• Folge 36 (30 Min.)
    Die Mädchen des Radclub Ngarama trainieren mit Stahlrädern ohne Gangschaltung. Sie möchten gerne an internationalen Wettbewerben teilnehmen. – Bild: ORF
    Die Mädchen des Radclub Ngarama trainieren mit Stahlrädern ohne Gangschaltung. Sie möchten gerne an internationalen Wettbewerben teilnehmen.
    Viele freuen sich, jetzt im Frühling wieder aufs Fahrrad zu steigen. Aber immer mehr Österreicherinnen und Österreicher sind inzwischen auch im Winter mit dem Radl unterwegs. Da es – vor allem im Osten des Landes – immer seltener Schnee- und Eistage gibt, wird das Fahrrad zusehends zum Ganzjahres-Verkehrsmittel. Dazu kommt, dass der E-Bike-Boom das Radfahren revolutioniert hat. Schnell, bequem und nachhaltig – mit dem Rad kommt man vor allem in großen Städten gut voran. Die „WeltWeit“-Reporter:innen haben sich selbst auf den Drahtesel geschwungen und sich angeschaut, welchen Stellenwert Radfahren für die Menschen in Südamerika, Afrika und China hat.
    Korrespondentin Isabella Purkart ist in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá auf der Ciclovía unterwegs, die für viele Radlerinnen und Radler ein fester Bestandteil ihrer Woche ist. Jeden Sonntag werden im Rahmen der Ciclovía 120 Kilometer Straßen für den motorisierten Verkehr gesperrt und fürs Radeln freigegeben. Das Radwegenetz wird stetig ausgebaut, denn besonders in den ärmeren, oft bergigen Bezirken der Stadt besteht noch Verbesserungsbedarf. Korrespondent Patrick A. Hafner trifft in Ruanda auf eine radbegeisterte Nation, in der Radprofis wie Götter verehrt werden.
    Was in Lateinamerika der Fußball, ist hier in Ostafrika der Radsport. Die 18-jährige Denyse Irakoze bringt es auf den Punkt: „Ein Vertrag bei einem erfolgreichen Team ist eine große Chance, der finanziellen Not zu entkommen.“ Dafür trainiert sie hart. Im September wird in Ruanda die Straßenrad-Weltmeisterschaft stattfinden, was derzeit politisch umstritten ist. Zum ersten Mal wird damit eine Rad-WM in einem afrikanischen Land ausgetragen. Wer an Radfahren denkt, denkt unweigerlich an China. In den 1980ern hatte das Reich der Mitte den Spitznamen „Königreich der Fahrräder“.
    Heute besitzen nur wenige Menschen ein eigenes Fahrrad, weiß Korrespondent Josef Dollinger. Dafür sind zig Millionen Chinesinnen und Chinesen täglich mit Leihfahrrädern unterwegs. Sie stellen eine billige und einfache Transportmöglichkeit dar. Da wird auch achselzuckend in Kauf genommen, dass diese Räder viele Daten über die Benutzer sammeln. Im Windschatten der Leihfahrräder entwickelt sich Radfahren in China aber auch zum städtischen Life-style. Chinesische Rad-Manufakturen bieten mittlerweile Fahrräder zu einem Preis an, den sich Durchschnittsverdiener kaum leisten können. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.07.2025 3satOriginal-TV-Premiere Fr. 21.03.2025 ORF 2
  • Folge 42 (30 Min.)
    Bis 2030 plant Singapur, eine Million Bäume zu pflanzen.
    Klimakrise, Artensterben, Verschmutzung der Flüsse und Ozeane, Wassermangel in zahlreichen Regionen, massiver Rückgang fruchtbarer Böden – und das sind nur ein paar Beispiele dafür, wie sehr die Natur unter Druck geraten ist. Noch funktioniert sie Großteils aber die Wissenschaft warnt immer eindringlicher vor sogenannten Kipppunkten, die zu unumkehrbaren Veränderungen führen – wie das Auftauen des Permafrosts oder das Verschwinden des Amazonas Regenwaldes. Inzwischen ist vielen klar geworden, wir müssen rascher ins Handeln kommen, denn die Zeit drängt. Die WeltWeit-Reporter haben sich angesehen, wo Umdenken schon erste Veränderungen bringt und die Natur endlich wieder mehr Raum bekommt.
