschende Halsbandsittiche, heimliche Waschbären und bizarre Wollhandkrabben. Der Dom ähnelt einem riesigen Vogelfelsen, bemooste Dächer gleichen Almen, Garagen sind Höhlen und Parkteiche ersetzen Wasserlöcher.
Nur Kölns Natur hat fünf Jahreszeiten. Wenn die Karnevalshochburg sechs Tage lang zum Feuchtbiotop wird, kostümieren sich viele Bewohner auch als Tiere. Bunt- und Schluckspechte beherrschen das Straßenbild, bunte Spaßvögel wie die Sittiche staunen dann über die zweibeinigen „Froschkönige“ am Boden. Dem Film „Jeck auf wildes Köln“ hat der Kölner Kabarettist Jürgen Becker seine Stimme gegeben. In seinem typischen rheinischen Dialekt gibt Becker dem Film eine ganz besondere Note. Gespickt mit kleinen Anspielungen und viel Witz führt der Gastgeber der WDR Mitternachtsspitzen 45 Minuten durch seine wilde Heimatstadt.
Dabei lässt Becker an einigen Stellen die Tiere sprechen – spontan und lustig, wie es ihm in der Vertonung über die kölsche Zunge kam. Der Lebensraum Köln, dreimal größer als der nahe gelegene Nationalpark Eifel, ist besonders für Wärme liebende Arten auch aus der Ferne attraktiv. Am Rande des tosenden Autoverkehrs kämpfen Schwäne mit Nilgänsen um ihr Revier, Eichhörnchen streiten vor Hausfassaden mit Papageien um die Baumhöhlen. Füchse und Bussarde nutzen die Parkanlagen und Friedhöfe als Jagdrevier.
Viele Tiere haben gelernt, den Menschen zu ignorieren und arrangieren sich mit der künstlichen Umwelt. Vögel singen immer früher und lauter, um dem Motorenlärm auszuweichen und Partner anzulocken. Und nur fünfzehn Kilometer vom Stadtkern buhlen im Wald mächtige Rothirsche um die Weibchen. Besonders ist auch die Beziehung der Kölner zu ihren Wildtieren. Sie füttern im Winter und sie bieten Nistkästen im Sommer. Manche pflegen verletzte Vögel, andere beobachten seltene Arten oder beringen Falkenküken. Zu allen Jahreszeiten hat die Domstadt ihren Reiz für die Tierwelt .
Im Sommer suchen Mauersegler Unterkünfte an Fassaden, im Winter sammeln sich Möwen an den innerstädtischen Teichen. Aber es gibt auch Arten, die zunehmend Schwierigkeiten haben, in der dicht bebauten und befahrenen Stadt zu überleben. Immer seltener finden Amphibien Laichtümpel oder werden bei ihren Wanderungen häufig Verkehrsopfer. Die Fauna der Rheinmetropole spiegelt wider, wofür Köln steht: Lebensfreude, Gelassenheit und Internationalität. Der Film beleuchtet unterhaltsam und informativ, wie die Tiere als freche und scheue Bewohner mit den besonderen Herausforderungen der größten Stadt am Rhein fertig werden. (Text: WDR)Karussell des Lebens – Die Streuobstwiese
Blühende Bäume, bunt getupfte Wiesen und saftiges Obst – Streuobstwiesen sind kleine Paradiese vor den Toren unserer Städte und Dörfer. Hier leben Menschen, Tiere und Pflanzen von- und miteinander. Es ist eine eigene kleine Welt, die sich im Rhythmus der Jahreszeiten dreht. Ein Karussell des Lebens – ohne Anfang und ohne Ende. Vor Jahrhunderten hat der Mensch diese Kulturlandschaft erschaffen, um Obst in größeren Mengen anzubauen und gleichzeitig die Wiesenflächen für die Viehwirtschaft zu nutzen. Mittlerweile ist die Streuobstwiese ein vielfältiger Lebensraum, der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. In den alten Obstbäumen findet fast jede Vogelart einen Nistplatz, die vielfältigen Gräser, Blumen und Kräuter locken Insekten an und unter der Erde hausen Feldmäuse, die wiederum eine willkommene Nahrung für Füchse und Greifvögel sind.
Zugvögel kommen jedes Jahr wieder zurück auf die Streuobstwiese, weil sie hier optimale Bedingungen zum Brüten finden. Und auch für den Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, ist sie ein unverzichtbarer Lebensraum. Verschwindet die Streuobstwiese, verschwinden auch diese Vögel. Nur mit Hilfe des Menschen kann die Streuobstwiese in dieser Art bestehen. Vom Baumschnitt im ausklingenden Winter, den Mäharbeiten im Verlauf des Sommers oder der Obsternte im Herbst – der Mensch sorgt stetig für Veränderungen auf der Streuobstwiese und gestaltet so das Leben der tierischen Bewohner mit.
Es bedeutet viel Arbeit, diesen Ort zu hegen und zu pflegen und der Ertrag ist im Vergleich zu herkömmlichen Obstplantagen nicht rentabel. Heute gehören Streuobstwiesen zu den bedrohten Biotopen Mitteleuropas. Der Film ist eine Fahrt auf dem Karussell des Lebens, das sich auf der Streuobstwiese dreht. Im Wechsel der Jahreszeiten können wir Teil haben an dem Zusammenspiel zwischen Natur, Mensch und Tier. Ein jeder hängt vom anderen ab – in dieser kleinen Welt können wir dieses Prinzip des Lebens auf eindrucksvolle Weise beobachten. (Text: WDR)Kenia – Eine Oase im Sand: Kampf ums Überleben – Folge 2
45 Min.Langsam verdunstet das Wasser und der Pegel des Wasserlochs in Kenias Tsavo-Nationalpark beginnt zu sinken. Wenn die Samen der Gräser im Buschland ringsum reifen, erscheint eine wahre Naturgewalt am Wasserloch. Der Himmel verdunkelt sich, als zu Beginn der Trockenzeit die Blutschnabelweber eintreffen. Sie gelten als die häufigsten wildlebenden Vögel der Welt, ihre Schwärme bestehen aus mehreren Tausend Tieren. Sie kommen aus dem Norden, wo sie in riesigen Brutkolonien ihre Jungen großgezogen haben. Nun sind Eltern und Nachwuchs auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Jeder der etwa spatzengroßen Vögel nimmt zwar nur wenige Schnabel voll Wasser, aber in der Summe trinkt so ein Schwarm Tausende Liter am Tag – kein Wunder also, dass das Wasserloch jetzt immer rascher schrumpft und diese Oase in der Wildnis bedroht ist.
