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Vom handwerklichen Brauen in Oberbayern
45 Min.In der Brauerei Baderbräu in Schnaitsee wird erst seit Bier gebraut.Bild: BREs tut sich momentan viel in der Brauereiszene: Die Konzerne werden immer größer, der Mittelstand tut sich schwer, manche Biersorten gehen verloren. Und es gibt Brauereien wie Schönram, Baderbräu und Baumburg, die sich dem klassischen Brauverfahren verschrieben haben und Nischen-Biere herstellen – auch wenn das einen kleineren Umsatz beschert. Die drei Brauereien aus dem Landkreis Traunstein vergären kalt und lagern ohne Zufuhr von Kohlensäure. Das bedeutet viel handwerkliche Arbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch. Sie pasteurisieren auch nicht. Ihr Bier ist also nicht so lange haltbar und auch nur begrenzt und regional verfügbar.
Aber nur mit diesem Verfahren kann die geschmackliche Reife entstehen, die den Ansprüchen der drei Braumeister genügt. Eric Toft, Braumeister von Schönram, hat das erste Craftbier in Bayern auf den Markt gebracht. Damit er für dieses hopfenintensive Spezialbier nicht auf einen Import aus Amerika angewiesen ist, beteiligt er sich an der deutschen Hopfenforschung und arbeitet eng mit bayerischen Bauern zusammen. Im Baderbräu in Schnaitsee stellt Edmund Ernst sein Weißbier in rein handwerklicher Arbeit her.
Gemeinsam mit fünf Freunden hat er vor zehn Jahren die Brauerei aufgebaut. Das war nur möglich, weil das Dorf von Anfang an hinter dem Projekt stand. In der Klosterbrauerei Baumburg experimentieren Brauereichef Dominik Tapper und Braumeister Andreas Goblirsch mit alten Bock-Rezepten im modernen Brauverfahren. Innerhalb weniger Jahre haben sie das Baumburger Bier über den Chiemgau hinaus bekannt gemacht. Allen drei Brauereien geht es in der Hauptsache um eins: Bier soll wieder zunehmend wertgeschätzt und die eigentliche Kunst des Brauens erkannt werden. (Text: BR Fernsehen)Vom Leben am Sonnberg – Bergbauern in Südtirol
Die Bauernhöfe Egg und Forra liegen am Sonnberg oberhalb Latsch im mittleren Vinschgau. Der Sonnberg ist ein extrem steiles und niederschlagsarmes Gelände, ausgebrannt von der Sonne – gerade noch geeignet für Schafe und Ziegen würde einer sagen, der Besseres gewohnt ist. Aber die Bauern halten Kühe und Schweine und bauen Getreide an. Dass es die Jungen ins Tal hinunterzieht, wo ihnen das Leben problemloser scheint, ist nicht weiter verwunderlich. Einige aber bleiben heroben, denn „gschenkt wird dir drunt auch nix“. Alexander Samsonow besuchte Ende der 1970er Jahre Bergbauernfamilien auf abgelegenen Höfen am Sonnberg. Seine Dokumentation, ein besonderes historisches Dokument, ist zum 50-jährigen Jubiläum von „Unter unserem Himmel“ noch einmal zu sehen. (Text: ARD-alpha)Vom Leben der Schweine
Bis vor hundert Jahren war die Schweinemast im Wald sehr verbreitet. Im südlichen Steigerwald hat Johannes Buchner vor einem Jahr angefangen, 50 Schweine im Wald zu halten. Die Jahre davor hatte er die Schweine auf der Wiese, jetzt nutzt er auch seinen Wald als Schweineweide. Das Fleisch, das ein Drittel teurer ist als aus normaler Haltung, verkauft er selbst an Restaurants und im Hofladen. Den Hof bewirtschaftet Johannes Buchner zusammen mit seinem Vater. Der ist noch einen anderen Weg gegangen. Er hat einen Maststall außerhalb des Dorfes gebaut.
