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  • 45 Min.
    Im Böhmerwald taucht ein seltener Jäger wieder auf. Über Jahre lang war er verschwunden. Nun ist er wieder sehr präsent. Beute und Platz für seine Kinderstube findet er reichlich. Auf leisen Pfoten kehrt Europas größte Katze – der Luchs – in den Wald entlang der tschechisch-deutsch-österreichischen Grenze zurück. Im Winter pfeift fast täglich ein eiskalter Wind über die Hochebenen, oft liegt der Schnee meterdick. Dem Luchsmännchen, auch „Kuder“ genannt, macht die Kälte in seinem dichten Fell nichts aus. Sein mehrere hundert Quadratkilometer großes Revier überlappt sich mit dem einer Luchskatze.
    Mitten im Winter haben sie sich gepaart und gehen sich dann wieder ein Jahr lang aus dem Weg. Bald zieht sich die Luchsin auch von ihren schon fast erwachsenen Jungen zurück und sucht Unterschlupf in einer Felshöhle, um ihren nächsten Nachwuchs zur Welt zu bringen. Wenig später krabbeln zwei winzige, blinde Luchsbabys um sie herum. Nur selten kann die Luchsin ihren völlig hilflosen Nachwuchs verlassen, um ihren Hunger zu stillen. Die Luchskinder sind genau wie ihre Eltern Nachkommen jener Tiere, die in den 1970er und 80er Jahren im Böhmerwald angesiedelt wurden. Die großen Katzen waren schon früh in Europa ausgerottet.
    Am längsten hielten sie sich noch im Böhmerwald – bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dann wurde auch dort der Letzte erlegt. Aus eigener Kraft gelangte ein anderer Exilant in den Böhmerwald zurück: Der Biber. Der „König der Pelztiere“ war noch Anfang der 1990er Jahre weitgehend aus Deutschland verschwunden. Aus Tschechien und über die Donau kommend eroberte er kürzlich den Arbersee zurück. Mit fünf Wochen verlassen die kleinen Luchse erstmals die Höhle und machen eine überraschende Entdeckung: Es gibt nicht nur Luchse auf der Welt. Das Eichhörnchen ist zu flink, aber vielleicht lässt sich der junge Waldkauz fangen, der auch gerade seine Geburtshöhle verlassen hat? In eindrucksvollen, selten zuvor gesehenen Bildern dokumentieren der Natur- und Dokumentarfilmer Sigurd Tesche und sein Team das Leben eines der seltensten Raubtiere Europas.
    Daneben stellt der Film auch andere Raritäten vor wie Wildkatze, Wolf und Raufußkauz. Die Hauptrolle aber spielen die charismatischen Jäger mit den Pinselohren: Tesche und sein Team begleiten sie von der Geburt bis zu jenem Zeitpunkt, an dem sie sich auf leisen Pfoten davonmachen, um sich ein eigenes Revier zu erobern – irgendwo im Böhmerwald, im Wald der Luchse. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    In Patagonien, weit im Süden von Chile und inmitten der schroffen Gebirgskette der Anden, verbirgt sich ein ganz besonderer Ort. Die Bedingungen hier sind hart – unablässig peitschen Winde über die kargen Hochebenen, die Sommer sind kurz, die Winter dafür lang und entbehrungsreich. Und doch ist der Nationalpark Torres del Paine ein Paradies für Pumas. Ein Pumaweibchen ist ausgerechnet in dieser gnadenlosen Gegend etwas Besonderes und Seltenes gelungen, dass ihr viel Kraft abverlangt: Die erfahrene Mutter hat gleich vier Junge zur Welt gebracht, die sie nun versorgen muss.
    Doch ihr Wille ist stark und sie stellt sich der Herausforderung. Die wichtigste Beute für Pumas sind die Guanakos. Die großen Pflanzenfresser sind doppelt so schwer wie ein ausgewachsener Puma, sind oft in engen Herden zusammen und haben scharfe Sinne. Das Pumaweibchen muss seine Kraft einteilen und so sucht sie vor allem nach verendeten Tieren oder solchen, die durch Krankheiten geschwächt sind. Die Mutter versorgt ihre Jungen nicht nur, sie versucht ihnen auch alles beizubringen, was sie später zum Überleben brauchen werden.
    Wie man richtig jagt, sich anschleicht und das Gelände nutzt. Die Kleinen müssen schnell lernen, denn nach einem guten Jahr werden sie auf sich alleine angewiesen sein. Genau dieses Schicksal trifft die kleinen Pumas früher als geplant. Eines Tages kehrt ihre Mutter nicht mehr von der Jagt zurück. Ein tragischer Fehler bei der Jagd, ein anderer Puma oder eine Schneelawine hat sie höchstwahrscheinlich das Leben gekostet.
    Nun müssen die kleinen Pumas alleine klar kommen, ob sie wirklich dafür bereit sind? Nach Monaten ohne ein Lebenszeichen von ihnen, erscheint in dem alten Jagdgebiet des Pumaweibchens ein jüngeres Weibchen. Es ist eine ihrer Töchter, sie hat es tatsächlich geschafft zu überleben und tritt nun die Nachfolge ihrer Mutter an. Der Film präsentiert mit spektakulären Bildern eine abenteuerliche Geschichte über ein extrem scheues Tier der Anden, den Bergen der Pumas. (Text: WDR)
  • Das Great Barrier Reef in Australien ist weltberühmt und steht für Rekorde: 2300 Kilometer lang, bedeckt es eine Fläche von 350.000 Quadratkilometern und ist aus dem Weltraum mit bloßem Auge zu erkennen. Man bezeichnet es auch als das siebte Weltwunder der Natur. Die Bauherren dieses größten von Lebewesen geschaffenen Gebildes auf der Erde sind dagegen winzige Korallenpolypen, oft nicht mehr als 2 Millimeter groß. Wegen seines Artenreichtums gilt das Riff als Dschungel der Meere. Obwohl sie aussehen wie blühende Gärten – Korallen sind keine Pflanzen, sondern Tiere. Sie brauchen tierische Nahrung und sie sind wiederum Nahrung für Tiere. Das Riff verändert sich ständig. Ebbe und Flut, Sonne und Mond sowie unzähligen Wetterwechsel sind die treibenden Kräfte. Wie sich Lebens- und Überlebenskünstler im größten Korallenriff der Erde daran anpassen, erzählt die erste Folge des Dreiteilers über das Great Barrier Reef. (Text: WDR)
  • Man bezeichnet es als das siebte Weltwunder der Natur. Und bereits seit über 30 Jahren ist es UNESCO-Welterbe. Mit einer Ausdehnung von fast 2300 Kilometern kann man dieses größte, lebende Gebilde der Erde mit bloßem Auge aus dem Weltall sehen. Das Great Barrier Reef. Sein Ökosystem umfasst weit mehr als nur Korallenriffe. Die Flüsse, Wasserfälle, Regenwälder und Berge der Küstenregion gehören genauso dazu, wie die Lagune zwischen Festland und Riff, die insgesamt etwa so groß ist wie Deutschland. All diese Lebensräume beeinflussen sich gegenseitig. Veränderungen einer Region haben Auswirkungen auf alle übrigen. Vom Leben und Überleben in dieser weltweit größten Lagune erzählt die zweite Folge des Dreiteilers über das Great Barrier Reef. (Text: WDR)
  • Man bezeichnet es als das siebte Weltwunder der Natur. Und bereits seit über 30 Jahren ist es UNESCO-Welterbe. Mit einer Ausdehnung von fast 2300 Kilometern kann man dieses größte, lebende Gebilde der Erde mit bloßem Auge aus dem Weltall sehen. Das Great Barrier Reef. Ein Ort der Superlative. Nirgendwo sonst gibt es einen vergleichbaren Artenreichtum. Doch das Riff ist nicht nur für Australien von Bedeutung. Es hat eine enorme Anziehungskraft auf Tiere aus aller Welt. Und kein Weg scheint zu weit zu sein. Von den Philippinen, vom asiatischen Festland oder sogar aus der Antarktis kommen sie hierher – manche der Nahrung wegen – andere um sich fortzupflanzen. Von dem einzigartigen Naturschauspiel, wenn tausende von Besuchern das Riff zeitweise für sich erobern, erzählt die letzte Folge des Dreiteilers über das Great Barrier Reef. (Text: WDR)
  • 90 Min.
