„Du bist doch nicht etwa müde, Ella?!“ Susanne schiebt ihrer Kollegin Ella einen Kaffee über den Tisch. Was folgt, ist ein Gähnen als Antwort. Doch, Ella ist müde, so wie ihre vier Kollegen auch, um 4:15 Uhr am Morgen: Schichtbeginn für die Putzkolonne in einem dunklen Flur eines Bürogebäudes irgendwo in Berlin. Sieben Tage arbeiten die NDR Autoren Johanna Leuschen und Benjamin Arcioli in der Putzkolonne mit, sie leeren Mülleimer, wischen Flure, saugen Büroböden und putzen Toiletten. Jede Nacht von 4:15 Uhr bis 9:00 Uhr
morgens. Sie wollen wissen, wie das ist, für andere sauber zu machen. Einen Job zu haben, für den man manchmal bemitleidet wird. Eine Arbeit, die mal belächelt und oft genug einfach nicht wahrgenommen wird. Wie verändert es den Menschen, der diese Arbeit täglich ausübt? „7 Tage … in der Putzkolonne“ ist ein Film über die, die viel zu selten gesehen werden. Atmosphärisch und eindrucksvoll zeigt er eine Welt, geprägt von harter Arbeit und wenig Anerkennung und wie trotz allem Zufriedenheit gelingen kann. (Text: NDR)