2024, Folge 3317–3340

  • Folge 3317 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.10.2024 arte
  • Folge 3318 (58 Min.)
    Ein Jahr nach dem 7. Oktober: die „Kriegerinnen des Friedens“ setzen sich für die Versöhnung ein
    Am 7. Oktober 2024 gedenkt die Welt der Terroranschläge der Hamas gegen Israel, bei denen mehr als 1200 Menschen getötet wurden. Am gleichen Tag wurden 251 israelische Zivilisten und Soldaten als Geiseln entführt, von denen 64 wahrscheinlich noch im Gaza-Streifen leben. Als Reaktion bombardierte Israel den Gaza-Streifen und tötete insgesamt fast 42.000 Palästinenser. Am 4. Oktober, drei Tage vor dem Jahrestag des Beginns dieser tragischen Gewaltspirale, nahmen Hunderte israelische, palästinensische, jüdische und muslimische Frauen in Jerusalem an einer Demonstration für den Frieden teil, zu der die Vereinigung „Kriegerinnen für den Frieden“ aufgerufen hatte.
    Wie geht es den Friedenskämpferinnen ein Jahr nach dem 7. Oktober 2023? Die Gründerin des Vereins, Hanna Assouline, und die Ko-Vorsitzende, Sonia Terrab, stellen uns ihren Dokumentarfilm „Résister pour la paix“ vor, der seit diesem Montag auf der Website von Public Sénat verfügbar ist und am 19. Oktober im Fernsehen ausgestrahlt wird.
    Kommt es zwischen Europa und China zum Handelskrieg?
    Lässt sich der Alte Kontinent auf einen Handelskrieg mit China ein? Die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten für die Einführung zusätzlicher Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge durch die EU-Kommission wirft diese Frage auf. Die Zölle können bis zu 35,3 % betragen und werden zusätzlich zu den bereits bestehenden 10 % erhoben. Diese ab dem 31. Oktober geltende zusätzliche Besteuerung betrifft jedoch nicht nur Fahrzeuge chinesischer Unternehmen, sondern auch amerikanische oder europäische Unternehmen, die in China hergestellte Fahrzeuge exportieren, und zwar in Höhe der von Peking erhaltenen Beihilfen. Diese offensive Strategie der Europäischen Kommission ist in manchen Mitgliedstaaten, z. B. Deutschland, umstritten. Wie wird China auf diese Wende in den Handelsbeziehungen reagieren?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von dem Asteroiden, der zum Aussterben der Dinosaurier führte, und Marie Bonnisseau berichtet von dem Star der Olympischen Spiele: der olympischen Phryge. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.10.2024 arte
  • Folge 3319 (58 Min.)
    Neue Entdeckungen in Pompeji 2000 Jahre nach dem Ausbruch des Vesuvs
    Zwanzig Jahrhunderte nach dem Ausbruch des Vesuvs, bei dem die antike Stadt Pompeji vollständig verschüttet wurde, sind immer noch nicht alle Geheimnisse gelüftet. In der Doku-Reihe „Pompeji, Geschichte einer Katastrophe“, die bis zum 16. November auf Arte.tv verfügbar ist, untersucht der Archäologe und Doktor der Altertumswissenschaften sowie Spezialist für religiöse und Bestattungspraktiken in der römischen Welt, William Van Andringa, die Funde der jüngsten Ausgrabung an der Stätte, die 2023 begonnen wurde. Entdeckt wurden die Leichen von Sklaven, die von meterhoher Asche und Bimssteinen eingeschlossen waren, eine monumentale Backstube, eine luxuriöse Wäscherei, ein wohlhabender Wohnbereich und ein Fresko, auf dem eine Pizza dargestellt ist: Mit jedem Fund erfahren wir mehr über das tägliche Leben und die letzten Momente der Stadt sowie über ihre kulturellen und sozialen Codes.
    Personalbestand und Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst
    Diese Woche soll in Paris der Entwurf des Haushaltsgesetzes 2025 vorgelegt werden, in dem die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zu den großen Verlierern gehören könnten. Von den von Premierminister Michel Barnier genannten Einsparungen in Höhe von 40 Milliarden Euro ist noch unklar, welche Auswirkungen für die 5,7 Millionen französischen Beamten zu erwarten sind. Dennoch deutet alles darauf hin, dass der öffentliche Dienst von den Maßnahmen zum Defizitabbau stark betroffen sein wird. Nach einem vom Rechnungshof veröffentlichten Bericht, in dem die Streichung von 100.000 Stellen in den Gebietskörperschaften vorgeschlagen wird, kündigte Michel Barnier seine Absicht an, „Beamte, die in den Ruhestand gehen, nicht automatisch zu ersetzen, wenn sie nicht in direktem Kontakt mit den Bürgern stehen“.
    Gabriel Attal befürwortet eine „tatsächliche“ 35-Stunden-Woche für Beamte, während Gérald Darmanin einen zweiten Karenztag für krankheitsbedingte Ausfälle vorschlägt. In Frankreich ist die Anzahl der Beamten seit 1997 um 1,05 Millionen gestiegen, was die Frage aufwirft, ob es im öffentlichen Dienst nicht Einsparungspotenzial gibt.
    Zum Abschluss der Sendung lädt uns Xavier Mauduit zu einer Reise in die Antarktis ein, die wegen der globalen Erwärmung zunehmend grün wird, und Marie Bonnisseau berichtet von der neuen Website des Institut national de l’audiovisuel, data.ina.fr, die einen enormen Datenschatz mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz kostenlos zur Verfügung stellt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.10.2024 arte
  • Folge 3320 (58 Min.)
    Von Guinea bis zum Filmfestival in Cannes: Der beispielhafte Weg eines Arbeiters ohne Aufenthaltserlaubnis Der 23-jährige Guineer Abou Sangaré spielt in dem Film L’Histoire de Souleymane die Hauptrolle. Die Geschichte des Films ist seiner eigenen sehr ähnlich. Er kam 2018 im Alter von 17 Jahren nach Frankreich und fand in der Stadt Amiens eine Unterkunft, legte ein Fachabitur als Lkw-Mechaniker ab und erhielt ein Anstellungsangebot in einem lokalen Unternehmen. Trotzdem wurde Abou Sangarés Antrag auf Regularisierung dreimal abgelehnt, ohne die er jedoch keinen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten kann. Die Figur, die er in dem Film verkörpert, der am 9. Oktober in die Kinos kommt, erlebt eine ähnliche Geschichte.
    „Beim Lesen des Drehbuchs hatte ich das Gefühl, dass der Film von mir handelt“, erklärt er. Souleymane radelt durch die Straßen von Paris, um Essen auszuliefern, und muss gleichzeitig um seine Aufenthaltsgenehmigung kämpfen. Dafür wird er zu einem Interview bei der OFPRA, dem französischen Amt für den Schutz von Flüchtlingen und Staatenlosen, eingeladen. Für seine Rolle wurde Abou Sangaré beim Filmfestival in Cannes von der Jury Un Certain Regard mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Seitdem hat die Präfektur dem jungen Guineer erlaubt, einen neuen Antrag auf Regularisierung zu stellen, obwohl er bereits eine Aufforderung zur Ausreise erhalten hatte.
    Krieg im Nahen Osten: Ist ein Waffenstillstand erzwingbar?