    Korrespondent Patrick A. Hafner ist in Ostdeutschland unterwegs. Zwischen Sachsen und Brandenburg entsteht derzeit die größte Seenlandschaft Deutschlands – und zwar durch das Fluten ausgedienter Kohlegruben. Viele Milliarden Euro sollen aus der kargen, staubigen Landschaft eine Tourismusregion machen und einen Strukturwandel herbeiführen – ganz nach dem Vorbild der Gegend um die Kleinstadt Großräschen. Hier wurde auf einer Fläche, zehn Mal so groß wie der New Yorker Central Park, Kohle abgebaut. Heute ist die Grube ein See, der den Menschen als Naherholungsgebiet dient.
    Die Niederlande haben durch den Bau von Dämmen und Deichen dem Meer über viele Jahre Land abgetrotzt – die Natur leidet bis heute unter den Folgen. Korrespondent Benedict Feichtner begleitet in der Provinz Zeeland die Meeresökologin Karin Didderen. Früher war der Meeresboden hier mit sogenannten Salzwiesen bedeckt. Sie will Didderen wiederherstellen, denn die kleinen Pflanzen können Großes leisten: sie verhindern die Bodenerosion und dienen nach Sturmfluten als Wellenbrecher. Da Salzwiesen große Mengen an Kohlenstoff speichern können, spielen sie auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.
    Singapur will trotz seiner dichten Bebauung eine der grünsten Städte der Welt sein. Korrespondentin Isabella Purkart ist auf Lokalaugenschein in der südostasiatischen Metropole, die unter dem Motto „City in a Garden“ urbane Entwicklung mit systematischer Begrünung verknüpft: vertikale Gärten, bepflanzte Dächer und gesetzlich vorgeschriebene Grünstreifen sollen das Gleichgewicht zwischen Beton und Natur wahren. Mitten im städtischen Trubel finden sich grüne Oasen. Bis 2030 plant Singapur eine Million neue Bäume zu pflanzen als weiteren Beitrag im Kampf gegen die Hitze. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 24.07.2025 3satOriginal-TV-Premiere Fr. 30.05.2025 ORF 2
  • Folge 39 (35 Min.)
    ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz mit Goran Lukic. Er arbeitet in einer Hilfsorganisation und berät immer mehr Arbeiter aus immer entfernteren Ländern.
    Was den Arbeitskräftemangel betrifft, liegt Österreich im EU-Vergleich an der Spitze. Und das, obwohl sich die Wirtschaft auf Talfahrt befindet und die Arbeitslosigkeit steigt. Zwei Phänomene tragen maßgeblich zu diesem Umstand bei. Erstens der demografische Wandel: die Babyboomer gehen in Pension, zu wenige Junge kommen nach, wodurch die Erwerbsbevölkerung stetig abnimmt. Arbeitsmarktforscher sind sich einig, es braucht Zuwanderung, um die fehlenden Arbeitskräfte auszugleichen. Und zweitens die Qualifikation der arbeitslosen Menschen passt häufig nicht zu den Anforderungen der Betriebe.
    Dieses sogenannte „Mismatch“ führt zum Fachkräftemangel. Dass Österreich mit diesen Problemen und seinen Folgen nicht allein dasteht, zeigt ein Blick in die weltweite Arbeitswelt. In Island ist der Anteil ausländischer Arbeitskräfte inzwischen auf 24?Prozent gestiegen. Bei einer Gesamteinwohnerzahl von rund 400.000 machen 20.000 Polinnen und Polen die größte Einwanderergruppe aus. Doch die Integration hinkt hinterher, häufig leben die Menschen in einer Art Parallelgesellschaft.