Ein Wasserloch kann hundert Jahre lang existieren. Aber jedes Jahr durchläuft es einen tiefgreifenden Wandel. Der Bogen spannt sich dabei vom Niedergang bis zur Wiedergeburt – eine Geschichte, die sich seit grauer Vorzeit stets wiederholt. Die Regenfälle in Tsavo bleiben aus, im Umland wird es immer trockener. Viele Tiere zieht es jetzt ans Wasserloch, denn es ist die einzige Wasserstelle weit und breit.
Doch je mehr kommen, um ihren Durst zu stillen, umso schneller geht der Wasservorrat zur Neige. Bald ist nur noch eine schlammige Brühe übrig. Die Elefanten wissen das zu nutzen: sie bespritzen sich mit dem kühlenden Schlamm – zum Trinken reicht das Nass hier jedoch nicht mehr aus. Es ist eine überwältigende Vielfalt des Lebens, die sich rund um das Reservoir entwickelt. Hier kommen Tiere miteinander in Kontakt, die sich sonst kaum begegnen würden – und entsprechend lassen sich im Lauf der Zeit spektakuläre Wechselbeziehungen beobachten. (Text: WDR)Kenia – Eine Oase im Sand: Leben im Überfluss – Folge 1
40 Min.Staub, Sand und flirrende Hitze – es herrscht Trockenzeit in Tsavo, einer Wildnis im Süden von Kenia. Die Dürre macht vielen Wesen das Leben schwer, und auch die ausgedörrte Landschaft selbst dürstet nach Wasser. Ohne das kostbare Nass gibt es auf Dauer kein Dasein – umso wichtiger sind die wenigen Wasserstellen für die Bewohner von Tsavo. Die zweiteilige Produktion „Eine Perle im Sand“ der preisgekrönten Naturfilmer Mark Deeble und Victoria Stone dokumentiert die Entstehung eines Wasserlochs und das Leben der Tiere in seinem Umkreis inmitten der trockenen Savanne des Tsavo-Nationalparks in Kenia.
Die erste Folge beschreibt, wie sich die seltenen, dafür aber umso heftigeren Regenfälle auf die Tier- und Pflanzenwelt auswirken. Aber wie entsteht eigentlich ein Wasserloch? Alles beginnt mit einem verlassenen Termitenbau. Der Baustoff des zerfallenden Turms zieht Elefanten magisch an, denn er enthält mineralische Nährstoffe, die den Speiseplan der grauen Riesen bereichern. Und so tragen die Elefanten, aber auch Wind und Regen den Termitenbau mit der Zeit komplett ab, bis eine flache Senke entsteht. In der Regenzeit füllt sich diese Senke mit Wasser. Ein idealer Platz für die Elefanten, um sich im Schlamm zu wälzen, bis sie komplett damit bedeckt sind.
Die Schlammschicht kühlt die Dickhäuter nicht nur, sie bietet auch Schutz gegen lästige Parasiten – und gegen Sonnenbrand … Bei jedem ihrer Besuche tragen die Elefanten einen Teil des Schlamms mit sich fort, wodurch die Senke größer und tiefer wird. Ihre Trampelpfade führen aus allen Richtungen zur Schlammgrube, so dass Regenwasser über diese Pfaden wie durch Kanäle in die Senke geleitet wird – dies ist die Geburt eines Wasserlochs, das über viele Jahre hinweg der Lebensmittelpunkt für alle Tiere der Umgebung sein wird. (Text: WDR)Die Kleiderordnung der Tiere
Jedes Lebewesen, von der Amöbe bis zum Blauwal, braucht eine geeignete Hülle. Die Natur setzt dabei auf geniale Materialen und gewagte Entwürfe. Vom schlagfesten Panzerkleid bis zum seidenweichen Kuschelfell. Jede Mode scheint erlaubt. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass auch die Tiere an strenge Kleiderregeln gebunden sind. Frösche oder Salamander benötigen eine dünne, durchlässige Haut, während Krebstiere oder Käfer auf harte Rüstungen angewiesen sind. Und natürlich: Wer warmes Blut besitzt, ist kälteempfindlich und kann auf isolierende Kleidung nicht verzichten.
Innerhalb solcher Vorgaben jedoch entfaltet die Natur eine atemberaubende Kreativität in Sachen Kleidung. So trägt das Pangolin in der afrikanischen Savanne einen extravaganten Schutzanzug, dem selbst Löwen nichts anhaben können. Wasserflöhe schneidern sich Rüstungen nach Maß, je nachdem wer sie bedroht. Und Fahnenbarsche wechseln mit der Kleidung auch das Geschlecht. Die Mode geht mit den Jahreszeiten. Auch im Tierreich. Im Frühling legen sich Kampfläufer imposante Krägen und Federperücken zu.
Sie sollen Eindruck machen und verführen. Im Sommer gilt es, sich kühl zu halten – was nicht einfach ist, wenn man wie Kühe oder Pferde im Fellkleid steckt. Hier wartet die Natur mit genialer Funktionskleidung auf. Selbst für Hasen und Hühner. Und ebenso kann sich ihr Winterangebot kann sehen lassen. Bis hin zu Schneeschuhen, die ein Einsacken verhindern. Die Natur tut ihr Bestes in Sachen Kleidung, aber selbst im Tierreich ist Aussehen nicht alles: Zur richtigen Kleidung gehört immer auch das richtige Verhalten. (Text: WDR)Der Kleine Kaukasus – Zwischen Ararat und Kaspischem Meer
Die Bergwelten des Großen und Kleinen Kaukasus markieren die magische Grenze zwischen Europa und Asien. Nach ihrer preisgekrönten Dokumentation über den Großen Kaukasus legen Filmemacher Henry M. Mix und sein Team nun einen zweiten Naturfilm über die eindrucksvolle Region vor. In Armenien, Georgien und Aserbaidschan wird die Arten- und Landschaftsvielfalt des KLEINEN KAUKASUS porträtiert. Wenig ist bekannt über die Natur auf der Landbrücke zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Wie ein gewaltiger Keil schiebt sich hier die Arabische Halbinsel unter Eurasien.