    Israel gab gestern eine Ausweitung seiner Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Südlibanon und die Verlegung zusätzlicher Truppen in die Region bekannt. Gleichzeitig setzte die israelische Armee ihre Bombardierungen im Gazastreifen fort. Der Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, Abu Obeida, versprach Israel eine „lange, schmerzhafte und kostspielige Ermüdungsschlacht“. Die seit mehreren Monaten anhaltende Kriegsrhetorik auf beiden Seiten sowie die jüngste Ausweitung des Konflikts und die Zunahme der Kampfhandlungen erschweren rücken die Möglichkeit eines von mehreren westlichen Politikern geforderten Waffenstillstands im weiter in die Ferne. Ziel des Waffenstillstands ist nicht das Ende des Konflikts, sondern eine Aussetzung der Kämpfe, damit die humanitären Helfer in Sicherheit arbeiten können und die Diplomatie vorankommen kann.
    Zwei Vorschläge für einen Waffenstillstand liegen derzeit auf dem Tisch: Der erste, seit Monaten diskutierte Vorschlag bezieht sich auf Gaza und der zweite, neuere auf den Libanon. Angesichts der erfolglosen Verhandlungen schlug Emmanuel Macron vor, die Waffenlieferungen an Israel zu stoppen, sofern sie für einen Einsatz in Gaza bestimmt sind, und hatte damit speziell die Unterstützung der USA im Visier. Kann durch den Druck der westlichen Länder, Israel militärisch zu schwächen, ein Waffenstillstand erreicht werden?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Marjorie Adelsonvon der Karibikinsel Dominica, die ihre Staatsbürgerschaft gegen Bezahlung einer staatlichen Summe anbietet. Mit diesem Geld will sich der Inselstaat gegen Hurrikans schützen. Marie Bonnisseau berichtet von dem Versuch der Marke Barbie, eine Puppe mit dem Gesicht von Virginia Woolf auf den Markt zu bringen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2024 arte
  • Folge 3321 (58 Min.)
    Auf den Spuren von Nicolas Bouvier in Richtung Osten
    In einem Einpersonenstück adaptiert der Schweizer Schauspieler Samuel Labarthe den Text L’usage du monde des ebenfalls schweizerischen Reiseschriftstellers und Fotografen Nicolas Bouvier. Darin erzählt er von seiner sechsmonatigen Reise entlang der Seidenstraße von Genf nach Kabul, die er mit seinem Freund, dem Maler und Illustrator Thierry Vernet, in den 1950er Jahren unternahm. Die Freunde durchquerten den Balkan und Titos ehemaliges Jugoslawien, die anatolischen Ebenen der Türkei und den Iran. Damals konnte das Duo mit dem Auto und ohne Kennzeichen über die Landesgrenzen fahren, indem es einem Grenzsoldaten Nacktzeichnungen schenkte, die der Illustrator in wenigen Minuten mit dem Bleistift anfertigte.
    Für den Schauspieler sind die Texte von Nicolas Bouvier mehr als ein Reisebericht. Der Schriftsteller wollte seiner Meinung nach „ein Buch über die Welt mitbringen mit einer Abhandlung über Mechanik, Gesundheit, Geopolitik und Geschichte“. Samuel Labarthe ist bis zum 17. November im Théâtre de Poche-Montparnasse in Paris zu sehen.
    Lässt sich Immigration durch Abschiebungen regulieren?
    Der französische Innenminister Bruno Retailleau hat das Thema Immigration zu seiner Priorität gemacht. In einem Interview, das am Mittwoch in der Zeitung Le Parisien veröffentlicht wurde, bekräftigte er, er wolle „die Kontrolle wiedererlangen“, insbesondere in der Frage der Vollstreckung von Ausreiseaufforderungen. Der Fall der Vergewaltigung und Ermordung der 19-jährigen Studentin Philippine durch einen 22-jährigen Marokkaner, der sich illegal im Land aufhielt und gegen den eine Ausreiseaufforderung vorlag, hat das Thema erneut in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Nach diesem tragischen Ereignis berief der Innenminister ein Treffen der 21 Präfekten der Departements ein, in denen 80 % der Ausreiseaufforderungen ausgestellt werden.
    Ziel dieses Treffens war es, Lösungen zur Verbesserung ihrer Vollstreckung zu finden. Frankreich ist in Europa der schlechteste Schüler: 2023 wurden nur 7 % der Aufforderungen vollstreckt, während der europäische Durchschnitt bei 30 % liegt. Gleichzeitig ist Frankreich auch das Land, das die meisten Ausreiseaufforderungen erteilt: Allein im vergangenen Jahr waren es 137.000 gegenüber 44.000 in Deutschland. Das wirft die Frage auf, ob Frankreich beim Thema Immigration mehr tun kann.
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit die Geschichte des Cognacs. Hintergrund sind die neuen Steuern europäischer Importe in China. Und Marie Bonnisseau berichtet von dem Hurrikan Milton, der zu verheerenden Verwüstungen an der Ostküste der USA geführt hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.10.2024 arte
  • Folge 3322 (58 Min.)
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Schülerin ohrfeigte Lehrerin in einem Gymnasium in Tourcoing
    Am 7. Oktober ohrfeigte eine Schülerin eine Lehrerin in Tourcoing, nachdem diese sie zum Ablegen ihres Kopftuchs aufgefordert hatte. Die volljährige Schülerin wurde verhaftet und im Eilverfahren einem Gericht vorgestellt. Der Vorfall ereignete sich ein Jahr nach der Ermordung des Französischlehrers Dominique Bernard und auf den Tag genau vier Jahre nach der Ermordung des Geschichtslehrers Samuel Paty. Mit diesem Fall wird die Debatte über den säkularen Charakter der Schule neu entfacht und die Frage nach der Sicherheit der Lehrer wieder in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt. Der Bürgermeister von Tourcoing, Gérald Darmanin, wandte sich an die Bildungsministerin: „Diese Lehrerin braucht die Unterstützung der Regierung. Diese muss bekräftigen, dass der von ihr gelehrte Laizismus die beste Investition für die Zukunft ist. Wir brauchen eine starke Regierung, die den Lehrern hilft, nicht aufzugeben.“
    Müssen die Rentner zur Kasse gebeten werden, um 60 Mrd. Euro einzusparen? Bei der Präsentation des Haushaltsentwurfs für 2025 kündigte Premierminister Michel Barnier Einsparungen in Höhe von 60 Milliarden Euro an. Eine der Möglichkeiten wäre das Einfrieren der normalerweise an die Inflation gekoppelten Renten bis zum 1. Juli 2025. Damit könnten 4 Milliarden Euro eingespart werden, was jedoch die Kaufkraft der Rentner belasten würde. In der Nationalversammlung löste diese Entscheidung zahlreiche Reaktionen aus. Abgeordnete und Gewerkschaften kritisieren die Maßnahme als Benachteiligung der Rentenempfänger. Der Lebensstandard der Rentner war in Frankreich lange Zeit höher als der der Erwerbstätigen, aber diese Differenz ist in den letzten zehn Jahren verschwunden. Müssen die Rentner für das Sparprogramm der Regierung zur Kasse gebeten werden?
    Bald ist der 10-jährige Jahrestag des Anschlags auf die Satire-Zeitung Charlie Hebdo vom 7. Januar 2015, bei dem der Zeichner Georges Wolinski ermordet wurde. Nun ehren ihn seine drei Töchter mit der Ausstellung „Wolinski“ in der Pariser Galerie Huberty & Breyne, bei der bis zum 26. Oktober 70 Zeichnungen ausgestellt werden. Damit wollen die Töchter den Humor, die Frechheit, den Spott und die Leidenschaft ihres Vaters feiern, aber auch eine späte Trauerarbeit leisten. Elsa Wolinski ist heute in unserer Sendung zu Gast, um das zeitlose Werk ihres Vaters vorzustellen.
