Folge 306

  • Der Preis des Döners: Krisenbarometer Imbiss

    Folge 306 (30 Min.)
    Beshann Ahmadi eröffnet in Leipzig einen neuen Dönerimbiss. Dabei setzt er auf Qualität, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. – Bild: ZDF und TVN
    Beshann Ahmadi eröffnet in Leipzig einen neuen Dönerimbiss. Dabei setzt er auf Qualität, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.
    Der Döner gehört zu Deutschlands beliebtestem Fast Food. Früher ein schneller, günstiger Snack für alle, heute gibt es einen saftigen Döner fast nur noch zu saftigen Preisen. Seit 2016 sind die Dönerpreise deutschlandweit um satte 75 Prozent gestiegen. Noch vor einigen Jahren gab es in vielen Teilen Deutschlands den leckeren Fladenbrot-Snack für rund drei Euro. Mittlerweile haben sich die Preise vielerorts nahezu verdreifacht. In Hannover im Stadtteil Ricklingen lockt Higdir Bibo seine Kunden mit Preisen wie vor zehn Jahren an. Einen einfachen Döner kriegt man bei ihm schon für drei Euro.
    „Wenn viele Kunden kommen, viel Geld auch kommt. Wenn man es viel teurer macht, vielleicht weniger Leute kommen“, sagt der 45-Jährige. Bibo verkauft lieber viel für wenig als andersherum. Bei ihm funktioniert das Geschäft über die Menge, nicht über den Preis. Dass der Döner deutschlandweit beliebt ist, zeigt sich auch in Leipzig. Obwohl es dort bereits rund 125 Dönerläden gibt, eröffnet Beshann Ahmadi einen weiteren Imbiss. Der 25-Jährige setzt auf Qualität, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.
    Doch
    mit neun Euro ist sein Yaprak-Döner kein Schnäppchen. Bei den Zutaten muss er bereits wenige Wochen nach Ladeneröffnung feststellen: „Sachen, die ich vor anderthalb Monaten gekauft habe zu einem guten Preis, sind jetzt schon teurer geworden. Ja, und das macht mir schon Sorgen.“ Die steigenden Kosten bekommt auch Ferhat Bayanbas mit seinem Imbiss mitten auf der Reeperbahn zu spüren. „Für mich ist der Dönerpreis so wie Benzinpreis. Wenn der Döner preislich erhöht, dann weiß man, okay, im Land geht irgendwas schief“, sagt er.
    Dort in Hamburgs Partyzone tummeln sich bis zu 50.000 Besucher an einem Abend. Vor allem Touristen und Laufkundschaft zieht es in Ferhats Laden. Und viele von ihnen gönnen sich noch mitten in der Partynacht einen Döner. Im Hotel „Kempinski Adlon“ in Berlin wird der teuerste Döner Deutschlands serviert. Stolze 37 Euro muss der Dönerliebhaber dort für den Fladenbrot-Snack hinblättern. Inzwischen ist es der beliebteste Snack in der Hotellobby und zeigt: Der Döner hat es inzwischen bis in die Spitzengastronomie geschafft. Die „ZDF.reportage“ blickt auf den Döner als Preisindex in Deutschland. (Text: ZDF)
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