2023/2024, Folge 19–35

  • Folge 19 (30 Min.)
    1000 Jahre Abtei Brauweiler in Pulheim „1000 Johr – uns herrlich Abtei, 1000 Jecke sin dabei.“ So lautet das Motto des diesjährigen Karnevalszugs in Brauweiler. Die Abtei Brauweiler feiert Jubiläum und die Jecken feiern mit! 1024 gegründet, ist sie mit der romanischen Kirche, dem mittelalterlichen Kreuzgang und den prachtvollen barocken Gebäuden aus dem späten 18. Jahrhundert eine der schönsten Klosteranlagen im Rheinland. Heute beherbergt sie das LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler. Ort und Gebäude blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück.
    Nach fast 800 Jahren endete das Klosterleben Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Säkularisierung durch Napoleon. Die Abtei wurde zur Arbeitsanstalt umfunktioniert. Die Nationalsozialisten nutzten sie als KZ und Gestapo-Gefängnis, in denen sie „politische Gefangene“ folterten und ermordeten. Nach dem Kriegsende diente die Anlage den Alliierten vorübergehend als Auffanglager für „Displaced Persons“. Anschließend war sie erneut Arbeitsanstalt, in der sogenannte Bettler und Landstreicher, Schwererziehbare, Prostituierte und Kleinkriminelle unter menschenunwürdigen Bedingungen eingesperrt waren.
    Die Arbeitsanstalt wurde 1969 aufgelöst. In die Gebäude zog ein psychiatrisches Landeskrankenhaus ein, das aber ebenfalls wegen katastrophaler Zustände 1978 schließen musste. Die Geschichte der Abtei in all ihren Facetten aufzuarbeiten und zu vermitteln – das ist das Ziel des LVR-Kulturzentrums. Darüber hinaus versteht es sich als Gedächtniszentrum der Region. Dazu gehört auch die Stiftung Kunstfonds, die Künstlernachlässe betreut. „Schock“: Denis Moschittos Thriller aus der Kölner Unterwelt Ein Arztfilm im Kölner Verbrechermilieu: „Schock“ ist knallharter Thriller und Tragödie zugleich.
    Bruno (Denis Moschitto) ist Arzt aus Leidenschaft, hat aber vor Kurzem seine Zulassung verloren. Jetzt arbeitet er illegal und behandelt die, die nicht ins Krankenhaus gehen können: Ausgestoßene, Untergetauchte, Kriminelle. Eines Tages macht ihm eine Anwältin (Anke Engelke) das Angebot, einen an Leukämie erkrankten Mafioso zu behandeln – für Bruno ein lukrativer Auftrag, mit dem er sich allerdings immer tiefer in die Machenschaften der Unterwelt verstrickt.
    Denis Moschitto hat seine erste Regiearbeit gemeinsam mit Daniel Rakete Siegel realisiert. Die beiden haben auch zusammen das Drehbuch geschrieben. Am 15. Februar kommt „Schock“ in die Kinos. „Das Cabinet des Dr. Caligari“: Karl Bartos’ Neuvertonung des Stummfilmklassikers Er war von 1975 bis 1991 Mitglied von „Kraftwerk“ und hat den unverwechselbaren Elektro-Sound der Düsseldorfer Band geprägt. Jetzt hat sich Karl Bartos einen Herzenswunsch erfüllt und den legendären Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ neu vertont.
    Als der Psychothriller 1920 erschien, galt er als der „modernste, gewagteste Film, den die Welt je gesehen hat“. Karl Bartos ist seit vielen Jahren fasziniert von dem Meisterwerk. Mit seinem Soundtrack hat er ihm ein völlig neues, experimentelles Klanggewand geschaffen. Das Album erscheint am 9. Februar. Anschließend tritt Karl Bartos auf einer Konzerttournee live zur Vorführung der restaurierten Filmfassung auf. „Size Matters“: Fotografieausstellung im Kunstpalast Düsseldorf Winzig klein oder riesengroß: In der Fotografie ist von der monumentalen Plakatwand bis zum Thumbnail auf dem Smartphone alles möglich.
    Und auch die Maße der abgebildeten Motive sind frei skalierbar – ganz unabhängig von den Größenverhältnissen in der Realität. Was passiert, wenn am Größenregler gedreht wird? Wie verändert sich die Wahrnehmung des Betrachters? Damit beschäftigt sich die Ausstellung „Size Matters – Größe in der Fotografie“. Sie zeigt Werke unter anderem von Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, August Sander und Wolfgang Tillmans. Zu sehen ist sie bis zum 20. Mai im Kunstpalast in Düsseldorf. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.02.2024WDR
  • Folge 20 (30 Min.)
    Poetisch und politisch: Aufbruchstimmung im Stadttheater Oberhausen Sie hat das Haus in Bewegung gebracht: Kathrin Mädler, seit der Spielzeit 2022/​23 Intendantin des Stadttheaters Oberhausen. Unter ihrer Leitung hat es überregional für Schlagzeilen gesorgt – unter anderem mit zwei viel beachteten Inszenierungen über den rechtsextremistischen Anschlag von Hanau und den Bosnienkrieg. Mit „Haltung, Leidenschaft und Spielfreude“ macht Kathrin Mädler politisch relevantes Theater – voller Poesie und Sinnlichkeit. Dazu gehört auch das von ihr inszenierte Stück „Die Wahrheit über Leni Riefenstahl“, das der hochaktuellen Frage nachgeht, wie man zum Profiteur und Mitläufer eines rechtsextremen Unrechtstaates wird.
    Ihre jüngste Inszenierung „Zeit für Freude“ thematisiert die existenziellen Gefühle unseres Daseins: Nähe und Distanz, Verlust und Neubeginn. Gerade wird das Drag-Queen-Stück „The Legend of Georgia McBride“ geprobt, eine mitreißende Musikkomödie gegen Diskriminierung und für Toleranz und Menschlichkeit. Premiere ist am 23. Februar. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni trifft Kathrin Mädler und spricht mit ihr über die Kraft des Theaters, Menschen zu bewegen und zu berühren.
    „Neue alte Welt“: Ausstellung von Tim Berresheim im NRW-Forum Tim Berresheim gilt als Pionier der computergenerierten Kunst. Ob monumentale Wandbilder, Zeichnungen oder Skulpturen – der Aachener Künstler arbeitet mit modernsten Technologien, um etwas radikal Neues zu schaffen. Er selbst nennt sich einen „digitalen Archäologen“, der sich von Kulturgegenständen der Steinzeit inspirieren lässt, sein Material in Archiven findet und mit digitalen Werkzeugen hybride Bildwelten schafft.