    Noch bis weit in das Mittelalter hinein war das Herz Europas von dichtem Wald bedeckt. Trotz Jahrhunderten des Raubbaus, sind bis heute grossflächige Waldgebiete erhalten geblieben – oft unzugänglich für Spaziergänger und Wanderer. Sensationelle Einblicke dagegen bietet der Film von Jan Haft in das geheime Leben von den Pflanzen und Tieren unserer Heimat. Zum Einsatz kam dafür moderste Spezialtechnik: HD-Highspeedkameras mit bis zu 2000 Bildern pro Sekunde, computergesteuerte Zeitraffer, Minkameras für Makroaufnahmen, Kräne und Seilzüge für fliegende Kamerabewegungen. So entstanden betörend schöne Bildern aus dem Herzen unserer Natur wie man sie noch nicht gesehen hat: Ein Jahr im Wald hautnah bei den vielen Lebewesen in allen Ebenen – von den Baumkonen bis zur „Unterwelt“.
    Erst im Zusammenspiel der unzähligen Organismen, die im Film aus allen Perspektiven gezeigt werden, wird das „grüne Wunder“ offenbar: Ein wohl organisiertes System von den Kleinsten, den Ameisen und Pilzen bis zu den größten, den Bäumen. Jan Haft stellt aber auch die ketzerische Frage: Was ist ein guter Wald? Ein dichtes allumspannendes Battwerk, wie es noch die alten Römer von Germanien berichteten? Tatsächlich enthüllt der Film ein differenzierteres Bild, nimmt einen am Ende mit auf eine Zeitreise vor die letzte Eiszeit.
    Hier sehen wir den wirklichen Urwald, wie er in unseren Breiten ohne den Einfluss des Menschen wuchs. Ein Überraschungsmoment und Schock für Forstwirte und Jagdverbände. Ein Film der Diskussionen auslösen wird, nicht nur wegen seiner Bildgewalt. Die Stimme des Films ist Benno Fürmann, der sich als international herausragender Schauspieler und mit seinem Einsatz für die heimische Natur ( „Waldmeister“ für den WWF, als Idealbesetzung angeboten hat. Die Musik zum Film von Jörg-Mangus Pfeil wurde teilweise mit einem Orchester in den USA eingespielt. Ein hochwertiger Soundtrack, der die extrem aufwändige Vertonung der natürlichen Geräusche im Wald ergänzt. (Text: WDR)
  • Mit einer Länge von mehr als 650 Kilometern ist der Guadalquivir der längste Fluss Andalusiens und der fünftlängste Spaniens. Er entspringt im Gebirgszug der Sierra de Cazorla im Nordosten Andalusiens und mündet am Golf von Cádiz in den Atlantik. Mit einem Fuchs, der als Hauptfigur dieser Dokumentation als einziger Überlebender seines Rudels flussabwärts wandert, erlebt der Zuschauer spektakuläre Landschaften und begegnet vielen ihrer charakteristischen Bewohner. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Seit Millionen von Jahren beherrschen sie die Meere: Haie. Als geschickte Jäger in den Tiefen der Ozeane kennt man sie vor allem aus tropischen Gewässern. Über die Haie des Nordens und ihre faszinierenden Überlebensstrategien aber weiß man nur sehr wenig. Christina Karliczek will das ändern und begibt sich auf eine spannende Expedition. Die erfahrene Unterwasserkamerafrau ist eine der wenigen in ihrem Metier und für Tauchgänge unter dem Eis und in extremer Tiefe speziell ausgebildet. Die Suche nach den kaltblütigen Meeresbewohnern führt das Team von den sonnigen schwedischen Inseln entlang der norwegischen Fjorde bis an die grönländische Arktis.
    Die Kamerafrau begleitet verschiedene Meeresbiologen. Einer von ihnen kann Haie gefahrlos nur durch Berührung in eine hypnoseähnliche Starre versetzen. Andere Forscher versehen Haie mit Satellitensendern und bekommen damit Einblicke in die unerforschte Lebensweise der oft missverstandenen Jäger und ihre wichtige Rolle im Lebensraum Meer. Hautnah trifft Christina Dorn- und Katzenhaie und lüftet einige Geheimnisse der legendären Riesenhaie vor der Atlantikküste Schottlands.
    Sie kommen dort zu mysteriösen Gruppentreffen zusammen. Andere ihrer Protagonisten mit scharfen Zähnen leuchten in der Finsternis. Erstmals gelang es, die Biolumineszenz des Schwarzen Laternenhai zu filmen, der durch besondere Leuchtorgane am Bauch blaugrün funkelt. Wenig erforscht, sind diese Herrscher der Meere trotz ihren außergewöhnlichen Anpassungen an extreme Lebensräume inzwischen fast überall ernsthaft bedroht. Millionen von ihnen sterben in Fischernetzen, landen als Schillerlocken, Seeaal und Fish and Chips auf dem Teller der Verbraucher.
