Im Süden Burgunds, neben der Landschaft des Brionnais, liegt das Charolais. Auf den saftigen Wiesen weidet das Rind, das den Namen der Gegend trägt. Verkauft wird es in Saint-Christophe. Hier findet einmal pro Woche einer der ältesten Viehmärkte Frankreichs statt. Familie Preynat wohnt seit jeher in Saint-Christophe. Vater Henri züchtet Rinder und seine Frau Jocelyne stellt Ziegenkäse her. Henri ist über 70 Jahre alt und will in den Ruhestand gehen. Die beiden Töchter Lauren und Florence zögern aber, den Hof zu übernehmen. Beide arbeiten schon lange mit, und gelegentlich nehmen sie auch noch einige Tipps ihrer Eltern an, zum Beispiel beim Feilschen mit schwierigen Händlern auf dem
Viehmarkt. Zwar sorgen sich die beiden jungen Frauen nicht, in einem männlich geprägten Beruf zu arbeiten, doch die Arbeit mit den Tieren lässt ihnen wenig Freizeit. Beides ist den jungen Frauen wichtig. Trotz der vielen Arbeit auf einem Bauernhof findet jeder etwas Zeit zum Kochen. Während Jocelyne aus frischem Ziegenkäse ein einfaches Sommermenü zaubert, sammelt Henri Weinbergschnecken und bereitet diese besondere burgundische Spezialität für seine Familie zu. Florence kocht für sich und ihre Schwester ein kostbares Bressehuhn, die Spezialität der Nachbarregion. Und die beiden Eltern laden schließlich ihre Kinder und einige Gäste zum traditionellen französischen Eintopf, einem Pot-au-feu, ein. (Text: arte)