    Jetzt widmet ihm das NRW-Forum in Düsseldorf eine große Retrospektive, die den Bogen von der Urzeit bis in die Zukunft spannt. „Neue alte Welten“ ist vom 17. Februar bis zum 26. Mai zu sehen. Bezaubernde Stimme: die Sängerin CassMae Sie kommt aus Duisburg, lebt in Köln und bezaubert mit ihrer Stimme nicht nur das deutsche, sondern auch das indische Publikum. Cassandra Mae Spittmann ist auf dem Sprung, unter ihrem Künstlernamen CassMae international Karriere zu machen. Die 21-Jährige, die von Geburt an blind ist, schreibt und komponiert viele ihrer Songs selbst.
    Seit sie bei einem Sommerkurs in den USA die indische Musik kennengelernt hat, ist sie fasziniert von den Klängen und Rhythmen. Mittlerweile singt sie in mehreren indischen Sprachen. Im vergangenen Jahr hat Premier Narendra Modi in seinem Podcast von ihr geschwärmt und sie mit einem Schlag zum Star in Indien gemacht. Westart hat CassMae in Köln getroffen. „And The King Said, What A Fantastic Machine“: Filmdoku über die Geschichte der bewegten Bilder „Was für eine fantastische Maschine!“, soll der britische König Edward VII.
    ausgerufen haben, als er den inszenierten Film über seine eigene Krönung sah. In ihrem Dokumentarfilm „And the King said: What a fantastic machine!“ erzählen die schwedischen Filmemacher Axel Danielson und Maximilien van Aertryck die Geschichte der bewegten Bilder – von der Camera Obscura bis zur digitalen Bilderschwemme auf den Smartphones von heute. Dabei verknüpfen sie historische Aufnahmen, Pressebilder, Amateurvideos und Livestream-Material zu einer Collage, die den Wahnwitz der ungefilterten Bilderflut spürbar macht. Am 22. Februar kommt der Film in unsere Kinos.
    Ein Museum für das weltberühmte Musikerpaar: das Schumann-Haus in Düsseldorf Knapp zwei Jahre, von 1852 bis 1854, lebten Robert und Clara Schumann mit ihren sieben Kindern im Zentrum der Düsseldorfer Carlstadt. Robert Schumann hat hier ein Drittel seines Gesamtwerkes geschaffen, seine Frau Clara wieder zu komponieren begonnen. Das Wohnhaus in der Bilker Straße ist weitgehend original erhalten, wurde in den letzten Jahren aufwändig saniert und zu einem Museum umgestaltet. Es lädt die Besucher ein, in die Musikgeschichte einzutauchen und sich anhand zahlreicher Ausstellungsstücke Leben und Werk des Künstlerpaares zu vergegenwärtigen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.02.2024WDR
  • Folge 21 (30 Min.)
    Zu Besuch im Skulpturenpark Essen-Kettwig Industriekultur, Heimatidylle und internationale Kunst – das alles bietet der Skulpturenpark im Essener Stadtteil Kettwig. Genau genommen ist er kein Park, sondern eine Kunstsammlung im öffentlichen Raum: moderne Kunst aus dem 20. und 21. mitten im historischen Stadtkern und an den Ufern der Ruhr. 1985 auf Initiative der Künstlerin Marianne Kühn gegründet, wuchs das Projekt des Kettwiger Heimat- und Verkehrsvereins vor allem durch Schenkungen und Leihgaben – und durch Spenden der Bürger.
    Kein Wunder, dass sie sich eng mit ihrem Park verbunden fühlen. Er schlägt eine Brücke zwischen Kettwigs Vergangenheit als bedeutender Tuchstadt und der Kunst der Moderne. Aktuell sind 13 Objekte zu sehen, darunter die Holzskulptur „Cercle de Vie“ von Jems Robert Koko Bi, einem der bedeutendsten Künstler Westafrikas. Er hat 26 Jahre in Essen gelebt und gearbeitet. Inzwischen ist er in seine Heimat, die Republik Côte d’Ivoire, zurückgekehrt. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni hat mit ihm ein Videointerview geführt.
    Vergangenheit und Gegenwart: der Kölner Rapper Kurt Tallert alias „Retrogott“ auf den Spuren seines Vaters Unter dem Künstlernamen „Retrogott“ ist Kurt Tallert als Rapper, DJ und Produzent in der deutschen Hip-Hop-Szene bekannt. Jetzt hat er sein erstes Buch veröffentlicht. In „Spur und Abweg“ erzählt er die Geschichte seines Vaters und seine eigene Geschichte. Harry Tallert, 1927 geboren, wurde von den Nazis als „Halbjude“ verfolgt. Nach dem Krieg blieb er in Deutschland, machte als Journalist und Politiker Karriere und war doch ein Leben lang auf der Suche nach seiner Identität.
    Sein Sohn Kurt verknüpft die Erinnerungen des Vaters mit der eigenen Kindheit und den Erfahrungen der Gegenwart, in der die letzten Zeugen der Nazi-Barbarei allmählich verstummen und rechtsextremistische Stimmen lauter werden. „Spur und Abweg“ ist im Dumont Verlag erschienen. Heimatverlust in Zeiten des Krieges: „Non-Existent“ der ukrainischen Dramatikerin Natalka Vorozhbyt am Schauspiel Essen „Non-existent“ erzählt von drei Frauen – Großmutter, Tochter und Enkelin – , die im Exil leben.
    Für die Nachbarn sind sie die „ukrainischen Flüchtlinge“. Sie selbst würden sich eher als „vorübergehend Vertriebene“ bezeichnen. In ihrer neuen Bleibe sitzen sie beim Abendessen zusammen, tauschen sich über das Angebot im Supermarkt aus, schmieden Pläne für das Wochenende, besprechen die Hausaufgaben der Jüngsten und versuchen, den Kontakt zur Heimat aufrechtzuerhalten.
    Die preisgekrönte ukrainische Dramatikerin und Drehbuchautorin Natalka Vorozhbyt zeichnet mit viel Feingefühl die Ängste und Hoffnungen der drei Frauen nach. „Non-Existent“ ist ein Auftragswerk für das Schauspiel Essen und wird am 24. Februar, dem 2. Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine uraufgeführt. Radikal zukünftig: Louisa Clement zeigt ihre spektakulären Arbeiten im Kunstmuseum Bonn Sie ist weit über die Grenzen ihrer Heimatstadt Bonn international bekannt: die Gurski-Schülerin Louisa Clement.
    Ob DNA-Kapseln oder Roboterklone – mit ihren künstlerischen Visionen ist sie immer ein Stück ihrer Zeit voraus. Jetzt stellt die Trägerin des Bonner Kunstpreises 2023 im Kunstmuseum aus. In die neuesten Arbeiten sind ihre Recherchen zur Molekularbiologie und zur KI eingeflossen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wo die Grenzen zwischen Künstlichkeit und Menschlichkeit verlaufen und wie wir den Unterschied erkennen können. Die Ausstellung „Becoming Lost“ ist bis zum 16. Juni 2024 zu sehen.
