zeit.geschichte Oskar Pilzer – Die bewegte Geschichte der Wiener Filmateliers
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Oskar Pilzer – Die bewegte Geschichte der Wiener Filmateliers
Der Österreichische Film erlebte in den 1930er-Jahren eine Phase großen internationalen Erfolgs. Maßgeblichen Anteil daran hatte damals der Filmindustrielle Oskar Pilzer. Aus Gallizien stammend, verhalf Pilzer durch seine weitsichtigen Investitionen in die Filmstudios dem Wiener Tonfilm zu großem Aufschwung. Zum Aushängeschild der damaligen Produktionen avancierte „Maskerade“ mit Paula Wessely in der Hauptrolle. Als die Nazis die Macht ergriffen, war bald für Juden in Filmbranche kein Platz mehr, was auch Oskar Pilzer zu spüren bekam. Er musste seine Anteile verkaufen und emigrierte nach Frankreich, wo er 1939 starb. Während der NS-Zeit wurden in Wien viele Propaganda-Streifen
gedreht. Die Wiener Filmstudios, vor allem die Rosenhügelstudios, blieben aber weiterhin das Herz der österreichischen Filmproduktion. Kurz nach Kriegsende öffneten sich in den Wiener Ateliers bereits wieder ihre Pforten. Mit dem Heimatfilm und der nach außen in die Natur verlagerten Dreharbeiten begann dann langsam der Abstieg der Filmateliers. Sie wurden verkauft, wiedergekauft, vom ORF vorwiegend für die Fernsehproduktion übernommen und schließlich vermietet. Vor einigen Jahren wurden die Studios in Wien Sievering abgerissen. Nun wird versucht, in den Rosenhügelstudios zumindest letzte Reste von Oskar Pilzers goldener Aufbauzeit zu erhalten. (Text: ORF)