Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

    • Alternativtitel: Rückkehr nach Königsmühle
    44 Min.
    ODSUN /​ Königsmühle /​ Skulptur „Vertreibung. Odsun – Das Sudetenland“ erzählt die historischen Ereignisse aus mehreren Perspektiven, einer tschechischen, einer deutschen, aus der Sicht der Erlebnisgeneration und aus der der Nachgeborenen. (Foto auch für Teil 2 am 01.12.2020 um 22:10 Uhr im MDR FERNSEHEN) – Bild: MDR/​LOOKSfilm
    ODSUN /​ Königsmühle /​ Skulptur „Vertreibung. Odsun – Das Sudetenland“ erzählt die historischen Ereignisse aus mehreren Perspektiven, einer tschechischen, einer deutschen, aus der Sicht der Erlebnisgeneration und aus der der Nachgeborenen. (Foto auch für Teil 2 am 01.12.2020 um 22:10 Uhr im MDR FERNSEHEN)
    Der erste Teil schaut aus der Gegenwart zurück auf die Vertreibung nach 1945 und ihre Vorgeschichte, die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in der Tschechoslowakei. Verlassene Orte wie Königsmühle im Erzgebirge sind zu einem Symbol für diese Geschichte geworden. Unmittelbar nach Kriegsende wurden alle 53 Einwohner von Königsmühle vertrieben. Rosemarie Ernst, vermutlich die letzte in Königsmühle geborene Deutsche, berichtet davon und von dem Trauma, das die monatelange Odyssee nach Deutschland bei ihr und vielen der Vertriebenen hinterließ. Heute lebt Rosemarie Ernst in Oberwiesenthal, in Sichtweite zu ihrem Heimatort Königsmühle.
    Junge Tschechen und Deutsche arbeiten gemeinsam daran, Königsmühle zu erhalten, als Denkmal, aber auch als Ort, an dem man gemeinsam feiern kann – jedes Jahr im August findet das von Petr Miksicek gegründete Landart-Festival statt. Miksicek entdeckte bei seinen Wanderungen durch die Sudeten den Ort, und seitdem lässt den Fotografen und Naturfreund diese „untergegangene Zivilisation“ nicht mehr los. „Wir wissen von den sagenumwobenen Inkas und Mayas“, sagt er, „aber wir haben das hier auch – 70 Kilometer entfernt von Prag.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.11.2020arteDeutsche Online-PremiereDi 17.11.2020arte.tv
    • Alternativtitel: Der Todesmarsch von Brünn
    45 Min.
    Rosemarie Ernst ist die vermutlich letzte im ehemaligen Sudetendorf Königsmühle geborene Deutsche. Heute lebt sie in Oberwiesenthal.
    Der zweite Teil schlägt einen Bogen von den sogenannten wilden Vertreibungen unmittelbar nach Kriegsende bis ins Heute. Die Schriftstellerin Katerina Tuckova hat sich in ihrem Roman „Gerta“ mit dem Todesmarsch von Brünn beschäftigt. Am 1. Juni 1945 wurden dabei 27.000 deutschsprachige Einwohner aus der Stadt getrieben. Bis heute ist nicht geklärt, wie viele Menschen diesen mehr als 50 Kilometer langen Fußmarsch nicht überlebt haben. Leo Zahel ist einer dieser Überlebenden. Der heute in Wien lebende Zahel erinnert sich an den Marsch, aber auch daran, dass die Stadt Brünn/​Brno sich 2015 bei allen Opfern dieser Jahre entschuldigt hat, auch bei den Deutschen.
    Das Thema Vertreibung ist dennoch bis heute nicht abgeschlossen, nicht vollständig aufgearbeitet. Fast alle Zeitzeugen wünschen sich eine Versöhnung von Tschechen und Deutschen, ganz erreicht ist sie noch nicht. Petr Miksicek sagt: „Es ist nicht so, dass alles rosig wäre. Wir müssen stärker sein als die Stimmen aus dem Grab, die dagegen kämpfen, was wir an Orten wie Königsmühle machen.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.11.2020arteDeutsche Online-PremiereDi 17.11.2020arte.tv

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