    Erleben wir bereits das Ende des „Pakts“ zwischen Macronisten und Republikanern?
    Der ehemalige Premierminister Gabriel Attal kritisierte die Agenda des republikanischen Fraktionsvorsitzenden Laurent Wauquiez als „fatal“, und die Republikaner haben bei der Wahl zum Vorsitz des Wirtschaftsausschusses anstatt für einen Vertreter der Macronisten für eine Kandidatin der linksextremen LFI gestimmt. Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden Politiker gegeneinander antreten.
    „Ich möchte euch mitteilen, dass ich mit dem professionellen Tennis aufhören werde.“ Der Tennisspieler Rafael Nadal hat für November seinen Rückzug aus dem Sport angekündigt. Nach 22 Jahren Karriere, einer außergewöhnlichen Erfolgsbilanz und einem weltweit anerkannten Talent schließt sich damit ein legendäres Kapitel der Tennisgeschichte. Paola Puerari berichtet.
    Claude Askolovitch erzählt in seiner Geschichte der Woche vom Kampf einer Blumenhändlerin gegen Pestizide, nachdem ihre 11-jährige Tochter an einem Krebs gestorben ist, der auf den Kontakt der Mutter mit diesen Chemikalien während der Schwangerschaft zurückzuführen ist.
    Zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile zu den Gedenkfeiern zum 7. Oktober 2023, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2024 arte
  • Folge 3323 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.10.2024 arte
  • Folge 3324 (58 Min.)
    Werden wir angesichts des Organmangels Organe von Tieren auf Menschen transplantieren?
    Die Forscherin Catherine Rémy hat im CNRS-Verlag das Buch „Hybrides – Transplantations des organes de l’animal à l’humain“ veröffentlicht. Sie befasst sich mit der Entwicklung der Xenotransplantation, d. h. der Transplantation von Organen zwischen verschiedenen Arten, insbesondere zwischen Tier und Mensch. Die zahlreichen Versuche, nichtmenschliche Organe zu transplantieren, sind gescheitert. Der jüngste Fall war die Transplantation einer Schweineniere auf einen 62-jährigen Mann mit einer Nierenerkrankung im Endstadium, der zwei Monate nach der Transplantation mit seinem Tod endete. Das verantwortliche Krankenhaus hat den Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen jedoch nicht bestätigt. Catherine Rémy erzählt in ihrem Buch, wie die Transplantation tierischer Organe im Laufe der Jahrhunderte begann, die Ressourcen des Tierkörpers zur Heilung des menschlichen Körpers zu nutzen.
    Wird der Krieg in der Ukraine 2025 beendet?
    Die letzte Station von Wolodymyr Selenskyjs Reise in die europäischen Hauptstädte war Berlin, wo er seine Vision von einem Ende des Krieges, der seit Februar 2022 in der Ukraine herrscht, zum Ausdruck brachte. Bei seinem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz bekundete der ukrainische Präsident seinen Willen, den Krieg „spätestens“ im Jahr 2025 beenden zu wollen. Mehr als 30 Monate nach dem Beginn der russischen Invasion tut sich der Westen mit der Mobilisierung zunehmend schwer. Deutschland hat seine Militärhilfe für Kiew um die Hälfte gekürzt.
    Wolodymyr Selenskyj hat anlässlich seiner 48-stündigen Tour mit Besuchen in Paris, Rom, London und Berlin u. a. seinen „Plan für den Sieg“ vorgestellt. Ziel dieses Plans, den er bereits vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen präsentiert hatte, war die erneute Unterstützung durch die westlichen Verbündeten, indem er ihnen eine Aussicht auf ein Ende gab. „Die Ukraine kann nur mit einer starken Position verhandeln“, wiederholte Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch der europäischen Hauptstädte. Kann dieser Krieg vor Ende 2025 beendet werden?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit die Geschichte der Bande du Conservatoire, und Marie Bonnisseau berichtet über den unglaublichen Erfolg des US-amerikanischen Unternehmens SpaceX. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 18.10.2024 arte
  • Folge 3325 (58 Min.)
    Überschwemmungen, Dürre: Der Philosoph Baptiste Morizot schlägt einen Pakt mit den Bibern vor.
    Millionen Jahre lang haben Biber Landschaften gepflegt und Flüsse durch ihre Dämme verlangsamt, was Überschwemmungen verhinderte. Doch die als Schädlinge eingestuften Nagetiere wurden, vor allem in Europa, ausgerottet. Während Frankreich in den vergangenen Monaten zahlreiche Überschwemmungen und verheerende Hochwasser erlebt hat, kritisiert der Philosoph Baptiste Morizot die Logik des Menschen, die Landschaft auf Kosten einer für gesunde Ökosysteme unerlässlichen Tierart zu planen. Biber sind in der Lage, die Artenvielfalt zu erhalten, Überschwemmungen zu reduzieren, Dürren in der Landwirtschaft zu bekämpfen und Wasserläufe zu reinigen, und wären angesichts des Klimawandels wertvolle Verbündete des Menschen.
    In seinem jüngsten Buch Rendre l’eau à la terre – Alliances dans les rivières face au chaos climatique, das im Actes-Sud-Verlag erschienen ist, macht Baptiste Morizot den Biber zu einem „nichtmenschlichen Botschafter, um das Verhältnis unserer Gesellschaft zum Wasser zu überdenken und einen neuen Umgang zu finden“.
    Verkauf von Doliprane an Amerikaner: eine bittere Pille für Frankreich?
    Am 11. Oktober gab der Pharmaziekonzern Sanofi den Verkauf seines Tochterunternehmens Orpella an den amerikanischen Investmentfonds CR&D bekannt. Der Hersteller von Doliprane, das mit über 453 Millionen produzierten Einheiten 2023 das meistverkaufte Medikament in Frankreich war, will sein Vorzeigeprodukt für über 15 Milliarden Euro verkaufen. Diese Ankündigung hat für zahlreiche Reaktionen gesorgt, Politiker aller Parteien sprachen sich gegen die Transaktion aus. Der Vorsitzende des rechtspopulistischen RN, Jordan Bardella, kritisierte „den Ausverkauf Frankreichs“, die Vorsitzende der Grünen, Marine Tondelier, bedauerte, „dass aus der Covid-Pandemie keine Lehren gezogen wurden“.
    Auch die Belegschaft der Tochtergesellschaft ist beunruhigt. Die 1700 Beschäftigten von Orpella in Frankreich befürchten, dass der amerikanische Investmentfonds die Werke letztendlich in Länder mit geringeren Arbeitskosten verlagern könnte, um die finanzielle Rentabilität zu steigern. Und ganz allgemein wirft die Transaktion die Frage nach der industriellen Souveränität Frankreichs – insbesondere im Gesundheitssektor – auf. Sollte dieser Verkauf verboten werden? Muss der Staat in diesem Fall eingreifen, um seine Interessen zu schützen?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von der Umbenennung der Pariser Avenue Maréchal Bugeaud, und Marie Bonnisseau berichtet über das Segelschiff „Belem“, das nach Spenden für seine Renovierung sucht. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.10.2024 arte
  • Folge 3326 (58 Min.)
    Kampf gegen sinkende Geburtenrate – Wege aus der demografischen Krise
    Seit mehr als einem Jahrzehnt ist in Frankreich ein starker Rückgang der Geburtenrate zu beobachten. Nach Angaben des Statistikinstituts Insee ist die Zahl auf unter 680.000 Geburten gesunken, während sie 2010 noch über 830.000 betragen hatte. Laut einem am 1. August veröffentlichten Bericht des selben Instituts ging die Geburtenzahl in Frankreich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 % zurück. Der französische Soziologe Julien Damon ist der Ansicht, dass sich der geringere Kinderwunsch durch den Wunsch erklären lässt, „die Frau, den Zugang zu Bildung und die Befreiung von allen möglichen Pflichten“ zu priorisieren.