    Viele Haie verenden zudem als ungenutzter Beifang. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, hat für manche Arten längst ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Unter der Eisdecke Grönlands trifft Christina schließlich auf den ultimativen Hai des Nordens. Zum ersten Mal gelingt es ihr, einen Eishai filmen. Der über sechs Meter lange Knorpelfisch kann über 400 Jahre alt werden, manche sagen gar ein halbes Jahrtausend. Eine Begegnung, die Christina sicher nie vergessen wird. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Verwunschene Wälder, Großkatzen, wilde Schafe und ein langer, harter Winter: Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat vieles zu bieten. Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt der Hexen, war einst Inselreich von Urzeitechsen und ist heute ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man in Deutschland anderswo kaum noch findet. Über 1.000 Meter hoch ragt der Brocken, der höchste Berg des Harzes, aus der flachen norddeutschen Landschaft. Kahl und windumpeitscht ist sein Gipfel, dunkel und wasserreich sind seine bewaldeten Hänge.
    Der Harz ist ein Regenfänger. Hier fällt zwei bis dreimal so viel Niederschlag wie im Umland. Im Winter kommt der Niederschlag als Schnee und verwandelt das Gebirge in eine erstarrte, weiße Traumlandschaft. Dabei kann es in den Hochlagen ungemütlich werden. Am Brocken erreichen Stürme nicht selten Orkanstärke und die Temperaturen fallen regelmäßig unter minus 20 Grad Celsius. Wildkatze und Luchs streifen durch die nebelverhangenen Wälder, Mufflon und Rothirsch haben hier ihr Revier.
    Der Luchs ist längst zum Symboltier der Region geworden. Er zeigt, dass Naturschutz und Tourismus erfolgreich nebeneinander existieren können. Manchmal kommt er den Harztouristen sogar sehr nah. Doch die gut getarnte Großkatze wird fast nie bemerkt. Eine weitere Besonderheit in den Tälern des Ostharzes sind die Mufflons. Wildschafe, die ursprünglich aus Sardinien und Korsika stammen und vor 100 Jahren im Harz angesiedelt wurden. Seltene Aufnahmen zeigen die kleinen Wildschafe in den Wäldern des Harzes.
    Berühmt ist der Harz nicht nur für seine Natur, sondern auch für seine Mythen: Hexen sollen sich in der Walpurgisnacht auf dem Brocken versammeln, dem höchsten Berg Norddeutschlands. Weniger bekannt ist die Vorgeschichte des Gebirges: Jurassic Harz, sensationelle Dinosaurierfunde am Harzrand, Tausende Knochen einer nah verwandten Art des Brontosaurus, der bis zu 22 Meter lang war. Die Harzer Saurier allerdings waren nur etwa acht Meter lang und erhielten so den Spitznamen „Harzer Zwerg“. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat viel zu bieten. Der Harz, das ist raue Natur mit Schneestürmen im Winter und regennassen Wäldern im Sommer, den beiden einzigen wilden Katzenarten Deutschlands, röhrenden Hirschen, wilden Schafen und vielen anderen Tieren, die sich nur selten zeigen. Auf den Wiesen und in den Wäldern des Harzes jagen Deutschlands einzige Großkatzenarten. Die Wildkatze kann leicht mit einer Hauskatze verwechselt werden. Sie war aus vielen Regionen Deutschlands verschwunden. Durch die Mischung aus dichten Wäldern, die Verstecke für den Nachwuchs bieten, und Wiesen für die Mäusejagd, konnte die Wildkatze in der Harzregion überleben.
    Der Luchs war in ganz Deutschland ausgerottet. Im Nationalpark Harz wurden erstmalig wieder Tiere in die Freiheit entlassen. Von 2000 bis 2006 waren es 24 Luchse. Seit 2002 gibt es regelmäßig Nachwuchs im Harz. Inzwischen leben hier die meisten Luchse Deutschlands, etwa 55 ausgewachsenen Exemplare und 35 Jungtiere. Einige tragen ein Sendehalsband. Die Forscher*innen des Luchsprojekts wollen herausbekommen, wie der Luchs seinen Lebensraum nutzt und vor allem wie er sich ausbreitet. Vom Harz ausgehend besiedeln Luchs und Wildkatze wieder ihre angestammten Lebensräume.
    Das braucht Zeit. Die größte Gefahr für die Tiere dabei sind die zahlreichen Straßen und Autobahnen, durch die Deutschlands Landschaften zerschnitten werden. Die zweite Folge „Der Harz“ beginnt im milden Sommer und endet im Winter. Mehr als zwei Jahre lang war Tierfilmer Uwe Anders im Harz unterwegs. Es entstanden einzigartige Aufnahmen von überfluteten Wäldern, zauberhaften Schneelandschaften und den heimlichen Harzbewohnern wie Luchs, Wildkatze, Tannenhäher und Mufflon sowie von vielen weiteren Überraschungen, die die Natur im Harz bereithält. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Hasen sind auf allen Kontinenten heimisch, mit Ausnahme der Antarktis. Sportliche Florida-Waldkaninchen, schwimmende Sumpfkaninchen oder hakenschlagende Antilopenhasen: Hasen und Kaninchen sind immer auf Zack! Dieser Film porträtiert die Multitalente, die in den eisigen Wäldern Kanadas ebenso zu Hause sind wie in Deutschland. Doch wie unterscheidet man eigentlich Hasen von Kaninchen? Auch wenn es optische Merkmale wie Körperbau oder Ohrenlänge gibt, sie Einzelgänger sind oder sich in Gruppen tummeln, alle gehören zur Familie der Hasen.
    Das Florida-Waldkaninchen ist die am weitesten verbreitete Kaninchenart in Nordamerika. Es stellt seine Verführungskünste in dieser Dokumentation in der Umgebung von Chicago unter Beweis. Die Florida-Waldkaninchen kommen dort so häufig vor, dass sie von den Menschen mittlerweile kaum noch eines Blickes gewürdigt werden. Noch erstaunlicher sind die Sumpfkaninchen. Sie jagen nicht nur übers Land in atemberaubender Geschwindigkeit, sie durchqueren auch problemlos schwimmend Seen und Sümpfe. Eine Meisterleistung, die zum ersten Mal gefilmt werden konnte.
    Antilopenhasen hingegen sind eine der rund 30 Arten von echten Hasen, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. Sie behaupten sich sogar in den Wüsten Arizonas. Ihre größten Feinde sind Wüstenbussarde, mit denen sie sich wahre Wettrennen liefern, in denen es um Leben und Tod geht. Sehr viel weiter nördlich leben die Schneeschuhhasen, die die Weiten Kanadas besiedeln. Durch jahrzehntelange Forschung haben Biologen wie Rudy Boonstra erstaunliche Dinge über sie herausgefunden: Wenn Schneeschuhhasen gestresst sind, weil sie beispielsweise ständig von Luchsen gejagt werden, haben sie weniger Nachkommen.