In der entstehenden Verwerfung falten sich die beiden kaukasischen Gebirgsmassive auf. Der Große und der Kleine Kaukasus – zwei Bergwelten, getrennt nur durch eine tiefe, wüstenhafte Senke. Abgeschirmt vom mächtigen, über 4000 Meter hohen Hauptkamm des Großen Kaukasus, konnte sich im niedrigeren Kleinen Kaukasus eine wärmeliebende Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Die zwischen den Bergzügen liegenden Steppen und Halbwüsten sind Lebensraum vieler südlicher Arten. Kropfgazellen weiden in Salzsteppen am Kaspischen Meer, umgeben vom endlosen Auf und Ab alter Erdöl-Pumpen.
Blauwangenspinte lassen sich ebenso wenig vom täglichen Viehauftrieb stören wie die Kaiseradler in den Tugai-Wäldern an der Kura. Drei Geierarten brüten in den Canyons der Transkaukasischen Senke. Wenig scheue Schilfkatzen holen sich an Fischteichen ihren Anteil an der jährlichen „Ernte“. Während es im Großen Kaukasus noch menschenleere Wildnisse gibt, ist sein kleiner Antipode uraltes Siedlungsgebiet der Völker. Armenier, Türken, Kurden, Perser, Georgier und Aserbaidschaner machten den Kleinen Kaukasus zu einem ethnischen Schmelztiegel. (Text: WDR)Die kleinen Giganten des Nordens – Das Geheimnis der Lemminge
45 Min.In den Bergen Skandinaviens verwandeln Eis und Schnee die Landschaft in eine lebensfeindliche Ödnis – und das monatelang. Dennoch taucht alle paar Jahre hier ein kleines Tier auf und wird zum Star der sozialen Medien. Der Berglemming ist wohl das berühmteste und zugleich das rätselhafteste Tier Skandinaviens. Ein wilde Kreatur – um die sich jede Menge Mythen ranken! Wie schaffen es die kleinen Nager, dieser Kälte zu trotzdem? Sie leben in einer Parallelwelt – unter der Schneedecke. Normalerweise sind sie Einzelgänger, doch der Winter zwingt sie, zusammenzurücken.
Die Zeit wissen sie zu nutzen und vermehren sich kräftig. Irgendwann wagen einige Männchen den Ausbruch: Sie buddeln sich aus dem Schnee, wandern ein Stück und schlüpfen irgendwo wieder unter, um sich mit einem fremden Weibchen zu paaren. Wenn im Frühling dann der Schnee taut, fällt die Welt der Lemminge buchstäblich in sich zusammen. Ihres schützenden Dachs beraubt, müssen sie sich neue Unterschlüpfe suchen. Und dabei auch noch mit dem vielen Schmelzwasser klarkommen. Viele stürzen sich deshalb todesmutig ins Wasser – aber nicht um Selbstmord zu begehen, wie der Mythos uns glauben lassen will.
Sondern um das nächste Ufer zu erreichen und dort vielleicht einen neuen Lebensraum. Bald schon sind alle Unterschlüpfe besetzt, und die Lemminge vermehren sich fleißig weiter. Da Lemminge bereits im Alter von einem Monat geschlechtsreif werden, kann es ein Weibchen nach einem Jahr auf über 1.000 Nachkommen bringen. Theoretisch. Denn natürlich überleben längst nicht alle: Raubmöwen, Polarfuchs und neuerdings dank des Klimawandels auch der Rotfuchs stellen ihnen nach. Sie alle hängen von dem kleinen Nager ab – bleibt er aus, wandern sie wieder ab oder bringen ihre Jungen nicht durch.
Schließlich vermehren sich die Lemminge so stark, dass sie wieder auf Wanderschaft gehen müssen – Richtung Süden unterhalb der Baumgrenze, weil es dort mehr zu fressen gibt. Dort sind sie allerdings nicht willkommen: Ihr Verwandter, der Waldlemming, hält das Terrain besetzt. Ein Überlebenskampf beginnt! Entkräftet und fern der vertrauten Umgebung gehen die meisten zugrunde. Ihre im Wasser treibenden Körper nähren den Mythos vom Massenselbstmord der Lemminge aufs Neue.
Dann wird es still um die buntgescheckten Nager – manchmal jahrelang. Ob der Klimawandel bereits eine Rolle dabei spielt, dass die Lemmingjahre immer seltener werden, ist noch unklar. Sicher ist nur: Er wird die Welt des Lemmings verändern – und damit auch all der Tiere, die von ihm abhängig sind. Zoltan Török begleitet den Berglemming durch ein ganzes Jahr und bleibt ihm dabei mit der Kamera immer dicht auf den Fersen. Eingebettet in die grandiose skandinavische Bergwelt erfährt der Zuschauer alles über Dichtung und Wahrheit rund um den kleinen Giganten des Nordens. (Text: WDR)Der Kleine Panda – Verborgen im Himalaja
45 Min.Der Große Panda mit seinem auffälligen schwarz-weißen Fell ist weltberühmt. Nur wenige hingegen kennen seinen Vetter: den Kleinen oder Roten Panda, der sicher zu den schönsten Tieren der Welt zählt. In manchen Regionen Nepals heißen sie „Bambusfresser“: „Ponja“. Daraus wurde „Panda“. Sie bilden sogar eine eigene Familie im Tierreich. Verborgen in den dichten Rhododendronwäldern und Bambusdschungeln des Himalaja führt der Kleine Panda ein äußerst verstecktes Leben, das bisher nur selten gefilmt werden konnte.
Wir folgen einem Weibchen, das gut geschützt in einer Baumhöhle sein Junges zur Welt gebracht hat. Als Nesthocker entwickeln sich Rote Pandababys sehr langsam. Erst nach vier Wochen beginnt das Kleine in der Höhle herumzukrabbeln. Wenn auch noch etwas tapsig. Es ist das erste intime Porträt, das es über die Kleinen Pandas gibt. Mit der jungen Mutter und ihrem Jungen erleben wir die farbenprächtige Tier- und Pflanzenwelt zwischen Nepal, Bhutan und Sikkim. Hier turnen Hanumanlanguren durch Magnolienbäume, balzen Fasane, die in allen Farben des Regenbogens schillern, geht das kleinste Landsäugetier der Welt, die Etrusker-Spitzmaus, auf die Jagd und erklettern Takine mühelos Steilwände.