    Erlehnt die These ab, dass ökologische Fragen den Kinderwunsch einschränken: „Viele Menschen wollen keine Kinder, weil sie sich ein ruhigeres Lebenswünschen.“ In seinem Buch „Les batailles de la natalité, Quel réarmementdémographique?“ skizziert Julien Damon sieben Wege, um die Geburtenratewieder anzukurbeln, z. B. die Verstaatlichung von Tinder oder die Unterstützung von Patchwork-Familien.
    Ausgabenkürzungen, Steuererhöhungen: Ist ein Konsens über den Haushalt möglich? Der Haushaltsausschuss des französischen Parlaments hat heute mit der Prüfungdes Haushalts für 2025 begonnen. Letzte Woche wurde der Haushalt von der neuen Regierung Barnier vorgestellt und ab Montag, dem 21. Oktober, beginnt die Debatte im Parlament. Die rechten wie die linken Parteien haben bereits 1800 Änderungsanträge zum Einnahmenteil des Gesetzentwurfs eingereicht. Die Steuererhöhungen, die 20 Milliarden Euro einbringen sollen, stoßen nicht nur aufZustimmung. Die Linke hält diesen Betrag für zu gering und schlägt 50 Milliarden Steuereinnahmen vor, während die konservativen Republikaner und die Macronisten dies grundsätzlich ablehnen.
    Auch die Ausgabenseite des Haushalts, die eine Senkung um 40 Milliarden vorsieht, überzeugt nicht alle Fraktionen. Die Linke kritisiert insbesondere die Streichung von 4000 Stellen im Bildungswesen und die Kürzungen bei den Ausgaben der Krankenversicherung. Die Konservativen hingegen sind der Ansicht, dass die Kürzungen bei den Beamtenstellen nicht ausreichen. Ist ein politischer Konsens über den Haushalt möglich?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit anlässlich des erfolgreichen Films „Terrifier 3“ von dem ersten Horrorfilm der Filmgeschichte, und Marie Bonnisseau berichtet über einen alljährlich veranstalteten Kastanien-Wettkampf in England, bei dem es in diesem Jahr einen Skandal gab. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 arte
  • Folge 3327 (58 Min.)
    Prozess in Châteauroux deckt Mängel beim Jugendamt auf
    Am 14. Oktober wurde in Châteauroux der sogenannte Pflegekinderprozess in Nordfrankreich eröffnet. 19 Personen stehen wegen mehreren Vorfällen vor Gericht, die sich zwischen 2010 und 2017 ereignet haben. In dieser Zeit vertraute das Jugendamt, von dem in diesem Prozess kein Verantwortlicher angeklagt ist, Dutzende Kinder ungeprüften Pflegefamilien an. Den Angeklagten wird physische und psychische Gewalt sowie Zwangsarbeit vorgeworfen. Kontrollen durch das Jugendamt gab es nie. Die Familien verfügten nicht über die erforderliche Zulassung für die Aufnahme von Pflegekindern und wurden dennoch über sieben Jahre hinweg mit 630.000 Euro dafür entlohnt. Lyes Louffok ist ein ehemaliges Pflegekind und Mitbegründer des Comité de vigilance des enfants placés. Seit Jahren kritisiert er die Nachlässigkeit der Behörden und das Schweigen der Institutionen, die für den Schutz von Pflegekindern zuständig sind.
    Libanon, Gaza: Hat das Zerwürfnis zwischen Frankreich und Israel einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt?
    Diese Woche soll Emmanuel Macron im Ministerrat über Israel gesagt haben: „Herr Netanjahu darf nicht vergessen, dass sein Land durch einen Beschluss der Vereinten Nationen gegründet wurde.“ Damit wollte der französische Staatspräsident seinen Amtskollegen daran zu erinnern, dass er an die ihn betreffenden Beschlüsse der Vereinten Nationen gebunden ist. Der israelische Regierungschef reagierte umgehend und erinnerte daran, dass Israel seine Gründung „dem Sieg im Unabhängigkeitskrieg zu verdanken hat, der mit dem Blut heldenhafter Kämpfer errungen wurde, von denen viele Überlebende des Holocaust waren – insbesondere des Vichy-Regimes in Frankreich“.
    Die Erklärung des französischen Staatspräsidenten blieb nur wenige Wochen nach seiner Forderung nach einem Lieferstopp für Waffen an Israel, die in Gaza eingesetzt werden, nicht unbemerkt. Die Spannungen zwischen Paris und Tel Aviv sind jedoch nicht neu, auch wenn Frankreich 1949 das erste Land war, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnahm. Nach dem Sechstagekrieg 1967 nannte General de Gaulle die Juden ein „elitäres, selbstbewusstes und herrschsüchtiges Volk“. Wie steht es heute um diese Beziehung angesichts der Ereignisse des vergangenen Jahres?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von den Mineralwassern im 18. Jahrhundert, und Marie Bonnisseau berichtet über die Bedeutung der Pilze für die Biodiversität. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2024 arte
  • Folge 3328 (58 Min.)
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Ist das Psychodrama um die Doliprane-Affäre wirklich nötig? Am 17. Oktober legte endlich ein französischer Investmentfonds dem Sanofi-Konzern ein Angebot für den Kauf seiner Pharma-Tochter Opella vor, die das Schmerzmittel Doliprane herstellt und im Jahr 2023 mehr als 453 Millionen Einheiten verkauft hatte. Zuvor hatte Sanofi den Verkauf seiner Tochtergesellschaft an den amerikanischen Fonds CD&R angekündigt. Die Gewerkschaften CGT und CFDT riefen die Opella-Beschäftigten ab Donnerstag, den 17. Oktober, zu einem verlängerbaren Streik gegen den geplanten Verkauf auf. Opella beschäftigt in Frankreich mehr als 1700 Mitarbeiter. Sanofi, der „50 % der Anteile behalten wird“, versprach Garantien in Bezug auf die Arbeitsplätze und die Herstellung des Medikaments Doliprane in Frankreich.
    Wird es 2025 ein neues, strengeres Einwanderungsgesetz geben? Die französische Regierungssprecherin Maud Bregeon kündigte am 13. Oktober die Ausarbeitung eines neuen Gesetzesvorschlags für 2025 an, mit dem das bisherige Einwanderungsgesetz verschärft werden soll. Innenminister Bruno Retailleau möchte die Maßnahmen, die vom Verfassungsrat aus formalen Gründen abgelehnt wurden, erneut vorlegen. Dazu gehören u. a. die Einschränkung der Familienzusammenführung und das Ende eines automatisch geltenden Bodenrechts. Außerdem könnte das neue Gesetz die Verlängerung der Haftdauer in einem Verwaltungszentrum von 90 Tagen auf 210 Tage für ausreisepflichtige Ausländer vorsehen. Nach Angaben der Tageszeitung „L’Opinion“ verhandelt Bruno Retailleau nach dem neuen italienischen Modell mit Ländern wie Ruanda, Irak, Kasachstan oder Ägypten über „Unterverträge“, damit diese ausreisepflichtige Ausländer, die nicht in ihr Heimatland abgeschoben werden können, aufnehmen.
