Weltspiegel Saudi-Arabien am Pranger – der Fall Khashoggi
Weltspiegel extra
Saudi-Arabien am Pranger – der Fall Khashoggi
Die Diskussion läuft heiß. Staaten ringen um die angemessene Reaktion, erhöhen den Druck auf Saudi-Arabien. Es kursieren immer neue Versionen von Hintergründen und Umständen des Todes des Journalisten Jamal Khashoggi. Am morgigen Dienstag will der türkische Präsident Erdogan weitere Einzelheiten bekanntgeben. Und am Dienstag beginnt in Riad eine Investoren-Konferenz. Sie sollte eine Art „Davos in der Wüste“ werden. Aber auch auf die Wirtschaft wird der Druck immer größer. Schon jetzt ist klar: So wie geplant, wird sie nicht ablaufen. Viele Vertreter der Wirtschaft und der Politik haben abgesagt. Der Fall Khashoggi hat alles verändert. Saudi-Arabien steht am Pranger und anders als bisher sind immer weniger Staaten bereit wegzuschauen, trotz der wirtschaftlichen Macht. Saudi-Arabien hat eine rote Linie überschritten. Musste Khashoggi
sterben, weil er die Politik des mächtigen saudischen Prinzen Mohammed bin Salman kritisierte? „Zum aktuellen Thronfolger stand er in Opposition. Das ist ganz eindeutig. Aber es wäre nicht richtig, ihn grundsätzlich als Oppositionellen zu beschreiben. Er stand der Königsfamilie immer sehr nahe“, so Yasin Aktay, Berater des türkischen Präsidenten Erdogan und Freund Khashoggis in einem exklusiven Interview für „Weltspiegel extra“. Wer war Khashoggi wirklich und warum fühlt sich Saudi-Arabien so herausgefordert? Fragen, denen der Film nachgeht. Oliver Mayer-Rüth, Katharina Willinger, Daniel Hechler und Thomas Aders tragen die Fakten zusammen und analysieren: den Fall, die Reaktionen und Saudi-Arabiens Innen- und Außenpolitik mit Hilfe von Experten. Unter anderem dem saudischen Menschenrechtler Ali Dubaisi, und Yasin Aktay. (Text: ARD)