    Darunter haben wiederum ihre Jäger zu leiden und wandern ab. So erobern die Schneeschuhhasen, langsam aber sicher, ihre ursprünglichen Territorien, die nunmehr frei von Luchsen sind, wieder zurück. Zumindest so lange, bis sich die Luchse wieder in ihr ursprüngliches Gebiet zurückwagen und genügend Nahrung vorfinden. Dann beginnt dieser faszinierende Kreislauf von Neuem. Neben den wilden Vertretern der Langohren gibt es unzählige Zuchtkaninchen mit skurrilen Namen wie Französischer oder Englischer Widder, Englischer Schecke, Löwenkopfkaninchen, Angorakaninchen, Riesenkaninchen, Lohkaninchen und noch viele mehr, sie alle stammen von Wildkaninchen ab.
    Es gibt eine riesige Kaninchen-Fangemeinde, die Züchter überbieten sich gegenseitig: Wer hält den Weltrekord bei den Riesenkaninchen, wo werden die wichtigsten Preise für die Prachtexemplare verliehen? Eine der weltweit größten Versammlungen von Kaninchenzüchtern findet jährlich in den USA statt.
    Hier werden mehr als 10.000 Exemplare gezeigt. Ein aufregendes Ereignis für Kaninchen, Züchter, Veranstalter und Interessierte gleichermaßen! Kaninchen haben auch die Städte erobert: In Frankfurt gibt es ein Treffen mit Dr. Madlen Ziege, die vor allem die Unterschiede im Verhalten zwischen Stadt- und Landkaninchen studiert hat. So ist etwa der Fluchtreflex der Kaninchen, die in Frankfurts Parks massenhaft zu finden sind, viel weniger intensiv ausgeprägt als der ihrer Vertreter auf dem Land. Die „City-Langohren“ sind somit deutlich relaxter. (Text: WDR)
  • Neuseeland ist, oder besser war, ein „Planet“ der Vögel. Über Jahrmillionen gaben sie den Ton an und teilten sich alle Aufgaben in der Natur – vom riesigen Räuber bis zur Körner fressenden Maus. Denn Säuger gab es hier nie. Auch Papageien suchten und fanden ihren Platz. Das raue, alpine Bergland jedoch gehörte immer den Keas. Sie schienen das schlechteste Los gezogen zu haben: Eis und Schnee, extreme Wetterlagen, keine gesicherte Ernährung. Aber ausgerechnet die Keas verstanden es sich durchzubeißen. Dann kamen die ersten Siedler und rodeten die Wälder brachten Säugetiere mit, die mit den Vögeln um Nahrung und Lebensraum konkurrierten.
    Heute ist nichts mehr so, wie es einmal war. Das scheint dem Kea überhaupt nichts auszumachen. Entdeckungsfreudig und kreativ sichert er sein Überleben. Dort wo Keas leben, sind sie automatisch Teil des Soziallebens der Neuseeländer geworden. Sie brechen in Häuser und Mülltonnen ein, öffnen Schlösser und verschleppen Werkzeug. Geöffnete Autofenster verstehen sie als Einladung. Auf Skipisten gibt es viel zu entdecken und zu lernen und das Car-Surfing durch Tunnels wurde anscheinend auch von den Keas erfunden.
    Sie sind immer an den Hotspots des Lebens. Nur die Plätze an denen Keas ihre Eier ablegen und die Küken aufziehen, sind weit weg von menschlichen Ansiedlungen. Dunkle Höhlen in der Wildnis. Der Nachwuchs braucht Ruhe. Doch selbst dahin sind Nesträuber eingedrungen, Marder- und Rattenattacken stehen diese Tiere fassungslos gegenüber. Die Zahl der Keas ist dramatisch gesunken. Die Neuseeländer suchen nach Abhilfe. Corey Mosen ist ein Ranger, der sich den Keas an die Fersen heftet. Überall versucht er sie aufzuspüren. Vor allem ist er aber Experte für schmale Felsspalten, in denen Keas brüten.
    Nur indem er ausatmet, kann er sie passieren. Es sind abenteuerliche Bilder, die jedem den Atem stocken lassen. Und dann noch nie gesehene Kea Küken, frisch geschlüpft. Drei Monate werden Keas in Höhlen verborgen von den Eltern versorgt, dann geht es zum ersten Mal raus ins Abenteuer, oder besser um zu lernen, von Eltern, Geschwistern, Freunden. Ist das der Grund für ihre außergewöhnliche Intelligenz? Von Natur aus sind die Keas angepasst an eine ganz andere Welt – ohne Menschen, ohne gefährliche Vierbeiner.
    Das einzige was sie dagegen setzen können, ist offensichtlich die Intelligenz und ihre ungeheure Lernfähigkeit. Doch das nützt nicht immer. Wie klug diese Bergpapageien wirklich sind, zeigt die Dokumentation. In mehr als 4 Jahren Drehzeit wurden die Geheimnisse der Keas gelüftet. Neuseeland ist bis heute eine Welt für sich, auch wenn der Mensch und seine Mitbringsel Vieles verändert haben. Heute kämpfen die Neuseeländer darum, wenigstens einige der Papageien- und Vogelarten von damals zu retten. Hoffnungslos ist es nicht. Die Keas, die heimlichen Helden Neuseelands aber haben eine gute Chance! (Text: WDR)
  • Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und etwas ganz Besonderes. Seit Jahrhunderten trotzt der rote Felsen den Elementen und bietet Mensch und Tier einen Zufluchtsort inmitten der rauen Nordsee. Tausende Zugvögel rasten hier auf ihrem kräftezehrenden Weg über die Deutsche Bucht, Seehunde und Kegelrobben bringen an den Stränden ihre Jungen zur Welt. So klein die Insel mit 1,5 km² auch ist, bietet sie doch zu jeder Jahreszeit grandiose Naturschauspiele. Vor der Küste jagen Basstölpel in spektakulären Flugmanövern nach Fisch, am winterlichen Strand kämpfen massige Kegelrobbenbullen um die Weibchen und wenn im Sommer die aufgeregten Rufe tausender Seevögel die roten Klippen erfüllen, ist es Zeit für den Lummensprung.
    Dann stürzen sich hunderte noch flugunfähige Trottellummenküken todesmutig aus dem Fels in die Tiefe, gelockt von ihren Eltern. Ein Spektakel, das sich die Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland nicht entgehen lassen. Alljährlich zählen und beringen sie die jungen Lummen und helfen auch mal nach, wenn der Sprung ins Wasser nicht glückt. Das Hauptinteresse der Vogelforscher aber gilt dem Vogelzug.