Die seltsamen Huftiere mit Knollennase haben sogar eine eingebaut Bremse am Huf. Inmitten dieses mystischen Bergreiches mit seinen ungewöhnlichen Bewohnern sind wir hautnah dabei, wenn die Pandamutter zum allerersten Mal ihr Junges aus der Höhle in die Wälder des Himalaja führt. Eine Welt im Schatten von 8000 Meter hohen Gipfeln – artenreich und voller Leben. Eine Welt, die es zu schützen gilt. (Text: WDR)Kleiner Langschläfer hellwach – Die Haselmaus
Die kleine Haselmaus ist ein nachtaktives, scheues Tier, das bevorzugt in Mischwäldern lebt und sieben Monate lang Winterschlaf hält. Der winzige Nager ist mit den Siebenschläfern verwandt, frisst am liebsten Haselnüsse und muss sich besonders vor Waldkäuzen und Wieseln in Acht nehmen. Dem Naturfilmer Joachim Hinz ist es gelungen, über ein Jahr lang das Leben der Winzlinge zu beobachten. (Text: GEO Television)Klippschliefer – Überlebenskünstler in Südafrika
Sie sind klein, kuschelig und ähneln Murmeltieren – Klippschliefer. Besucher der Kapregion Südafrikas bewundern ihre atemberaubenden Kapriolen auf den Felsen am Rande des Abgrunds und erfreuen sich an ihrem ganz besonderen Charme. Auch wenn man es ihnen auf den ersten Blick nicht ansieht, ihre engsten tierischen Verwandten sind Elefanten und Seekühe. Und dies ist bei Weitem nicht die einzige Überraschung aus der Welt der Klippschliefer. Genauer betrachtet sind die scheuen Tiere gar nicht so unscheinbar. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, sei es im harmonischen Familienleben oder im Zwist der unterschiedlichen Charaktere.
Ungewöhnlicherweise brauchen sie nur etwa eine Stunde am Tag für die Nahrungsaufnahme, das ist sehr wenig für reine Pflanzenfresser. So bleibt den Sonnenanbetern viel Zeit zum Spielen, Kuscheln und für den Müßiggang. Auch ihre Anatomie bietet Anlass zum Staunen: die Iris lässt sich so weit verengen, dass sie problemlos direkt in die Sonne schauen können. Das hilft ihnen, ihrem ärgsten Feind, dem Kaffernadler, zu entkommen. Sie können zudem ihre Fußsohlen einziehen. Wie mit Saugnäpfen können sie so im felsigen Gelände hervorragend Halt finden. Die Männchen können sogar singen, zumindest dann wenn sie bei den Damen Erfolg haben wollen.
Alles in allem sind es friedliche Gesellen, doch in der Paarungszeit zeigen sie ihre streitlustige Seite. Zwist und Unmut stehen jetzt an der Tagesordnung. Nicht nur unter den Rivalen, auch innerhalb der Familie kriselt es. Der Film zeigt das Leben der Klippschliefer und ist gleichzeitig ein Porträt der Küstenregion Südafrikas. Er bietet Einblicke in das Leben dieser ungewöhnlichen Tiere, von der Geburt bis zum Erwachsenwerden. Ob Familienleben, Konflikte oder Gefahren, die sie zu überstehen haben – Klippschliefer sind etwas ganz Besonderes. (Text: WDR)Kluge Pflanzen (1): Wie die wilden Tiere
Pflanzenfreunde haben es schon immer geahnt: Ihre grünen Lieblinge können weit mehr, als nur wachsen oder blühen. Sie haben zwar keine Muskeln und keine Nerven, und trotzdem meistern sie die grundlegenden Probleme des Lebens, vor denen auch wir und die Tiere stehen: Pflanzen erkunden ihre Umwelt. Sie kämpfen gegen Konkurrenten und Feinde. Und sie brauchen Partner für den Sex. Dabei entwickeln sie fast unheimliche Strategien und Fähigkeiten. Sie warnen und wehren sich. Sie lügen und betrügen. Sie reden miteinander und rufen um Hilfe bei Gefahr. Eine neue Sicht der Pflanzen bahnt sich an, und ihre Erforschung ist aktueller denn je.
Der Filmemacher Volker Arzt und der Biologe Immanuel Birmelin haben mit viel Aufwand und Liebe einige der verblüffendsten Aktionen im Pflanzenreich verfolgt. Sie haben in den Sumpfwäldern Borneos die gefräßigste Pflanze der Welt aufgespürt. In Mexico die aggressive Leibwache der Akazienbüsche erlebt. Auf Mallorca die betrügerischen Verführungskünste der Orchideen. Auf jeder Wiese spielen sich die unglaublichsten Dinge ab: Da gibt es brutale Wettrennen im Innern der Blüten; da explodieren Früchte; da heizen sich Blumen auf und machen Gefangene.
In dramatischen Bildern und Zeitrafferaufnahmen zeigen die Pflanzen ihr wahres Gesicht. So auch der Teufelszwirn, der sich fast wie ein Tier verhält: Die Kletterpflanze nimmt Witterung auf, windet sich ihrem Opfer entgegen und saugt es aus. Pflanzen leben in ihrer eigenen Welt, aber die ist aufregender und dramatischer, als wir ahnen. In der zweiten Folge beweisen die Pflanzen ihre kommunikativen Fähigkeiten. Sie senden und empfangen Botschaften. Sie belauschen sich gegenseitig. Und wenn sie nicht mehr weiter wissen, rufen sie Verbündete – über und unter der Erde. (Text: WDR)Kluge Pflanzen (2): Blattgeflüster
Löwen brüllen, Hunde bellen, Vögel zwitschern. Und Pflanzen? Tatsächlich ist die Luft im Grünen erfüllt vom Geschrei und Geflüster der Pflanzen. Ihre Sprache ist chemischer Natur: Sie setzen Duftbotschaften ein, um sich mit ihrer Umgebung zu verständigen – mit Tieren und Nachbarpflanzen. Über und unter der Erde. Jahr für Jahr entdecken Wissenschaftler neue „Sprachbegabungen“ im Pflanzenreich. So etwa in der Wüstenlandschaft des US-Bundesstaats Utah. Hier führt der Wilde Tabak den Kampf seines Lebens gegen gefräßige Feinde. Er setzt dabei auf hochwirksame Nervengifte, doch ohne seine Hilferufe nach Verbündeten wäre er verloren. Volker Arzt und sein Team verfolgen den dramatischen Kampf in der amerikanischen Wüste.
