Spätfolgen einer COVID-19-Erkrankung Bleierne Müdigkeit, Gliederschmerzen, morgens kommt sie kaum aus dem Bett: Vor ein paar Monaten hat die 57-jährige Frau eine COVID-19-Infektion überstanden, gilt offiziell als genesen. Doch gut geht es ihr noch lange nicht. Sie leidet an Spätfolgen. Sie kann sich nicht konzentrieren, fühlt sich antriebsschwach, muss immer wieder pausieren. Ein nicht unerheblicher Teil der Menschen, die an COVID-19 erkrankten, hat mit solchen Spätfolgen zu kämpfen. Andere spüren Probleme beim Luftholen, können nicht mehr gut schlafen, sind depressiv. Wie lange diese Folgen anhalten oder ob sie dauerhaft bestehen bleiben, können Forschende noch nicht sagen. Aber aus der Sars-Pandemie von 2003 ist bekannt, dass einige Erkrankte sogar noch Jahre nach einer Infektion gesundheitliche Probleme hatten. Zu diesem Thema können im Internet Fragen an die Redaktion gestellt werden: www.ndr.de/visite Gehirn unter Strom: elektrische Impulse bei Depression, Schlaganfall und Sprachstörung Die Hirnstimulation ist eine faszinierende Möglichkeit, um von außen bestimmte Gehirnbereiche schonend zu aktivieren oder zu dämpfen. Bei der Gleichstrombehandlung werden dafür Elektroden direkt an der Kopfhaut angebracht. Die transkranielle Magnetstimulation TMS arbeitet mit einer elektrischen Spule, die nah am Kopf positioniert wird. Beide Verfahren verändern gezielt die Erregbarkeit von
Nervenzellen und können so zur Behandlung verschiedener Erkrankungen beitragen. Erfolgversprechend ist der Einsatz in der Rehabilitation nach einem Schlaganfall, wenn das Gehirn verlorene Bewegungsabläufe oder die Sprache wieder neu erlernen muss. Auch bei Depressionen, Schmerzen, MS oder Tinnitus wird die schonende Hirnstimulation als Therapie angeboten. Doch nicht immer gibt es wissenschaftliche Nachweise über den Nutzen der Zusatzbehandlung. Osteoporose: zu spät erkannt und oft nicht adäquat behandelt In Deutschland sind mehr als sechs Millionen Menschen an Osteoporose, Knochenschwund, erkrankt. Aber nur jeder Fünfte wird angemessen behandelt. Aus diesem Grund haben Ärzteverbände sich in einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen und machen auf die dramatische Unterversorgung bei dieser Erkrankung aufmerksam. Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann ab 50 erleidet einen Knochenbruch, der vermeidbar gewesen wäre, wenn es frühzeitig ein Screening oder eine gute Therapie gegeben hätte. Momentan bekommen die meisten betroffenen Patientinnen und Patienten nämlich erst eine Diagnose nach einem schmerzhaften Knochenbruch. Zu diesem Thema können im Internet Fragen an die Redaktion gestellt werden: www.ndr.de/visite „Visite“ mit einer Überraschung: Die Sendungen am 23. Februar, 2. März und 9. März werden von Dr. Johannes Wimmer moderiert. Eine Urlaubsvertretung der besonderen Art! (Text: NDR)