Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Ferides Reise beginnt in Istanbul. Hier trifft sie Professor Ferdan Ergut von der Stiftung für Sozialgeschichte und die Historikerin Ayse Hür. Sie lernt interessante Details über die Anfänge der Türkei. Im Mittelpunkt steht der Nationalheld Atatürk, der 1923 die türkische Republik gegründet und Reformen nach westlichem Vorbild durchgesetzt hat. Feride erfährt auch, wie im Osmanischen Reich und auch zu Atatürks Zeiten mit Minderheiten umgegangen wurde. Anders als es türkische Kinder in der Schule lernen, wurden vor und während des Ersten Weltkrieges und im Kampf gegen die Besatzungsmächte viele Armenier und Griechen vertrieben, etwa anderthalb Millionen Armenier wurden getötet und fast zwei Millionen Menschen verloren ihre Heimat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.05.2016WDR
  • Folge 2
    Feride reist nach Ankara, wo sie mit einem Architekturprofessor verabredet ist. Sie spricht mit ihm über den westlichen Baustil der Hauptstadt, der einer von Atatürks radikalen Modernisierungsversuchen war. Feride besucht außerdem den Journalisten und Filmemacher Can Dündar, der über die Zeit während des Zweiten Weltkriegs erzählt. Zurück in Istanbul trifft sie einen jüdisch-türkischen Unternehmer und den Herausgeber einer griechischen Zeitung, die sie über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg befragt. 1950 kam erstmals eine Partei durch freie Wahlen an die Macht, Adnan Menderes wird Ministerpräsident. Feride erfährt, dass auch die „Demokratische Partei“ keine Kritik duldete, Proteste wurden brutal niedergeschlagen. 1960 wurde Menderes durch das Militär gestürzt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.05.2016WDR
  • Folge 3
    Bei ihrer Verabredung mit der Journalistin Oya Baydar lernt Feride, wie die Menschen unter der Militärdiktatur lebten. Die Zeit zwischen 1960 und 1980 war geprägt von politischen Unruhen und militärischen Umstürzen. Süleyman Demirel, der ab 1965 längere Zeit mit Unterbrechungen immer wieder Ministerpräsident war, musste schon 1971 die Macht den Generälen überlassen. Er kam dann wieder an die Macht, doch 1980 folgte ein dritter Militärputsch. Feride reist nach Diyarbakir im Osten des Landes, in der viele Kurden leben. Dort trifft sie Schriftsteller, Menschenrechtler und Politiker und erfährt Details über die Situation der Kurden in der Türkei. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.05.2016WDR
  • Folge 4
    Feride trifft sich mit der Kolumnistin Halime Kökce und erfährt, wie Präsident Erdogan an die Macht kam. Bei den Wahlen 2002 gewann die AKP, Erdogans islamisch orientierte Partei, die Parlamentswahlen. Recep Erdogan geht schon nach einigen Jahren im Amt mit großer Härte gegen die Opposition, aber auch gegen Jugendliche und Intellektuelle vor. Feride trifft eine oppositionelle Journalistin und einen armenischen Intellektuellen, der die AKP-Regierung berät. Sie beobachtet, wie tief die türkische Gesellschaft in diesen Tagen gespalten ist: Türken, Kurden, und weitere Minderheiten, die ihre Sprache sprechen und ihre Kultur ausleben wollen, und mit massiver staatlicher Gewalt konfrontiert werden. Auch die Haltung der AKP-Regierung bei der Flüchtlingsfrage und das Verhältnis der Türkei zur Europäischen Union sind Themen, die Feride beschäftigen – ein Land also voller Spannungen und Widersprüche. Doch Feride ist am Ende ihrer Reise nicht pessimistisch. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.05.2016WDR

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