bisher 2964 Folgen, Folge 2656–2680

  • Geplante Themen:
    - Japan: der schwierige Nachbar Nordkorea
    Wenige Tage vor dem Gipfel-Treffen mit Nordkoreas Machthaber drängt Japan den US-Präsidenten, dort auch Kims Mittelstreckenraketen anzusprechen, die Tokio bedrohen. Ein weiteres, wichtiges Thema: die noch immer ungeklärten Entführungen japanischer Landsleute. Tatsächlich ist es fast 20 Jahre her, dass Tokio auf eigene Diplomatie setzte und so immerhin fünf Landsleute frei bekam. Doch die Sorge, illoyal gegenüber der Schutzmacht zu erscheinen, überwiegt seither. Wie kommt das bei zurückgekehrten Entführungsopfern an? Und was denken künftige Jungdiplomaten, zurzeit in der Ausbildung an einer Tokioter Elite-Universität, was sie an Japans Außenpolitik gern verändern würden. (Bericht: Klaus Scherer /​ ARD Studio Tokio)
    - Mexiko: Schüsse im Urlaubsparadies Der Tourismus boomt in der mexikanischen Karibik, allein im ersten Quartal dieses Jahres reisten rund zehn Millionen Urlauber dorthin, darunter viele Deutsche. Die Schattenseite im Sonnenparadies: Die Gewalt hat zugenommen, Drogenbanden bekämpfen sich brutal. Dieses Jahr im Februar z.B. explodierte Sprengstoff in einer Touristenfähre in Playa del Carmen, Dutzende Menschen wurden verletzt. Die mexikanische Polizei versichert, alles unter Kontrolle zu haben. Rey Gomez ist Reporter und dokumentiert mit seinem Handy, was sich nur wenige Kilometer vom Strand entfernt abspielt. Vor dem Mord komme meist die Drohung, berichtet er. Wer beispielsweise einen Club besitzt, solle die Kartelle bezahlen, Schutzgelderpressung sei an der Tagesordnung. Das Thema Sicherheit ist das Top-Thema in der heißen Wahlkampfphase in Mexiko. (Bericht: Xenia Boettcher /​ ARD Studio Mexiko)
    - Myanmar: Ölförderung in Handarbeit Moe Win ist 21 Jahre alt und träumt davon, reich zu werden. Seit vier Jahren bohrt er zusammen mit seiner Frau Ma Myint Aye, 25, im Zentrum von Myanmar nach Öl. Sie haben das Ersparte der weitläufigen Familie von Farmern zusammengekratzt, um sich die Rechte an einem Bohrloch zu kaufen. Mithilfe von einfachsten Maschinen holen sie das Öl aus einer Tiefe von 400–800 Metern. Etwa 20 US Dollar Gewinn machen sie am Tag. Das ist in Myanmar, wo die meisten Bauern kaum mehr als 1 Dollar pro Tag verdienen eine Menge Geld.
    Wie Moe Win suchen im Zentrum von Myanmar tausende Glückssucher nach dem schwarzen Gold. Für 500 US Dollar gibt es die Rechte an einem Bohrloch. Eine Erfolgsgarantie aber gibt es nicht. Inzwischen sind die Ölfelder so überlaufen, dass die Ölbohrer immer weniger Öl aus dem Boden holen. Doch noch immer bringt das anstrengende Leben zwischen dem Lärm der Dieselmotoren und dem Ölgestank unter der sengenden Hitze mehr ein als andere Jobs. (Bericht: Sandra Ratzow /​ ARD Studio Singapur)
    - Peru: eine Oma als Fußballtrainerin Sie ist 92 Jahre alt und steht seit Jahrzehnten auf dem Fußballplatz: María Angélica Ramos, von allen nur „die Alte“ genannt. Wenn sie ihre weiße Kappe aufsetzt und die rote Trillerpfeife umhängt, stehen ihre jungen Kicker stramm: La Vieja gibt das Kommando an auf dem Betonplatz ihres Viertels ‚El Trebol‘. Mit harter Hand und großem Herz. Die 92-Jährige trainiert den Fußballnachwuchs im América Mimi Sporting Club in Lima – ehrenamtlich und ohne einen Cent Gehalt. Sie Sie lebt in einem armen Arbeiterviertel und wäscht die Trikots in ihrer winzigen 30-Quadratmeter-Wohnung.
    Fußball ist ihre Leidenschaft, seit sie in den 1970ern Fußball-Idol Pele spielen sah. Aber der Sport ist auch eine Art Sozialtherapie. Denn La Vieja ist Witwe und lebt seit langem schon allein. Als ihre Familie bezeichnet sie die mehr als 1.000 Kinder, die sie bis dato trainiert hat. Viele davon kommen immer wieder zu ihr zurück und lassen ihre Kinder von ihr trainieren. „Wenn Gott es will, werde ich auf einem Fußballfeld sterben“, sagt die alte Dame und lächelt. (Bericht: Matthias Ebert /​ ARD Studio Rio de Janeiro)
    - Russland: die Wanderarbeiter der WM Die Fußball-WM in Russland soll ein fröhliches Fest werden und viel Prestige bringen. Für die russischen Sicherheitsdienste ist die Mega-Veranstaltung eine Herausforderung: Sie sehen eine große Gefahr durch Terror-Anschläge. Russland ist längst selbst eines der Zentren islamistischer Extremisten geworden. Grund ist auch der Umgang des Staates mit jenen, ohne die die Weltmeisterschaft gar nicht stattfinden könnte: Den muslimischen Arbeitern aus den Republiken Zentralasiens, vor allem aus Tadschikistan und Usbekistan, die unter größtem Zeitdruck die Stadien gebaut haben.
    Damit alles rechtzeitig fertig wird, hat Russland sogar die Arbeitsschutzgesetze massiv gelockert – die Leidtragenden sind die Arbeitsmigranten. Sie werden oft um ihre Löhne gebracht und später abgeschoben. Ihr Alltag wird von korrupten Beamten und Angst vor Ausweisung bestimmt. Viele werden so zur leichten Beute für islamistische Prediger. (Bericht: Birgit Virnich /​ ARD Studio Moskau) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.06.2018 Das Erste
  • Russland: Die Fußballweltmeisterschaft und Kadyrows Spiel:
    Der tschetschenische Präsident posiert mit dem berühmten Stürmer Mohamed Salah. Eine Sternstunde für Präsident Ramsan Kadyrow, der gern den Sport nutzt, um sich als großer Staatsmann darzustellen und seine Macht zu festigen. Nun also beherbergt Kadyrow die ägyptische Fußballnationalmannschaft. Menschenrechtsorganisationen sind entsetzt: Immer wieder verschwinden in der zur russischen Föderation gehörenden autonomen Republik Tschetschenien Menschen. Doch Kadyrow lockt nicht nur Topspieler, sondern auch zunehmend Kapital aus der arabischen Welt. Das Hotel, in dem die ägyptische Mannschaft wohnt, ist mit Geld aus den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert worden.
    Präsident Putin will sich so den Zugang zum Nahen Osten sichern. „Ramsan Kadyrow hat enge Beziehungen zur arabischen Welt, die in unserer Republik zu spüren sind“, erklärt uns Nourith, der einen Fußballfanclub aufgebaut hat. Er verspricht sich nicht nur bleibende Fußballmomente, sondern auch noch engere Beziehungen zur arabischen Welt. Von den Emiraten bis nach Syrien bringt sich Kadyrow zunehmend als Sondergesandter Putins ein: Tschetschenien – Putins Tür zum Nahen Osten.
    Türkei: Wahlentscheidung in Kurdistan:
    So wichtig wie bei dieser Präsidentschaftswahl am 24. Juni waren die Stimmen der Kurden selten. In dem im türkischen Südosten gelegenen Diyarbakir, der heimlichen Hauptstadt der Kurden, geben sich die Präsidentschaftskandidaten in diesen Tagen die Klinke in die Hand. In der Region war bisher die prokurdische, oppositionelle HDP die stärkste Partei. Die zweitgrößte Partei war die AKP. Die HDP hat ihren inhaftierten früheren Parteichef Selahattin Demirtas als Präsidentschaftskandidaten aufgestellt. Sollte Erdogan nicht gleich in der ersten Wahl die 50-Prozent-Hürde nehmen, muss er voraussichtlich gegen Muharrem Ince, den Kandidaten der größten Oppositionspartei CHP, in einer Stichwahl antreten. Doch wem geben dann die HDP-Kurden ihre Stimme? Früher hätte die CHP in der Region keinen Blumentopf gewinnen können. Doch inzwischen gibt es viele Kurden, die dann Ince unterstützen würden. Das könnte Erdogan in der Stichwahl Schwierigkeiten machen.
    Türkei: EU-Hilfen für ein Regime?
    „Das nutzt doch nur dem Machtapparat der Regierung Erdogan“, sagt die Journalistin Canan Coskun von der unabhängigen Zeitung Cumhuriyet. Sie ärgert sich über ein EU-Projekt, bei dem mit rund 1,7 Millionen Euro Pressebüros in türkischen Gerichten geschaffen wurden. Da arbeiteten jetzt doch nur Getreue von Erdogan – unabhängigen Journalisten nützten diese jedoch nichts. Seit über zehn Jahren finanziert Brüssel mit Milliarden Euro Projekte in der Türkei, um Wirtschaft, Rechtsstaat und Demokratie den europäischen Standards anzupassen – mit dem Ziel eines Beitritts der Türkei zur EU. Doch machen die Projekte unter Ausnahmezustand und autoritärer türkischer Regierung überhaupt Sinn? Nachfragen des Autors bei EU-Behörden und türkischen Ministerien wurden auf die lange Bank geschoben oder unvollständig beantwortet.
    Bei der Begegnung mit Aktivisten und Hilfsorganisationen aus der Zivilgesellschaft und der Menschenrechtsarbeit erfährt der Autor von Hilfsorganisationen, die ihre Fürsorge für misshandelte Minderjährige einstellen müssen, weil sie per Dekret verboten wurden. Andere Aktivisten können ihre Arbeit für die Menschrechte in der Türkei mit EU-Mitteln zwar weiterführen, fordern von der EU aber eine stärkere politische Unterstützung. Beispiele, die zeigen, dass die EU-Heranführungshilfen für die Türkei auf den Prüfstand gehören.
    Spanien: Eine Stadt nimmt ab:
    Übergewicht, Fettleibigkeit, dicke Kinder – wenn es um diese Themen geht, denkt man meist an Länder wie die USA oder Mexiko. Aber auch Spanien hat mit einer zunehmend übergewichtigen Bevölkerung zu kämpfen. Die Rate der besonders übergewichtigen Menschen hat sich dort in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt – entsprechend sind auch Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzprobleme oder Diabetes auf dem Vormarsch. Narón, ein ehemaliges Fischerstädtchen in Galizien im Nordwesten Spaniens, stemmt sich gegen den Trend: Knapp 4000 Menschen nehmen dort an einem besonderen Gesundheitsprojekt teil. Den Initiatoren geht es nicht um spaßbefreites Hungern und Quälerei beim Frühsport, sondern um Gemeinschaftssinn und Genussfreude. Und dabei haben sie, ganz nebenbei, auch die Traditionen ihrer Heimat wiederentdeckt.
