Staffel 9: 2021, Folge 1–4

Staffel 9 (2021) von „Wildes Deutschland“ startete am 10.02.2021 bei arte.
  • Staffel 9, Folge 1 (43 Min.)
    Der Kaiserstuhl zählt zu den sonnigsten und heißesten Gegenden Deutschlands. – Bild: BR, SWR, Tobias Mennle Filmproduktion /​ BR/​SWR/​Tobias Mennle Filmproduktion
    Der Kaiserstuhl zählt zu den sonnigsten und heißesten Gegenden Deutschlands.
    Der Kaiserstuhl ist ein einzigartiges Naturparadies. Auf dem Vulkanhügel am Oberrhein beträgt die Bodentemperatur im Sommer über 60 Grad. Vielen Tieren ist das zu heiß – nur wahre Hitzespezialisten halten diese Temperaturen aus: Bienenfresser, Gottesanbeterin, Smaragdeidechse und Wiedehopf ihre Jungen groß. Das besonders sonnige und warme Klima lockte in einer Warmzeit vor 8.000 Jahren schillernde Tierarten vom Mittelmeer an. Als es dann wieder kälter wurde, überlebten sie wie Schiffbrüchige auf der „Wärmeinsel“ Kaiserstuhl. So wurde der alte Vulkan zu einem Zentrum der Artenvielfalt und einzigartig für die Natur Deutschlands.
    Im Frühling ist es echten Sonnenanbetern selbst hier noch nicht warm genug. Schmetterlinge heizen mit vielen Tricks ihre Körper möglichst schnell in der Sonne auf, um ins pralle Leben zu starten. Der Smaragdeidechsenmann sucht nach sechs Monaten Winterruhe dringend ein Weibchen – ein Weg mit vielen Hindernissen. Der Bienenfresser stopft seiner Erwählten nicht nur Bienen, sondern die halbe Insektenpracht des Kaiserstuhls in den Schnabel, bis sie ihn endlich erhört. Und für das Männchen der Gottesanbeterin ist die Paarung eine lebensgefährliche Mission.
    Doch auf dem Kaiserstuhl leben auch Tiere, die Hitze gar nicht mögen: Eine Familie Rotfüchse hat einen kühlen Bau in eine Lösswand gegraben und verlagert ihr Leben im Sommer ganz in die Nacht. Mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze im Kaiserstuhl unerbittlich. Die Feldwespen kämpfen darum, dass ihre Larven im offenen Nest nicht gegrillt werden. Und die Zebraschnecken tun alles, dass sie am heißen Boden nicht vertrocknen. Wie leben und überleben die Tiere des Kaiserstuhls an einem so heißen Ort? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.02.2021arte
  • Staffel 9, Folge 2 (45 Min.)
    Seit dem Jahr 2000 gibt es wieder Luchse im Harz – einem Auswilderungsprojekt sei Dank.
    Verwunschene Wälder, Großkatzen, wilde Schafe und ein langer, harter Winter: Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat vieles zu bieten. Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt der Hexen, war einst Inselreich von Urzeitechsen und ist heute ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man in Deutschland anderswo kaum noch findet. Der erste Teil der Dokumentation „Der Harz“ beginnt im schneereichen Winter und endet im milden Sommer des 2.000 Quadratkilometer großen Mittelgebirges. Über 1.000 Meter hoch ragt der Brocken, der höchste Berg des Harz, aus der flachen norddeutschen Landschaft.
    Kahl und windumpeitscht ist sein Gipfel, dunkel und wasserreich sind seine bewaldeten Hänge. Der Harz ist ein Regenfänger. Hier fällt zwei bis dreimal so viel Niederschlag wie im Umland. Im Winter kommt der Niederschlag als Schnee und verwandelt das Gebirge in eine weiße Traumlandschaft. Dabei kann es in den Hochlagen ungemütlich werden. Am Brocken erreichen Stürme nicht selten Orkanstärke und die Temperaturen fallen regelmäßig unter minus 20 Grad Celsius.
    Wildkatze und Luchs streifen durch die nebelverhangenen Wälder, Mufflon und Rothirsch haben hier ihr Revier. Der Luchs ist längst zum Symboltier der Region geworden. Er zeigt, dass Naturschutz und Tourismus erfolgreich nebeneinander existieren können. Manchmal kommt er den Menschen, die im Harz unterwegs sind, sogar sehr nah. Doch die gut getarnte Großkatze wird fast nie bemerkt. Eine weitere Besonderheit in den Tälern des Ostharzes sind die Mufflons, Wildschafe, die ursprünglich aus Sardinien und Korsika stammen und vor 100 Jahren im Harz angesiedelt wurden.