    Diese Woche ist der französische Schauspieler und Regisseur Stéphane Freiss in unserer Sendung zu Gast. Er ist derzeit im Pariser Théâtre Libre in der Rolle des Lehrers Keating in einer Bühnenfassung vom „Club der toten Dichter“ zu sehen. Nach den Vorstellungen in Paris geht das Theaterstück dann auf Frankreich-Tournee. Es handelt sich um eine Adaption des gleichnamigen Kultfilms von Peter Weir aus dem Jahr 1989, die in diesem Jahr mit zwei Molières, u. a. für die beste Regie, ausgezeichnet wurde. Der Schauspieler meint, die Figur John Keatings erinnere „uns natürlich an den Mut vieler Lehrer heute, die sich – manchmal unter Einsatz ihres Lebens – dafür einsetzen, ihren Schülern selbstständiges Denken beizubringen“.
    Angesichts der aus dem Ruder laufenden Verschuldung Frankreichs hat der Finanzausschuss der Nationalversammlung nun eine Untersuchung der Ursachen für das unerwartete Defizit beantragt. Der Vorsitzende, Éric Coquerel, der diesen Antrag bereits Anfang Oktober gestellt hatte, möchte den ehemaligen Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire zur Rechenschaft ziehen.
    Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden Politiker gegeneinander antreten. Emmanuel Macron hat gegenüber dem Magazin „Variety“ erklärt, er wünsche sich, die berühmte Emily aus der Serie „Emily in Paris“ bleibe in der französischen Hauptstadt, nachdem bekannt wurde, dass die nächste Staffel in Rom spielen könnte. Paola Puerari berichtet über die Auswirkungen der Serie auf das Image der französischen Hauptstadt.
    Der Fuß des Bergsteigers Andrew Irvine wurde Berichten zufolge auf dem Mount Everest gefunden, ein Jahrhundert nach seiner letzten Besteigung. Diese Entdeckung könnte das Rätsel um den Briten lösen: Starb er beim Aufstieg oder beim Abstieg? Wenn er den Gipfel erreicht hätte, würde dies bedeuten, dass der Berg bereits 1924 und nicht erst 1953 zum ersten Mal bestiegen worden wäre. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche.
    Zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über den Tod des Hamas-Anführers Jihia Sinwar, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.10.2024 arte
  • Folge 3329 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 24.10.2024 arte
  • Folge 3330 (58 Min.)
    Mickaël Launay macht Mathematik spannend
    Mickaël Launay ist Mathematiker, Autor und Videokünstler. Er beschäftigt sich gerne mit Fragen, die sich sonst niemand stellt. Wenn er zum Beispiel seinen Staubsauger in die Hand nimmt, saugt er damit nicht nur den Staub auf, sondern fragt sich, warum die Krümel im Rohr des Saugers aufsteigen, anstatt sich durch den Luftstoß zu verteilen. Denn entgegen der landläufigen Meinung „saugt der Staubsauger nicht: Er manipuliert den Druck“. Die Krümel werden eher in Richtung Rohr gedrückt, als dass sie eingesaugt werden. Solche überraschenden Erklärungen liefert Mickaël Launay in einem Buch mit dem Titel „Die Fledermausgleichung“, das kürzlich im Hugo-Doc-Verlag erschienen ist. Der Leser lernt, dem scheinbar Offensichtlichen zu misstrauen, denn unser Wissen entspricht nicht immer der wissenschaftlichen Realität. Sein Youtube-Kanal zu populärwissenschaftlichen Themen ist mit hunderttausenden Aufrufen ein großer Erfolg.
    Hochwasser, Überschwemmungen: Werden wir mit den Füßen im Wasser leben müssen?
    Frankreich erlebt derzeit noch nie dagewesene Regenfälle. Am Ende der Woche kam es in der Region Centre-Est zu großflächigen Überschwemmungen. Innerhalb weniger Stunden fielen im Département Ardèche 700 mm Wasser. In der Woche zuvor waren die Départements Eure-et-Loir und Seine-et-Marne von Überschwemmungen betroffen. Vor etwas weniger als einem Jahr gab es auch in den Departements Nord und Pas-de-Calais mehrere Überschwemmungen. Derartige Phänomene gelten zwar nicht als normal, scheinen jedoch keine Ausnahmeerscheinungen mehr zu sein.
    Und die globale Erwärmung könnte die Intensität solcher Niederschläge noch verstärken. Die französische Regierung ist trotz der Naturkatastrophenregelung nicht in der Lage, für die zunehmenden Schäden aufzukommen. Die Versicherungen kritisieren den unzureichend dotierten Barnier-Fonds, der 1995 zur Finanzierung von Präventionsmaßnahmen im Zusammenhang mit Naturkatastrophen eingerichtet wurde. Wie lassen sich die durch Überschwemmungen verursachten Schäden beheben und in Zukunft verhindern?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von der Sonde Euclid, die nun einen ersten Teil ihrer Karte des Universums veröffentlicht, und Marie Bonnisseau berichtet vom Ärger der Kinderbuchautoren über die zahlreichen Bücher, die von Prominenten veröffentlicht werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.10.2024 arte
  • Folge 3331 (58 Min.)
    AIDS: Warum steigen die Infektionszahlen in Frankreich wieder?
    Im Jahr 2024 haben sich 3650 Personen in Frankreich mit HIV infiziert. Eine derart hohe Infektionszahl wurde seit den Jahren vor der Covid-19-Pandemie nicht mehr registriert. Trotz zahlreicher Präventionskampagnen scheint die Anzahl der Ansteckungen in Frankreich nicht mehr zu sinken. Weltweit starben im letzten Jahr 630.000 Menschen an Krankheiten in Verbindung mit AIDS. Diese Zahl ist seit 2010 rückläufig, reicht aber nicht aus, um „Aids bis 2030 auszurotten“, wie es sich die UNO im letzten Jahr gewünscht hatte. Experten zufolge fühlen sich zu wenige Menschen von der Krankheit betroffen und testen sich folglich nicht ausreichend. Die Vorsitzende des Vereins Sidaction, Florence Thune, finanziert Forschungsprogramme und beteiligt sich an allgemeinen Aufklärungsmaßnahmen. Sie ist seit 27 Jahren HIV-positiv und tritt in zahlreichen Medien auf, um auf den Rückgang der Prävention und der Tests sowie auf die Stigmatisierung von mit HIV infizierten Menschen aufmerksam zu machen.
    Werden die US-Präsidentschaftswahlen die knappste Wahl der Geschichte?
    In zwei Wochen werden die US-Bürger ihren nächsten Präsidenten bzw. Präsidentin wählen. Viele sind noch unentschieden und der Wahlausgang wird äußerst knapp. Der Wahlkampf war von einem Mordanschlag auf Donald Trump, einer Vielzahl an Falschinformationen und Wirbelstürmen im Land geprägt und wurde insgesamt mit bespielloser Aggressivität geführt. Während Donald Trump den angeblichen Nebenjob von Kamala Harris als McDonald’s-Angestellte ins Lächerliche zog, griff die demokratische Kandidatin den ehemaligen US-Präsidenten wegen seines Alters an und erklärte, er sei offensichtlich senil und erschöpft.
    Der Ausgang der Wahl hängt wie üblich von den Stimmen in den sieben Swing States ab, die mal für die Demokraten und mal für die Republikaner stimmen. Unterdessen versucht Elon Musk als weiterer Akteur den Wahlkampf zu beeinflussen. Der Tesla-Gründer organisiert eine „Pro-Trump“-Lotterie und verlost täglich eine Million Dollar an einen Wähler, der eine Petition für Meinungsfreiheit und Waffenbesitz unterzeichnet. Diese Methode spielt nach Ansicht von Experten mit den Grenzen der Legalität.