    Abgründig und oscarreif: Sandra Hüller und Christian Friedel brillieren im Auschwitz-Drama „Zone of Interest“ Ein Spielfilm über den Holocaust, der so ganz anders ist als „Schindlers Liste“ oder „Das Leben ist schön“. Das Ehepaar Höß wohnt mit seinen fünf Kindern in einer idyllischen Villa mit Garten und Swimmingpool – nur durch eine Mauer von der Tötungsfabrik Auschwitz getrennt. Während Rudolf Höß (Christian Friedel) seiner Arbeit als Lagerkommandant im KZ nachgeht, genießt seine Frau Hedwig (Sandra Hüller) das privilegierte Leben im Bilderbuchheim.
    Der „Paradiesgarten“, den sie selbst angelegt hat, ist ihr ganzer Stolz. Dass immer mal wieder Schreie und Schüsse aus dem KZ zu hören sind, scheint sie nicht zu irritieren – ebenso wenig wie der Rauch, der aus den Schornsteinen dringt. Die Idylle bekommt erst Risse, als Rudolf Höß versetzt werden soll … Jonathan Glazers Drama zeigt, was menschenmöglich ist, wenn das Menschliche erlischt. „The Zone of Interest“ wurde auf dem Filmfestival von Cannes gefeiert und ist fünfmal für den Oscar nominiert. Am 29. Februar kommt der Film in die Kinos. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.02.2024WDR
  • Folge 22 (30 Min.)
    Energie im Wandel: Zu Besuch im Energeticon in Alsdorf Nicht nur im Ruhrgebiet, auch im Aachener Revier hat die Steinkohleförderung Landschaft und Menschen geprägt. Aus dem kleinen Ort Alsdorf wurde eine bedeutende Bergbaustadt, bis Ende der 1980er der Kohleabbau eingestellt wurde. Auf dem Gelände der einstigen Grube Anna II befindet sich heute das Energeticon. Es erinnert an die Arbeit der Steiger und lässt in einem nachgebauten Stollen ihren Alltag lebendig werden. Ein Highlight der Ausstellung ist die Dampflok Anna N.8, die ab 1938 in Betrieb war.
    Welches Potenzial die Energie von morgen hat, das können die Besucher im zukunftsorientierten Teil des Museums entdecken. Hier geht es um erneuerbare Energie, um Windkraft, Solarthermie, Photovoltaik und Geothermie – zum Mitmachen, Ausprobieren und Staunen. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni trifft den Museumsleiter Thomas König und den früheren Bergmann Hans-Erwin Dreschers. Blick in die Zeit: Die Ausstellung „Alter und Altern im photographischen Porträt“ Dass das gefühlte Alter mit dem tatsächlichen nicht übereinstimmt, wird immer deutlicher, je älter man wird.
    Alter und Altern sind nicht dasselbe. Wie sich Photographinnen und Photographen in den vergangenen 100 Jahren dem Phänomen des Alter(n)s genähert haben, das zeigt jetzt eine große Ausstellung, die bis zum 7. Juli in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur in Köln zu sehen ist. Mehr als 170 Aufnahmen machen spürbar, wie sich Lebenserfahrungen und Lebensumstände in die Gesichter und Körper einschreiben, wie die Spuren der Zeit gesellschaftliche Rollenbilder und das eigene Selbstverständnis verändern.
    Die Ausstellung präsentiert Arbeiten u.a. von August Sander, Imogen Cunningham, Cindy Sherman, Christian Borchert und Natalya Resnik. „Irre Wolken“: der dritte Roman des Erdmöbel-Sängers Markus Berges Frühjahr 1986: In der westfälischen Provinz beginnt ein schüchterner 19-Jähriger sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Psychiatrie, die er bisher nur als die „Klapsmühle“ kannte. Vor ihm liegen anstrengende Wochen voller langweiliger Psychosen und seltsamer Therapien. Bis eines Tages eine neue Patientin auf die Station kommt.
    Anne Schmidt ist kaum älter als er und leidet unter Paranoia. Als sie aus der geschlossenen Abteilung davonläuft, beginnt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Betreuer und Betreuter, in der auch der Super-GAU von Tschernobyl eine Rolle spielt. Markus Berges’ dritter Roman ist autobiografisch geprägt. Er erzählt vom Jungsein, von Freiheit und Exzessen, aber auch von der Kompliziertheit des Erwachsenwerdens – ein Buch, das den Sound der 1980er lebendig werden lässt. Am 9. März ist der Kölner Musiker und Autor auf der lit.COLOGNE zu Gast.
    Wunderkammer in Rösrath: Auf den Spuren der legendären Künstlerin Mary Bauermeister Künstlerin, Ehefrau, Muse und Mutter: Mary Bauermeister hat immer radikal gearbeitet, gelebt und geliebt. Sie war Mittelpunkt der Kölner Kunstavantgarde in den 1960er Jahren. In ihrer Dachwohnung gingen Künstler wie John Cage, Joseph Beuys, Otto Piene und Nam June Paik ein und aus. Mit Karlheinz Stockhausen lebte sie zwölf Jahre lang zusammen, sechs Jahre war sie seine Ehefrau. Nach der Scheidung im Jahr 1972 erwarb sie für sich und ihre vier Kinder in Rösrath-Forsbach ein großes Wald- und Gartengrundstück.
    Dort ließ sie sich ein lichtdurchflutetes Atelier errichten, in dem sie arbeitete und junge Künstler förderte. Das Grundstück verwandelte sich im Laufe der Jahre in eine von ihr gestaltete „Wunderkammer“. Am 2. März 2023 ist Mary Bauermeister im Alter von 88 Jahren gestorben. Westart auf den Spuren ihres Werkes rund um ihren Wohnort in Rösrath. Flucht aus dem Iran: Das neue Leben der iranischen Frauenrechtlerin und LGBTQ-Aktivistin Sareh Sedighi-Hamadani in Köln Seit drei Monaten lebt sie mit ihren Kindern in Köln: die iranische Frauenrechtlerin und Aktivistin Sareh Sedighi-Hamadani.
    Zuvor war sie anderthalb Jahre im Iran im Gefängnis. Am 4. September 2022 wurde sie zum Tode verurteilt. Ihr Verbrechen: Sie kämpfte für die Rechte von LGBTQ-Personen und ist selbst lesbisch. Vor einem Jahr, am 18. März 2023, kam sie auf Kaution frei – vermutlich das Ergebnis einer internationalen Kampagne, an der auch der PEN Berlin beteiligt war. Jetzt engagiert sich Sareh Sedighi-Hamadani im Exil gegen das iranische Terrorregime. Westart hat sie in Köln getroffen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.03.2024WDR
  • Folge 23 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2024WDR
  • Folge 24 (30 Min.)
