Unter unserem Himmel Verstehst mi, oder verstehst mi net? – Gespräche mit einer Waldlerin
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Verstehst mi, oder verstehst mi net? – Gespräche mit einer Waldlerin
Die dreiundachtzigjährige Maria Sigl sieht keinen Sinn darin, „nach der Schrift“ zu reden. Zu einer jeden Landschaft und den Menschen, die da leben, so meint sie, gehört auch die Mundart. Hochdeutschsprechen bedeutet für sie die „Eigenart“ verleugnen. Man muss sehr genau hinhören, um die Feinheiten dieser bilderreichen Waldlersprache mitzubekommen, doch es lohnt sich. Seit dem Tode ihres Mannes, einem Maurer, Musikanten und Totenbrettschreiber – lebt die Sigl
Maria allein auf ihrem kleinen Einödhof; im Stall stehen keine Kühe mehr, die Wiesen sind verpachtet. Als junge Frau hat sie auf Hochzeiten „ausgesungen“, das heißt selber gedichtete Gstanzln vorgetragen. Später kamen Heimatforscher und Volkskundler zu ihr, um in Mundartfragen Rat einzuholen. Die Autorin Anka Kirchner hat mehrere Winterwochen lang bei ihr gewohnt. Ihr Film erzählt von der Begegnung zweier Menschen aus zwei verschiedenen Welten. (Text: ARD-alpha)