    Seit über 100 Jahren werden die Frühjahrs- und Herbstwanderungen der Zugvögel von den Wissenschaftlern des Instituts für Vogelforschung dokumentiert und ausgewertet. Der Film „Helgoland – Insel im Sturm“ zeigt die Vielfalt und die Besonderheiten der roten Insel und gibt darüber hinaus faszinierende Einblicke in die Arbeit der Vogelkundler. Es sind die Urelemente und Stimmungen, die Helgoland den ganz besonderen Zauber verleihen. Die wogenden Wassermassen, das kräftige Farbenspiel des Abendrots, die Weite des Sternenhimmels über dem blitzenden Leuchtfeuer und das Rauschen der Vogelschwärme in der Nacht.
    Der Einsatz von Zeitlupen und Zeitraffer lässt diesen besonderen Rhythmus der Insel lebendig werden. Kranfahrten und extrem stabile Flugaufnahmen ergänzen die besonderen Perspektiven und liebevoll gefilmten Tieraufnahmen. Robert Morgenstern zeichnet ein einfühlsames und bildgewaltiges Portrait von Deutschlands einziger Hochseeinsel. Gelungen ist ihm eine eindrucksvolle Liebeserklärung an Helgoland und seine menschlichen und tierischen Bewohner. (Text: WDR)
  • 45 Min.
    Herbst in Deutschland – das Jahr neigt sich dem Ende zu. Noch ein letztes Mal zeigt sich die Natur in aller Pracht, wenn sich die Blätter der Laubbäume verfärben und die tiefstehende Sonne Wiesen und Wälder golden erstrahlen lässt. Doch an anderen Tagen hängt düsterer Nebel zwischen den Bäumen, Regentage häufen sich. Der erste Frost stellt sich ein. Die Tage werden kürzer, ebenso die Sonnenstunden und eine melancholische Stimmung breitet sich über das Land aus. Es ist eine Zeit der Widersprüche und das wechselhafte Herbstwetter steht symbolisch für die Herausforderungen dieser Jahreszeit. Bei den letzten warmen Sonnenstrahlen beginnt die Erntezeit.
    Tiere, die hierzulande überwintern finden so überall Nahrung, doch es gilt so schnell wie möglich Vorräte anzusammeln oder ein Fettpolster anzufressen, sonst droht bald der sichere Tod. Zugvögel wie Kraniche und Stare dagegen nehmen jetzt Abschied, denn mit dem Verschwinden ihrer Futtergrundlage gibt es nicht mehr genügend Nahrung, um den Winter zu überstehen. Zuvor sammeln sie sich in riesigen Scharen, um die lange gefährliche Reise in den Süden anzutreten, wo sie überwintern werden. Für andere Tiere ist der Herbst aber auch die Zeit des Neuanfangs: Ausgerechnet jetzt, wenn alle anderen Tiere Energie tanken und Kraft sparen, haben die Rothirsche ihre Brunftzeit mit Kämpfen, Röhren und dem ständigen Treiben ihrer Weibchen.
    Für sie ist Energiesparen jetzt keine Option. Es gilt, den Bestand der nächsten Generation zu sichern. Der Herbst ist eine Jahreszeit der Herausforderungen. Nur wer jetzt die richtigen Vorbereitungen trifft, wird den kommenden Winter überleben. Der Film zeigt die verschiedenen Überlebensstrategien der Tier-und Pflanzenwelt in opulenten Bildern. Ob Eichhörnchen, Hirsch, Baldachinspinne oder Kraniche – die Kamera ist ganz nah dabei, wenn sich die Tiere diesen Herausforderungen stellen, und so ist ein abwechslungsreiches Porträt vom Herbst in Deutschland entstanden. (Text: WDR)
  • Die Prärien Nordamerikas bieten auf der Strecke von Kanada im Norden bis an die mexikanische Grenze im Süden eine unglaubliche Vielfalt an grandiosen Landschaften und Lebensräumen. Kaum ein anderer Landstrich der Erde ist Schauplatz so vieler Geschichten von Freiheit und Abenteuer, wie sie jeder aus Wild-West-Filmen kennt. Diesen ausgedehnten Lebensraum bereisen die beiden Tierfilmer Ernst Arendt und Hans Schweiger in ihrem Expeditions-Unimog. (Text: Phoenix)
  • Auf ihrer Reise im Unimog gelingen den beiden Tierfilmern unterhaltsame und abenteuerliche Tierbegegnungen inmitten grandioser Landschaften, die sich rechts und links des Highways auftun. (Text: Phoenix)
  • Von wegen schwerfällig, dick und rund. Von wegen „Süßwasserboje“, die den ganzen Tag faul im Wasser herum treibt, ab und zu das große Maul aufreißt und „gähnt“. Es gibt eine andere, kaum gesehene Seite im Leben der schwergewichtigen Flusspferde: Bei ihrer täglichen Wellnesskur beschäftigen die Kolosse eigene Putztruppen über und unter Wasser – zur Zahnhygiene und zum Ganzkörperpeeling. Mit ihren langen Eckzähnen zählen sie zu den gefährlichsten Tieren Afrikas – junge Flusspferde können daher mit ihren Müttern sogar inmitten großer Krokodilen leben.
    Und außerdem muss man es sich auch erstmal leisten können, so „faul“ im Wasser zu liegen; während die großen Elefanten den ganzen Tag über auf Futtersuche sind, um satt zu werden … Diese Naturdokumentation zeigt die verschiedenen Seiten im Leben der Flusspferde in Afrika an zwei ikonischen Orten: Dem Maasai Mara-Nationalpark in Kenia, der Schauplatz einer der größten Tierwanderungen des Planeten ist – der jährlichen Wanderung von anderthalb Millionen Gnus und Hunderttausenden von Zebras aus der Serengeti.
    Und dem Luangwa-Nationalpark in Sambia, an dem sich über 40.000 Flusspferde tummeln – die größte Konzentration der Schwergewichte in Afrika. In Kenia ist gerade Regenzeit, die Savanne grün und der Mara-Fluss wird zum gefährlichen Hindernis für die wandernden Herden wird. In Sambia dagegen herrscht gerade Dürre und der gewaltige Luangwa ist ein Rinnsal geworden – und doch die einzige Lebensader für die Tiere der Region. Wunderbare Flugaufnahmen zeigen die beiden typisch afrikanischen Landschaften.