    Die Schönheit der Weltmeere: „Planet Ozean“ im Gasometer Oberhausen Der Gasometer in Oberhausen ist bekannt für seine spektakulären Ausstellungen. Jetzt lädt er ein zu einer außergewöhnlichen Reise in eine uns unbekannte Welt. Ab dem 15. März präsentiert „Planet Ozean“ das faszinierende Leben in den Tiefen der Weltmeere. Die Ozeane bedecken rund 70 Prozent unseres Planeten und sind mehrere Tausend Meter tief. Der mit mehr als 11.000 Metern tiefste Punkt unter Wasser liegt im Marianengraben unter dem Pazifik. Auch im ewigen Dunkel gibt es Leben – und das in einer Vielfalt, die den Artenreichtum an Land übersteigt.
    Die Schau führt die Besucher von den Küsten bis in die Tiefsee und lässt sie in einem Klangraum den Sound der Meere erleben. Highlight ist die immersive Inszenierung „Die Welle“. Sie macht es möglich, ganz ohne Taucheranzug und Atemmaske auf Augenhöhe mit Walen, Fischen und Quallen den Ozean zu ergründen. Neben der Schönheit der Weltmeere widmet sich die Ausstellung auch dem „Faktor Mensch“, der das hochkomplexe Ökosystem durch extensive Schifffahrt, durch Ausbeutung und Verschmutzung bedroht.
    „Planet Ozean“ ist bis zum 30. Dezember zu sehen. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal: Peter Zantinghs Roman „Zwischen uns und morgen“ Ist es angesichts der sich häufenden Naturkatastrophen noch vertretbar, ein Kind in die Welt zu setzen? Um diese Frage kreist der neue Roman des niederländischen Autors Peter Zantingh. Er erzählt von Robin, einem jungen Vater, der seiner Frau von Utrecht nach Süddeutschland folgt. Während er im Zug durch das überflutete Ahrtal fährt, blickt er zurück auf seine Entscheidungen. Er, der sich immer für die Umwelt engagiert hat, fragt sich, was die kommende Generation zu erwarten hat.
    „Zwischen uns und morgen“ ist ein feinfühliger und kluger Roman über eine der großen Fragen unserer Zeit. Er erscheint am 20. März im Diogenes Verlag. Pioniere der abstrakten Kunst: Hilma af Klint und Wassily Kandinsky in Düsseldorf Sie haben fast zeitgleich gelebt: die schwedische Künstlerin Hilma af Klint und der russische Maler Wassily Kandinsky. Beide träumten von einer Zukunft, zu der die Kunst den Weg weisen sollte, und waren Pioniere der abstrakten Malerei.
    Während Kandinsky weltberühmt wurde, blieb Hilma af Klints visionäres Werk jahrzehntelang unbekannt. Erst kürzlich wurden ihre Arbeiten wiederentdeckt und begeistern seither das Publikum. Die Ausstellung in der Kunstsammlung NRW präsentiert zum ersten Mal die Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Notizen der beiden nebeneinander. „Hilma af Klint und Wassily Kandinsky. Träume von der Zukunft“ ist bis zum 11. August 2024 zu sehen. „Kinderhäuser“: Ein Bühnenstück über Kindesmissbrauch am Theater Münster „Macht und sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche“ – unter diesem Titel veröffentlichte die Universität Münster 2022 einen schockierenden Forschungsbericht, der das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige bezeugt.
    Im Jahr zuvor war der Missbrauchsfall von Münster-Kinderhaus vor Gericht verhandelt worden. Die Autorin und Regisseurin Karen Breece beleuchtet die persönlichen Geschichten hinter den abstrakten Fakten. Aus Interviews mit Betroffenen, Kirchenverantwortlichen und Experten ist ihr beeindruckendes Theaterprojekt „Kinderhäuser“ entstanden, das am 15. März am Theater Münster uraufgeführt wird. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.03.2024WDR
  • Folge 25 (30 Min.)
    Stadtgeschichte anders: Zu Besuch im wiedereröffneten Kölnischen Stadtmuseum „Köln, du passt in kein Museum. Außer in dieses.“ Mit diesem Versprechen wirbt das Kölnische Stadtmuseum für seine Wiedereröffnung im völlig neuen Gewand. Ab dem 23. März präsentiert es sich in den Räumen des ehemaligen Modehauses Franz Sauer mitten im Herzen der Stadt. Notwendig geworden war der Umzug nach einem schweren Wasserschaden im alten Standort, dem Kölner Zeughaus aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadtgeschichte mit all ihren Facetten und Widersprüchen zu erzählen, überraschend, unkonventionell und emotional: Das ist der Anspruch des Museums, das die Besucher zum Mitmachen einlädt.
    Anhand von acht Fragen wie „Was lieben wir?“, „Woran glauben wir?“ oder „Was macht uns Angst?“ bietet die Ausstellung einen ungewohnten Blick auf die Stadt und die Menschen, die hier lebten und leben – vom Mittelalter bis heute. Es geht um Gott, um Geld und den 1. FC, um Heimatgefühle und Heimatverluste, um individuelle Geschichten und das Kölsche Wir-Gefühl. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni schaut sich wenige Tage vor der Eröffnung in den neuen Museumsräumen um.
    „House of Karls“: Rap-Oper über Karl den Großen Er gilt als der berühmteste Aachener und Vater Europas. Doch was wissen wir wirklich über Karl den Großen, den Frauenhelden und christlichen Kaiser, den Bildungsreformer und Analphabeten? Die Quellenlage ist dürftig und voller Widersprüche. Genau das hat sich das Trio Dlé zunutze gemacht und aus Legenden, Mythen und historischen Texten einen außergewöhnlichen Theaterabend gestrickt. „Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen“ nennen die drei ihre Rap-Oper, in der sie Karls Aufstieg aus einer Hausmeier-Dynastie zum Frankenkönig und Kaiser nachzeichnen – als Singspiel mit gereimten Dialogen und eigens komponierter Musik.
    Die Uraufführung ist am 30. März im Theater Aachen. Ineinandergreifen: Nevin Aladağs Ausstellung im Max Ernst Museum in Brühl Sie ist bekannt dafür, Verbindungen zwischen Zeiten, Kulturräumen, Menschen und Materialen herzustellen. Nevin Aladağ gehört zu den derzeit international renommiertesten deutschen Installations- und Performancekünstlerinnen.
    Sie hat 2017 auf der Biennale in Venedig ausgestellt und war auf der documenta 14 vertreten. Jetzt widmet ihr das Max Ernst Museum in Brühl eine Überblicksausstellung. Unter dem Titel „Nevin Aladağ – Interlocking (Ineinandergreifen)“ sind bis zum 30. Juni textile Collagen, Klangskulpturen, Installationen und Videoarbeiten zu sehen. Eigens für die Ausstellung hat die Künstlerin zwei Werke der Reihe „Color Floating“ angefertigt, in der sie Lampen mit farbigen Nylonstrümpfen bespannt und damit Alltagsmaterialen überraschend neu kombiniert.