    Korrespondentin Diana Weidlinger besucht die polnische Samstagsschule in Reykjavik und spricht mit Dominika Kryztofsdóttiir, gebürtige Polin und Lehrerin, darüber, ob sie sich willkommen fühlt und wie wichtig die Pflege der eigenen Kultur in der neuen Heimat ist. Keine andere führende Industrienation hat sich bisher so hartnäckig gegen ausländische Arbeitskräfte gesperrt wie Japan. Doch die sinkende Geburtenrate und die alternde Bevölkerung fordern ein Umdenken. Um die Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten, kann das Land nicht länger auf Arbeitskräfte aus dem Ausland verzichten.
    Korrespondentin Isabella Purkart begleitet den jungen Oberösterreicher Raphael, der in einer japanischen Großbäckerei arbeitet. Er berichtet von den Herausforderungen, denen sich Migranten in einer homogenen Gesellschaft wie der Japans stellen müssen. Jahrzehntelang galt das ehemalige Jugoslawien als Quelle für Arbeitskräfte in Österreich und anderen Ländern der EU. Doch diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen suchen diese Länder selbst in zahlreichen Branchen nach Arbeitskräften.
    Zwar kommt derzeit die Mehrheit der Arbeitsmigrantinnen und -migranten hier noch vom Balkan, doch ein Wandel hat eingesetzt. Korrespondent Christian Wehrschütz ist in Slowenien unterwegs, wo bereits jede sechste Arbeitskraft kein gebürtiger Slowene mehr ist. Die Zahl derer, die aus Indien, Bangladesch, Nepal oder den Philippinen kommen, nimmt rasch zu, was neue Probleme mit sich bringt. Slowenien hat jüngst in Manila eine diplomatische Vertretung eröffnet, um einer Ausbeutung philippinischer Arbeitskräfte durch Agenturen entgegenzuwirken. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 31.07.2025 3satOriginal-TV-Premiere Fr. 25.04.2025 ORF 2
  • Folge 37
    Korrespondent Patrick A. Hafner ist in Taiwan, wo 80 Prozent der Bewohner ihr Land mit der Waffe verteidigen würden, sollte es zur Invasion des Inselstaats kommen.
    Seit Donald Trump im Amt ist, hat er zahlreiche Ankündigungen aus dem Wahlkampf umgesetzt – zum Entsetzen vieler. Die Einführung von Strafzöllen, die Aufkündigung des transatlantischen Sicherheits-Pakts, die Eskalation des Handelskrieges. Ob in Sicherheits- und Klimapolitik oder in geopolitischen Belangen, Trump sieht sich selbst als „Macher“. Als Präsident der USA ist er der mächtigste Mann der Welt, seine Entscheidungen haben weitreichenden Folgen. Wird die Art wie Trump Politik macht – mit Deals oder Androhung militärischer Intervention – die Weltordnung ins Chaos stürzen? Wird sein Verhalten der neue politische Stil der „mächtigen Männer“ und was bedeutet ein Kräftemessen der Großmächte für die Menschen in den betroffenen Ländern? Trumps Ankündigung, Grönland übernehmen zu wollen, hat die größte Insel der Welt ins Rampenlicht gerückt.
    Korrespondent Michael Mayrhofer macht sich ein Bild davon, wie es den Einwohnerinnen und Einwohnern damit geht. Er trifft eine Schiffskapitänin, die zwar hofft, dass die internationale Aufmerksamkeit mehr Touristen bringt, Amerikanerin will sie aber nicht werden.
    Und selbst der größte Trump-Fan Grönlands lehnt einen Ausverkauf seiner Heimat ab. Noch ist der Vorstoß des US-Präsidenten nur eine politische Provokation, doch die Menschen fürchten, dass ihre Insel zum Spielball politischer und wirtschaftlicher Interessen wird. Chinas Staatschef Xi Jinping möchte in die Geschichte eingehen – als der, der die Wiedervereinigung Chinas mit Taiwan erreicht hat. Doch Taiwan sieht sich als unabhängiges Land. Korrespondent Patrick A. Hafner ist dabei, wenn Zivilisten an der Waffe trainieren, um sich auf eine drohende Invasion vorzubereiten.