    Kolumbien: Vor der Zerreißprobe:
    Präsidentschaftswahlen in Kolumbien. Das gleicht der Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder wird diesen Sonntag ein Mann der extremen Linken gewinnen oder – weit wahrscheinlicher – einer der extremen Rechten. Das Land steht vor einer Zerreißprobe: Der Friedensvertrag mit den Rebellen nach 50 Jahren Bürgerkrieg ist in Gefahr, Zehntausende von Flüchtlingen aus dem Nachbarland Venezuela setzen das Land zusätzlich unter Druck. In der Grenzstadt Cúcuta leben sie nebeneinander, Einwohner, Flüchtlinge und Rückkehrer, Menschen, die vor Jahren aus Kolumbien ins damals reiche Venezuela geflohen waren, jetzt zurückkommen und schon wieder bangen müssen. Etwa Leo, der Sportlehrer, der nach Venezuela floh, weil Rebellen seinen Bruder umbrachten, und der sich dort vom Hilfsarbeiter zum Eisdielenbesitzer hochgearbeitet hatte. Als die Venezolaner kein Geld mehr für Eis hatten, ist Leo zurückgekommen, um jetzt als Bäcker zu arbeiten. „Solange man am Leben ist“, meint er, „gibt es Hoffnung.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.06.2018 Das Erste
  • USA: Jagd auf einen Augenzeugen:
    Als ein Neonazi vor einem Jahr in Charlottesville mit seinem Auto in die Menge raste, filmte Brennan Gilmore diesen Terrorakt. Seitdem hassen ihn die Rechten in Amerika. Brennan Gilmore wurde zur Zielscheibe. Täglich erhält er Drohungen: „Wir legen deine Familie um. Wir versenken deine Familie im Fluss. Wir vergiften deinen Hund.“ Inzwischen steht in Gilmores Garten eine Zielscheibe und auf dem Kühlschrank liegt eine Pistole. Er trainiert regelmäßig. Sein Video schickte er damals direkt nach der Gewalttat einer Polizistin, stellte es danach, als alle noch von „Unfall“ sprachen, ins Netz und erklärte: „Das war gezielter Terrorismus. Ich bete für die Opfer.“ Seitdem fürchtet Brennan Gilmore selbst um sein Leben. (Autor: Jan Philipp Burgard /​ ARD Studio Washington)
    Taiwan: Die Insel auf dem Pulverfass:
    Noch halten die USA schützend ihre Hand über die Insel, doch mit Trump sind sie ein unberechenbarer Partner geworden. Die Lage Taiwans wird unsicherer. Die linke demokratische Regierung, die seit zwei Jahren auf Distanz zu Peking geht, fühlt sich derzeit von China so bedroht wie nie. Gleichzeitig retten sich immer mehr chinesische Dissidenten nach Taiwan, die, wie die Chinesin Han Jiang, derzeit auf Taiwan geduldet werden, aber nicht bleiben können. China soll nicht provoziert werden. Das sieht Freddy Lim, ein ehemaliger Heavy Metal Star, der jetzt für seine Partei, die Peoples Power Party, im Senat sitzt, anders. Der Idealist kämpft für eine echte Unabhängigkeit Taiwans von China. (Autorin: Annette Dittert /​ ARD Studio Tokio)
    Saudi Arabien: Die große Lust aufs Kino:
    Spielfilme wurden in Saudi-Arabien zwar produziert, aber bislang im Land selbst nicht öffentlich vorgeführt. Kameras aufbauen, Licht setzen, Setdesigns. Das Kino, das behaupteten die strengen Sittenwächter jahrzehntelang, sei des Teufels. Doch in diesem Jahr wurden bereits drei Kinos eröffnet, und endlich dürfen auch Frauen das Handwerk erlernen und studieren. Die 20-jährige Joanna will unbedingt später Spielfilme drehen und hat schon jetzt, nebenher, einen ersten Job als Animationsdesignerin. Ihr Vater war anfangs dagegen, doch gemeinsam mit ihrer Mutter konnte sie ihn umstimmen. Es gebe ein großes Bedürfnis nach Kommunikation, sagen die jungen Frauen, angeordnet von oben. Bisher Unmögliches sei plötzlich machbar. (Autorin: Ute Brucker /​ARD Studio Kairo)
    Georgien – Die tägliche Mutprobe:
    Sie gleitet in schwindelerregender Höhe knarzend über steile Abhänge, tiefe Schluchten und die Dächer des Ortes: die alte Seilbahn in Chiatura. Die Kabinen, teils noch aus den 1950er Jahren, gondeln im Minutentakt. Ohne sie wäre die Stadt nicht lebensfähig. Die Wege von den Bergdörfern runter ins Tal zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt führen nur über die alte Bahn. Ein wenig Mut braucht man schon. Dafür ist der Transport kostenlos. Betrieben wird die Seilbahn von der Bergbau-Gesellschaft, dem einzigen Arbeitgeber der kleinen Stadt. Die Kumpel sollen so pünktlich zu den zahlreichen Manganerz-Schächten gebracht werden. Dank regelmäßiger Wartung und neuer Haltetrosse, betont die Bergbaufirma, habe es noch nie einen Unfall gegeben. (Autor: Udo Lielischkies /​ ARD Studio Moskau)
    Kuba: Rebellion auf dem Skateboard:
    Sie haben keinen Zugang zu vernünftigem Material. Es gibt keine Geschäfte oder sonst irgendeine Organisation, die das Skateboarden unterstützt. Doch die Skater auf Kuba geben nicht auf, trainieren, wo immer sie dürfen, und basteln selbst. Von Missgeschicken lassen sie sich nicht abhalten: „Einen Monat Arbeit habe ich reingesteckt, und dann ist das Brett nach zwei Tagen zerbrochen, weil das Holz nicht gut ist“, sagt einer. Auf Kuba gibt es einen staatlichen Verband, der den gesamten Sport kontrolliert. Skateboarden gehört nicht dazu. Es sei kein Sport, sondern ein rebellischer Akt. So sehe das die Regierung, erklären uns die Sportler. Und doch träumen sie davon, 2020, wenn Skateboarden olympische Disziplin ist, dabei zu sein. (Autor: Jens Schillmöller/​Sven Strowick) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.07.2018 Das Erste
  • Deutsche TV-Premiere So. 08.07.2018 Das Erste
  • Schwerpunkt: Rund zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung werden mittlerweile im Tourismus erbracht. 292 Millionen Arbeitsplätze hängen daran, dass Menschen verreisen. Ein Wirtschaftsfaktor, der neben Positivem natürlich auch Schattenseiten mit sich bringt. Überfüllung, Mallorca ist dafür ein Beispiel, Kostenexplosion auf dem Mietmarkt und Umweltschäden, auch das ist Tourismus.
    Geplante Themen:
    - Mallorca/​Spanien Übervolle Urlaubsinsel: Wenn die Einheimischen sich ihr Zuhause nicht mehr leisten können. Nichts scheint so schwierig, wie den Ausgleich zu schaffen: Auf der einen Seite Touristen anzuziehen und auf der anderen die Lebensqualität der Menschen zu erhalten, die in Palma wohnen. Durch die Touristen steigen die Preise, Wohnungen werden immer teurer. Verzweifelt sucht die Insel-Regierung einen Ausgleich, AirB’n’B soll aus Palma verschwinden. Doch kann das gelingen? (Ute Brucker) Massentourismus oder Individualreisen: Was ist besser für die Welt, wie reisen wir in Zukunft? Interview mit dem Tourismusexperten Marc Morell, Universität der Balearen. Ursprung der Tapas: Woher kommen sie, ein Schnappschuss (Natalia Bachmayer, Studio Madrid)
    - Ost-Kongo Hoffnung Berg-Gorillas: Sie haben einen weitgehend intakten Dschungel und seltene Berg-Gorillas, aber niemand der fürs Trekking bezahlen möchte. Dabei wäre das die Chance, sich endlich aus der bitteren Armut zu befreien. Bis dahin arbeiten Umweltorganisationen daran, dass die Einheimischen den geschützten Regenwald nicht fällen und so den Lebensraum der Berg-Gorillas für immer zerstören. (Sabine Bohland, Studio Nairobi)
    - Jordanien Vergebliches Warten auf Gäste: Wenn Kriege, Anschläge und Angst einer ganzen Industrie den Garaus machen. Die Nähe des Syrienkrieges, die Unsicherheit und die Flüchtlinge. Touristen reagieren sehr empfindlich auf jede Störung und Jordanien bekommt das derzeit besonders heftig zu spüren. Während in der Türkei, in Ägypten und in Tunesien nach jahrelanger Flaute die Touristen langsam wieder kommen, bleiben sie in Jordanien weg. (Alexander Stenzel, Studio Kairo)
    - Indonesien Vermülltes Urlaubsparadies: Massentourismus und die Umweltfolgen. Noch vor 50 Jahren waren die Gili-Inseln unbewohnt. Jetzt sind sie die Partyinseln in Indonesien. Berühmt für Traumstände & Co.ole Bars, drohen sie jetzt im Müll zu ersticken. Die Barbesitzer fühlen sich verantwortlich – einige zumindest. Einmal die Woche räumen sie auf. (Sandra Ratzow, Studio Singapur) – Dominica Helfen im Urlaub: Über ein Jahr ist es her, dass der Hurrikane „Maria“ die Karibik-Insel verwüstete. Jetzt werden Gäste gesucht, die beim Aufbau mit anpacken. Denn aus eigener Kraft schafft es der Inselstaat nicht. Urlaub einmal anders, schuften statt chillen. (Xenia Böttcher, Studio Mexiko) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.07.2018 Das Erste
  • Spanien: Kampf gegen den Drogenschmuggel
    14 Kilometer trennen an der Straße von Gibraltar Europa von Afrika – und damit Spaniens Südküste von Marokko, dem größten Haschischproduzenten der Welt. Tonnenweise Drogen kommen in Schnellbooten nach Spanien, von dort werden sie weiterverteilt nach ganz Europa. Die spanische Polizei ist überfordert, wird oft von den Schmugglern einfach abgehängt. Und der arbeitslosen Jugend in den verarmten Küstenorten versprechen die Drogen schnelles Geld. Nur wenige wagen es, der Drogenmafia entgegenzutreten. Eine Reportage von Stefan Schaaf (ARD-Studio Madrid)
    Surinam: Chinas Kahlschlag im Regenwald
    Surinam, tropischer Kleinstaat nördlich von Brasilien, ist wirtschaftlich schwach, aber reich an Rohstoffen. Eigenschaften, die ihn zum idealen Ziel machen für Investoren aus China. Tropenholz etwa wird hier in großem Stil gefällt und auch verarbeitet, der echte Gewinn allerdings fällt 15.000 Kilometer weiter östlich ab: in China. Der kommunistische Staat hat im letzten Fünfjahresplan offiziell festgelegt, dass 250 Milliarden Dollar im Norden Lateinamerikas angelegt werden sollen, eine Investition, die sich rechnet. In Surinam stammt inzwischen jeder zehnte Bewohner aus China. Denn für die Chinesen boomt das Geschäft; die einheimische Bevölkerung dagegen verliert Rohstoffe, profitiert aber wenig. Eine Reportage von Xenia Böttcher (ARD-Studio Mexiko)
    Portugal: Illegale Adoption durch Evangelikale aus Brasilien?