    Und mit ihrer Installation „Carpet Ball Game“ lädt sie die Besucher zum Mitmachen ein: Auf einem Indoor-Basketball Court können sie mit teppichummantelten Basketbällen spielen. Happy Birthday: Das WDR 3-Kulturradio feiert Geburtstag Mit dem „Rosenkavalier“ fing es an: Am 29. März 1964, Ostersonntag vor 60 Jahren, startete der WDR sein Kulturradio. Seither hat sich WDR 3 zu einem der bedeutendsten Faktoren in der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens entwickelt: als Veranstalter und Förderer, als Impulsgeber und Kulturpartner für Theater, Konzerte, Museen und Festivals.
    In seinem täglichen Vollprogramm bietet es Informationen und Diskussionen, Hörspiele und Lesungen, vor allem aber Musik, klassische, zeitgenössische und Jazz. Das Kulturradio WDR 3 hat nicht nur über sechs Jahrzehnte Kulturgeschichte geschrieben – es ist selbst ein Teil davon geworden. „Grown Up“: Das Debütalbum der Deutsch-Iranerin Mina Richman Sie ist in Berlin geboren, in der Kleinstadt Bad Salzuflen aufgewachsen und lebt in Bielefeld: Die Singer-Songwriterin Mina Richman.
    Mit ihrem Solidaritäts-Song „Baba Said“ zu den Protesten im Iran wurde sie 2022 über Nacht berühmt. Für ihre erste EP wurde sie als Best Newcomer für den popNRW-Preis nominiert. Jetzt ist ihr Debütalbum „Grown Up“ erschienen, in dem sich die 25-jährige Deutsch-Iranerin mit dem Erwachsenwerden, mit Erinnerungen an ihre Kindheit und der Suche nach der eigenen Identität beschäftigt. Mina Richman ist in den kommenden Wochen auf Tour: Am 18.04.in Düsseldorf, am 19.04. in Essen, am 20.04. in Recklinghausen, am 22.03. in Münster, am 26.04. in Bielefeld, am 17.05. in Beverungen und am 22.06. in Duisburg. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.03.2024WDR
  • Folge 26 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.03.2024WDR
  • Folge 27 (30 Min.)
    Eintauchen in einen Künstlerkosmos: Zu Besuch im Düsseldorfer Atelier von Stephan Kaluza Stephan Kaluza, Fotokünstler und Autor, ist mit seinen Werken in Galerien und Museen auf der ganzen Welt vertreten. Ausgebildet an der Düsseldorfer Kunstakademie und der Heinrich-Heine-Universität, schafft er seit über 30 Jahren Kunst, indem er sich mit der Natur in ihren unterschiedlichen Facetten auseinandersetzt. Spektakulär ist sein Rheinprojekt aus dem Jahr 2004. Dafür ging er den gesamten Fluss von der Quelle bis zur Mündung zu Fuß ab und fotografierte das gegenüberliegende Ufer.
    Aus den rund 35.000 Aufnahmen schuf er eine einzige Bildstrecke, die den Rhein über seine ganze Länge visualisiert. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni besucht Stephan Kaluza in seinem Atelier und spricht mit ihm über seine Arbeit, seine Sammlerstücke und sein nächstes Theaterprojekt, eine Faust-Adaption für das Schauspiel Stuttgart. Außerdem stellt er seinen Beitrag für die zukünftige Skulpturenausstellung im Düsseldorfer Henkelpark vor.
    „Give Me Paradox Or Give Me Death“: Roni Horn im Museum Ludwig in Köln Zeichnung, Fotografie, Installation und Skulptur – die US-amerikanische Künstlerin Roni Horn drückt sich in ganz unterschiedlichen Formen aus. Das Offene, das Wandelbare und Fluide stehen im Zentrum ihres Schaffens. Dass Identität sich nicht festschreiben lässt, wird auch in ihren Serien von Paaren und Doppelungen deutlich. Jetzt widmet ihr das Museum Ludwig in Köln eine große Ausstellung mit mehr als hundert Werken, die einen Überblick über Roni Horns Schaffen seit Ende der 70er Jahre geben.
    „Give Me Paradox Or Give Me Death“ ist bis zum 11. August zu sehen. „Ohne Tee kann man nicht kämpfen“: Bühnenstück über das schwierige Ankommen im Exil Wie schwer es ist, die alte Heimat aufzugeben und sich an einem neuen Ort zu verwurzeln – das erzählt der afghanische Schriftsteller Taqi Akhlaqi in seinem Bühnenstück „Ohne Tee kann man nicht kämpfen“. Es ist die Geschichte einer aus Kabul nach Berlin geflüchteten Familie.
    Froh, in Sicherheit zu sein, löst sie sich allmählich von ihrem alten Leben und nimmt neue Gewohnheiten an – bis eine achtlos weggeworfene Bananenschale alles wieder in Frage stellt. Taqi Akhlaqi kam im Herbst 2021 für einen Stipendienaufenthalt mit seiner Familie nach Berlin. Die Machtübernahme der Taliban machte die geplante Rückkehr unmöglich. Bis heute ist es für ihn ein Balanceakt, das Alte mit dem Neuen zu versöhnen. Am 12. April wird sein Stück am Theater Mönchengladbach uraufgeführt.
    Der Traum von einer besseren Welt: Doku über die sandinistische Revolution in Nicaragua Als am 17. Juli 1979 die sandinistischen Revolutionäre in Nicaragua den Diktator Somoza stürzten, war das auch für viele junge Deutsche eine Art Erweckungserlebnis. Allein aus der Bundesrepublik reisten in den 80er Jahren 15.000 Unterstützer nach Nicaragua, um beim Aufbau des Landes zu helfen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Auch Petra Hoffmann war vor 45 Jahren mit dabei.
    Jetzt hat die Regisseurin einen Dokumentarfilm über die Jahre nach der Revolution gedreht. Mit einem sehr persönlichen Blick schaut sie auf das Land, das der einstige Rebellenführer Ortega erneut zur Diktatur gemacht hat, und fragt, was aus den Hoffnungen und Wünschen von damals geworden ist. „Ein Traum von Revolution“ kommt am 11. April in die Kinos. „Mut steht am Anfang des Handelns“: Konzert mit Peter von Wienhardt in Münster Peter von Wienhardt ist Pianist, Komponist, Dirigent und Professor für Klavier und Crossover an der Musikhochschule Münster.
    Er wurde vielfach ausgezeichnet und hat in den großen Konzertsälen der Welt gastiert. Charakteristisch für sein Schaffen ist der Wille, musikalische Konventionen zu durchbrechen und seine sehr persönliche Herangehensweise an die Musik hörbar zu machen. Im Rahmen eines Sinfoniekonzerts, das am 6. April unter dem Titel „Mut steht am Anfang des Handelns“ im Theater Münster stattfindet, bringt er ein eigenes Klavierkonzert zur Uraufführung, das er neben Werke von Strawinsky und Beethoven stellt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.04.2024WDR
  • Folge 28 (30 Min.)