In Mexico belauschen sie friedliche Limabohnen, die so friedlich nicht sind: Sie rufen „Bodentruppen“ und „Luftgeschwader“ herbei und installieren sogar ein eigenes Frühwarnsystem. Das neue Bild der Pflanzen zeigt, dass sie alles andere als passive Wachstumsroboter sind. Sie setzen sogar elektrische Signale ein, um Nachrichten zwischen Blättern und Wurzeln auszutauschen – und das, obwohl sie keine Nerven haben. Und wie wir, sprechen sie auf Betäubungsmittel an und lassen sich narkotisieren. Keine Frage, Pflanzen sind sensibel und aktiv. Mögen sie vielleicht auch Musik? Pflanzen leben in ihrer eigenen Welt, aber die ist aufregender und dramatischer als wir ahnen. (Text: WDR)Korsika – Wildnis zwischen Bergen und Meer
45 Min.Schneebedeckte Gipfel, malerische Sandstrände: Korsika ist eine Insel der Gegensätze und hat zudem eine überraschenden Tier- und Pflanzenvielfalt zu bieten. Bis heute sind nicht weniger als 146 Pflanzen- und rund ein Dutzend Tierarten gezählt worden, die es ausschließlich auf Korsika gibt – und nirgendwo sonst auf der Erde. Von den höchsten Gipfeln bis hin zur mediterranen Küste, vom eisigen Schnee bis zum feinen Sand. Porträtiert werden die Lebensräume der Mittelmeerinsel, die hohe Anforderungen an ihre tierischen Bewohner stellen – von fliegenden Schweinen bis zu spektakulären Massenkämpfen von Mufflons.
Fliegende Schweine? Korsikas Tierwelt ist tatsächlich sehr speziell. Auf den ersten Blick erscheint Korsika als eine sanfte Mittelmeerinsel mit malerischen Sandstränden. Doch gleich dahinter erheben sich mächtige Felswände. Auf dem „Gebirge im Meer“ sind Wetterextreme keine Seltenheit: Extreme Trockenheit, heftige Regenfälle, Brände oder plötzliche Wintereinbrüche bestimmen den Rhythmus. Von den mächtigen Gebirgen mit den charakteristischen „Laricio“-Schwarzkiefern durch die dicht bewaldeten Täler bis hin zu von Pflanzenformationen wie der immergrünen Macchia bedeckten Klippen und subtropischen Stränden.
Die Filmemacher Heike Grebe und Michael Riegler sind dabei immer wieder auf die vielfältige Tierwelt Korsikas gestoßen: vom Mufflon, dem Wappentier der Insel, bis zum Korsischen Hirschen, dem endemischen Feuersalamander und den bedrohten Hermann-Schildkröten. Sehr schnell zeigte sich auch, dass die unterschiedlichen Höhenlagen und ihre Wetterextreme ganz verschiedenartige Anforderungen an die Tiere und Pflanzen stellen, die hier ihren Lebensraum haben.
Vor rund 20 Millionen Jahren trennte sich Korsika vom europäischen Festland. Seitdem ist die Mittelmeerinsel eine Schatztruhe außergewöhnlicher Arten geworden. Und obwohl Korsika ein populäres Urlaubsziel ist, sind die seltenen und ungewöhnlichen tierischen Bewohner weitgehend unbekannt. Die Dokumentation rückt sie und ihren Lebensraum ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie offenbaren erstaunliches tierisches Verhalten, das es nur hier zu bewundern gibt, sowie Tiere, die in Europa ganz selten geworden sind. (Text: WDR)Kroatien – Naturparadies zwischen Donau und Adria
Malerische Buchten, fangfrischer Fisch direkt am Hafen, hunderte von Inseln, eingestreut in tiefblaues Wasser – Kroatien, das ist die Adria schlechthin. Der Süden, Dalmatien, ist ein schmaler von steilen Bergen und dem Mittelmeer begrenzter Küstenstreifen, der sich über 400 Kilometer zwischen Zadar, Split und dem Weltkulturerbe Dubrovnik erstreckt. An den schroffen Berghängen entstehen die stärksten Fallwinde Europas, die Bura – gefürchtet bei Einheimischen und zahllosen Seglern. Nur wenige Kilometer hinter der tiefblauen Adria erheben sich Berge, fast 2.000 Meter hoch.
Es sind Karstlandschaften von bizarrer Schönheit und alles Wasser gierig verschluckend. Im Frühjahr steht der Karst in voller Blüte. Schwerfällige Rosenkäfer brummen von Blume zu Blume. Mohnfelder in Rot wechseln mit Zistrosen in Lila. Die Adriatische Mauereidechse und Europas schönste Schlange, die Leopardnatter, gehen hier auf die Jagd. Wie in einem Käse durchziehen Höhlen das poröse Karstgestein – Heimat des skurrilen Grottenolms, einem Tier, auf das nie das Sonnenlicht fällt.
Wo Quellen und Bäche nicht im Karst versickern, bilden sich mancherorts Wasserfälle – so überwältigend und schön, dass sie zum Weltnaturerbe gewählt wurden. Die Plitvicer Seen sind das „Juwel des Karstes“: Die 16 türkisfarbenen Seen zwischen denen 130 Höhenmeter liegen, sind durch die Wasserfälle miteinander verbunden. Die üppigen Wälder Kroatiens sind die Heimat von Braunbären, Luchsen und Rotwild. Sie bilden den fließenden Übergang zu den Ebenen des Ostens, den Flussniederungen an Save, Drau und Donau, einmaligen Auenlandschaften, die Jahr für Jahr im Wasser ertrinken.