    Die Geschichte von Maria liest sich wie ein Thriller: Vor zwanzig Jahren gab die Portugiesin ihre drei Kinder in ein Kinderheim der sogenannten „Universalkirche vom Reich Gottes“. Von dort sind sie eines Tages verschwunden. Inzwischen weiß Maria: Ein Sohn ist gestorben, die zwei anderen Kinder leben im Ausland, im Umfeld der „Universalkirche“. Diese wurde 1977 in Brasilien gegründet. Nach eigenen Angaben hat sie mittlerweile neun Millionen Anhänger weltweit. Portugiesische Journalisten haben das dubiose Verschwinden von Marias Kindern und anderen dokumentiert. Justiz und Parlament sind mit den Vorgängen befasst. Ein Bericht von A. Borges, J. Franca und L. da Conceicao
    USA: Trumps Mauer überwunden
    Auch wenn die „große Mauer“ noch nicht gebaut ist, die USA und Mexiko trennt ein hoher Zaun. Direkt davor, auf mexikanischer Seite, hat „Weltspiegel“-Reporterin Joana Jäschke im November 2016 Macario kennengelernt, 16 Jahre alt und nur ein Ziel im Kopf: die USA. Nun trifft sie ihn wieder, in Kalifornien. „Wenn ich mir was in den Kopf setze, dann schaffe ich das auch“, sagt der junge Mexikaner über sich selbst. Aber welchen Preis zahlt er für seinen Traum? Kein offizieller Job, keine eigene Wohnung – Macario führt ein unsichtbares Leben. Sein einziger Lichtblick ist die Musik. Ein Portrait von Joana Jäschke
    Taiwan: Lernen, bis die Augen streiken
    Wer in Taiwan schreiben lernt, braucht viel Geduld. Anders als auf dem chinesischen Festland werden hier noch immer die komplizierten, alten Schriftzeichen unterrichtet. Winzige Details unterscheiden sie voneinander. Viele Stunden täglich beugen sich Taiwans Kinder und Jugendliche über ihre Bücher und Hefte und verderben damit ihre Augen: 90 Prozent der Taiwanesen sind kurzsichtig, wenn sie die Schule verlassen. Wer nichts dagegen unternimmt, kann erblinden. Alarmierend findet das eine Schuldirektorin und versucht gegenzusteuern. Mehr Licht, mehr Luft und öfter in die Weite blicken, das sind die einfachen Rezepte gegen schlechte Augen. Doch wer sie durchzusetzen will, muss an vielen Fronten kämpfen. Eine Reportage von Annette Dittert (ARD-Studio Peking) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.08.2018 Das Erste
  • Diebstahl, Drogen, Mädchen: Die Babygangs von Neapel /​ Ausverkauf der Esel: Wie China Afrika plündert /​ Ägypten: Kairo baut sich neu /​ Schnappschuss aus Brasilien: Was macht eine 14-jährige Wunderheilerin aus Rio so besonders? (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.08.2018 Das Erste
  • Deutsche TV-Premiere So. 26.08.2018 Das Erste
  • USA /​ Kanada: 9/​11 – die Gestrandeten von Gander
    In Gander, Neufundland, landeten am 9. September 2011 zwei Dutzend Passagierflugzeuge, die während der Atlantiküberquerung auf dem Weg in die USA umgeleitet wurden. Über 6000 Menschen mussten eine Woche lang untergebracht werden, in einem Städtchen mit nur wenig mehr Einwohnern. Aber die Bewohner von Gander zögerten nicht, sie öffneten ihre Häuser und ihre Herzen für die Menschen „from away“, von anderswo. Das Broadway-Musical „Come From Away“ erzählt die Geschichte einer kleinen Stadt mit großem Herzen. Aus dem Guten entstand auch Gutes für Gander. Viele Musicalbesucher reisen plötzlich nach Neufundland, um die „guten Menschen“ von Gander zu besuchen. Jetzt gibt es sogar kleine 9/​11-Touren, bei denen man dann echte Gutmenschen treffen kann, so auch Dianne Davis, die als Lehrerin in ihrer Schule Platz schaffte, oder den Dorfpolizisten Oz, der heute gerne mal die Touristen zu Ehrenneufundländern macht. (Autorin: Christiane Meier, ARD New York)
    - USA: Endstation Motel
    Leben im Hotel – viele denken, das sei Luxus, den sich nur wenige leisten können. Doch nicht in den USA und nicht für Theresa Cooper: Als sie ihr Haus in Brunswick im Bundesstaat Georgia verlassen musste, weil es voller Schimmel war, fand sie keine andere Bleibe als ein Motelzimmer. Dort lebt sie nun bereits seit mehreren Monaten mit Tochter und Enkeln – ein Teufelskreis: Fast ihr ganzes Geld geht für die Miete drauf – 1200 Dollar für ein heruntergekommenes Zimmer ohne frische Handtücher oder Bettwäsche. Wie ihr geht es vielen Menschen: Manche leben seit Jahren in Motelzimmern.
    Sie haben Jobs, aber oft nur von Woche zu Woche, ohne richtigen Arbeitsvertrag und bekommen nicht mehr als den Mindestlohn bezahlt. In der Region leben 20 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Zwei Frauen versorgen jetzt die unfreiwilligen Motelgäste in ihrer Freizeit mit Essen, denn zu oft stehen diese Leute vor der Frage, ob sie ihr Geld für die Miete oder Lebensmittel ausgeben. Claudia Buckenmaier hat Amerikanerinnen und Amerikaner getroffen, die dennoch nicht ihren Mut und ihre Zuversicht verlieren. (Autorin: Claudia Buckenmaier, ARD Washington D.C.)
    - Iran: Der gute Mensch von Mashad
    Dr. Nabi geht in iranische Gefängnisse und macht den Straftätern Mut: „Wenn Ihr eines Tages entlassen werdet, habt Ihr einen Platz: bei mir!“ Er stellt Menschen ein, die ansonsten keinen Platz in der Gesellschaft der Islamischen Republik gefunden hätten. Ehemalige Drogendealer, Frauen, die ihren Körper verkauften, Mörder – „für mich sind alle Menschen gleich. Wer sind wir, um über die urteilen zu dürfen?“ Dr. Nabi merkt, dass die Gefängnisse in letzter Zeit immer voller werden. Die wirtschaftlich miserable Lage, Korruption und Armut bringen die Bevölkerung an den Rand der Verzweiflung. „Die Armut“, sagt Dr. Nabi, „hat die größte Macht: Sie lässt sogar eine Mutter ihr Kind verkaufen.“ (Autorin: Natalie Amiri, ARD Teheran)
    - Italien: Carabinieri für „Made in Italy“
    Wenn es ums Essen geht, dann verstehen die Italiener keinen Spaß: Sie sind bereit, deutlich mehr Geld für gute Lebensmittel und heimische Produkte auszugeben als beispielsweise wir Deutschen. Und „Made in Italy“ ist für italienische Verbraucher eine Qualitätsgarantie. Allerdings mischen nur zu häufig vor allem die Pasta-Hersteller australischen Weizen mit italienischem, oder die Milch für Mozzarella kommt aus Spanien. Die Angst vor gentechnisch veränderten Zutaten oder Glyphosat ist groß. Doch Italien produziere selber nicht genug Lebensmittel, beteuern die Großunternehmen, während die kleinen Erzeuger schimpfen, die multinationale Food-Industrie mache sie kaputt. Seit fünf Jahren ist eine Spezialeinheit der Carabinieri im Land unterwegs und kontrolliert Herkunft und Qualität der Zutaten in der Nahrungsmittelproduktion, denn „Made in Italy“ ist Gesetz: Wo Italien draufsteht, muss auch Italien drin sein. (Autorin: Ellen Trapp, ARD Rom)
    - Spanien: Eine Stadt nimmt ab
    Übergewicht, Fettleibigkeit, dicke Kinder – wenn es um diese Themen geht, denkt man meist an Länder wie die USA oder Mexiko. Aber auch Spanien hat mit einer zunehmend übergewichtigen Bevölkerung zu kämpfen. Die Rate der besonders übergewichtigen Menschen hat sich dort in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt – entsprechend sind auch Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzprobleme oder Diabetes auf dem Vormarsch. Narón, ein ehemaliges Fischerstädtchen in Galizien im Nordwesten Spaniens, stemmt sich gegen den Trend: Knapp 4000 Menschen nehmen dort an einem besonderen Gesundheitsprojekt teil. Den Initiatoren geht es nicht um spaßbefreites Hungern und Quälerei beim Frühsport, sondern um Gemeinschaftssinn und Genussfreude. Und dabei haben fast alle Beteiligten, ganz nebenbei, auch die Traditionen ihrer Heimat wiederentdeckt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.09.2018 Das Erste
  • Geplante Themen:
    - Syrien: Vor dem Sturm auf Idlib
    Der Sturm auf die letzte verbliebene Region in Syrien, die nicht von der Regierung kontrolliert wird, steht wohl unmittelbar bevor. Idlib, dorthin zogen sich die Rebellen aus Homs, Aleppo und aus Ost-Ghouta zurück. Alle Kriegsparteien einigten sich darauf, dass Idlib nicht angegriffen werden sollte. Mittlerweile leben dort rund drei Millionen Menschen, unter ihnen sollen 70000 Bewaffnete der unterschiedlichsten Ausrichtungen sein. Eingeschlossen. Die syrische Regierung will zusammen mit russischer und iranischer Unterstützung die Kontrolle in der Region übernehmen. UN-Generalsekretär António Guterres ruft die Kriegsparteien zur Mäßigung auf, fordert humanitäre Korridore. Wie leben die Menschen in Idlib kurz vor dem Sturm auf die Region? (Daniel Hechler und Alexander Stenzel, ARD Studio Kairo)
    - Nicaragua: Die verratene Revolution
    Einst war Präsident Daniel Ortega der Hoffnungsträger der sandinistischen Revolution, doch jetzt lässt er auf das Brutalste seine Gegner verfolgen. Seit Wochen ist das Land im Ausnahmezustand. Angefangen hatte es, weil Bürger gegen die geplanten Sozialreformen protestierten. Seitdem herrschen staatliche Gewalt und Terror in Nicaragua. (Xenia Böttcher, ARD Studio Mexiko)
    - Kanada: Ein Dorf soll dichtgemacht werden
    71 Einwohner hat der Ort Little Bay Island. Ein teurer Ort aus Sicht der Regierung von Neufundland. Denn die ist von Gesetzes wegen verpflichtet, für die wenigen Menschen das Straßennetz sowie die Strom- und Wasserversorgung zu unterhalten. Deshalb versucht die Regierung, die Bewohner solcher Kleinstdörfer umzustimmen. Sie sollen ihr kleines Idyll gegen ein Haus in einem größeren Ort eintauschen. Eine Geldprämie soll helfen, doch nicht alle wollen ihren Ort aufgeben. (Christiane Meier, ARD Studio New York)
    - Österreich: Gnadenhof für Versuchsaffen
    Ein Leben lang wurden die Schimpansen in Pharma-Laboratorien gequält, eingepfercht in kleinen Käfigen, das Tageslicht sahen sie nicht. Weil eine Initiative das Geld dafür bereitstellt, dürfen sie jetzt in Würde ihre letzten Jahre verbringen. (Michael Mandlik, ARD Studio Wien 2)
    - Ruanda: Starke Frauen
    In keinem anderen Land der Welt sitzen so viele Frauen im Parlament wie in Ruanda. Deutlich mehr als 60 Prozent. Männermangel nach dem Genozid ist ein Grund dafür, aber nicht der einzige. Das kleine afrikanische Land fördert Frauen und sie übernehmen Verantwortung in allen Bereichen der Gesellschaft. (Sabine Bohland, ARD Studio Nairobi)
    - Chile: Belastete Haselnüsse
