Vom Bauen in den Bergen Folge 3: Neue alpine Architektur in Bayern
Folge 3
3. Neue alpine Architektur in Bayern
Folge 3 (26 Min.)
Was das Bauen in den gesamten Alpen verbindet, ist das Augenmerk auf Tourismus- und Wintersportarchitektur. In Garmisch-Partenkirchen macht die neue Olympia-Sprungschanze des Münchner Architekten Klaus Loenhart der bekannten Bergiselschanze von Zaha Hadid Konkurrenz, und nicht weit entfernt, im Karwendelgebirge, blickt neben der Bergstation der Karwendelbahn ein überdimensioniertes Fernrohr in die spektakuläre Berglandschaft. Im Allgäu ist es vor allem das Architektenbüro Noichl & Blüml, das sich durch den Bau moderner Bergstationen einen Namen gemacht hat. Preisgekrönte Alpenarchitektur findet sich am Fuße des Wendelsteins, wo der Münchner Architekt Florian Nagler für das Hotel Tannerhof Wohntürme aus Holz entworfen hat, die ursprüngliche Gästehütten zeitgenössisch interpretieren. Das
ebenfalls ausgezeichnete Gästehaus berge von Möbeldesigner Nils Holger Moormann in Aschau schlägt genauso eine Brücke zwischen Historie und Moderne. Moormann renovierte ein fast 400 Jahre altes Haus mitten im Ort, das heute als rustikales Gästehaus mit urbanem Flair den höchsten Ansprüchen designaffiner Kundschaft genügt und trotzdem urgemütlich wirkt. Auch das Ferienhaus von Arnhard & Eck Architekten in Oberaudorf schafft den Spagat zwischen urbaner Modernität und dörflicher Bodenständigkeit. Das kleine Satteldachgebäude mit seiner traditionellen Holzverkleidung wirkt auf den ersten Blick recht unscheinbar. Im Inneren entpuppt es sich aber als sorgfältig gestaltetes Raumwunder, das auch den Ansprüchen junger Großstädter genügt und neue Feriengäste in den beschaulichen Luftkurort lockt. (Text: arte)