Wo See- und Kaiseradler, Löffler, Purpur- und Graureiher zuhause sind und wo in urigen Dörfern aus 200-jährigen Holzhäusern mehr Störche als Menschen wohnen. Die Naturfilmer Ernst Sasse und Hans-Peter Kuttler zeichnen ein stimmungsvolles wie einfühlsames Portrait Kroatiens, eines der kleinsten Länder Europas, das geprägt ist von großen landschaftlichen Gegensätzen und seinen besonderen Menschen und Tieren. (Text: WDR)Kroatiens Auenland
45 Min.Die Save ist ein vagabundierender Fluss, jedes Jahr verlagert sie ihren Lauf um bis zu zwei Meter. Sie fließt durch vier Länder: Slowenien, Kroatien, Bosnien und Serbien, aber nur im mittleren Flussabschnitt, in Slowenien und Kroatien, blieb sie unangetastet – und mit ihr eine Jahrtausende alte Auenlandschaft, die als schönste Europas gilt. Ob Schreiadler oder Seeadler, Wachtelkönig oder Rallenreiher, hier gibt es noch viele Tiere, die bei uns selten geworden sind. Auch unter Wasser hat die Save einiges zu bieten. Jungfische, die von Ringelnattern gejagt werden oder die größten Forellen, die es gibt. (Text: WDR)Kühle Schönheiten – Alpenseen
So haben Sie die Alpen noch nie gesehen: mit Eisbergen wie in der Arktis, Inselchen in türkisblauem Wasser, das wie in der Südsee schimmert und Höhlen mit ewiger Finsternis. Die Naturdokumentation von Sigurd Tesche taucht ein in nie gesehene Wasserwelten der Alpenseen- Aufgefaltet vor Jahrmillionen durch Erdplatten, die aneinander stoßen, werden die Alpen auch geprägt von Sturzbächen, Strudeln und Wasserfällen, die an den Felsen nagen. Das Wasser frisst spektakuläre Höhlen ins Gebirge und lässt dort zauberhafte Tropfsteine wachsen. Im Grenzbereich aus Schnee und Eis trotzen Gämsen und Steinböcke dem harten Winter, Kröten tauchen unterm Eis und in der Tiefe zugefrorener Seen treffen sich Rutten, bis anderthalb Meter lange Raubfische, zu nächtlichen Massenpaarungen.
In der ewigen Dunkelheit der Karstgebirge Sloweniens lebt der skurrile Grottenolm: Lichtscheu und leichenblass hielt man ihn früher für ein Drachenjunges. Seltene Aufnahmen zeigen das ungewöhnliche Amphib, das in ewiger Dunkelheit lebt – ein Wesen wie aus einer anderen Welt. Im Frühling verwandeln sich die seltsamen Neunaugen nach Jahren des Larvenlebens in erwachsene Tiere – nur um zu laichen und dann zu sterben, während ringsum das Alpenleben erwacht.
Murmeltiere tummeln sich auf Berghängen, die vor Jahrmillionen mal ein Korallenriff waren, bevor sie zum Hochgebirge aufgetürmt wurden. Und im wohl schönsten Wildwasser der Alpen, der malerischen Soca Sloweniens, lebt noch die seltene, fast ausgerottete Marmorata-Forelle. An der Soca wurde auch die größte Raubkatze Europas wieder angesiedelt, – der Luchs – und erobert sich das Gebirge zurück. Die Alpenseen bergen viele Geheimnisse und Geschichten: Im Lac du Bourguet wird ein abgestürztes Nazi-Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg zur Heimstätte großer Fische.
Und der mysteriöse Alat-See bei Füssen gilt als „Blutsee“. Denn ab 15 Meter Tiefe beginnt dort eine fast sauerstofffreie Todeszone … Mit aufwändiger Technik dringt das Kamerateam in diese bizarren Welten vor. Eindrucksvolle Flugbilder und kristallklare Unterwasseraufnahmen zeigen die verborgenen Gesichter der Alpen. Dank großartiger Zeitraffer setzen die Sterne am dunklen Firmament das Gebirge in ein völlig neues Licht: So haben Sie die Alpen noch nie gesehen! (Text: WDR)Lebenskünstler und Eroberer – Einfallsreiche Tiere in NRW
45 Min.Die kleinen Steinkauz-Küken in Geäst des alten Apfelbaumes bei Bad Lippspringe trauen dem Frieden nicht – sie schlüpfen eilig in ihren Nistkasten. Aus gutem Grund: Ein Waschbär klettert den Baum hinauf, auf der Suche nach Beute. Doch in ihrem Nistkasten sind die Küken sicher, der Waschbär zieht unverrichteter Dinge wieder ab. Eine Szene, die typisch ist für den Film „Lebenskünstler und Eroberer“, den Tierfilmer Ulf Marquardt vorwiegend im Osten Nordrhein-Westfalens gedreht hat. Denn der Film zeigt, wie die Natur sich in unserer von der Landwirtschaft geprägten, von Straßen und begradigten Flüssen durchzogenen Landschaft ihre Nischen zum Überleben suchen.
Da sind Uhus zu sehen, die einen alten Steinbruch genauso zum Brüten und Aufziehen der Jungen nutzen wie eine Kirche im Stadtzentrum von Warburg. Der Zuschauer erlebt faszinierende Aufnahmen von Fledermäusen, die sich ausgerechnet das Innere einer Autobahnbrücke als Kinderstube ausgesucht haben. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Feldhasen die härtesten Kerle in unserer Natur sind? „Manchmal ist es absolut verblüffend, welche Orte sich Tiere als ihren natürlichen Lebensraum aussuchen“ erzählt Filmemacher Marquardt.
„Zum Beispiel ist die Innenstadt von Paderborn in eine wunderschöne Natur-Oase verwandelt worden. Und es ist auch schön zu sehen, wie viele Menschen sich für die Natur einsetzen.“ Auch dafür zeigt der Film spannende Beispiele, etwa wenn die Nester von Kiebitzen, die oft bei der Feldarbeit zerstört werden, von aufmerksamen Landwirten gerettet werden. Die Dreharbeiten für „Lebenskünstler und Eroberer“ dauerten – zum Teil durch die Pandemie mit ihren Lock-Downs, Fahrverboten und Betretungsverboten für Naturschutzgebiete verzögert – über zwei Jahre.
Zum Einsatz kamen die modernsten Kameras, zum Beispiel Unterwasser- und Zeitlupenkameras. Diese filmten den Flug des prächtigen Uhus mit über 2000 Bildern pro Sekunde. Was war denn die überraschendste Geschichte, die Marquardt und sein Team filmen konnten? „Ehrlich gesagt, wir haben so viele tolle Geschichten gefilmt, da kann ich mich schlecht für eine einige entscheiden – aber dass es möglich ist, mitten im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands überhaupt derartig tolle Tiergeschichten drehen zu können, das war für uns alle das Verblüffendste an unseren Dreharbeiten.“ (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 13.04.2023 WDR Die letzten Europas – Wildpferde im Münsterland
Im Herzen Westfalens verbirgt sich eine Sensation: die letzten Wildpferde Europas – ursprünglich, ungezähmt und nahezu frei. Jahrhundertelang überstanden sie den Wandel von Wildnis in Kulturland und leben noch immer bei jeder Witterung mitten im Münsterland – Seite an Seite mit anderen seltenen Tieren und Pflanzen. Einst war ganz Westfalen von sumpfigen Wäldern bedeckt. Zu jener Zeit streiften noch vielerorts wilde Pferdeherden durch das Land. Überlebt hat davon nur eine einzige. Die letzten 20 Tiere flohen vor den Menschen, die alle Wildpferde als unwillkommene Weidekonkurrenten vernichten wollten, in ein Sumpfgebiet nahe der Stadt Dülmen.