    Eines der weltweit wichtigsten Haselnuss-Anbaugebiete liegt in Chile. In dem südamerikanischen Land boomt der Anbau seit Jahren – vor allem für Nutella und andere Nussnougat-Cremes, die in Europa verkauft werden. Dass diese Haselnüsse aber mit Spritzmitteln behandelt werden, die in der EU schon lange verboten sind, ist nur wenigen bekannt. Zum Beispiel das Herbizid Paraquat, giftig für Menschen, und trotzdem wird es in Chile weitflächig eingesetzt. Denn die Umweltgesetzgebung in Chile hat nicht in erster Linie den Verbraucherschutz im Auge, sagen Kritiker, sondern die Interessen der Großbauern. (Matthias Ebert, ARD Studio Rio de Janeiro) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.09.2018 Das Erste
  • Niederlande – Hungersnot im Paradies:
    Wildpferde, Rothirsche und Heckrinder verhungern Jahr für Jahr. Im letzten Winter waren es 3200 Tiere. Im niederländischen Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen werden seit mehr als 20 Jahren Pflanzen und Tiere sich selbst überlassen, mit verheerenden Folgen. Da sich die Herden stetig vermehren, finden sie nicht mehr genug Nahrung. Tierschützer kämpfen deshalb für eine Umsiedlung der Tiere, suchen Asyl für die Herden in Europa. Die Forstverwaltung dagegen kann die Aufregung nicht verstehen: Ein Naturschutzgebiet bestimme die ökologische Belastbarkeit selbst, wer am klügsten mit dem Futter umgehe, überlebe. (Autor: Markus Preiß/​ARD Studio Brüssel)
    Jemen – Die größte humanitäre Katastrophe:
    Die Friedensgespräche in Genf sind erneut gescheitert. Leid und Elend im Jemen werden nicht gestoppt. Die Leidtragenden dieses gnadenlosen Krieges sind Zivilisten, vor allem Kinder. In den städtischen Kliniken gibt es längst nicht mehr genug Betten für alle, Medikamente fehlen. Der August 2018 soll der tödlichste Monat seit Ausbruch des Konflikts gewesen sein. 981 Menschen sind ums Leben gekommen, ein Drittel waren Kinder. Aktuell konnte ein ARD-Team im Norden des Jemen, in der bergigen Provinz Sadah drehen. Eine Spur der Verwüstung durchzieht dort Dörfer und Städte. Es ist das Kernland der Huthi-Rebellen. In der Provinzhauptstadt sollen noch immer einige ihrer Anführer leben. Bis zu 80 Luftangriffe täglich haben ganze Viertel verwüstet. Das aber habe die Moral der Kämpfer nur gestärkt, erklärt der Armeesprecher trotzig. (Autor: Daniel Hechler/​ARD Studio Kairo)
    Mexiko – Der unheimliche Jahrestag:
    Heute vor einem Jahr: Gerade noch gab es große Evakuierungsübungen in allen öffentlichen Gebäuden, wie jedes Jahr am 19. September, dem Jahrestag des Jahrhundertbebens von 1989, als Tausende ihr Leben verloren. Am selben Tag, 32 Jahre später, bebte die Erde wieder. 369 Menschen sterben, viele verlieren ihr Zuhause. Doch aus Panik und Fassungslosigkeit wird schnell Hilfe. Kaum lässt das Beben nach, Rauchschwaden hängen noch über der Skyline, laufen Menschen zusammen, um Steine zu räumen und Leben zu retten. Was bleibt: eine große Wunde und eine neue Gemeinschaft. Ein Jahr später hat sich das Leben von Opfern und Rettern bis heute nachhaltig verändert. (Autorin: Xenia Böttcher/​ARD Studio Mexiko)
    Frankreich – Frischer Wind im alten Roubaix:
    Marie und ihr Freund Jaques schauen sich alles sehr genau an. Das junge Paar sucht ein Haus, ausgerechnet in der alten Industriestadt Roubaix, rund 250 Kilometer von Paris entfernt. Es ist still hier auf den Straßen, die Arbeitslosigkeit mit 30 Prozent hoch, Reichtum und Pracht sind Vergangenheit. Gerade deshalb haben junge Paare hier eine Chance. Das neue Haus mit Garten soll nur einen Euro kosten. Roubaix leitet den Wandel ein. Erste neue Arbeitsplätze in der Textilbranche sind geschaffen, auf der Abschluss-Schau der Hochschule für Mode sind Interessenten aus Paris, Moskau und New York angereist. Die Arbeiterstadt schlüpft in ein neues Outfit. In Roubaix hat die Zukunft begonnen. (Autorin: Sabine Rau/​ARD Studio Paris)
    Peru – Dank an die Spender:
    Sie hat die „Weltspiegel“-Zuschauer tief berührt: La Vieja, wie sie genannt werden will, mit 93 Jahren wohl die älteste Fußballtrainerin der Welt. Im Juni hatte der „Weltspiegel“ über la Vieja in Peru berichtet. Die rüstige Sportlerin sagte damals, sie selbst brauche nichts, aber es schmerzte sie, dass ihre Jungs keine Trikots hätten. Dank der immensen Spendenbereitschaft der Zuschauer und auch des Vereins Borussia Dortmund hat sich das geändert. ARD-Korrespondent Matthias Ebert konnte jetzt viele Pakete mit Trikots, Schuhen, Bällen, Torwarthandschuhen usw. der fitten Peruanerin überreichen. Die konnte ihr Glück kaum fassen und war erstmal sprachlos. (Autor: Matthias Ebert/​ARD Studio Rio de Janeiro) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.09.2018 Das Erste
  • Deutsche TV-Premiere So. 23.09.2018 Das Erste
  • Spanien: Exil für Venezolaner:
    Die Szenen sind dramatisch: Massenhaft fliehen die Menschen aus einem Land, das wirtschaftlich wie politisch am Boden liegt. Venezuela treibt seine Einwohner in die Flucht. Zwischen zwei und vier Millionen Menschen haben Venezuela mittlerweile verlassen – die größte Massenbewegung in der lateinamerikanischen Geschichte. Und die reicht, bislang wenig bemerkt, bis nach Europa – nach Spanien. Dort kommen die an, die sich zumindest ein Flugticket leisten können. Mehr als eine Viertelmillion Venezolaner leben mittlerweile hier. 45.000 Menschen sind es allein in diesem Jahr gewesen, und damit fast doppelt so viele wie die Flüchtlinge, die es aus Afrika nach Spanien schaffen. Spanien zieht auch die reiche Oberschicht des lateinamerikanischen Landes an – meist in Madrid investieren sie in Luxusimmobilien und gründen neue Unternehmen. Was Miami für die Exil-Kubaner ist, wird Madrid zunehmend für die Exil-Venezolaner – Fluchtpunkt und neue Heimat.
    Bolivien: Sterneküche für Arme:
    Die Menschen auf dem Anden-Hochplateau kämpfen mit den Folgen des Klimawandels und der Armut. Viele flüchten deshalb in die Städte auf der Suche nach einem besseren Leben. Dabei geht auch Tradition verloren. Claudia Condori will diese Esskultur retten: Sie steht am Herd des besten und wohl ungewöhnlichsten Restaurants Boliviens. Das ausgezeichnete Sternerestaurant „Gustu“ liegt in La Paz auf 3.600 Metern Höhe. Tausende Jugendliche aus den Slums haben die Kochschule des „Gustu“ bereits durchlaufen und sich durch die strenge Ausbildung eine Existenz aufgebaut. Mit Koka-Margarine, Lama-Tartar, Quinoa-Auflauf und Racacha-Salat begeistert das sozial-kulinarische Projekt Gäste aus aller Welt. (Autor: Matthias Ebert, ARD Rio de Janeiro)
    Ghana: Unterwegs mit dem Superarzt:
    Ghana bildet an seinen Unis viele Ärzte aus, aber immer mehr von ihnen verlassen das Land auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen, auch in Richtung Europa. Darunter leidet die Gesundheitsversorgung der einheimischen Bevölkerung. Um den Trend zu stoppen, kämpfen die wenigen verbliebenen Ärzte für eine bessere medizinische Versorgung in Ghana, selbst in den entlegensten Winkeln des Landes. Wenn es nach der Politik geht, sollen Allgemeinmediziner wie Enoch Agbeleseshie den Medizinermangel auffangen und selbst komplizierte Operationen beherrschen, die normalerweise nur Fachärzte durchführen. Der „Weltspiegel“ begleitet Enoch bei der Arbeit.
    Bulgarien: Joghurt für China – Chinesen für Joghurt:
    Schon die Fahrt in das kleine Bergdorf Momchilovtsi, zirka 200 Kilometer südöstlich von Sofia, ist ein Abenteuer: Mehrere Stunden geht es über holprige Straßen durch die bulgarischen Rhodopen, nah an die Grenze zu Griechenland. Dort gibt es angeblich den besten Joghurt, dessen guter Ruf sogar bis nach China reicht. Denn die Menschen von Momchilovtsi haben ein Geheimnis: Sie leben besonders lange. Kommt das vom heimischen Joghurt oder von der guten Luft oder vom klaren Wasser? Genau diese Art der Joghurtherstellung haben die Chinesen für ihre Milch in China kopiert: Ein paar Löffel Joghurtkultur „lactobacillus bulgaricus“ reichten dafür. Seitdem kommen nun chinesische Joghurt-Fans in die bulgarischen Rhodopen und folgen dem Pfad des „langen Lebens“.
    Türkei: Taxifahrerinnen in Istanbul:
    Etwa 20.000 gelbe Taxis rollen täglich durch die 18-Millionen-Metropole Istanbul. Mit Hupkonzerten und waghalsigem Fahrstil quälen sich die Fahrer, oft rauchend und fluchend, durch den zähen Verkehr. Frauen sind in diesem Job eine echte Seltenheit – kaum ein Dutzend soll es in der Stadt geben. Zwei davon sind Figen und Funda. Sie behaupten sich seit Jahren zwischen Machos und Klischees, auch wenn der Job ihnen oft Kraft und Nerv raubt. Während Funda sich ein Leben ohne ihr gelbes Taxi kaum vorstellen kann, hadert Figen immer mehr mit dem Job und sucht nach Alternativen, was nicht einfach ist in der derzeitigen Wirtschaftskrise. Der „Weltspiegel“ begleitet die beiden Frauen auf ihrer täglichen Fahrt durch den Istanbuler Verkehrswahnsinn. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.09.2018 Das Erste
  • Geplante Themen:
    - Brasilien: Demokratie in Gefahr?
    Es ist eine Schicksalswahl für das Land, sagen nicht nur Brasilianer. Der frühere Staatschef Lula da Silva, lange Zeit aussichtsreichster Kandidat, ist aus dem Rennen um das Amt des Präsidenten. Er sitzt im Gefängnis, verurteilt wegen Korruption. Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro tritt nun als Kandidat gegen das Establishment an. Er wird auch ‚Brasiliens Trump‘ genannt, hetzt gegen Frauen, gegen Schwarze und Homosexuelle. Sein Programm: konservative Werte in den Schulen und die Freigabe von Waffen. Das Militär soll wohl auch eine Schlüsselrolle in seiner Regierung übernehmen.
    Bolsonaros schärfster Konkurrent: Fernando Haddad. Der Ökonom und Jurist war in der Regierung Lula Bildungsminister und gilt als sein treuer Gefolgsmann. Es wird offenbar ein Kopf-an-Kopf Rennen in schwierigen Zeiten. Denn die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt steckt nach Jahren des Booms in einer Wirtschaftskrise, die Arbeitslosigkeit ist rapide gestiegen, viele Wähler sind wütend und frustriert. (Autor: Matthias Ebert /​ ARD Studio Rio de Janeiro)
    - USA: Trump sei Dank – Mehr Frauen in die Politik
    Auf dem Women’s March, dem Protestmarsch für Frauen, haben sie es versprochen, jetzt machen sie ernst: Amerikas Frauen drängen bei den anstehenden Zwischenwahlen Anfang November – den midterm elections – in politische Ämter. Noch nie in der Geschichte des Landes gab es so viele weibliche Kandidaten, 70 Prozent von ihnen für die Demokraten. Die meisten treibt die Wut auf Trump, viele kandidieren zum ersten Mal – frei nach dem Motto: Wenn es sonst keiner macht, muss ich es wohl sein! Ana Maria Ramos, eine Latina aus Dallas, will im konservativen Texas für die Demokraten ins Landesparlament.
