Haralds Herz-OP war ein großer Schock für die ganze Familie, aber auch eine Chance für einen Neuanfang.
Bild: 3sat
Harald (58) verfügt nach einer Operation nur noch über 17 Prozent Herzleistung. Ich war ein „egoistischer Workaholic“, sagt er rückblickend über sich, bevor er sein Leben radikal umkrempelt. Er öffnet sich seiner Familie, ernährt sich gesund und treibt fast besessen Sport. „37°“ zeigt seinen Kampf um ein selbstbestimmtes Leben und beleuchtet sein familiäres Umfeld. Was macht Haralds Wandlung mit Ehefrau Kathy, seiner Tochter und seiner Enkelin? Über zwei Jahre begleiten wir Harald und Kathy so auch zu einem Herzultraschall bei Dr. Jan Beckendorf, Oberarzt an der Uniklinik Heidelberg. „37°“ schaut hinter die Fassade eines Mannes, dem der Tod wenig Angst zu machen scheint. Haralds Motto: „Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst“. Zusammen mit seiner Ehefrau hat er bereits seine Beerdigung und die Nachfolge in seiner Firma, die sich mit
psychologischer Sicherheit in Unternehmen beschäftigt, geplant. Für Harald ist klar: Die Zeit, die ihm bleibt, will er genießen – und nach seinen Vorstellungen leben. „Was kann es mehr geben, als zu sagen: Hey, es ist okay. Ich hatte ein geiles Leben.“ Die beste Entscheidung seines Lebens war es, so Harald, seine Frau Kathy (50) zu heiraten. Kathy ist Ehefrau, Geschäftspartnerin und Vertraute, mit der Harald alles bespricht. Sie treibt ihn immer wieder an – vor allem, wenn Arztbesuche anstehen, die Harald gerne auf die lange Bank schiebt. Doch so eng ihre Verbindung auch ist – Kathy stößt immer wieder an ihre Grenzen. Wie wirkt sich Haralds Krankheit und seine Lebensumstellung auf ihre Beziehung aus? Wie verändert sich das Miteinander der beiden im Laufe der Zeit? Kann man sich gleichzeitig auf den Tod vorbereiten – und auf eine Zukunft hoffen? (Text: ZDF)