    150 Jahre Impressionismus: Zu Besuch im Wallraf Richartz Museum in Köln Paris im Frühling 1874: Zum ersten Mal stellt eine Gruppe von Malern gemeinsam aus. Zu den 30 Künstlern gehören Monet und Degas, Pissarro, Renoir und Sisley. Auch eine Frau ist dabei: Berthe Morisot. Mit ihrem außergewöhnlichen Stil sind sie in der etablierten Kunstszene als Rebellen verschrien. Heute sind ihre Namen weltweit Magneten für ein Millionenpublikum. Und die Ausstellung vor 150 Jahren gilt als die Geburtsstunde des Impressionismus. Wie es zu der Revolution in der Kunst kam, das erzählt das Kölner Wallraf Richartz Museum in der Schau „1863 Paris 1874“, die bis zum 28. Juli zu sehen ist.
    Sie führt zurück in das Jahr 1863. Damals läutete ausgerechnet ein von Kaiser Napoleon III. initiierter „Salon der Zurückgewiesenen“ die Abkehr von den traditionellen Regeln der Kunst ein. Zu sehen waren dort jene Künstler, die von der Jury des „Salon de Paris“ abgelehnt worden waren. Damit war der Weg frei für die Avantgarde, die sich elf Jahre später zu ihrer ersten Sonderschau zusammenfand.
    Bei ihrem Besuch im Wallraf Richartz Museum spricht Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni mit der Kuratorin Barbara Schaefer über die ungebrochene Anziehungskraft der Impressionisten und blickt mit Museumsdirektor Marcus Dekiert zurück auf die Geschichte des Hauses. Eine deutsche Familiengeschichte: Traudl Büngers Buch und Podcast „Eisernes Schweigen“ In „Eisernes Schweigen“ erzählt die Autorin und Literaturkritikerin Traudl Bünger die wahre Geschichte eines Attentäters, der 1962 als Rechtsradikaler an tödlichen Bombenanschlägen in Italien beteiligt war.
    Es ist die Biografie ihres Vaters. Dass ihn ein Geheimnis umgibt, wusste sie schon als Kind. Nach seinem Tod machte sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Vier Jahre lang recherchierte sie in zahlreichen Archiven und drei Ländern. Dabei tauchte sie tief ein in die Historie der Bundesrepublik, in die Zeit des Kalten Krieges und seiner Propagandaschlachten. „Eisernes Schweigen“ ist eine sehr persönliche Reflektion über ein ambivalentes Vater-Tochter-Verhältnis und eine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit, die ihre Schatten bis in die Gegenwart wirft.
    Traudl Büngers „Eisernes Schweigen“ ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen. Ihr Podcast steht in der ARD-Audiothek zum Download bereit. Filmstar goes Flüchtlingscamp: Katja Riemanns Buch „Zeit der Zäune“ Katja Riemann ist nicht nur eine der populärsten deutschen Schauspielerinnen, sie hat sich auch als Autorin einen Namen gemacht. Für ihr jüngstes Buch „Zeit der Zäune“ ist sie dorthin gefahren, woher unsere Nachrichtenbilder kommen: an die Orte, wo die Flüchtlinge im Wartezustand leben, nach Lesbos, Moria und Ceuta.
    Es ist kein Buch über Elend und zerstörte Hoffnungen. Stattdessen hat sie gefragt, wie Menschen im Interim ihr Leben gestalten, wie sie in der Ungewissheit erfinderisch werden und sich mit Kreativität den Herausforderungen stellen. Sie erzählt von Kunstprojekten und Workshops, von der Lust auf Bildung und der Kraft der Träume – ohne die Verletzlichkeit aus dem Blick zu verlieren, eine Fragilität, der wir uns selbst viel zu wenig bewusst sind.
    „Ellbogen“: Asli Özarslans Film eröffnet das Frauenfilm-Festival Vom 16. bis zum 21. April findet das Internationale Frauenfilmfestival in Köln und Dortmund statt. Seit seiner Gründung vor über 40 Jahren hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Frauen in der Filmbranche zu fördern. Im Eröffnungsfilm „Ellbogen“ der Berliner Regisseurin Asli Özarslan geht es um Ohnmacht, Wut und die frustrierende Erkenntnis, als in Berlin aufgewachsene Türkin nirgendwo dazuzugehören. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Fatma Aydemir zeichnet das Porträt einer jungen Frau, die sich gegen die Barrieren der Gesellschaft stemmt, auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen muss.
    „Ellbogen“ ist am 16. und 17. April in Köln und am 20. April in Dortmund zu sehen. Tanzen, Reimen, Stehlen: Eine „Hip-Hop-Operette“ im Theater Oberhausen MC Messer – so heißt ein cooler Typ, der sich ohne Duldung und Arbeitserlaubnis durchs Leben schlägt. Seine Gang folgt ihm bedingungslos. Nur die erfolgreichen Geschäftsleute Herr und Frau Springmann wollen mit allen Mitteln verhindern, dass sich ihre Tochter Polly ausgerechnet in so einen verliebt.
    Nicht zufällig erinnert der Name an den Gangsterboss Mackie Messer aus der „Beggar’s Opera“, die schon Bertolt Brecht zur Vorlage für seine „Dreigroschenoper“ diente. Regisseur Neco Çelik hat die Geschichte in die Gegenwart übersetzt. Gemeinsam mit dem Urban Arts Ensemble Ruhr und dem Kollektiv Pottporus hat er eine wilde Hip-Hop-Operette kreiert, die mit ihrem kraftvollen Rap, den mitreißenden Sounds und einer außergewöhnlichen Street-Dance-Choreografie ein breites Publikum anspricht. Die Uraufführung ist am 19. April im Theater Oberhausen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.04.2024WDR
  • Folge 29 (30 Min.)
    Die Edition Block: Zu Besuch im Museum Schloss Moyland und im Museum Goch Gleich drei Museen am Niederrhein haben sich zusammengetan. „Drei Hubwagen und ein Blatt Papier. Die Edition Block 1966–2022“ – so heißt ihr gemeinsames Ausstellungsprojekt. Es zeigt internationale Kunst der 1960er Jahre bis heute. Schloss Moyland und Museum Goch haben den Anfang gemacht. Das Kurhaus Kleve folgt ab dem 26. April. Zu sehen sind Werke unter anderem von Alicja Kwade, Richard Hamilton, Gerhard Richter, Sigmar Polke, Marina Abramović, Nam June Paik und Wolf Vostell.
    Die Ausstellung ist auch eine Hommage an den vom Niederrhein stammenden Sammler, Galeristen, Verleger und Kurator René Block, der zahlreiche Biennalen und Ausstellungen von Weltrang gestaltet hat. Mit seiner 1966 gegründeten „Edition Block“ hat er die Multiples miterfunden und damit die Kunst breiten Kreisen zugänglich gemacht. Bei ihrem Besuch im Museum Schloss Moyland spricht Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni mit René Block darüber, was es bedeutet, die Kunst zu demokratisieren, und warum ihm das bis heute ein Anliegen ist.