    Sie sagt über Trump: „Wir werden nicht zulassen, dass dieses Benehmen des Präsidenten so weitergeht, wir werden es auf lokaler Ebene bekämpfen, deswegen bin ich Kandidatin“. Dena Miller dagegen zählt zu den Fans von Trump – allen Skandalen zum Trotz: „Wir brauchen einen Alpha-Mann!“. Mit ihren Freundinnen aus dem Polo-Club engagiert sie sich bei den „Trumpettes of America“, um ihr Idol zu verteidigen. Donald Trump – der Präsident, der Amerikas Frauen polarisiert. (Autorin: Verena Bünten /​ARD Studio Washington)
    - Italien: Neuanfang statt Mafialand
    Nicht mit uns – das sagen Valentina Fiore, Ignazio Cutrò und Calogero Parisi. Sie leben für den Kampf gegen die sizilianische Mafia, die Cosa Nostra, denn sie wollen ihre Heimat nicht verloren geben. Riskant, ohne Personenschutz und mit regelmäßigen Rückschlägen meistern sie ihren Alltag. Valentina Fiore und Calogero Parisi leiten Anti-Mafia Kooperativen. Sie bauen Wein, Getreide oder auch Gemüse an, auf Ackerland, das einst Mafiabossen gehörte und das dann vom Staat beschlagnahmt wurde. Und sie sind damit erfolgreich – weit über die sizilianischen Grenzen hinaus verkaufen sie ihre Anti-Mafia-Produkte.
    Doch der Weg bis dahin war kein Spaziergang – brennende Felder oder gestohlene Traktoren gehören zum Alltag, bis heute. Wie sehr die Mafia einen Menschen zusetzen kann, das weiß Ignazio Cutrò: Einst erfolgreicher Unternehmer, haben Clans der Cosa Nostra seinen Betrieb niedergebrannt, erzählt er. Am Ende war er arbeitslos, mit Frau und Kindern lebte er mit Personenschutz. Zuletzt hat die italienische Regierung ihnen sogar den entzogen … doch sie alle geben nicht auf. Sie bleiben auf der Insel und kämpfen für ein anderes Sizilien. (Autorin: Ellen Trapp /​ ARD Studio Rom)
    - Irak: Die Drachenflieger
    Endlich wieder fliegen: Nach Jahren unter der Terrorherrschaft des IS trauen sich junge Iraker, ihren Sport wieder auszuleben: Gleitschirmspringen, nicht weit von der irakischen Stadt Mossul entfernt. Möglich ist das nur von einem flachen Hügel aus, aber für die Männer bedeuten die paar Sekunden Gleitflug ein Gefühl des Glücks nach bitteren Jahren. Denn die Terrormiliz IS verbot den Sport, drei Jahre lang. Nour Abbas, der als Friseur arbeitet, traf das besonders hart. Gleitschirmspringen ist schon immer seine große Leidenschaft, aus Angst versteckte er seine Ausrüstung. Einige Mitglieder des Vereins, berichtet der junge Iraker, seien sogar hingerichtet worden. Nach der Befreiung von Mossul vor mehr als einem Jahr beginnt jetzt für viele hier der Neustart. Nun fliegen sie wieder, um all das zu vergessen und ihre neu gewonnene Freiheit zu genießen. (Autor: Daniel Hechler /​ ARD Studio Kairo)
    - China: Die Liebesjäger
    Sie sind auf der Suche nach Frauen, aber nicht für sich selbst. Die Liebesjäger arbeiten für Partneragenturen und suchen auf Shanghais noblen Einkaufsstraßen Heirats-Kandidatinnen für reiche Männer in China. Die Ein-Kind-Politik Chinas hat zu einem großen Männerüberhang geführt. Bei 200 Millionen Singles im Land ist die Auswahl zwar groß, doch auch die Ansprüche sind hoch. Liebe allein ist in China nicht genug. Umgerechnet mehrere Tausend Euro bezahlen Chinesen den Agenturen, um die Frau fürs Leben zu finden. Mit dem Wohlstand im Land sind auch die Ansprüche gestiegen.
    Von dem Dating-Geschäft profitieren auch Flirt-Trainer. In Kursen wird den Männern gezeigt, worauf es in Beziehungen neben Auto und eigener Wohnung noch ankommt. Ganz anders dagegen der Heiratsmarkt in einem Park von Shanghai, hier wird noch traditionell verkuppelt. Eltern suchen für ihre Kinder und preisen sie auf Regenschirmen nüchtern an: Größe, Einkommen, Parteimitglied. Viele Eltern fürchten, dass ihre Söhne oder Töchter einsam und ohne Nachwuchs enden. (Autor: Mario Schmidt /​ ARD Studio Peking) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.10.2018 Das Erste
  • Themen: Marokko: Die Frauen und das Arganöl /​ Großbritannien: Der Rabenmeister vom Londoner Tower /​ USA: Initiative will Wahlrecht für Straftäter erkämpfen /​ Australien: Die große Depression bei den Farmern /​ Russland: Die Nenzen – Nomaden am Polarkreis /​ (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.10.2018 Das Erste
  • Brasilien: Mit der Wahl in die Diktatur?
    Er reckt den Daumen hoch und spreizt den Zeigefinger – sein Zeichen ist der „Finger-Revolver“. Jair Bolsonaro, haushoher rechtsextremer Favorit der Präsidentschaftswahl in Brasilien, gilt als Haudrauf: erst schießen, dann fragen. Dies ist de facto sein Motto. Er propagiert eine Politik der harten Hand und will Brasilien militarisieren. Sein Vize ist ein Ex-General, der auch mal mit Putsch droht. Motorradklubs mit Militärreservisten begleiten Bolsonaro und bilden seine Speerspitze auf der Straße. Außerdem sind Militärschulen auf dem Vormarsch: Wer sein Kind fördern will, meldet es dort an.
    Fahnenappell, militärischer Gruß und Strammstehen werden hier groß geschrieben. Der Lehrplan stammt noch immer vom Bildungsministerium, doch ob das auch so bleibt, ist fraglich. Unter Bolsonaro, der von seinen Anhängern beinahe religiös überhöht wird, scheint alles möglich in Brasilien. Bis zu sieben Minister sollen aus den Reihen der Streitkräfte stammen, wenn Bolsonaro denn am Sonntag – wie zu erwarten – mit haushohem Vorsprung gewählt wird. (Autor: Matthias Ebert, ARD Rio de Janeiro)
    Philippinen: Demokratie in Gefahr?
    Sein blutiges Aushängeschild ist der Anti-Drogenkrieg, den Präsident Rodrigo Duterte im eigenen Land führen lässt und bei dem schon Tausende ihr Leben verloren. Darunter sind auch viele, die Duterte vor gut zwei Jahren ins Amt wählten – die Armen. Mit diesem „Krieg“ verschafft sich der „starke Mann“ Respekt. Und er verbreitet Angst; Angst, die es ihm ermöglicht, seine weiteren Vorhaben durchzusetzen: all jene Institutionen zu stutzen, die ihn kontrollieren sollen. Kritiker werden inhaftiert, Richter ihrer Ämter enthoben, Medien unter Druck gesetzt. Senator Antonio Trillanes, ein prominenter Gegner Dutertes, sagt: „Wir sind nur noch einen Schritt von der Diktatur entfernt.“ Gleichzeitig baut Duterte die Kinder des früheren Despoten Marcos auf, sie könnten ihn einmal beerben, oder seine eigene Tochter Sara, ebenfalls Politikerin.
    Nicht ohne Hintersinn, denn treue Gefolgsleute würden sich in Zukunft schützend vor ihn stellen, quasi Straffreiheit garantieren, auch für den brutalen Anti-Drogenkrieg. Die Mitgliedschaft der Philippinen beim Internationalen Strafgerichtshof hat Duterte bereits gekündigt. (Autor: Uwe Schwering, ARD Tokio)
    Georgien: Das junge Tiflis:
    Tiflis – das neue Berlin? Das behaupten neuerdings nicht nur Musikfachmagazine, denn die Clubszene in Georgiens Hauptstadt hat sich international einen Namen gemacht: Manche sprechen von den besten Clubs der Welt. Junge Modelabels, Start-ups in Fabriken, Graffiti-Künstler – schon so einiges in Tiflis erinnert an Berlin. Doch wird das so bleiben? Ein Streit um eine geplante Drogenliberalisierung hat Anhänger der starken orthodoxen Kirche auf den Plan gerufen: Sie schätzen eher traditionelle Werte, das Patriarchat, und nennen Homosexuelle „krank“. Jetzt bangt die bunte hippe Szene von Tiflis um ihre Freiheiten. (Autor: Demian von Osten, ARD Moskau)
    Frankreich: Meerblick auf Sand gebaut:
    Jaqueline Gandoin sitzt vor der Ruine ihres Appartementhauses in Soulac sur Mer. Die 86-Jährige hat ihre ganzen Ersparnisse in den Kauf dieser Wohnung investiert. Doch das Haus ist auf Sand gebaut – und droht im Meer zu versinken. Als das Wohnhaus „Le Signal“ 1965 gebaut wurde, war die Küste noch rund 200 Meter entfernt; heute sind es nur noch zehn. Die Erosion der französischen Atlantikküste treibt die Menschen um: Ganze Orte sind bedroht und werden sich auf Dauer nicht gegen die Macht des Ozeans verteidigen lassen. Doch einige stemmen sich gegen die Naturgewalt: Benoît Bartherotte zum Beispiel. Der Millionär hat am Cap Ferret einen Privatdeich um sein Grundstück gebaut und damit sein Vermögen buchstäblich im Atlantik versenkt. (Autorin: Sabine Rau, ARD Paris) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.10.2018 Das Erste
  • Die sogenannten „Midterms“, die Kongresswahlen in der Mitte der Amtszeit eines US-Präsidenten, gelten als Stimmungsbild zur Politik des Weißen Hauses. Bei den „Midterms“ am 6. November wird sich also auch zeigen, ob Donald Trumps Politikstil Zustimmung bei den Wählerinnen und Wählern findet. Ein Drittel des Senats und das gesamte Repräsentantenhaus werden bei den Wahlen neu besetzt, dazu einige Gouverneure gewählt. Der NDR berichtet im Ersten in drei „Weltspiegel“-Ausgaben direkt vor, während und nach der Wahl von der Abstimmung.
    Dazu kommen in der Nacht vom 6. auf den 7. November – von Dienstag auf Mittwoch – Livestreams mit Stimmen und Stimmungen aus vielen Orten der USA auf tagesschau.de. tagesschau24 zeigt die Livestreams im linearen Fernsehen, einige sind auch im Radio auf NDR Info zu hören. Bereits die reguläre „Weltspiegel“-Ausgabe am Sonntag, 4. November, um 19:20 Uhr ist vollständig den Kongresswahlen gewidmet. Moderator ist NDR Fernseh-Chefredakteur Andreas Cichowicz.