    Taiwan hat ein stehendes Heer mit nur 190.000 Soldaten, während China zwei Millionen aufzubieten hat. Das Land übt sich daher in asymmetrischer Kriegsführung mit dem Ziel, einen eventuellen Einmarsch für China so verlustreich und kostspielig wie nur möglich zu machen. Spitzbergen gehört offiziell zum NATO-Land Norwegen, ein Vertag aus dem Jahr 1920 erlaubt es russischen Staatsbürgern aber hier zu leben und zu wirtschaften, etwa um Kohle abzubauen.
    Für Russlands Präsident Wladimir Putin ist die Inselgruppe aber mehr als eine abgelegene Kohlegrube. Korrespondentin Vanessa Böttcher schaut sich an, warum die Region knapp unter dem Nordpol so große strategische Bedeutung für Putin hat: die Arktis gilt als geopolitische Arena im Kampf um Macht und Einfluss der Großmächte. Russland will über die Nordostpassage maßgeblich seine Rolle als Energiegroßmacht bewahren. Und obwohl hier mehr Eisbären als Menschen leben, fürchten viele, dass der hohe Norden bald Schauplatz eines neuen Krieges werden könnte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 04.04.2025 ORF 2
  • Folge 38
    Deutschland-Korrespondentin Maresi Engelmayer zu Besuch bei Fasten-Influencerin, „Die.Fastentante“, Nadine.
    Vom Genießen und Verzichten. Du bist, was du isst. Wie wichtig das Thema Essen ist, zeigt die große Zahl an Ernährungsberatern, Food-Coaches und Essensratgebern, die es am Markt gibt – von den unzähligen Kochbüchern ganz zu schweigen. Zahlreiche Studien belegen auch, dass die Ernährung noch vor Bewegung und sogar vor der Genetik unsere Gesundheit prägt. Was wir essen beeinflusst demnach maßgeblich, wie es uns geht. Doch in den vergangenen Jahren haben sich unsere Essgewohnheiten stark verändert, wir sind eine dauer-snackende Gesellschaft geworden, die sich immer seltener Zeit für ein gemeinsames Essen nimmt.
    Die WeltWeit-Reporterinnen geben sich dem Genuss hin, erleben den Niedergang der Essenskultur und üben sich im Verzicht. In Japan gelten frische und hochwertige Lebensmittel als essenziell und sind der Schlüssel zu einem langen und gesunden Leben. Jede Mahlzeit soll nicht nur ausgewogen sein und geschmacklich überzeugen, sondern auch optisch ansprechend präsentiert werden. Schon früh lernen Kinder, eine bewusste Ernährung zu schätzen. Korrespondentin Isabella Purkart besucht eine Volksschule in Tokio und erlebt, wie dieses Prinzip umgesetzt wird. Das Schul-Essen wird täglich frisch zubereitet, wobei neben den gesundheitlichen Aspekten auch der Genuss nicht zu kurz kommt.
    Niemand in Europa isst so ungesund wie die Menschen in Großbritannien. 60% der Ernährung im Vereinigten Königreich besteht aus Junkfood – wertlose Lebensmittel, die industriell hoch verarbeitet sind. Korrespondent Jörg Winter isst sich durch London abseits der Michelin-Star Restaurants, trifft Übergewichtige, die auf die neuen Wunder-Spritzen zum Abnehmen setzen und besucht eine sogenannte „Food-Desert“. Das sind Stadteile und ganze Regionen, in denen sich die Menschen nicht nur keine gesunden Lebensmittel leisten können, sondern wo es Frisches einfach gar nicht mehr zu kaufen gibt.