    „Wilder denken, wirksam handeln!“ Marina Weisbands neue Schule der Demokratie Demokratie versteht sich nicht von selbst. Demokratie muss man lernen. Davon ist die Psychologin und Publizistin Marina Weisband überzeugt. Weil man mit Demokratieförderung nicht früh genug anfangen kann, geht sie in Schulen, um mit Kindern und Jugendlichen an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. 1987 in der Ukraine geboren, hat sie selbst Erfahrungen in der Politik gemacht und ist seit Jahren in der politischen Bildung aktiv.
    Sie weiß aus eigener Anschauung, wie wichtig es ist, Selbstwirksamkeit zu erleben und eigenverantwortlich zu handeln. Wie es uns gelingen kann, Jugendliche zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu machen, die immun sind gegen Extremismus und Populismus, das beschreibt sie in ihrem Buch „Die neue Schule der Demokratie“. Arbeitsmigranten proben den Aufstand: das Stück „Drahtseilakt“ am Schauspiel Köln Rund 50 Jahre ist es her, dass die „Gastarbeiter“ bei Ford in Köln und bei Pierburg in Neuss den „wilden Streik“ entdeckten.
    Es ging um schlechte Arbeitsbedingungen, um Ausbeutung, Diskriminierung und ein sexistisches Lohnsystem. Das sind auch die Themen in dem Stück „Drahtseilakt“, das gerade jetzt auf dem Carlswerk-Gelände in Köln-Mülheim uraufgeführt wurde. Entwickelt hat es das „Import Export Kollektiv“ unter Leitung von Saliha Shagasi. Sie hat die Mitglieder aller drei Laienclubs am Schaupiel Köln mit Zeitzeugen der Streiks von damals und Anwohnern aus Köln-Mülheim zusammengebracht.
    Design für die Zukunft: das „studio formagora“ aus Münster Wie kann die Welt aussehen, wenn das Soziale dominiert und nicht der Profit? Wenn Ressourcen nicht verschwendet, sondern wiederverwertet werden? Mit solchen Fragen beschäftigen sich Finn Blankenberg, Nick Potter und Esra Heuermann. Die drei Designer haben in Münster das „studio formagora“ gegründet. Für ihre Möbel und Gebrauchsgegenstände nutzen sie Altholz.
    Wie zum Beispiel für den „Mehrwegbeutelbaum“, der nicht nur nachhaltig, sondern auch schön ist. Er kommt in Supermärkten zum Einsatz. Man kann nicht mehr benötigte Stoffbeutel daran aufhängen oder sich auch einen für seinen Einkauf mitnehmen. Warum Münster ein guter Ort für Design ist und was sie für weitere Ideen haben, das erzählen die drei bei Westart. Schicht im Schacht: Langzeitdoku über das Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet Mit der Zeche „Prosper Haniel“ schloss 2018 das letzte Steinkohlebergwerk Deutschlands.
    Für das Ruhrgebiet ging damit eine Ära zu Ende. 150 Jahre lang hat der Bergbau Land und Leute geprägt. Was diese Zäsur vor Ort bedeutet, davon erzählt der Dokumentarfilm „Vom Ende eines Zeitalters“. Die Filmemacher Christoph Hübner und Gabriele Voss haben über 40 Jahre die Veränderungen im Ruhrgebiet beobachtet und Menschen begleitet, die den Einschnitt hautnah erlebten. Denn Strukturwandel bedeutet nicht nur, dass Zechen schließen und Landschaften rekultiviert werden. Auch der soziale Zusammenhalt muss sich neu definieren. „Vom Ende eines Zeitalters“ kommt am 25. April in die Kinos. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.04.2024WDR
  • Folge 30 (30 Min.)
    Westart – Logo
    Zu Besuch in Rees: Skulpturenpark und Städtisches Koenraad Bosman Museum Kunst drinnen und draußen: Die Stadt Rees lockt mit gleich zwei Attraktionen Kunstfreunde und Kulturinteressierte an den Niederrhein. Im Städtischen Koenraad Bosman Museum trifft Deutschland auf die Niederlande, Altes auf Zeitgenössisches, Kunst auf Stadtgeschichte. Benannt ist es nach dem niederländischen Museumsförderer, Ingenieur und Unternehmer Koenraad Bosman, der seine Kunstsammlung dem Museum schenkte. Im Keller ist ein historischer Schatz zu entdecken: Ein um das Jahr 1500 errichtetes unterirdisches Gewölbe, eine Kasematte, in der leichte Geschütze für den Verteidigungsfall gelagert wurden.
    In unmittelbarer Nähe zum Museum liegt der Skulpturenpark Rees. Hier setzt sich die deutsch-niederländische Kooperation fort. 2003 wurde er als grenzüberschreitendes Projekt mit dem niederländischen Dorf Sint Anthonis eröffnet. Auf 5.500 Quadratmetern sind aktuell 25 Objekte von deutschen und niederländischen Künstlern zu sehen. Zum Konzept gehört die ständige Erneuerung: Alle drei Jahre werden die Kunstwerke ausgetauscht.
    Westart-Moderatorin Mona Ameziane trifft bei ihrem Rundgang durch Rees den Stadt- und Kunstkenner Bernd Schäfer und die Künstlerin Anne Thoss, deren Installation „Traum von Silber“ seit 2023 Teil des Skulpturenparks ist Behalten oder löschen: Die Ausstellung „Are You Sure You Want to Delete This?“ in Kornelimünster Mit einem Klick sind digitale Fotos blitzschnell gemacht und ebenso schnell wieder gelöscht. Was aber wollen wir behalten und was soll für immer verschwinden? Mit diesen Fragen haben sich junge Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen beschäftigt.
    Auf ganz unterschiedliche Weise haben sie ergründet, wie wir der Bilderflut begegnen können. Nach welchen Kategorien sortieren wir unsere Fotoarchive? Was hat das für Folgen für die individuelle und die kollektive Erinnerung? Und lässt sich die Löschung des eigenen Bildes aus dem Internet einklagen? Die Ausstellung „Are You Sure You Want to Delete This“ ist vom 28. April bis zum 1. September 2024 im Kunsthaus NRW in Kornelimünster zu sehen.
    „Adas Raum“: Sharon Dodua Otoos Bestseller auf der Bühne des Dortmunder Schauspiels In ihrem 2016 erschienenen Roman „Adas Raum“ verwebt die preisgekrönte Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo die Geschichte von vier Frauen, die in völlig verschiedenen Welten leben. Ada ist zum einen eine trauernde Mutter, die im 15. Jahrhundert die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes erlebt, das einmal Ghana heißen wird. Dann ist sie Computerpionierin im London des 19. Jahrhunderts. 1945 wird Ada in einem KZ als Zwangsprostituierte missbraucht.