    In spannenden Szenen entfaltet sich das afrikanische Tierleben: von der spektakulären Wanderung der Gnus, dem innigen Familienleben der Löwen, und der überraschend liebevollen Krokodilmutter. Unglaubliche Unterwasseraufnahmen zeigen das verborgene Leben der Flusspferde in den beiden Flüssen: Wie sie scheinbar schwerelos im Wasser schweben; wie ihnen halbmetergroße Fische tief ins weit aufgerissene Maul hineinschwimmen; wie eine Hippomutter nach einem Schicksalsschlag um ihr Jungtier „trauert“: Völlig neue Einblicke in das Leben der Flusspferde. (Text: WDR)
  • Die Flusspferde des Kölner Zoos ziehen um. Genau 150 Jahre nach der Gründung des Tierparks am Rhein dürfen die Dickhäuter das älteste Gebäude mit großem Aufwand verlassen. Ihre neue Heimat ist der Hippodom, die modernste Anlage ihrer Art in Europa. In dem als afrikanische Flusslandschaft konzipierten Haus haben die Hippos viel mehr Platz als zuvor, sollen sich wieder vermehren und als Botschafter der Wildnis Werbung machen für den Schutz ihrer bedrohten Artgenossen in Afrika. Und die Zuschauer können die Tiere durch dicke Glasscheiben auch unter Wasser bestaunen.
    Die Geschichte der Flusspferde in der Domstadt am Rhein spiegelt nicht nur den Wandel eines der größten Tierparks Europas wieder. Die Umsiedlung der Hippos steht für die Umgestaltung vieler Zoos von der traditionellen Tierschau zu einer modernen Naturschutzeinrichtung. Der Kölner Zoo mit seinen über 9.000 Tieren ist der drittälteste Tiergarten Deutschlands, den heute mehr als anderthalb Millionen Menschen jährlich besuchen. Die lange Geschichte der Kölner Arche ist von Fortschritten in der Tierhaltung, aber auch von Fehlern, Unfällen und existenziellen Herausforderungen geprägt.
    Eines der berühmtesten Tiere des Kölner Zoos – der Schimpanse Petermann – brach aus, verletzte den damaligen Zoodirektor schwer und wurde erschossen. Hochwasser und Kriegsschäden brachten den Tierpark an den Rand des Ruins. Heute folgt der Zoo modernen Konzepten. Neben der Präsentation attraktiver Tierarten für den Besucher steht die artgerechte Haltung im Vordergrund. Das Regenwaldhaus und der Elefantenpark stellen wegweisende Meilensteine der Tiergärtnerei in ganz Europa dar.
    Manche Arten wie der in der Natur fast ausgestorbene Balistar werden auf die Auswilderung in ihrer Heimatregion vorbereitet. Auf andere wie die Eisbären wird aus Mangel an geeigneten Gehegen lieber ganz verzichtet. Neuerdings nutzt der Zoo seine Tiere auch als Werbeträger für den Naturschutz. Die Kölner Hippos sollen Aufmerksamkeit für die Probleme ihrer Artgenossen in den Nationalparks von Szwailand im südlichen Afrika wecken. Der Film hat den Neubau des Hippodoms über ein Jahr lang begleitet, die schwierigen Vorbereitungen ebenso wie die bangen Momente des Umzugs der tonnenschweren Hippos.
    Einzigartiges Archivmaterial lädt zum Schmunzeln ein und zeigt, wie sehr sich der Zoo verändert hat und verändern musste. Filmautor Herbert Ostwald war dabei, wie der Zoodirektor auf Erkundungsreise nach Afrika ging und hat bewegende Bilder eines gerade geborenen Gorillas einfangen können. Die Dokumentation führt dem Zuschauer das vor Augen, was in vielen Zoo-Dokusoaps fehlt: die Herausforderungen eines modernen Tiergartens im Wandel der Zeit. (Text: WDR)
  • Heißer Sand, wohin man auch blickt – die Namib ist die älteste Wüste der Welt, und gleichzeitig eine der lebensfeindlichsten. Und doch hat es eine Vielzahl von Tieren geschafft, sich an das harte Leben in Trockenheit anzupassen. Die größten unter ihnen sind Wüstenelefanten. Um in der Wüste Namibias zu überleben, müssen sie lange, entbehrungsreiche Wanderungen auf sich nehmen. Nur die Leitkuh Clarissa weiß, wo die wenigen Wasserquellen zu finden sind. Nahrung ist knapp und die Hitze unerträglich, für ihre kleine Tochter Maja könnte die nächste Wasserstelle schon zu spät kommen. (Text: Phoenix)
  • Im Grenzgebiet von Deutschland und Frankreich entpuppen sich die Altrheinarme als Wunderland – eine Zauberwelt über und unter Wasser, wie sie vor 300 Jahren noch überall am Ufer des großen Stroms zu finden war. Computeranimationen bringen den „Urrhein“ voller Stromschnellen, Kiesbänke und Inseln zurück. Fast drei Kilometer schlängelte er sich durch die Ebene zwischen Basel und Karlsruhe hin und her. Bis im neunzehnten Jahrhundert Bauingenieur Tulla beginnt, das Labyrinth aus Schlingen und Seitenarmen zu begradigen. Nur zwei Prozent naturnaher Auwälder sind übrig geblieben. Bei Taubergießen und Rhinau stehen sie unter Naturschutz: Im Laufe des Jahres leben über 200 Vogelarten in diesem Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung.
    Fliegende Juwelen wie die Eisvögel sind darunter und Wärmeliebhaber wie der farbenprächtige Bienenfresser: Der bunte Vogel war einst in Deutschland ausgestorben und hat sich hier nun wieder angesiedelt. Denn im Auenland am Oberrhein beginnt der Frühling drei bis vier Wochen früher als im nahen Schwarzwald. Mehr als 1.000 Käfer-, 400 Schmetterlingsarten und ein Drittel aller Orchideenarten Deutschlands leben hinter den Deichen. Trickreiche Makroaufnahmen, Zeitraffer und Superslowmotion zeigen atemraubende Details des wunderlichen Mikrokosmos: Explodierende Pilze, kannibalistische Gottesanbeterinnen, schillernde Libellen bei der Paarung und fleischfressende Pflanzen, die Insekten fangen.
    Dank moderner Oktokoptertechnik schwebt die Kamera geradezu durch die dschungelartig zugewucherten Auen, in denen Füchse ihre Jungen großziehen. Am Ufer kämpft eine Ringelnatter mit einer Zwergrohrdommel ums Überleben. Die Rheinauen sind eine amphibische Welt: Einige der Seitenarme, in denen der große Hecht auf Jagd geht, sind glasklar – gespeist von geheimnisvollen Quelltöpfen unter Wasser, den „Gießen“: Der Rhein, wie man ihn selten sieht. (Text: WDR)
  • Ausgedehnte Wälder, große Stauseen: das Sauerland gilt als grüne Lunge des dicht besiedelten Ruhrgebiets. Ob Mensch oder Tier, wer Erholung oder Rückzugsmöglichkeiten sucht, ist hier richtig. Gute Voraussetzungen für ein einzigartiges Projekt: Wisente streifen frei umher, wie zuletzt vor über 100 Jahren. Eine kleine Herde wurde im April 2013 ausgewildert und wächst seitdem stetig an. Ein ehrgeiziges Unternehmen, das auch für Probleme sorgt: immer wieder dringen die größten Landsäugetiere Europas in den Lebens- und Arbeitsraum der Menschen vor und richten sogar Schäden an.