    In Deutschland taucht Korrespondentin Maresi Engelmayer ein in die Welt der Fasten-Retreats und Kliniken. In unserem Nachbarland – ähnlich wie auch bei uns in Österreich – nimmt der Trend zum regelmäßigen Fasten immer stärker zu. Insgesamt finden 72 Prozent der Deutschen den bewussten Verzicht auf Nahrung aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll. Neben dem mehrtägigen Fasten erlebt auch das sogenannte Intervallfasten sowohl in den sozialen Medien als auch in der Wissenschaft einen regelrechten Hype. Dabei hat die Forschung die positive Wirkung des Fastens auf viele chronische Krankheiten entdeckt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 11.04.2025 ORF 2
  • Folge 41
    NGT-Mais, der mit weniger Wasser auskommt. (Universität Gent).
    Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft ist – nach inzwischen fast 30 Jahren – immer noch umstritten. Kritiker führen neben Umweltbedenken und der Monopolstellung einiger weniger Saatgut-Hersteller vor allem die schwer abzuschätzenden Langzeitfolgen ins Treffen. In Europa lehnen viele Verbraucher „Gentechnik am Teller“ vehement ab. Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ist in der EU stark eingeschränkt, in Österreich kommen sie bis heute nicht auf die Felder. Die großen agrarproduzierenden Länder wie die USA, Kanada, Brasilien oder auch Indien setzen hingegen flächendeckend darauf: weltweit werden auf rund 200 Millionen Hektar genmodifizierte Pflanzen angebaut.
    In Belgien spricht Korrespondent Johannes Perterer mit Wissenschaftlerinnen, die NGT – also die „Neue Gentechnik“ – als große Chance sehen: mit Entwicklungen wie der sogenannten „Genschere“ sind präzisere Eingriffe ins Erbgut möglich, wodurch Pflanzen künftig widerstandsfähiger gegen Klimaextreme und Schädlinge werden und ihr Anbau die Böden weniger belastet. Für einige junge Bauern steht fest: in Zukunft muss Landwirtschaft nicht im Widerspruch zur Natur stehen.
    Nach einigen Dürresommern würden sie resistenteren NGT-Mais einsetzen. Doch es bleibt die Sorge, dass neben der Abhängigkeit von Saatgutkonzernen NGT-Saatgut am Ende des Tages für kleine Bauern zu teuer sein wird. USA-Korrespondent Thomas Langpaul ist auf Lokalaugenschein in Oklahoma unterwegs. Der Bundesstaat im zentralen Süden des Landes zählt zu den führenden Weizenproduzenten und ist einer der Hotspots der amerikanischen Agrarindustrie. Auf den riesigen Farmen, die nach wie vor auf die klassische Gentechnik (GMO) setzen, wird neben Weizen vor allem Mais, Soja und Baumwolle angebaut.
    Doch auch hier beginnt ein Umdenken, denn die Folgen des Klimawandels – wie extreme Dürreperioden, Bodenerosion und damit sinkende Erträge – stellen auch die Großbetriebe vor enorme Herausforderungen. In Sri Lanka wagt die Regierung 2021 ein Experiment: das gesamte Land soll auf biologische Landwirtschaft umgestellt werden. Anstatt eines schrittweisen Überganges werden Einfuhr und Verwendung synthetischer Düngemittel und Pestizide quasi über Nacht verboten. Binnen weniger Monate brechen die Ernteerträge drastisch ein, die Lebensmittelpreise schießen in die Höhe, Proteste erschüttern das Land.
    Korrespondent Benedict Feichtner trifft Bauernfamilien, die als Folge des abrupten Umstiegs ihre Existenzgrundlage verloren haben. Inzwischen sind importiertes Saatgut und chemische Spritzmittel wieder zugelassen, doch gleichzeitig ist eine Art Gegenbewegung entstanden: in Schulungszentren lernen Kleinbauern heute, wie sie mit traditionellen und regenerativen Methoden Bio-Landwirtschaft nachhaltig betreiben und so aus der Abhängigkeit von den großen Saatgut-Konzernen entkommen können. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 23.05.2025 ORF 2

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