Xenius Ebbe und Flut: Leben im Rhythmus der Gezeiten
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Ebbe und Flut: Leben im Rhythmus der Gezeiten
25 Min.
Im Rhythmus der Gezeiten ist über Jahrtausende an der deutschen Nordseeküste eine der fruchtbarsten Naturlandschaften der Welt entstanden: das Wattenmeer. Obwohl die weiten Sandflächen des Watts bei Ebbe öde und kahl wirken, gibt es dort Abertausende Mikroorganismen, Tiere und Pflanzen. Wie lebt es sich im Einklang mit Ebbe und Flut, wie lassen sich die Kräfte des Meeres optimal nutzen und wann werden sie womöglich zur Gefahr? Nach der Ebbe kommt die Flut und nach der Flut die Ebbe, ein Wechselspiel wie Tag und Nacht. Doch manchmal steigt das Wasser schneller und höher als erwartet. Wenn der Wind tost und Fluten über die Küste schwappen, kann es lebensbedrohlich werden. Genau davor sollen die Deltawerke die niederländische Stadt Zeeland schützen, und zwar mit einem neun Kilometer
langen Staudamm. Denn dort ereignete sich 1953 eine Sturmflut mit katastrophalen Ausmaßen. Auf den Orkneyinseln hingegen machen sich Wissenschaftler und Ingenieure die Kräfte der Gezeiten gezielt zunutze und produzieren daraus Strom. Das geschieht im European Marine Energy Centre, dem weltweit einzigen Institut für Meeresenergie. Dörthe und Pierre treffen auf der Nordseeinsel Pellworm Knud Knudsen. Er ist nicht nur für den Küsten- und Naturschutz vor Ort zuständig, sondern verteilt auch die Post. Und im Watt bedeutet das, dass er die Briefe zu Fuß zur nächsten Hallig bringen muss. Das dauert mehrere Stunden. Dörthe und Pierre begleiten ihn auf dem Weg nach Süderoog. Getrödelt werden darf dabei nicht, schließlich müssen sie wieder zurück sein, bevor die Flut kommt. (Text: NDR)