    Der „Weltspiegel extra“ live aus Washington in der Nacht vom 6. auf den 7. November ab 0:35 Uhr trägt den Untertitel „Denkzettel für Donald Trump?“. ARD-Korrespondent Stefan Niemann berichtet über den Tag, die Erwartungen von Trumps Unterstützern und über die Hoffnungen seiner politischen Gegner. Am nächsten Morgen – Mittwoch, 7. November – informiert der „Weltspiegel extra – Nach den Kongresswahlen“ ab 9:05 Uhr über die ersten Ergebnisse der „Midterms“ und zeigt Reaktionen u. a. in Berlin und Brüssel. Moderator ist wieder Andreas Cichowicz. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.11.2018 Das Erste
  • Geplante Themen:
    Frankreich: 100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs
    Staats- und Regierungschefs aus aller Welt wollen sich auf der großen Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkrieges in Paris die Hände reichen. Doch Folgen des großen Krieges sind heute noch zu spüren. Landwirt Cédéderique Servais musste 30 Rinder und Kälber notschlachten, Mais und Getreide einer ganzen Ernte vernichten, weil die Erde stark kontaminiert ist mit Blei, Arsen, Zink und TNT. Sein Hof liegt in Spincourt, ein Dorf, nicht weit entfernt von Verdun. Erst vor drei Jahren hat man begonnen, die Böden zu untersuchen. Munitionsfabriken standen hier, zwischen 30.000 und 40.000 Granaten und chemische Kampfstoffe wurden zwischen 1919 und 1924 entschärft und vernichtet. Die Spuren des Krieges sind auch heute noch präsent.
    (Autorin: Sabine Rau /​ARD Studio Paris)
    Italien: Vertreibung aus dem Paradies
    Seit genau 20 Jahren versucht Domenico „Mimmo“ Lucano, der Bürgermeister des kalabresischen Dorfes Riace, den Ort in einen für Frieden und Integration zu verwandeln. Auch damit der Ort nicht ausstirbt, hat er dieses Konzept entwickelt. Weltweit gefeiert, mehrfach ausgezeichnet – Riace hat Schlagzeilen gemacht. Doch seit 2017 ist der Bürgermeister ein Dorn im Auge der Regierung – warum? Ja, er hat vielleicht Fehler bei einem Vergabeverfahren gemacht, Lucano habe eine Scheinehe unterstützt – die Vorwürfe sind mannigfaltig, aber er hat sich auch stets der Ndrangheta widersetzt. Doch der derzeitige Innenminister Matteo Salvini hat die Situation genutzt, Lucano zu kriminalisieren und das Projekt Riace endgültig zu beenden. In diesen Tagen werden alle Flüchtlinge in Camps gebracht. Die Flüchtlinge haben Angst und viele Einheimische haben die Sorge, dass aus dem weltberühmten Dorf Riace in Kürze wieder ein totes Dorf wird, für das sich niemand mehr interessiert und das damit ausstirbt.
    (Autorin: Ellen Trapp /​ ARD Studio Rom)
    Ghana: Mit Schrott in die Zukunft
    Lkw-Cockpits werden zu Wohnzimmern, aus Booten werden Dächer. Ein Ort der Kreativität, die Elektroschrotthalde in Accra. Man nennt sie auch „Hölle auf Erden“: Gefährlich, giftig, gesundheitsschädlich. Illegal landen hier Altgeräte aus Europa – Schrottplatz Afrika. Doch die Menschen, die dort leben und arbeiten, machen das Beste daraus: Sie handeln, gestalten, reparieren, basteln, erfinden neu. Alle blicken sie nach vorn, ohne zu klagen. Genau wie Joseph Kogo: Er produziert Kochtöpfe aus Elektromotoren und Aluminiumteilen.
    Eine Knochenarbeit, die aber seine Familie ganz gut ernährt. Ein kluger Kopf und nicht der einzige, der froh ist über seine Arbeit an diesem „Höllenort“. Niemand hier empfindet das Leben als ungerecht. Autorin: Sabine Bohland /​ ARD Studio Nairobi – Färöer: Vorfreude auf den Brexit „Früher waren wir naiv und verstanden uns nicht so gut aufs Geschäft wie die Dänen. Jetzt haben wir es gelernt.“, sagt Regin Jacobsen, der Lachs-König der Färöer Inseln. Pro Jahr wächst die Wirtschaft um rund fünf Prozent, auch junge Leute sehen wieder eine Perspektive.
    Die Färöer gehören zu Dänemark, sind aber nicht Teil der EU und müssen sich u.a. nicht an die Russland-Sanktionen halten. 30 Prozent ihres Fisch-Exports geht nach Russland, Tendenz steigend. Kritik prallt an den selbstbewussten Färingern ebenso ab, wie die gegen die jährliche Grindwal-Jagd. Und jetzt setzen die Insulaner auf den Brexit. Der soll kommen, sobald als möglich, dann könnte auch der Handel mit dem Vereinigten Königreich ausgebaut werden, so jedenfalls der Plan.
    (Autor: Christian Stichler /​ ARD Studio Stockholm)
    Ukraine: Der Traum vom Kuppelhaus
    Früher war er Computerspezialist in der Nähe von Donezk. Heute baut Adrij Piwowarow Kuppelhäuser. Nach seiner Flucht aus der umkämpften Ostukraine ist das seine Leidenschaft. Günstigen Wohnraum für ukrainische Familien will er damit schaffen. Gemeinsam mit seinem Kumpel Mischa war er selbst obdachlos geworden. „Und“, fragt Andrij, „wie fliehen Menschen nun mal? Mit zwei Tüten, einem Kater unterm Arm und los!“ Jedes Haus sollte nicht mehr als 4.500 Euro kosten, damit es sich geflüchtete Ukrainer leisten können. Die ersten Familien sind bereits eingezogen, die Auftragslage für weitere Häuser stimmt. Krieg und Flucht sind nicht vorbei. Am 11. November wählen die selbsternannten prorussischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk.
    (Autor: Demian von Osten /​ ARD Studio Moskau) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.11.2018 Das Erste
  • Geplante Themen:
    Großbritannien:
    Kommt es nun zum Brexit-Deal oder nicht? Alles ist offen, nur eines ist sicher: Der Brexit stürzt Großbritannien, zumindest das politische, ins Chaos. Hanni Hüsch (ARD-Studio-London) hat Menschen in Tilbury getroffen, die ihre Hoffnungen auf den Brexit setzen. Einst war der Themsehafen der Stolz der Stadt, etwa 40 Kilometer Fluss abwärts von London. Längst hat er als Handelsknotenpunkt ausgedient. Die ganze Stadt dümpelt vor sich hin. Hier haben über 70 Prozent der Menschen für den Brexit gestimmt. Sie hoffen, dass der Brexit kommt, wollen den Hafen ausbaggern, wieder Hauptumschlagsplatz werden.
    Honduras:
    Der Flüchtlingstreck durch Mexiko ist kurz davor, die US-Grenze zu erreichen. Viele kommen aus Honduras. Xenia Böttcher (ARD-Studio-Mexiko) zeigt, warum sie dort wegwollen. Die Armut wäre zu ertragen, sagt eine Frau, deren Sohn sich in den großen Treck eingereiht hat, wären da nicht auch noch die Banden, die das ganze Viertel tyrannisieren. Und die Politiker? Fehlanzeige. Denn die sind damit beschäftigt, sich selbst zu bereichern. Eine Reportage aus einem Armenviertel.
    Somaliland:
    Wir sprechen immer von denen, die sich auf den Weg in den Westen machen. In Somaliland hat Sabine Bohland (ARD-Studio-Nairobi) einige gefunden, die im Westen waren, jetzt aber wieder zurückkehren. In Europa oder Kanada hatten sie keine Chance. Zurück in Somaliland, bauen sie kleine Unternehmen auf.
    Libyen:
    Die Geschäftsidee ist einfach, Frauen kochen für andere. Häufig die einzige Art in Tripolis für sie, überhaupt Geld zu verdienen. Eine Lieferservice-App soll das jetzt zu einem erfolgreichen Geschäft in Libyens Hauptstadt machen. Ein Fahrer bringt das Essen zu den Kunden, berichtet Daniel Hechler (ARD-Studio-Kairo), denn für die Frauen wäre es zu gefährlich, ihre Gerichte selbst zu verteilen.
    Chile:
    Chile ist mittlerweile eines der größten Haselnuss-Anbau-Gebiete der Welt. Industriell werden die Nüsse produziert. Und – das zeigt Matthias Ebert (ARD-Studio-Rio) – es werden Pestizide eingesetzt, die in der EU längst verboten sind. Trotzdem kommen die Haselnüsse tonnenweise nach Europa – in Form von „Nutella“, denn Hauptabnehmer ist Ferrero. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2018 Das Erste
  • Italien: Rom gegen Brüssel:
    Italien hat Schulden, viele Schulden! Und das muss sich ändern. Darin sind sich alle einig. Die Frage ist nur: wie? Wie kann Arbeit entstehen? Wie gut läuft die Arbeitsvermittlung? Gibt es überhaupt freie Stellen oder wird alles nur unter der Hand und in der Familie vermittelt? Die 33-jährige Elisa Della Libera sucht Hilfe im römischen Arbeitsamt Cinecittà, das von sich selbst behauptet, das größte Europas zu sein. Doch das System funktioniert nicht, bringt die Menschen nicht in Jobs. Auch Wirtschaftsexperte Carlo Cottarelli macht sich darüber Sorgen, wie die Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega das Land regiert: Der Haushalt – nicht gegenfinanziert. Wie Arbeit entstehen soll? Sicherlich nicht durch Frühverrentung, weiß Cottarelli. Ein massiv auf Verschuldung setzender Haushalt, hohe Staatsschulden und Banken in Schwierigkeiten – brandgefährlich für Italien und die EU.
    Argentinien: G20-Gipfel im Krisenland:
    In Avellaneda, einem Außenbezirk von Buenos Aires, stehen Zelte mit Protestplakaten vor dem Werkstor der Kühlschrankfabrik Siam: Die 29-jährige Claudia Vercellino und ihre 20 Kollegen haben das Gelände ihres alten Arbeitgebers besetzt. Das Land, das einst zu den reichsten der Welt zählte, erlebt die schlimmste Krise seit dem Staatsbankrott 2001: Die Inflation galoppiert und der Peso verliert dramatisch an Wert. Gleichzeitig sind die Preise für die Argentinier schlagartig gestiegen, seit Präsident Mauricio Macri die Subventionen für Strom, Wasser und Gas gestrichen hat. Damit bringt er viele seiner Wähler gegen sich auf.
    Kurz bevor Macri nun beim G20-Gipfel Donald Trump und Angela Merkel begrüßen wird, steht er in seinem eigenen Land extrem unter Druck. Dabei ist – neben dem argentinischen Haushaltsdefizit – Trumps „America First“-Politik ein Auslöser für die Krise, die Investoren Gelder aus Schwellenländern wie Argentinien und der Türkei abziehen lässt. Für den 28-jährigen Juan Martin Rinalid ist all dies kein Ärgernis. Der junge Investmentspezialist profitiert sogar von der Krise, während Hunderttausende seiner Landsleute in die Armut abrutschen.
    USA: Ewige Jugend – Kampf gegen den Tod im Silicon Valley:
    Was klingt wie ein Traum, soll in Kalifornien Wirklichkeit werden: Der Triumph über den Tod ist hier das große Ziel. Der Tod soll „neu definiert“ werden, denn im Silicon Valley werden viele alte Gewissheiten relativ. Und dazu gehört wohl jetzt auch die mehr oder weniger frühe Endlichkeit des menschlichen Lebens: Mit Hilfe der Kryonik werden Tote eingefroren, deren unheilbare Krankheiten möglicherweise in Zukunft bekämpft werden können. Doch das ist nicht alles: Alterungsprozesse könnten verlangsamt, Krankheiten bekämpft und geheilt werden, bevor sie überhaupt erst Schaden anrichten können. Ersatzorgane kommen aus dem 3D-Drucker. Technisch gesehen könne ein menschlicher Körper so auch 1000 Jahre alt werden.