    Seltene Aufnahmen zeigen die kleinen Wildschafe in den Wäldern des Harz. Berühmt ist der Harz nicht nur für seine Natur, sondern auch für seine Mythen: Hexen sollen sich in der Walpurgisnacht auf dem Brocken versammeln, dem höchsten Berg Norddeutschlands. Weniger bekannt ist die Vorgeschichte des Gebirges: Jurassic Harz, sensationelle Dinosaurierfunde am Harzrand, Tausende Knochen einer nah verwandten Art des Brontosaurus, der bis zu 22 Meter lang war.
    Die Harzer Saurier allerdings waren nur etwa acht Meter lang und erhielten so den Spitznamen „Harzer Zwerg“. Der erste Teil der Dokumentation „Der Harz“ beginnt im schneereichen Winter und endet im milden Sommer des 2000 Quadratkilometer großen Mittelgebirges. Über zwei Jahre lang war Tierfilmer und Harz-Kenner Uwe Anders für seine zweiteilige Naturdokumentation im Harz unterwegs. Ihm ist ein besonderes Naturporträt gelungen mit einzigartigen Landschaftsaufnahmen und überraschenden Verhaltensweisen der wilden Tierwelt des Harz. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.05.2021MDR
  • Staffel 9, Folge 3 (45 Min.)
    Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat viel zu bieten. Der Harz, das ist raue Natur mit Schneestürmen im Winter und regennassen Wäldern im Sommer, den beiden einzigen wilden Katzenarten Deutschlands, röhrenden Hirschen, wilden Schafen und vielen anderen Tieren, die sich nur selten zeigen. Deutschlands einzige Katzenarten jagen auf den Wiesen und in den Wäldern des Harzes. Die Wildkatze, die leicht mit einer Hauskatze verwechselt werden kann, war aus vielen Regionen Deutschlands verschwunden. Durch die Mischung aus dichten Wäldern, mit Verstecken für den Katzennachwuchs, und Wiesen für die Mäusejagd, konnte die Wildkatze in der Harzregion überleben.
    Der Luchs war in ganz Deutschland ausgerottet. Im Nationalpark Harz wurden erstmalig wieder Tiere in die Freiheit entlassen. Von 2000 bis 2006 waren es 24 Luchse. Seit 2002 gibt es regelmäßig Nachwuchs im Harz. Inzwischen leben hier die meisten Luchse Deutschlands – etwa 55 Erwachsene und 35 Jungtiere. Einige tragen ein Sendehalsband. Die Forscher des Luchsprojekts wollen herausbekommen, wie die Katzen ihren Lebensraum nutzen und vor allem wie sie sich ausbreiten. Luchs und Wildkatze – beide Katzenarten besiedeln, vom Harz ausgehend wieder ihre angestammten Lebensräume.
    Das braucht Zeit. Die größte Gefahr für die Tiere dabei sind die zahlreichen Straßen und Autobahnen, die Deutschlands Landschaften zerschneiden. Die Folge beginnt im milden Sommer und endet im Winter. Mehr als zwei Jahre war Tierfilmer Uwe Anders im Harz unterwegs. Es entstanden einzigartige Aufnahmen von überfluteten Wäldern, zauberhaften Schneelandschaften und den heimlichen Harzbewohnern, wie Luchs, Wildkatze, Tannenhäher und Mufflon sowie vielen weiteren Überraschungen, die die Natur im Harz bereithält. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.05.2021MDR
  • Staffel 9, Folge 4 (43 Min.)
    In kaum einer anderen Tiergruppe herrscht eine derartige Vielfalt an Formen und Farben wie bei den Schmetterlingen: Unter den fast 4.000 Schmetterlingsarten, die unsere Wiesen, Wälder, Felder, aber auch unsere Gärten bevölkern, gibt es neben Winzlingen mit einer Flügelspannweite von gerade einmal zehn Millimetern Riesen, deren ausgebreitete Flügel 16 Zentimeter messen. Viele Falter prangen in den herrlichsten Farben, während andere auf ein Tarnkleid setzen, das sie mit der Umgebung regelrecht verschmelzen lässt. Schmetterlinge gelten gemeinhin als zarte, fragile Wesen, und doch vollbringen einige von ihnen geradezu Unglaubliches, wie einen Nonstop-Flug über die Alpen oder das Meer, eine Leistung, die man sonst nur von den Vögeln kennt.
    Viele der scheinbar so harm- und wehrlosen Schmetterlinge sind ihren Gegnern durchaus nicht hilflos ausgeliefert: Ein Paar riesiger starrender Augen schlägt jeden Feind in die Flucht, und ein Giftcocktail setzt auch weit stärkere Gegner schachmatt. Die Dokumentation zeigt die beliebten Insekten in all ihren Entwicklungsstadien und in ihrer unglaublichen Vielfalt. Eine Vielfalt, die aber auch bedroht ist. Vor allem die Schmetterlingsgesellschaften der Blumenwiesen sind mittlerweile zur Rarität geworden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.09.2021arte

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