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von den 14 neuen Heiligen, die von Papst Franziskus heiliggesprochen wurden, und Marie Bonnisseau berichtet über ein Verbot von Umarmungen in einem neuseeländischen Flughafen, sofern diese länger als 3 Minuten dauern (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 26.10.2024 arte
  • Folge 3332 (58 Min.)
    Würmer ohne After, Akrobatengarnelen, Riesenkalmare – eine Reise in die Tiefsee!
    1977 tauchte das amerikanische U-Boot Alvin vor den Galapagos-Inseln in die Tiefen des Pazifischen Ozeans und machte eine bedeutende Entdeckung. In einer Tiefe von 2700 Metern verzeichneten die Sensoren des Bootes Wärmesignale, die von einer hydrothermalen Quelle stammten und Leben bedeuteten. Bis dahin war aufgrund des extremen Drucks, der eisigen Temperaturen und der Dunkelheit ein Leben in der Tiefsee undenkbar. Fast 50 Jahre nach dieser Entdeckung ist die Unterwasserwelt immer noch weitgehend unerforscht. Forschungsarbeiten in der Tiefsee sind auch heute noch mit enormen technologischen Herausforderungen verbunden.
    Nur 5 % des insgesamt 326 Millionen km² großen Meeresgrunds, was mehr als der Hälfte der Erdoberfläche entspricht, wurden bisher untersucht. Forscher schätzen, dass zwischen einer und zehn Millionen Meeresarten noch unentdeckt sind. In ihrem „Atlas des abysses“ beschreibt die Meeresbiologin Jozée Sarrazin anhand von den vom Menschen entdeckten Lebewesen wie sich das Leben in der Tiefsee entwickelt. Gleichzeitig bedauert sie, dass dieses Leben heute durch Bergbauprojekte am Meeresboden bedroht ist.
    Brics-Gipfel in Russland: Putin im Zentrum einer neuen Weltordnung?
    Wladimir Putin trat beim Brics-Gipfel im russischen Kasan als Gastgeber auf und begrüßte die Entstehung einer „multipolaren Weltordnung“. Die Gruppe der fünf Gründerstaaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – wurde mit dem Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Äthiopien erweitert. Mit diesem Gipfel wollte Wladimir Putin der Welt vorführen, dass die von den westlichen Ländern gewünschte diplomatische Isolierung Russlands gescheitert ist. Der russische Präsident will unter anderem über die Entwicklung einer Plattform für internationale Zahlungen in digitaler Währung beraten, mit der der US-Dollar und damit die westlichen Wirtschaftssanktionen umgangen werden sollen, die Russland seit seiner Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 auferlegt wurden.
    Trotz dieser Sanktionen ist das Land immer weniger isoliert. Es knüpft zunehmend engere Beziehungen mit Ländern wie China, dem Iran und Nordkorea. Die Brics-Staaten repräsentieren 41 % der Weltbevölkerung und 38 % der globalen Wirtschaftsleistung, was ihnen weltweit ein erhebliches Gewicht verleiht. Schafft Wladimir Putins Russland damit eine neue Weltordnung?
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit die Geschichte des Cocastrauchs vor dem Hintergrund eines neuen Rekordhochs der Kokainproduktion in Kolumbien, und Marjorie Adelson stellt uns eine neue Sprache im Google-Übersetzer vor – Quebecois. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.10.2024 arte
  • Folge 3333 (58 Min.)
    „Das geheime Leben der Senioren“ oder Sexualität im Alter
    Die Vorstellung, dass Menschen im Alter keine Liebesbeziehungen mehr haben, ist falsch. Zu diesem Ergebnis kam Mohamed El Khatib, nachdem er Senioren in Altenheimen befragt hatte. Sein neues Theaterstück „La vie secrète des vieux“ (Das geheime Leben der Senioren) handelt vom Sexualleben im hohen Alter, dessen Existenz allzu oft vergessen wird. Um seine Truppe von sieben Laien-Schauspielern zu finden, gab der Regisseur eine Anzeige auf: „Wenn Sie über 75 Jahre alt sind und Liebesgeschichten leben, rufen Sie mich an.“ Seine Anzeige war ein großer Erfolg, denn er sei „mit Anrufen überschwemmt“ worden. Unter den Frauen, die auf die Anzeige reagierten, war auch die 76-jährige ehemalige Allgemeinmedizinerin Martine Devries. In dem Theaterstück, das die Verbindung zwischen Liebe, Sex und Alter aus einer neuen Perspektive beleuchtet, erzählt sie von der Krankheit ihres Lebensgefährten.
    Haushalt: Soll Frankreich seine „Familienjuwelen“ verkaufen?
    Während in der Nationalversammlung über den Entwurf des Haushaltsgesetzes debattiert wird, haben die Parlamentsfraktionen zahlreiche Änderungsanträge mit Vorschlägen anderer Einsparungsmöglichkeiten eingereicht. Der ehemalige Innenminister Gérald Darmanin und die Abgeordnete der Präsidentenpartei Olivia Grégoire schlugen vor, einen Teil der staatlichen Anteile an börsennotierten Unternehmen zu verkaufen. „Der Verkauf von nur 10 % dieser Beteiligungen würde genauso viel oder sogar mehr einbringen als die von der Regierung geplante kontraproduktive Erhöhung der Körperschaftssteuer oder die Erhöhung der Abgaben auf den Faktor Arbeit“, erklärten einige macronistische Abgeordnete in einem gemeinsamen Text, der am 19. Oktober in der Zeitung „La Tribune Dimanche“ veröffentlicht wurde. Ihren Schätzungen zufolge könnte der Staat auf diese Weise 8 Milliarden Euro verdienen.
    Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit die Geschichte eines mittelalterlichen Wals. Hintergrund ist die Entscheidung eines grönländischen Gerichts, die Haft von Paul Watson zu verlängern, und Marie Bonnisseau berichtet über einen Patienten, der für hirntod erklärt wurde und kurz vor der Entnahme seiner Organe aufwachte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.10.2024 arte
  • Folge 3334 (58 Min.)
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Ist die Rente mit 62 bald wieder zurück? Über zwei Gesetzesvorschläge, die die jüngste Rentenreform rückgängig machen und das gesetzliche Renteneintrittsalter von 62 Jahren wieder einführen sollen, wird demnächst in der Nationalversammlung in Paris debattiert. Der erste vom rechtspopulistischen Rassemblement National eingereichte Vorschlag wird am 31. Oktober geprüft, hat aber kaum Chancen auf Erfolg, da die linken Abgeordneten ihn wahrscheinlich nicht unterstützen werden.
    Der zweite von der linken La France insoumise eingebrachte Vorschlag wird am 28. November im Parlament vorgelegt und dürfte sowohl von der Linken und als auch vom RN unterstützt werden. Nach Angaben der staatlichen Rentenversicherung (Cnav) würde die Aufhebung der Reform den Staat im Jahr 2025 insgesamt 3,4 Milliarden Euro und im Jahr 2032 knapp 16 Milliarden Euro kosten, während die Regierung versucht, bei den öffentlichen Ausgaben zu sparen. Muss von Abgeordneten absolute Vorbildlichkeit verlangt werden? Der LFI-Abgeordnete Andy Kerbrat wurde vergangene Woche beim Kauf von synthetischen Drogen festgenommen.
    Er gab die Tat zu, entschuldigte sich und kündigte an, dass er eine Suchttherapie beginnen werde. Einen Rücktritt lehnt er trotz zahlreicher Forderungen jedoch ab. „Es ist nicht tolerierbar, dass ein Abgeordneter synthetische Drogen von einem Straßendealer kauft“, erklärte Innenminister Bruno Retailleau. Die linke La France insoumise sieht in ihrem Abgeordneten ein Opfer einer Sucht, die „Millionen unserer Landsleute betrifft“.