    Und im Berlin vonheute sucht sie verzweifelt eine Wohnung für sich und ihr Baby. Die Regisseurin Miriam Ibrahim bringt den berührenden Roman auf die Bühne des Dortmunder Theaters. Die Uraufführung ist am 27. April. Westart ist bei den Proben dabei. „Hairy Queen“: Die Kölner Journalistin Franziska Setare Koohestani über Körperbehaarung Sie selbst nennt sich „Hairy Queen“ und so heißt auch das jüngste Buch der Journalistin Franziska Setare Koohestani. Darin erzählt sie sehr persönlich vom Umgang mit Körperbehaarung, von den zahllosen und schmerzhaften Versuchen der Haarentfernung bis zur Erkenntnis, dass das Schönheitsideal des haarlosen Körpers politisch geprägt ist.
    In ihrem Buch macht sie Mut zu einem kreativen Umgang mit der Körperbehaarung und plädiert für eine Befreiung von der patriarchalen und profitorientierten Norm der glatten Haut. Westart hat die Autorin in Köln getroffen. „Don’t Play With The Rich Kids“: das neue Album der Band „Ja, Panik“ Nach längerer Pause ist die österreichische Band „Ja, Panik“ zum Indie-Rock zurückgekehrt.
    „Don’t Play With The Rich Kids“ heißt ihr neues Album, das im Februar erschienen ist. Es klingt wie eine kraftvolle Wiederbelebung des Disco-Sounds der 90er Jahre mit unverkennbaren Reminiszenzen an David Bowie. Dass es auch um Klassenkampf geht, verrät der Titel „Don’t Play With The Rich Kids“, eine Umkehrung von Degenhardts „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ aus dem Jahr 1965. Warum auch heute, rund 60 Jahre später, Politik und Pop zusammengehen und der Kampf um das Gute noch lange nicht verloren ist, das erzählt „Ja, Panik“-Frontman Andreas Spechtl bei Westart. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.04.2024WDR
  • Folge 31 (30 Min.)
    Spiel mit der Kunst: Zu Gast auf der Museumsmeile in Bonn Rechts ein Museum, links ein Museum und in der Mitte ein verbindender Platz: Als 1992 in Bonn das städtische Kunstmuseum und die Bundeskunsthalle in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnet wurden, war das auch ein Signal, die Kunst in die Stadt zu öffnen. In diesem Jahr bieten die „Interactions 2024“ bis zum 27. Oktober Kunst zum Anfassen und Mitmachen. Vom Dach der Bundeskunsthalle über das Foyer bis in den Innenhof und den Vorplatz laden Kunstwerke und Aufführungen zur spielerischen Interaktion oder einfach zum Bewundern und Verweilen ein.
    Die Bundeskunsthalle ist mittlerweile eines der bestbesuchten Ausstellungshäuser in Deutschland. Das Kunstmuseum hat einen herausragenden Ruf im Bereich der Gegenwartskunst. Gerade hat dort unter dem Titel „Studio Paintings 1988–2023“ eine große Ausstellung von Katharina Grosse eröffnet, die bis zum 22. September zu sehen ist. Und die Bundeskunsthalle zeigt noch bis zum 28. Juli unter dem Titel „Bilder im Kopf, Körper im Raum“ Werke von Franz Erhard Walther. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni lässt sich von ihm zeigen, wie seine interaktive Kunst „funktioniert“, und trifft Tomas Kleiner, der mit seinem „Aufbruch in der Schwebe“ bei den „Interactions 2024“ dabei ist.
    Wer bei freiem Eintritt alle fünf Häuser der Bonner Museumsmeile entdecken will – dazu gehören auch das Museum Koenig, das Haus der Geschichte und das Deutsche Museum Bonn – , hat dazu beim großen Museumsmeilenfest am 22. und 23. Juni Gelegenheit. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte: der Kinofilm „Touched“ Das Verhältnis von Maria (Isold Halldórudóttir) und Alex (Stavros Zafeiris) ist von Anfang an kompliziert.
    Die mollige 23-Jährige arbeitet in einem Pflegeheim und betreut den zwölf Jahre älteren querschnittgelähmten Musiker. Die beiden fühlen sich in ihrem Bedürfnis nach Nähe stark zueinander hingezogen und beginnen gegen alle Regeln eine Liebesbeziehung. Doch je enger ihre Verbindung wird, desto mehr geraten sie in ein bedrohliches Geflecht von Abhängigkeit, Erniedrigung und Macht. Regisseurin Claudia Rorarius erzählt die Geschichte der beiden Außenseiter in sinnlichen und poetischen Bildern, ohne die Grenze zum Mitleid zu überschreiten.
    Die WDR-Koproduktion ist jetzt in den Kinos zu sehen. Energiegeladene Tanzperformance: „Until the Beginnings“ in Köln und Düsseldorf Das Tanzprojekt „Until the Beginnings“ bringt Künstlerinnen und Künstler aus Senegal, Deutschland und Frankreich zusammen. Die Regisseurinnen Alesandra Seutin (künstlerische Leiterin der École des Sables, Senegal) und Stephanie Thiersch (künstlerische Leiterin von MOUVOIR, Deutschland) haben gemeinsam eine Choreografie entwickelt, die das Wesen der Gastfreundschaft umkreist. Es geht um „Heimat“, um getrennte und gemeinschaftliche Erfahrungen und um die Idee, Gastgeberschaft gegen alle Widerstände neu zu denken.
    Nach der Vorpremiere am 4. Mai zum Auftakt des Sommerblut-Festivals im Schauspiel Köln findet die Uraufführung am 16. Mai im tanzhaus nrw in Düsseldorf statt. Weitere Aufführungen sind am 17. und am 18. Mai. Geschichte einer Fluchthelferin: Eva Weissweilers Biografie über Lisa Fittko Sie war nicht nur die Fluchthelferin des Philosophen Walter Benjamin, sondern auch Kämpferin im antifaschistischen Widerstand. Lisa Fittko, 1909 in einer jüdischen Familie geboren, wuchs in Budapest auf und engagierte sich früh in der kommunistischen Bewegung.
    Ab 1933 lebte sie in Prag, Basel, Amsterdam und Paris im Exil. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1940 Paris besetzt hatte, saß sie wie so viele in der Falle. Gemeinsam mit ihrem Mann entkam sie nach Südfrankreich und organisierte für die vom Nazi-Regime Verfolgten die Flucht über die Pyrenäen. Sie selbst floh 1941 nach Kuba und siedelte 1948 in die USA über. Über viele Jahre war sie in der amerikanischen Friedensbewegung aktiv. 2005 starb sie im Alter von 95 Jahren in Chicago. Die Autorin Eva Weissweiler erzählt die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen Frau. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.05.2024WDR
  • Folge 32 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.2024WDR
  • Folge 33 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.05.2024WDR
  • Folge 34 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.2024WDR
  • Folge 35 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.06.2024WDR

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