    Türkei: Wiederaufbau für die Kurden:
    2015 lieferte sich das türkische Militär und die als Terrororganisation eingestufte PKK in mehreren Städten im Südosten der Türkei heftige Gefechte. Tausende wurden in dem blutigen Konflikt getötet, ganze Stadtteile zerstört. Weit mehr als 100.000 Kurden waren auf der Flucht. Bis vor Kurzem war es für ausländische Medienvertreter verboten, in den früheren Kampfgebieten zu recherchieren. Inzwischen hat der türkische Staat Millionen in den Wiederaufbau verschiedener Städte investiert. Bald sollen kurdische Familien, die im Konflikt ihre Eigenheime verloren haben, in schicke Neubauten einziehen können. Doch die Wunden sind immer noch tief.
    Kasachstan: An der Neuen Seidenstraße:
    Der 31-jährige Aitkabil züchtet Kamele entlang der Neuen Seidenstraße und hofft, dass zukünftig Touristen auf seine Kamelfarm kommen werden und er seine Kamelmilch eines Tages bis nach Europa verkaufen wird. Er will die Route als Chance nutzen, doch er warnt auch vor den Gefahren eines wachsenden Einflusses der Chinesen auf Kasachstan. Schon einmal lasteten auf den Kamelen die Waren dieser Welt. Sie ermöglichten den Handel von China bis nach Europa; sie waren die Symbole der Seidenstraße. Hunderte Jahre lang bestimmte die Seidenstraße den Welthandel. Wertvolle Waren wie Seide, Keramik und Glas wurden von Karawanen auf staubigen Straßen gehandelt, Religionen und Ideologien verbreitet. China will 900 Milliarden Euro investieren, um die Seidenstraße zu neuem Leben zu erwecken. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.11.2018 Das Erste
  • Ukraine/​Russland: Eskalation oder Taktik?
    Seit der gewaltsamen Auseinandersetzung im Asowschen Meer am Sonntag ist ein Ende der Krise zwischen der Ukraine und Russland nicht in Sicht. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat bereits vor einem Krieg mit dem Nachbarland gewarnt – und hofft nun auf Hilfe von Bundeskanzlerin Merkel in diesem Konflikt. Die russische Armee kündigte jetzt an, auf der Krim eine weitere Einheit eines Luftabwehrraketensystems zu stationieren. Wir reagieren die Ukrainer auf den Konflikt, der sich vor ihrer Haustür abspielt – befürchten sie eine Eskalation?
    Südafrika: Kohle für Deutschland:
    Vor sechs Monaten stürzte bei einer unkontrollierten Sprengung ihr Haus ein, drei Jahre zuvor wurde ebenfalls bei einer Sprengung ihre zweijährige Tochter so schwer verletzt, dass sie seither an epileptischen Anfällen leidet. Bongi Mahlangu wohnt direkt neben einer Kohlemine. Das Trinkwasser, das sie von der öffentlichen Zapfstelle holt, ist ungenießbar, übersäuert durch das Abwasser der Mine. Südafrika setzt auf Kohle, 90 Prozent seiner elektrischen Energie werden in Kohlekraftwerken produziert. Die Folgen sind dramatisch: Durch die Luft- und Wasserverschmutzung werden die Menschen krank, fruchtbares Land fällt immer neuen Minen zum Opfer, Bauern werden umgesiedelt.
    Dabei wäre das Land für die Nutzung regenerativer Energien ideal geeignet. Es gibt Sonne und Wind im Überfluss. Aber die Kohle ist billiger und Südafrika wird von Deutschland gleich auf zweifache Weise darin unterstützt. Deutsche Unternehmen beteiligen sich am Bau riesiger neuer Kraftwerke und Deutschland importiert südafrikanische Kohle für die eigenen Kraftwerke. Keine guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf gegen die globale Erwärmung.
    Türkei: Nähen für ein freies Leben:
    Myriam hat ihren Sohn und den Mann im syrischen Bürgerkrieg verloren. Vor zwei Jahren kam sie mit vier Kindern in die Türkei, um Zuflucht zu suchen – wie mittlerweile rund 3,6 Millionen Syrer. Viele von ihnen finden sich in der vorübergehenden Heimat ganz gut zurecht. Sie arbeiten hier und schicken ihre Kinder in die Schule. Doch es gibt auch die, die durchs Raster fallen: Alleinerziehende Mütter wie Myriam oder Kriegswaisen. Sie fühlen sich oft hilflos oder kennen sich nicht aus im Umgang mit den Behörden. Der Verein „TIAFI“, in dem auch drei Deutsche mitwirken, hat es sich zur Aufgabe gemacht, syrische Frauen und Kinder in der Türkei zu unterstützen.
    In der Küstenstadt Izmir haben sie eine alte Schuhfabrik gemietet. Dort bieten sie den Frauen Fortbildungen an und unterstützen sie bei Behördengängen und Kinderbetreuung. Mit ihrer Hilfe hat Myriam auch eine kleine Wohnung gefunden. Nun geht sie täglich in die alte Fabrik, hat sich das Nähen beibringen lassen. Die Taschen, die sie näht, werden verkauft, und sichern der Familie ein kleines Einkommen. Auch wenn es ihr in Izmir gefällt, noch lieber wäre sie zurück in Syrien.
    USA: Amazon „vergoldet’“ Queens:
    Amazon „is coming to town“, plant ein neues Hauptquartier in Queens – für manche New Yorker ist es als hätte Santa Claus sein persönliches Erscheinen angesagt. Riesige Erwartungen beflügeln derzeit vor allem Immobilienmakler, aber auch jobsuchende New Yorker. Wenn 25.000 neue Arbeitsplätze entstehen, muss es auch Schulen und Wohnquartiere geben. Kritiker beklagen, dass New York dafür viel zu hohe Steuererlässe gewährt, nämlich 1,7 Mrd. Damit hätte man Schulen bauen und die U-Bahn sanieren können. Was kommt auf die Bewohner des New Yorker Stadtteil Queens zu, wie ändert sich das Viertel schon jetzt durch die bloße Ankündigung? Der knappe Wohnraum wird noch enger. Wohnen in Queens – der Amazon-Zuzug wird auch diesen buntgemischten „kleine Leute“-Stadtteil enorm teuer machen.
    Mexiko: Kein Funkloch dank Geistesblitz:
    Zoila Lopes freut sich auf ihren Sohn, kommt er heute oder vielleicht erst nächste Woche zu Besuch? Zoila weiß es nicht, denn sie hat zwar ein Mobiltelefon, aber keinen Empfang. Mal eben zum Nachbarn? Zu Fuß eine Stunde. Wenn der dann nicht da ist, geht’s direkt wieder zurück. Die kleinen Dörfer in den Bergen und Tälern von Oaxaca, im Süden Mexikos, scheinen vergessen von der mobilen Welt. Große Unternehmen investieren hier nicht. Zu wenige Menschen, zu wenig Geld. Doch die Nachfahren der Ureinwohner Mexikos sind findig und kreativ. Sie haben ihre eigene Lösung gefunden: Eine Kooperative verbindet Dorf um Dorf mit einem Mobilnetz – Marke Eigenbau. Telefonieren für zwei Euro im Monat. Für dieses Ziel legt sich die Kooperative sogar mit Netz-Giganten an. Die wollen zwar keine Masten aufstellen, aber gerne satte Gebühren für ihr Netz kassieren.
    Ägypten: Das Blindenorchester:
    Das erste und einzige Blindenorchester der Welt fasziniert Musikfreunde im In- und Ausland. Die Musiker verbindet Leidenschaft, eiserne Disziplin und die Entschlossenheit, sich nie unterkriegen zu lassen, auch wenn sie blind sind. Shiamaa und Zeinab stammen aus zwei Generationen, sind 35 und 57 Jahre alt, Shiama spielt Geige, Zeinab Oboe. Sie haben Freude am Leben, lachen viel, sind mächtig stolz auf das Erreichte. Zusammen mit zwanzig weiteren Musikerinnen reisen sie durch Ägypten und die Welt, um aufzutreten. Das erste und einzige Blindenorchester der Welt fasziniert Musikfreunde im In- und Ausland seit 1961. Damals wurden Blinde in Ägypten noch weggesperrt und versteckt. Heute zeigen sie, dass sie keine Grenzen kennen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2018 Das Erste
  • Themen: Großbritannien: Der letzte Kampf der Theresa May /​ Frankreich: Wer sind die gelben Westen? /​ Australien: Selbstmord unter den Farmern /​ Kongo: Präsidentschaftswahlen – Kampf für mehr Demokratie /​ Marokko: Die Frauen und das Arganöl /​ Israel … (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.12.2018 Das Erste
  • Italien: Auf den Spuren globalisierter Waren
    Tomaten – ein Vorzeigeprodukt der italienischen Landwirtschaft, geerntet häufig von billigen Arbeitskräften, oft für Stundenlöhne von weniger als drei Euro. Viele Erntehelfer kommen aus Eritrea, Äthiopien, Indien und dem Sudan. Sie arbeiten, um in Italien Geld zu verdienen und im Land bleiben zu können, haben meist keine Papiere und sind für die italienische Gesellschaft weitgehend unsichtbar. Durch Billiglöhne und eine intensivierte Landwirtschaft scheinen Preise möglich, die im internationalen Wettbewerb bestehen können. Der Preiskampf unter Europas Landwirten ist hart und die globale Konkurrenz drückt in den Markt hinein. Und auf einmal findet sich in den Klassikern der italienischen Küche Tomatenmark, bei dem auch chinesische Tomaten verarbeitet sind. Das macht es für Verbraucher oft schwierig, über die ursprüngliche Herkunft der Ware Bescheid zu wissen.
    (Autorin: Natalie Amiri, BR)
    China: Essen in Shanghai – Zwischen Tradition und Moderne
    In Shanghai müssen jeden Tag mehr als 20 Millionen Einwohner satt werden. Wie essen die Menschen, die den Spagat zwischen Globalisierung und chinesischer Tradition bewältigen müssen? Wie verändert moderne Technologie ihre Essgewohnheiten? „Weltspiegel“-Moderator Andreas Cichowicz beginnt seine Reise in die chinesische Metropole in einer traditionellen Frühstücksküche. Dort lernt er, welche Handgriffe und wie viel Geduld nötig sind, um die perfekte Teigtasche herzustellen – und dass auch ein Restaurant mit jahrzehntelanger Geschichte offen sein muss für das Online-Geschäft. Er steigt mit auf das Moped und begleitet einen von 30.000 Fahrern einer Lieferservice-App – vom militärisch anmutenden Morgenappell bis zur Auslieferung bei den Kunden. Cichowicz diniert in einem Privathaus mit Fremden, spricht mit gestressten Eltern im Eltern-Kind-Restaurant und probiert Heuschrecken und Bambusmaden. Schmeckt so die Zukunft?
    (Autor: Andreas Cichowicz, NDR)
    Kenia, Flüchtlingslager Kakuma: Leben mit dem Mangel
    Was bedeutet es, wenn man von Lebensmittellieferungen lebt und seine Kinder davon ernähren muss? Kakuma im Norden Kenias ist eines der größten Flüchtlingslager der Welt. 186.000 Menschen leben hier – und fast alle von den Lieferungen und Spenden der wohlhabenden Länder. Wie kommt die 23-jährige Amal Manei-Dheire durchs Leben? Die Somali ist Mutter von vier Kindern. Von den Vereinten Nationen bekommt die Familie, wie alle im Lager, immer dasselbe: Maismehl oder Reis, Spalterbsen und Öl. Das Wasser ist rationiert und Amal fehlt das Geld, um die Kinder in die Schule zu schicken, denn dafür müsste sie Schulkleidung kaufen. Und international steigt die Zahl der Flüchtlinge, während die internationale Gemeinschaft deutlich weniger Lebensmittel zur Verfügung stellt. Deshalb sind die Rationen in Kakuma nur noch halb so groß wie früher.