Das Land gehörte den Herzögen von Croy. Sie stellten es Mitte des 19. Jahrhunderts kurzentschlossen unter Schutz und sicherten so das Überleben dieser letzten Wildpferde Europas. Inzwischen ist die Herde auf über 350 Tiere angewachsen. Sie leben bis heute nahezu unbeeinflusst vom Menschen und suchen sich ihre Nahrung das ganze Jahr über selbst. Sie werden draußen geboren – und sie sterben draußen. Stall und tierärztliche Betreuung kennen sie nicht. So haben sich viele ihrer ursprünglichen Instinkte erhalten können. (Text: WDR)Die Lippe – Flussgeschichten zwischen Münsterland und Kohlenpott
90 Min.Seit rund 11.000 Jahren fließt die Lippe vom Fuß des Eggegebirges von Osten nach Westen in den Rhein. Eine neue WDR-Dokumentation erzählt einige der vielen Geschichten, die sich an ihren Ufern abgespielt haben. Auf den ersten Blick ist die Lippe ein eher unspektakulärer Fluss: Sie fließt meist gemütlich dahin, tritt nur selten über ihre Ufer und dramatische Stromschnellen oder gar Wasserfälle sucht man vergebens. Und doch ist die Lippe alles andere als langweilig: An und in ihr haben sich spannende Geschichten ereignet, erschütternde Dramen und sogar ein bisschen Weltgeschichte.
Die alten Römer beispielsweise reisten vermutlich auf ihr von Haltern in Richtung Osten und ins Verderben – vom Römerlager Haltern aus zog der berühmte Statthalter Varus gegen die Germanen um Arminius in den Krieg. Sehr wahrscheinlich war die Lippe zumindest streckenweise ihr Transportweg. Viele Jahre später machten die Preußen fast die gesamte Lippe schiffbar: Mit zahlreichen Schleusen, durch aufwendige Begradigungen und Uferbefestigungen verwandelte man die Lippe in einen Kanal, den Lastkähne wie die Dorstener Aak befuhren – teilweise von Pferden gezogen.
Aber das große Geschäft war die Schifffahrt auf der Lippe nie. Zu unzuverlässig war sie mit ihrem stets schwankenden Wasserstand, und mit der Einführung der Eisenbahn lohnte es sich überhaupt nicht mehr, die Lippe mit Schiffen zu befahren. Die einzigen „Schiffe“, die heute noch in den Wassern die Lippe dümpeln, sind kleine Fähren für sportliche Touristen, die auf der Fahrradstrecke „Römer-Lippe-Route“ dahinstrampeln. Heute ist die Lippe hauptsächlich für ihre Natur bekannt.
Fast der ganze Fluss ist zum Naturschutzgebiet erklärt worden, und zahlreiche Renaturierungsprojekte haben in den letzten Jahren Eisvögel, Biber und andere Raritäten angelockt. Der Weißstorch ist mittlerweile so häufig, dass sich an manchen Spätsommertagen Dutzende von ihnen auf manchen Wiesen einfinden, um gemeinsam in den Süden zu fliegen. Im Frühling sind dann Konkurrenzkämpfe um die begehrtesten Horste zu beobachten. Doch der Film „Die Lippe – Flussgeschichten zwischen Münsterland und Kohlenpott“ zeigt nicht nur die Schokoladenseiten eines einstmals völlig verschmutzten Flusses.
Noch heute leidet die Lippe unter den Folgen des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet: Bis in alle Ewigkeit wird Grubenwasser in die Lippe gepumpt. Grubenwasser, das sich in den stillgelegten Zechen sammelt und abgepumpt wird, bevor es die wertvollen Grundwasserschichten erreicht. Unterhalb dieses Grubenwasser-Zuflusses, sagen Biologen, finden sie nur noch anspruchslose Tierarten, die mit belastetem Wasser klarkommen. Interessante Typen, spannende Geschichte und Geschichten, sowie viel wunderschöne Natur – der Film portraitiert den längsten Fluss NRWs in prächtigen Bildern und mit beträchtlichem Aufwand: Das Kamerateam um Regisseur Ulf Marquardt hat viele Stunden in Tarnzelten auf der Lauer gelegen, Dutzende Tauchgänge waren nötig, um noch nie gesehene Unterwasseraufnahmen vom Grund der Lippe zu drehen.
Und mit dem Einsatz spezieller Kameradrohnen ist es möglich, den Fluss in rasender Geschwindigkeit einmal (fast) in voller Länge zu sehen – eine Technologie, die in dieser Form noch nie in einer TV-Dokumentation verwendet wurde. (Text: WDR)Magie der Fjorde
45 Min.Norwegens Fjorde gehören zu den spektakulärsten Landschaftsformen, die Europas Natur zu bieten hat. Bis zu 200 Kilometer ziehen sie sich von der Atlantikküste ins Land hinein, manche sind über 1.000 Meter tief. Sie sind Relikte der Eiszeit, als gewaltige Gletscher Täler ausgefräst und selbst härtestes Gestein zermalmt haben. Obwohl das Wasser in den Fjorden kalt und dunkel ist und kaum ein Lichtstrahl in die Abgründe fällt, ist das Leben darin erstaunlich bunt und üppig. Im Reich der Finsternis wachsen Korallenriffe, in der Strömung wiegen sich fluoreszierende Seefedern und seltsam leuchtende Meeresschnecken.
Im Winter treiben Orcas riesige Heringsschwärme tief in die Meeresarme hinein. Was von ihrer Mahlzeit übrigbleibt, ernten Vögel, Fische und Seesterne. Im Sommer wandern Lachse die Flüsse der Fjorde hinauf, um oberhalb der Wasserfälle und Stromschnellen, fernab der Feinde im Meer, zu laichen. Bis zu fünf Jahre werden die Junglachse in geschützten Buchten ausharren, bevor sie zurück ins Salzwasser der Fjorde wandern. Wie aber kommt es, dass unter den extremen Bedingungen im und am Fjord ein so großer Reichtum herrscht? Was ist das Geheimnis der Fjorde? Der Film „Magie der Fjorde“ taucht ein in die unergründlich scheinenden Tiefen der Fjorde Norwegens und zeigt die Vielfalt des Lebens im und am Wasser der ‚ertrunkenen Täler‘.