    Das Auswilderungsprojekt droht zu scheitern. Wird die Rückkehr der wilden Riesen letztlich gelingen? Dass kleine Wisente in Freiheit geboren werden hätte bei der Auswilderung kaum jemand zu hoffen gewagt. Und doch: von 8 ausgewilderten Tieren ist die Herde nach nur 3 Jahren auf 21 Wisente angewachsen. Ein großer Erfolg für das gewagte Projekt. Die Vision, die vom Menschen ausgerottete Art wieder durch deutsche Wälder streifen zu sehen, galt lange Zeit als unlösbare Aufgabe. Als nach 10 Jahren Vorbereitungszeit auf Initiative des Prinzen zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg zum ersten Mal Wisente durch seine Privatwälder zogen, war ungewiss, wie sich die größten Landsäugetiere Europas in das Ökosystem einfügen würden.
    Straßen, Dörfer und vor allem die in dieser Region überwiegend zur Forstwirtschaft genutzten Wälder begrenzen das Streifgebiet der Familie. Eingezäunt sind die Privatwälder des Prinzen nicht, die Wisente sollen sich schließlich frei von menschlichem Einfluss bewegen können. Doch mit steigender Zahl der Wisente steigen auch die Probleme.
    Immer öfter überqueren Quintus und seine Familie die Landesgrenzen zwischen Wittgenstein und dem Sauerland – und hinterlassen Spuren. Sie schälen die Rinde von Buchen, in einem Ausmaß, mit dem keiner gerechnet hat. Der Verkaufswert der beschädigten Bäume sinkt enorm, die Gefahr, dass die Bäume ganz absterben ist groß. Einige Sauerländer Waldbauern ziehen vor Gericht. Trotz hoher finanzieller Entschädigungszahlungen fordern sie, dass die Wisente wieder eingesperrt werden. Nun müssen die Gerichte entscheiden. Werden die wilden Riesen frei bleiben dürfen? (Text: WDR)
  • Ein Wald, der von Fisch lebt, ein weißer Bär, der kein Eisbär ist, Wölfe die sich aus dem Meer ernähren … Es ist eine seltsame Welt an der Nord-Westküste Kanadas, in die dieser Film den Zuschauer mitnimmt. Im nördlichsten Teil der Küste Britisch Kolumbiens, kurz vor Alaska, zeigt sich aus der Luft eine Inselwelt, die mit ihren großartigen Fjorden an die Natur Norwegens erinnert. Hier leben weiße Schwarzbären, Küstenwölfe, die mit Raben kommunizieren und viele andere, außergewöhnliche Arten in einem Wald mit den ältesten Bäumen Kanadas: in einem Kaltregenwald.
    Auch der Name „Kaltregenwald“ scheint ein Widerspruch in sich zu sein, kennt man doch den tropischen Regenwald, der mit seiner überbordenden Fülle an Leben Symbol für Fruchtbarkeit und Artenreichtum ist. Wie sollte in der „Kälte“ Kanadas ein Regenwald gedeihen, dessen Biomasse den tropischen Regenwald übertrifft? Wie kommen all diese seltsamen Kreaturen hierher? Es ist eine Geschichte, die zwar vor Jahrtausenden begann, aber bis heute fortdauert. Es ist eine Geschichte, die damals wie heute einzig von einem Ereignis im Jahr abhängt und die nicht nur das Land und seine Lebewesen betrifft, sondern bis in die Tiefen des Meeres reicht.
    Flüsse tragen Nährstoffe aus dem Wald ins Meer. So nährt der „Regenwald der Geisterbären“ sogar das Meer, schenkt seinen Lebewesen, vom Buckelwal bis zum Riff aus Glas, Kraft. Fisch ist der Kraftstoff, der dieses System seit Jahrtausenden antreibt und der nur einmal im Jahr in den Kaltregenwald kommt. Zwei Wochen braucht die Natur hier, um für ein ganzes Jahr Kraft zu tanken. Dann sind alle Lebewesen satt. Die Bären, die nur für dieses Ereignis an die Flüsse gekommen sind, verschwinden wieder im Wald, verbergen sich vor den Augen der Menschen.
    Die Wölfe haben sich vollgefressen, die Wale haben für Ihre Reise ins Winterquartier zugelegt, selbst die Bäume sind gestärkt. Einzigartige, noch nie gesehene Bilder einer uralten Landschaft mit Tieren, die sich im üppigen Grün oder in den Tiefen des Meeres fast ein ganzes Jahr verbergen, kann der Zuschauer jetzt ganz nah erleben. Die außergewöhnlichen Bilder wurden mit aufwändiger Technik gedreht: ein Film voller Überraschungen über einen ganz besonderen Ort unseres Planeten. (Text: WDR)
  • Heimische Vogelarten gibt es viele – aber keine ist so geheimnisvoll wie der Eisvogel. Dieser Film gibt kaum bekannte Einblicke in das Leben dieses exotisch wirkenden Fischjägers. Sein Revier liegt mitten in einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften, die Deutschland zu bieten hat: dem Westerwald. In den bewaldeten Flusstälern befinden sich wertvolle Naturoasen, in denen der scheue und seltene Eisvogel noch alles findet, was er braucht: Der gerade spatzengroße Vogel ernährt sich ausschließlich von Fisch – und das ist seine Achillesferse.
    Wenn in langen Kälteperioden die Bachläufe zufrieren, verhungert er. Ein einziger Winter kann eine ganze Population auslöschen. Ein überlebendes Männchen jedoch setzt alles daran, die enormen Verluste der kalten Zeit wieder wett zu machen. Sobald das Eis aufbricht, verpaart er sich mit einem der wenigen überlebenden Weibchen, und das Paar beginnt sofort mit der Brut in einer fast ein Meter langen Brutröhre im erdigen Steilufer am Bach. Von da an arbeiten die beiden kleinen Vögel im Akkord – monatelang.