    Obwohl der Parlamentarier nicht zum Rücktritt verpflichtet ist, wirft dieser Fall die Frage auf, inwiefern die Abgeordneten eine Vorbildfunktion erfüllen. Im Laufe der Sendung wird die Wissenschaftsjournalistin Camille Van Belle zu unserer Gesprächsrunde kommen. In Zusammenarbeit mit dem Illustrator Adrien Miqueu hat sie im Alisio-Verlag einen Comic mit dem Titel Dans les pantouflets de Darwin veröffentlicht. Darin erfahren die Leser zahlreiche überraschende Anekdoten aus dem Leben des Vaters der Evolutionstheorie.
    Bei ihren Recherchen für einen Artikel für die Zeitschrift Science et Vie Junior entdeckte Camille Van Belle den 15.000 Stücke umfassenden Briefwechsel des Wissenschaftlers. „Darwin ist ein Mensch wie jeder andere, er ist uns schrecklich ähnlich. Wie viele von uns hat er schlechte Tage, an denen er zu nichts motiviert ist, Ausreden sucht, um einer Einladung zu entgehen und zu Hause bleiben zu können“, verrät die Journalistin. Nach dem Rücktritt eines LFI-Abgeordneten, dem sexuelle Gewalt vorgeworfen wird, muss im Departement Isère nun eine Nachwahl stattfinden.
    Diese wäre eine traumhafte Gelegenheit für die Ex-Kandidatin für das Amt des Premierministers Lucie Castet, ein Abgeordnetenmandat zu erhalten und sich damit eine glaubwürdigere Position im Falle eines Sturzes der derzeitigen Regierung zu verschaffen. Nachdem sich die Parteien der Neuen Volksfront jedoch nicht über die Bedingungen für ihre Kandidatur einigen konnten, gab sie den Gedanken nun auf.
    LFI verlangte, dass sie unter ihrem Banner antritt, was sie nicht wollte. Im Duell der Woche lässt Valérie Brochard den Anführer der LFI und Lucie Castet gegeneinander antreten. Der französische Regisseur Nicolas Bedos wurde wegen sexueller Belästigung und Aggression zu einem Jahr Gefängnisstrafe verurteilt, von der er sechs Monate eine elektronische Fußfessel tragen muss. Seine Anwältin bezeichnete das Strafmaß als „ungerecht und inakzeptabel“. Marjorie Adelson berichtet über die Reaktionen in den sozialen Netzwerken.
    Die spanische paralympische Athletin Elena Congost fordert ihre Bronzemedaille vor Gericht ein. Sie war bei den Paralympics in diesem Sommer vom Rennen disqualifiziert worden, weil sie ihren erschöpften Guide auf den letzten Metern gezogen hatte. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile zu der Dominanz Chinas gegenüber dem globalen Süden, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2024 arte
  • Folge 3335 (43 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Do. 31.10.2024 arte
  • Folge 3336 (58 Min.)
    Kienapfel, Marienkäfer … Mathematik ist in der Natur überall Für Claire Lommé ist Mathematik lebendig, sie umgibt uns im Alltag und ist überall präsent. In ihrem Buch mit dem Titel Une mathématicienne au jardin, das im Tana-Verlag erschienen ist, will die Schriftstellerin und Gymnasiallehrerin für Mathematik Eltern und Schülern helfen, schlechte Erinnerungen an dieses Fach zu überwinden. Sie verbindet in dem Buch ihre beiden Leidenschaften für Mathematik und Natur. So zeigt Claire Lommé mathematische Figuren in Blumen, Bäumen oder Insekten auf, die sie in ihrem Garten entdeckt hat: Rosenblätter veranschaulichen die Fibonacci-Folge, Spinnennetze sind eine konkrete Umsetzung des Satzes des Thales.
    Die Mathematik ist überall. Deshalb setzt sich die Lehrerin dafür ein, mit der Vergötterung des Fachs Schluss zu machen und es für alle zugänglich zu gestalten, „unabhängig vom Geschlecht oder der sozialen Schicht“. Wahlen in Georgien und Moldawien: Ist der Traum von Europa Vergangenheit? „Georgischer Traum“, die pro-russische Regierungspartei Georgiens, hat die Parlamentswahlen am Wochenende mit 54,08 % der Stimmen gewonnen. In Moldawien wurde am 20. Oktober bei dem Referendum die Verankerung des Grundsatzes der EU-Mitgliedschaft in der Verfassung mit 50,02 % nur knapp erreicht.
    Diese beiden Abstimmungen galten als Probe für den Beitrittswillen Moldawiens und Georgiens zur Europäischen Union. In Georgien wird der Sieg des „Georgischen Traums“ von der Opposition und der Präsidentin des Landes, Salome Surabischwili, bereits angefochten. Sie kritisiert eine „totale Fälschung der Wahlergebnisse“ und „eine russische Einflussnahme“. In Moldawien sollte das Referendum die bisherige pro-europäische Präsidentin Maia Sandu unterstützen, vor dem Hintergrund der an diesem Wochenende stattfindenden zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen machte es jedoch den Aufstieg des pro-russischen Kandidaten Alexandr Stoianoglo deutlich.
    In beiden Ländern besteht der Verdacht auf russische Einflussnahme. Hat Moskau bei den Wahlergebnissen wirklich eine Rolle gespielt oder ist der Traum von Europa einfach Vergangenheit? Zum Abschluss der Sendung erzählt Marjorie Adelson von einem amerikanischen Start-up-Unternehmen, das seinen Kunden anbietet, ihre Embryonen zu sortieren, um ihren Kindern den höchsten IQ zu garantieren, und Marie Bonnisseau berichtet über ein Dorf in Lothringen auf der Suche nach einem Namen für seine Bewohner. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2024 arte
  • Folge 3337 (58 Min.)
    Für den Historiker Alessandro Stanziani ist Weizen der Hintergrund für Kriege Alessandro Stanziani, Forschungsleiter am CNRS, veröffentlicht im Verlag „La Découverte“ ein Buch mit dem Titel Les guerres du blé: Une éco-histoire écologique et géopolitique. Darin geht er auf die wesentliche Rolle des Weizens bei den großen geopolitischen Veränderungen seit dem 17. Jahrhundert ein. Seiner Meinung nach war dieses Getreide der Grund für die Entstehung moderner Staaten, die Vernichtung von Bevölkerungsgruppen oder den Sieg der westlichen Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Auch heute noch ist Weizen ein zentraler Faktor, insbesondere im Krieg der Ukraine – Europas größtem Erzeuger- und Exportland – und wird von seinem russischen Nachbarn heftig begehrt.
    Wer seinen Anbau und Vertrieb beherrscht, verfügt über große Macht. Dies gilt für Staaten ebenso wie für multinationale Konzerne, die durch ihr Monopol auf Saatgut die Märkte kontrollieren und von Spekulationen profitieren können. Fruchtsäfte, Süßigkeiten, Fertiggerichte: Sollen zuckerhaltige Produkte besteuert werden? Die Abgeordneten des Ausschusses für soziale Angelegenheiten der Pariser Nationalversammlung haben sich für eine Steuer auf zuckerhaltige verarbeitete Produkte ausgesprochen.
