Folge 22

  • Wie kommt der Fisch in die Dose?

    Folge 22
    In Deutschland wird oft und gern Fisch aus der Dose gegessen. Heringsfilet in Tomatensauce oder Brathering klassisch sind seit Jahren die Renner. Aber wie kommt der Ostseehering in die Dose? Der Film begleitet den Prozess vom Fang bis zur Auslieferung und bietet damit einen erstaunlichen Blick hinter die Kulissen bei der Produktion eines beliebten Lebensmittels. Kapitän Kay Briesewitz geht seit mehr als 25 Jahren mit seiner Crew auf seinem Kutter „Christina-Bettina“ auf Fischfang. Bis Ende März, Anfang April verlassen die Männer jeden Abend den Sassnitzer Hafen für die Jagd nach dem Silberfisch. In den Monaten danach ist der Hering zu mager und eignet sich nicht mehr zur Verarbeitung.
    Aber Kay Briesewitz darf längst nicht mehr überall fischen, er muss sich an vorgeschriebene Fanggebiete und -quoten halten. An Bord muss jeder Handgriff sitzen. Alle auf dem Schiff sind gelernte Fischer. Manchmal fahren sie viele Wochen hintereinander hinaus auf den See. Mit dem Sonor ortet Kay Briesewitz die Heringsschwärme. Die Ausbeute aus dem Schleppnetz wird am nächsten Morgen bei Euro-Baltic in Mukran gelöscht. Bis zu 50.000 Tonnen Hering werden hier im Jahr verarbeitet, der Ostseehering macht gut 15.000 Tonnen pro Jahr davon aus.
    Hier findet
    die sogenannte Erstverarbeitung statt. Je nach Kundenwunsch werden die Fische geschlachtet, entgrätet, filetiert und gefroren. Die Filets werden dann in die Schwaaner Fischfabrik zur Weiterverarbeitung transportiert. 41 Millionen Fischdosen laufen jährlich bei den Schwaaner Fischwaren vom Band, das sind täglich bis zu 200.000 Einheiten. Seit 110 Jahren besteht der Betrieb. Pro Schicht werden gut sechs Tonnen Hering gebraten, insgesamt werden pro Schicht bis zu zwölf Tonnen Hering verarbeitet. 150 Mitarbeiter verdienen hier ihr Geld in der Fischverarbeitung. In einem ausgeklügelten Schichtsystem werden an fünf Tagen rund um die Uhr Fischprodukte hergestellt.
    Einer der Klassiker ist seit Jahrzehnten Hering in Tomatensauce. Die Rezeptur ist strenges Betriebsgeheimnis. 25.000 Dosen davon laufen pro Schicht vom Band. In Schwaan werden nur vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifizierte Heringe in Dosen verarbeitet. Der Fisch stammt aus nachhaltiger Fischerei. So soll eine Überfischung der Ostsee vermieden werden. Die Schwaaner Fischwaren produzieren für verschiedene Handelsketten und ihre eigene Marke Sywan. Pro Jahr macht das Unternehmen 30 Millionen Euro Umsatz und ist damit der drittgrößte Fischwarenhersteller Deutschlands. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.07.2016NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Do 21.07.2016
13:00–13:30
13:00–
Mi 20.07.2016
18:15–18:45
18:15–
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