    Denn sie ziehen nicht nur ein oder zwei Bruten groß, sondern sogar drei, so viele, wie kaum ein anderer Vogel. Der Trick dabei: eine geschickte Arbeitsteilung. Während das Männchen noch die erste Brut ernährt, brütet das Weibchen bereits die zweite aus. Sind die ersten Jungen flügge, löst das Männchen seine Partnerin an der zweiten Brut ab und sie beginnt mit der dritten. Eine solche Staffelbrut ist nahezu einmalig in der Vogelwelt. Jedes Mal sitzen bis zu sieben Jungvögel in den Nestern – und jedes verlangt mindestens einen Fisch pro Stunde.
    Das sind für die fütternden Eltern anfangs 50 bis 70, später sogar, wenn die Jungen größer sind, bis zu 200 Fische am Tag. Heftige Regenfälle erschweren den Fang, Nahrungskonkurrenten wie Graureiher dezimieren die Beute, und wenn der Nachwuchs endlich ausfliegt, bedrohen Greifvögel ihr Leben. Rolf J. Möltgen dokumentiert das Verhalten der fleißigen Fischjäger in eindrucksvollen Bildern.
    Zeitlupenaufnahmen decken die Fangstrategie auf, Nahaufnahmen im Nest zeigen bislang kaum dokumentierte Verhaltensweisen wie das Fütterungskarussell der Nestlinge. Im Reich des Eisvogels leben so unterschiedliche Nachbarn wie Haubentaucher, Kormorane, Schwarzstörche und Braunkehlchen. Auch sie ziehen ihre Jungen auf und verteidigen sie gegen Feinde, jeder mit der für ihn typischen Strategie. Keiner jedoch ist so fruchtbar und fleißig wie der Eisvogel, für den es auch im kommenden Winter wieder um alles gehen wird: Leben oder Sterben. (Text: WDR)
  • Sie ist ein bedeutendes Rückzugsgebiet für Tier- und Pflanzenarten und die größte Heidelandschaft in Nordrhein-Westfalen – doch so gut wie niemand kennt sie: die Senne. Zwischen Bielefeld, Detmold und Paderborn gelegen, bietet die Senne eine Heimat für seltene Insekten und Vögel, vom Aussterben bedrohte Amphibien und große Damwild-Rudel. Nirgendwo sonst in NRW gibt es so viele Zauneidechsen. Dass dieses Naturparadies nur wenigen bekannt ist, liegt an seiner speziellen Geschichte: Seit 130 Jahren dienen große Teile der Senne als Truppenübungsplatz. Für Zivilisten ist das Betreten streng verboten.
    Britische Soldaten machen hier Schießübungen und Leopard-Panzer der Bundeswehr durchpflügen das Gelände. Die militärische Nutzung der Senne ist für die Natur kein Nachteil, sondern ein Glück. Denn auf dem abgesperrten Truppenübungsplatz leben Wildtiere die meiste Zeit völlig ungestört von Spaziergängern, Radfahrern oder Hunden. Ansonsten eher scheue Dachse verlassen hier mitten am Tag ihre Verstecke. In den Spuren der „Leopard 2“-Panzer bilden sich kleine Tümpel – Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Kreuzkröten. Die schweren Kettenfahrzeuge halten Sandflächen offen, auf denen ganz besondere Insekten jagen: flinke Laufkäfer und Ameisenlöwen, die im Sand trichterförmige Fallen für andere Insekten graben.
    In der Senne leben hochspezialisierte Arten, die andernorts durch Landwirtschaft und Wälder zurückgedrängt wurden. Der Film von Heike Grebe führt den Zuschauer in eine bezaubernde Welt, die Zivilisten normalerweise verschlossen bleibt. Er zeigt, dass Truppenübungsplätze in unserer ansonsten dicht besiedelten und intensiv genutzten Landschaft für Pflanzen und Tiere ein wichtiges Refugium sein können – ein Naturparadies in der Spur der Leoparden. (Text: WDR)
  • Hoch im Norden Europas liegt das Reich der Braunbären: Verborgen in den Wäldern von Finnland, Schweden und Norwegen leben bis heute mehrere Tausend Bären. Mitten im Winter, wenn draußen meterdicker Schnee ihre Höhle bedeckt, bringen die Weibchen ihre Jungtiere zur Welt. Monatelang bleiben die Bärenjungen dicht bei der Mutter, werden von ihr gewärmt und gesäugt – bevor die Bärenjungen im Frühjahr beginnen, ihre Welt außerhalb der Höhle zu erkunden. Gemeinsam mit der „Bärenbande“ geht dieser außergewöhnliche Naturfilm auf Entdeckungsreise in Skandinaviens wilde Wälder – in die Heimat der mächtigen Elche und cleveren Wölfe, zu den seltenen Waldrentieren und segelnden Gleithörnchen.
    Eisiger Wind, kaum Tageslicht und immer wieder Schnee – der Winter in Skandinavien ist unerbittlich! Braunbären verkriechen sich monatelang, halten Winterruhe in ihrer Höhle. Dabei hat selbst die kalte Jahreszeit ihre Experten: Der Bartkauz ist auch im Winter ein extrem erfolgreicher Jäger, denn die große Eule fixiert ihre Beute nicht nur mit den Augen – sondern hört Nagetiere sogar unter dem Schnee! Im Frühjahr gewinnen Sonne und Wärme wieder die Oberhand – das Frühjahr erreicht Skandinaviens Wälder.
    Zum ersten Mal verlässt eine Bärenmutter mit ihren Drillingen die schützende Höhle – und was gibt es für die Winzlinge da draußen nicht alles zu entdecken! Gemeinsam mit ihrer Mutter streifen die Bären-Drillinge durch den Wald: Was kann man fressen und was nicht? Das muss der Nachwuchs erst lernen. Bei ihren Ausflügen begegnet die Familie vielen Tieren, auch Artgenossen! Doch gerade die meinen es nicht immer gut mit den kleinen Bären: Fremde, ausgewachsene Männchen sind eine ernste Gefahr: Sie töten die Jungtiere, die nicht ihre eigenen sind, um mit deren Mutter selber Nachwuchs in die Welt zu setzen.
    Sogar fremde Bärenweibchen sind den Kleinen nicht immer wohlgesonnen – also muss die Mutter mit ihren Drillingen ständig auf der Hut sein! Alles andere als einfach – gerade ihr Kleinster macht gerne mal eine „Extratour“. Drei Jahre lang arbeiteten die renommierten Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg für die Aufnahmen in diesem Film. Viele hundert Drehtage verbrachten sie in den Wäldern Nordeuropas. Mit viel Geduld und noch mehr Knowhow gelangen ihnen äußerst seltene und spannende Verhaltensaufnahmen aus der Wildnis Skandinaviens. „Die Bärenbande“ ist 90-minütige Naturdokumentation der besonderen Art – und für die ganze Familie. (Text: WDR)

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