    Dieser Vorschlag wurde von der Gesundheitsministerin Geneviève Darrieussecq gebilligt, die erklärte, es gehe darum, „von frühester Kindheit an in Kindergarten und Schule dazu zu ermutigen, weniger Zucker zu verwenden“. Denn Zucker ist ein in unserer Ernährung allgegenwärtiges Suchtmittel und zudem für Gesundheitsprobleme wie Übergewicht, Fettleibigkeit, Diabetes oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich. Die Landwirtschaftsministerin Annie Genevard lehnt eine derartige Steuer hingegen ab, da sie „unseren Unternehmen nicht noch mehr Steine in den Weg legen möchte, während sie darum kämpfen, ihre Positionen auf den Weltmärkten zu halten“.
    In Frankreich sind 20.000 Unternehmen im Agrar- und Ernährungssektor tätig und beschäftigen insgesamt 520.000 Menschen. Die geplante Steuer könnte diese Unternehmen schwächen. Zum Abschluss der Sendung erzählt Marjorie Adelson die unglaubliche Geschichte des Waldrapps, der zum ersten Mal vor über 300 Jahren in den östlichen Pyrenäen gesichtet wurde, und Marie Bonnisseau berichtet über einen Doppelgängerwettbewerb des französisch-amerikanischen Schauspielers Timothée Chalamet, dem auch der echte Schauspieler einen kurzen Besuch abstattete. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.11.2024 arte
  • Folge 3338 (58 Min.)
    Überschwemmungen mit Todesopfern in der Region Valencia in Spanien Mehr als 70 Menschen starben in Spanien bei den Überschwemmungen, die seit dem 29. Oktober den Südosten des Landes heimsuchen. Es handelt sich um die schwerste Flutkatastrophe seit August 1996. In der Region Valencia und an der spanischen Mittelmeerküste tritt das Wetterphänomen „Kalter Tropfen“, das zu plötzlichen und sehr heftigen Regenfällen führt, häufig auf und kann mehrere Tage andauern. Der Meteorologe Gaël Musquet erklärt uns die Ursachen für diese beeindruckenden Überschwemmungen und ihren Zusammenhang mit der globalen Erwärmung.
    Stellt Trump wirklich eine faschistische Bedrohung für Amerika dar? In „Verschwörung gegen Amerika“ stellte sich der amerikanische Schriftsteller Philip Roth vor, was in den USA passiert wäre, wenn sein Land sich Nazideutschland angeschlossen und den Piloten Charles Lindbergh, einen bekannten Antisemiten, zum Präsidenten gewählt hätte. Weniger als eine Woche vor den Präsidentschaftswahlen in den USA bezeichneten Trumps Gegner, wie seine Rivalin Kamala Harris, ihn als Faschisten.
    Der republikanische Kandidat verteidigte sich am 28. Oktober, indem er behauptete, er sei „das Gegenteil eines Nazis“. Die Amerikanistin Sylvie Laurent analysierte die Situation in der Zeitung Libération am 26. Oktober mit folgenden Worten: „Donald Trump ist weder Hitler noch Mussolini. Aber die Aussagen und das politische Projekt des Kandidaten enthalten eindeutig Elemente der Faschisierung, die in der amerikanischen Geschichte verankert sind.“ Hilfe für Palästinenser: Ist das israelische Verbot der UNRWA vertretbar? Das israelische Parlament verabschiedete am 28. Oktober ein Gesetz, das die Aktivitäten des Hilfswerks der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) in Israel verbietet.
    Vor einigen Monaten hatte der Staat Israel Mitarbeiter der Agentur beschuldigt, an den Massakern vom 7. Oktober auf Seiten der Hamas beteiligt gewesen zu sein. Das Verbot führte zu heftigen Empörungen der internationalen Gemeinschaft und könnte erhebliche Auswirkungen auf die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Palästinenser, insbesondere im Gazastreifen, haben.
    Außerdem wirkt dieses Gesetz wie ein Zeichen der Feindseligkeit Israels gegenüber den Vereinten Nationen und ihrem Generalsekretär António Guterres, der den israelischen Gegenschlag auf Gaza wiederholt verurteilt hat. Wird dieses Verbot die humanitäre Krise im Gazastreifen weiter verschärfen? Zum Abschluss der Sendung erzählt Marjorie Adelson die Geschichte eines mysteriösen Cheddar-Diebes in Großbritannien, und Marie Bonnisseau berichtet darüber, wie Rechtsextreme in Deutschland das architektonische Erbe des Bauhaus angreifen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2024 arte
  • Folge 3339 (58 Min.)
    Aya de Yopougon, Akissi: Marguerite Abouet gibt jungen Ivorerinnen eine Stimme Die französisch-ivorische Autorin und Regisseurin Marguerite Abouet hat vor kurzem den Comic „Akissi de Paris“ mit Illustrationen von Mathieu Sapin veröffentlicht. In diesem ersten Band erzählt sie die Geschichte einer jungen Ivorerin kurz nach ihrer Ankunft in Paris. Die Geschichte erinnert an ihre eigene, denn Abouet kam selbst 1983 im Alter von 12 Jahren nach Frankreich. Ihre Figur muss sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Ihr Alltag in einer Pariser Schule ist nicht einfach, sie muss Vorurteile überwinden und neue Freunde finden.
    Wie die Autorin in ihrem Alter gewinnt Akissi ihre Mitschüler für sich, indem sie ihnen Geschichten aus ihrem Heimatland erzählt. Akissi ist jedoch nicht die erste Protagonistin der Schriftstellerin Marguerite Abouet, die mit ihrer sieben Bände umfassenden Serie „Aya de Yopougon“ bekannt wurde, von der mehr als 900.000 Exemplare verkauft wurden. Nordkoreanische Soldaten für Russland: Was hat Kim Jong-un vor? Die USA haben bestätigt, dass Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten zur Ausbildung in den Osten Russlands geschickt hat.
    Am 29. Oktober wurden die Amerikaner noch genauer und gaben bekannt, dass sie eine „geringe Anzahl“ nordkoreanischer Soldaten in der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine identifiziert hätten. Die Ankunft weiterer 2000 Soldaten sei zu erwarten. Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes wird Pjöngjang sogar Generäle an die Front schicken. Obwohl Nordkorea die Präsenz seiner Soldaten nicht bestätigt hat, fragt sich die internationale Gemeinschaft, welche Absichten Kim Jong-un verfolgt. Das Land hat bereits mehrere Millionen Granaten an Russland geliefert und im Juni letzten Jahres einen Vertrag über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ mit Wladimir Putin unterzeichnet.
    Dieser Pakt zielt u. a. darauf ab, UN-Sanktionen zu umgehen, nachdem Nordkorea dank des russischen Vetos ballistische und nukleare Tests durchführen konnte. Zum Abschluss der Sendung erzählt Marjorie Adelson von der Stadt Igbo-Ora in der Nähe der nigerianischen Großstadt Lagos, wo weltweit die meisten Zwillinge geboren werden, und Marie Bonnisseau berichtet über die Geschichte des irischen Kostümfestes Halloween und dessen CO2-Abdruck. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.11.2024 arte
  • Folge 3340 (46 Min.)
    Anschließend sprechen wir mit der Französischlehrerin Myriam Meyer über den Unterricht in einer Brennpunktschule und empfangen Elsa Wolinski, die uns die Ausstellung mit Zeichnungen ihres Vaters Georges präsentiert. Claude Askolovitch wird den Schauspieler Michel Blanc würdigen, der Anfang des Monats plötzlich verstorben ist. Schließlich berichtet Paola Puerari von der Ankündigung des spanischen Tennisspielers Rafael Nadal, seine Profi-Karriere zu beenden, was die Sportwelt erschüttert hat. Zum Abschluss erleben Sie den Beitrag von Benoît Forgeard zu der Frage, wie man in einer Welt der Senioren glücklich leben kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2024 arte

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