    (Autorin: Isabel Schayani, WDR)
    Brasilien: Klimaneutrales Fleisch und der „Agrar-Wald“
    Wie kann man eine immer weiter wachsende Weltbevölkerung ernähren, ohne gleichzeitig unseren Planeten zu zerstören? Landwirtschaft contra Umwelt- und Klimaschutz, das ist der große Konflikt in Brasilien. Für Rinderzucht, Soja- oder Zuckerrohranbau wird immer mehr Regenwald abgeholzt. Alleine zwischen 2017 und 2018 stieg die Zahl der gerodeten Flächen nochmals um 13 Prozent. Doch es gibt auch eine Gegenbewegung: Bruno Junqueira de Andrade betreibt mit seinem Label Gran Beef eine der wenigen CO2-neutralen Rinderfarmen: Er forstet auf, anstatt abzuholzen, und belässt weite Flächen seines Grundbesitzes im Urzustand.
    Mit weniger Kraftfutter und neuen Kreuzungen stellt er bessere Fleischqualität her. Und so gut wie gar kein Fleisch erzeugt eine Kleinbauerninitiative im Süden Brasiliens: „Agrar-Wald“ nennen sie ihr Prinzip, das die Natur des Regenwalds nachahmt. Verschiedene Pflanzen stehen in direkter Nachbarschaft: Bananenstaude neben Kaffeestrauch, darüber eine Palme. Die Pflanzen spenden sich gegenseitig Schatten. Die Kleinbauern leben als Selbstversorger: Maniokwurzeln, Bohnen für die Proteinzufuhr, hin und wieder auch mal ein Huhn – auch so kann man sich gut und gesund ernähren.
    (Autorin: Ute Brucker, SWR) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.12.2018 Das Erste
  • Geplante Themen:
    - Griechenland: Chinesen willkommen!
    Wer als Chinese in Athen landet, wird gleich herzlich empfangen. Für eine Investition – 250 000 Euro in eine Immobilie – verkauft die griechische Regierung griechische Pässe und verschafft damit dem Investor und dessen Familie Zutritt zu allen Schengen-Staaten. Griechenland ist nicht das einzige EU-Mitgliedsland, das Pässe verkauft. Dennoch bleibt die Frage: Wer bekommt oder wer verschafft sich Eintritt in die Europäische Union? Wer sind diese Chinesen oder Russen, die nach Griechenland kommen? Und was bewegt die linke Regierung zu solchen Maßnahmen?
    Autorin: Ellen Trapp/​ARD Studio Rom
    - Algerien: Die Pizzabäckerin in der Wüste
    Ein Pizza-Dienst in der algerische Sahara und eine junge Powerfrau, das sind die Zutaten für eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte. Seit vielen Jahren leben Hundertausende Sahrawis in Flüchtlingslagern, geflohen, als ihre Heimat, die Westsahara, von Marokko beansprucht wurde. Die 28-jährige Hindu Mani ist in einem Lager aufgewachsen, sie kannte nichts anderes als Tristesse. Doch dann gewann sie einen Kochwettbewerb, kaufte einen Ofen, bekam einen Kredit von der UN, und seitdem expandiert ihr Pizzadienst.
    Autor: Stefan Schaaf/​ARD Studio Madrid
    - Schweiz: Alpendämmerung
    Elvira Salis hat Tränen in den Augen, als sie beobachtet, wie ein Bagger ihr Geburtshaus abreißt. Trotzdem wollte sie dabei sein: „Mit den Häusern ist es wie mit den Menschen“, sagt sie. „Man lässt sie nicht alleine sterben.“ Die 82-Jährige lebte im schweizerischen Bondo, bis ein gewaltiger Bergsturz Teile des Dorfes zerstörte. Die Alpen bröckeln, Geröllmassen stürzen ins Tal, denn die Erwärmung im europäischen Hochgebirge lässt den Permafrost schmelzen, der die Hänge stabilisiert hat. Und nach dem extrem heißen Sommer 2018 ist klar: Die Alpen, wie wir sie kennen, wird es wohl bald nicht mehr geben.
    Autoren: Thomas Aders/​Wolfgang Wanner/​ARD Studio Genf
    - Peru: Die schmutzigste Stadt
    Man sieht es den Kindern nicht an, wieviel Gift in ihnen steckt. Mit Konzentrationsschwächen fange es an, erklärt der Schulleiter: „Wenn sie niesen, kommt häufig Blut aus der Nase.“ Die Grundschule liegt direkt neben dem Loch, das ihre Stadt Los Pascos beherrscht. Ein gigantischer Tagebau: Zink, Silber und Blei – gefördert für den Weltmarkt, aufgekauft vom Schweizer Rohstoffgiganten Glencore für mehrere hundert Millionen Dollar. Der Preis, den die Menschen zahlen, ist ungleich höher.
    Autor: Matthias Ebert/​ARD Studio Rio de Janeiro
    - Schweden: Geschlechtsneutrale Erziehung
    Ob ihr Kind ein Junge oder ein Mädchen sei, beantwortet Miranda nicht. Es spiele keine Rolle, sagt sie, Geschlecht sei nicht das, was wir haben, sondern das, was wir tun. Miranda erzieht ihr Kind geschlechtsneutral. Wenn sie von Eli spricht, sagt sie immer „mein Kind“. Es soll in einer Umgebung aufwachsen, die frei ist von Geschlechterklischees. Auch immer mehr Kindergärten und Vorschulen vermeiden eine Sprache, die Kinder nach Geschlechterklischees aufteilt. Der Staat unterstützt diesen Ansatz. Das geschlechtsneutrale Pronomen „hen“, ein Kunstbegriff, wurde in den schwedischen Duden aufgenommen.
    Autor: Norbert Lübbers (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.01.2019 Das Erste
  • Großbritannien: Chaos zwei Monate vor dem Brexit
    Theresa May arbeitet an einem Plan B für den Brexit, nachdem das britische Unterhaus ihre mit der EU ausgehandelte Vereinbarung abgelehnt, „Madam Speaker“ aber gleichwohl das Vertrauen ausgesprochen hat. Glanzstunde britischen Parlamentarismus oder politische Kapitulationserklärung Londons? Streit- und Debattenkultur zählen zum Selbstverständnis. Wie viel Begeisterung und politische Kampfeslust in der Frage um die Zugehörigkeit zur Europäischen Union gibt es noch? Welche Rolle spielt die Labour-Partei? Am 29. März will Großbritannien bisher nach einer Entscheidung von vor zwei Jahren die EU verlassen. Kann es dabei bleiben?
    (Autorin: Annette Dittert, ARD London)
    USA: New York – Paradies für die Psyche
    Spätestens seit Woody Allens „Stadtneurotiker“ wissen viele: New York ist die Stadt der „Shrinks“, der Psychologen, Psychiater und Psychoanalytiker. Nirgendwo sonst gehen die Menschen offener mit ihren psychologischen Problemen so um wie hier. Lange Zeit war es für die Reichen und Einflussreichen fast schon schick, einen Shrink zu haben. Ist es der Stress? Ist es die Stadt selbst? Warum nehmen Menschen eine jahrelange Psychoanalyse auf sich und sprechen sogar gerne darüber? Wieso lassen sich die Seelenklempner fotografieren? In seinem Fotobuch „Fifty Shrinks“ porträtiert der New Yorker Psychiater und Photograph Sebastian Zimmermann 50 seiner Kolleginnen und Kollegen. Wir begeben uns auf die Suche nach der Ursache für diese New Yorker Besonderheit.
    (Autorin: Christiane Meier, ARD New York)
    Indien: Religion im Wahlkampf
    Die Kumbh Mela ist das größte Religionsfestival der Welt. Alle sechs Jahre kommen Millionen Hindus an den Zusammenfluss der heiligen Flüsse Yamuna und Ganges, um ein Bad zu nehmen. Der Legende nach fließt an diesen Tagen göttlicher Nektar durch die Flüsse, der ewiges Leben und Seelenheil verspricht. In diesem Jahr sollen die Gläubigen nicht nur den Hindu-Göttern huldigen: Die indische Regierung hat auf dem gesamten Festgelände unzählige überlebensgroße Porträts des hindu-nationalistischen Premierministers Narendra Modi aufstellen lassen. Es ist Wahlkampf in Indien und die Regierungspartei inszeniert sich gerne als Beschützer der gläubigen Hindus. Der Hinduismus, so erzählen Regierungspolitiker den Gläubigen, werde von finsteren Mächten angegriffen, vor allem aber von den Muslimen im Land. Religion mutiert zum Wahlkampfthema – nicht ungefährlich in einem multireligiösen Land.
    (Autor: Peter Gerhardt, ARD Neu Delhi)
    Türkei: Im Visier der Justiz
    Osman Kavala gilt als eine der bedeutendsten Figuren der türkischen Kunst- und Kulturszene. Mit dem von ihm gegründeten und finanzierten Institut „Anadolu Kültür“ hat er zahlreiche Projekte für die Völkerverständigung zwischen Türken, Kurden und Armeniern unterstützt. Als wichtigster Repräsentant der türkischen Zivilgesellschaft war er in der Vergangenheit immer wieder Gesprächspartner europäischer Regierungschefs, wie etwa Angela Merkel. Seit knapp 450 Tagen sitzt Kavala, bisher ohne Anklageschrift, in Untersuchungshaft.
    Regierungsnahe türkische Medien fabulieren, er habe die Gezi-Proteste im Jahr 2013 unterstützt oder sei am Putschversuch 2016 beteiligt gewesen. Fakten werden dabei nie genannt. Der türkische Staatspräsident Erdogan hat Kavala in öffentlichen Reden mehrfach angegriffen und als Agenten bezeichnet. Durch seine Inhaftierung ist die gesamte zivilgesellschaftliche Szene, zu der auch europäische Kulturinstitute wie das Goethe-Institut gehören, extrem eingeschüchtert. Im November kam es zu Ermittlungen und Festnahmen in Kavalas Umfeld.
    (Autor: Oliver Mayer-Rüth, ARD Istanbul)
    Dazu: Podcast „Weltspiegel“-Thema: „Erdogan im Nacken. Die türkische Zivilgesellschaft unter Druck“
    Einschätzungen des türkischen Journalisten Can Dündar, der ARD-Korrespondenten Oliver Mayer-Rüth und Christian Butkereit Kasachstan: Chinas Kampf gegen die Minderheiten /​ Der Andrang in der kasachischen Menschenrechtsorganisation „Atajurt“ in Almaty ist groß: Täglich melden sich dort Kasachen, die ihre Verwandten in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas suchen, weil der Kontakt zu ihnen plötzlich abgebrochen ist. Tausende Kasachen werden in sogenannten Umerziehungslagern in der westlichen chinesischen Provinz Xinjiang festgehalten und politisch indoktriniert – davon gehen kasachische Menschenrechtsorganisationen wie „Atajurt“ aus. Der Schneiderin Rachima ist es gelungen zu entkommen: Sie erzählt uns, wie sie in einem Lager täglich die chinesische Hymne und kommunistische Lieder singen, Reden von Präsident Xi Jinping und die Parteigeschichte der kommunistischen Partei Chinas auswendig lernen musste. Nach China will Rachima nie wieder.
    (Autorin: Birgit Virnich, ARD Moskau) (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.01.2019 Das Erste

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