Mit aufwändigen Zeitlupen und Zeitraffern, Nachtaufnahmen und teils noch nie gesehenem Tierverhalten zeichnet Naturfilmer Jan Haft ein spannendes wie informatives Portrait der Fjorde – bei Mitternachtssonne und Mondschein, bei Eis & Schnee und im Glanz der Polarlichter. (Text: WDR)Deutsche TV-Premiere Do. 18.11.2021 WDR Magische Momente der Natur
45 Min.Die Natur steckt voller magischer Momente, doch allzu oft entgehen sie unserer Wahrnehmung. Der faszinierende Film von Christian Baumeister macht nie Gesehenes sichtbar und feiert die Magie des Augenblicks. Extreme Zeitlupenaufnahmen zeigen rasantes Tierverhalten in bis zu 40-facher Verlangsamung: Etwa, wenn sich ein Eisvogel nach erfolgreichem Tauchstoß in Superzeitlupe aus dem Wasser erhebt, ein Taubenschwänzchen bei der Nektarsuche ins Visier einer Krabbenspinne gerät oder ein Wanderfalke – der schnellste Vogel der Welt – Jagd auf Stare macht. Mit Hilfe modernster Kameratechnik eröffnet sich uns ein geheimnisvoller Kosmos voller Drama und Schönheit, jenseits unserer Wahrnehmung.
Der Film zeigt in eindrucksvollen Bildern, dass auch in scheinbar bekannten Tieren, große Überraschungen stecken. Wenn man genau hinsieht, entfaltet das schlagkräftige Liebesspiel der Feldhasen seinen Zauber ebenso wie die Wanderung der Teichmuscheln am Grund eines Sees. Erst im Zeitraffer wird sichtbar, wie die scheinbar unbeweglichen Schalentiere zur Nahrungssuche weite Strecken zurücklegen. Ein Verhalten, das wie ein Tanz anmutet und mit bloßem Auge nicht erkennbar wäre. Auch beim Schlupf einer Libelle lässt uns nur das Spiel mit der Zeit den wundersamen Moment der Verwandlung, von der Larve zum Flugakrobaten, hautnah miterleben.
Licht ins Dunkel bringen zudem Infrarotaufnahmen, die das einzigartige Jagdverhalten von Wasserfledermäusen in völliger Dunkelheit enthüllen. Ein selten gefilmtes Spektakel, dass ohne Spezialtechnik kaum zu beobachten ist. „Magische Momente der Natur“ lässt uns die Natur mit neuen Augen sehen! Einzigartiges Tierverhalten, brillante Superzeitlupen und verblüffende Zeitraffer, lassen uns eintauchen in eine unbekannte Welt, in der jeder Moment ein Fest für die Sinne ist. (Text: WDR)Magisches Island – Leben auf der größten Vulkaninsel der Welt
45 Min.Islands Küstenlinie ist rund 5000 Kilometer lang. Die raue, nordische Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt. Denn die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Ständiger Nachschub an geschmolzenem Gestein aus dem Bauch der Erde unter Island sorgt dafür, dass die Insel nicht auseinanderbricht. Tektonische Spalten füllen sich mal mit farbigem, mal mit kristallklarem Wasser. Seen sind kalt vom Gletscherwasser oder kochend heiß aus vulkanischer Aktivität. Flüsse wechseln die Fließrichtung und sind mal salzig, mal süß÷ Die Binnengewässer auf Island scheinen Kopf zu stehen.
Aber auch im Meer um die Insel gibt es einiges zu Bestaunen. Der Film „Magisches Island“ von Jan Haft ist ein Kaleidoskop überraschender Geschichten von Über- und Unterwasser vor der atemberaubenden Kulisse der isländischen Natur. Schon die kleinsten Meeresbewohner Islands, die Kieselalgen, Panzergeißler und Algen erstaunen den Zuschauer mit kunstvollen Formen und Farbenpracht. Dabei sind sie mehr als nur schön oder bizarr. Sie sind die Grundlage der Nahrungskette, haben vielleicht sogar Einfluss auf das Weltklima.
Die größte Artenvielfalt im Meer um Island herrscht am Meeresboden. Auf sandigen oder schlammigen Böden wächst Seegras. Das Reich von Plattfischen, wie Eisflunder, Doggerscharbe und Glasbutt, und Muscheln. Der Ozean rund um Island birgt noch viele Geheimnisse: Einige davon wurden erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt, wie etwa Strytan im Norden Islands, ein 50 Meter hoher, hydrothermaler Schlot, der im Jahre 1997 von einem Taucher entdeckt wurde. Wenn das 75°C heiße, Magnesiumsilikat-reiche Wasser, das aus dem Öffnung an der Spitze des Kamins quillt und mit dem kalten Salzwasser der Umgebung in Kontakt kommt, kristallisiert das Magnesiumsilikat aus und lässt den Turm immer weiter in die Höhe wachsen.
Ein Vorgang, der seit 11 000 Jahren abläuft. Über ganz kleine Wasserfälle entwässert der See Thingvellirvatn ins Meer. Der See ist fischreich, aber die Meerwasser führende Silfra-Kluft, die den See mit dem Meer verbindet, ist dagegen fast frei von tierischem Leben. Hier gedeiht nur hellgrünes „Trollhaar“, eine farbenfrohe Meeresalge, die die vulkanischen Felswände mit grellem Grün überzieht.
Die Silfra- Kluft ist berühmt wegen ihres glasklaren Wassers, das wegen Sichtweiten von über 100 Metern als das „klarste Wasser der Erde“ gilt. Eine viel geringere Sichtweite weist der Mývatn, der „Mückensee“, auf. Der See hat seinen Namen von den gigantischen Mückenschwärmen im Sommer, die Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Im Sommer gibt es Zeiten, in denen Zuckmücken-Schwärme regelrecht schwarze Säulen am Ufer des Sees bilden. Deswegen heißt diese Mückenart auf Isländisch auch Rykmy (Rauchmücke). (Text: WDR)
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