Solche großen Mastställe, in denen tausend und mehr Schweine im Jahr gemästet werden, sind viele gebaut worden in den vergangenen Jahrzehnten. Die Ställe werden immer größer, je weiter der Fleischpreis in den vergangenen Jahren gefallen ist. Der Markt ist überschwemmt. Trotzdem werden große Schweinemastanlagen noch immer gefördert. Das Fernsehteam hat verschiedene Schweinemäster, Metzger und Köche besucht und sie nach ihren Möglichkeiten und den Unterschieden in Schweinehaltung, Schlachtung und Qualität befragt. (Text: ARD-alpha)Vom Maischen und Läutern – Braugasthäuser in Oberfranken
45 Min.Seit hunderten von Jahren wird der Brauereigasthof in der Familie weitervererbt. Seit 1927 heißt er „Barnikel“.Bild: BRUm die 200 Brauereien gibt es in Oberfranken. Hunderte verschiedene Biere werden hier gebraut. Jedes Bier schmeckt anders und wird manchmal nur im eigenen Braugasthof ausgeschenkt und nicht in Flaschen abgefüllt. Je nach Gegend und Brauer gibt es zum Beispiel Lagerbier, herb oder malzig, Dunkles und Helles, ungespundetes Kellerbier oder Spezialbiere, die nur solange ausgeschenkt werden, bis der Sud aufgebraucht ist. Ein Filmteam hat drei Braugasthäuser zwischen Forchheim und Bamberg besucht. In Weigelshofen in der Brauerei der Familie Pfister braut Stefan Pfister verschiedene Öko-Biere.
Seine Schwester führt die Gastwirtschaft mit gehobener Küche aus der Region. Familie Barnikel in Herrnsdorf musste die Brauerei aufgeben, da sie die EU-Vorschriften nicht mehr erfüllen konnte, und lässt jetzt ihr Bier nach eigenem Rezept in einer anderen Brauerei herstellen. In der alten Brauerei in Geisfeld braut Stefan Krug neben dem Lager auch verschiedene Spezialbiere wie den „Elefanten“ oder den „Indianer“. Den „Ziebeleskäs“, die Leberwurst, den Presssack und den feinen Rinderschinken, der hier „Zwetschgenbames“ heißt, machen Stefan und Karin Krug selbst. (Text: BR Fernsehen)Vom Wald in die Küche
Wildbret fristet in unseren Küchen ein Schattendasein – zu Unrecht, denn Gams, Hirsch, Wildschwein, Hase oder Fasan schmecken nicht nur wunderbar, sondern sind auch gesund: Sie ernähren sich von dem, was in freier Natur wächst und weil sie sich viel bewegen, setzen sie kaum Fett an. Bei Feinschmeckern und guten Köchen war Wildbret immer beliebt. Fritz Grampelhuber, Junior-Chef beim Steegwirt in Bad Goisern, hat einen Sinn fürs Ausgefallene. So experimentiert er nicht nur mit Wildfleisch, sondern auch mit Wildpflanzen, die man in keiner anderen Küche findet: Seine Latschen-Butter riecht nicht nur nach Nadelwald, sondern schmeckt auch danach. Auf der Speisekarte findet man „Gamsrücken auf Latschen-Risotto“ oder selbst gemachten Gamsschinken, den er zehn Tage lang surt und dann zwei Monate lang in einem Stollen des Bergwerks Altaussee reifen lässt.
Für Walter Bankhammer, Wirt vom Bräustüberl in Berchtesgaden, ist Hirschfleisch die lukullische Krönung der Küche. Sein Hirschragout schmeckt nach dem unübertroffenen Rezept seiner Wiener Großmutter. Reinhold Winterl im Bernrieder Winkel im Bayerischen Wald zeigt handwerkliche Kniffe für die Verwertung von Wildschwein, das wenig angeboten wird, obwohl es sehr gut schmeckt. Und die passionierte Jägerin und Köchin Herta Wörndl aus dem Flachgau nahe Salzburg geht erst auf Hasenjagd und zeigt dann, wie man feinstes „Hasenjung“ zubereitet. (Text: BR Fernsehen)Von Leuten – Zuhaus zwischen Steigerwald und Mainschleife
Es gibt zwischen Steigerwald und Main Dörfer und Marktflecken, in denen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Behauptung, dass Armut der beste Denkmalpfleger sei, hier scheint sie zu stimmen. Große Karrieren sind hier nicht zu machen, reich wird man nicht. Und auf manche Annehmlichkeit muss man verzichten“, schreibt Gerhard Ledebur 1976. Der Filmemacher spricht mit Leuten, die hier zu Hause sind, über ihre Gegend, und bekommt Einblicke in Häuser und Alltag der Menschen. Der Rundgang beginnt mit dem Verleger des Steigerwald-Boten Franz Teutsch in Gerolzhofen und führt über die Schwestern Agnes und Ida Schmidt des Gasthofs zum Schwan in Sommerach nach Prichsenstadt zu Bürgermeister und Landwirt Alfred Hügelschäfer sowie Stadttor-Winzer Friedrich Keßler. (Text: ARD-alpha)Von Soja und Bohnen
Bei Soja denken viele nur an Tofu und Fleischersatz für Vegetarier. Dabei enthalten die unscheinbaren Hülsenfrüchte etwa 20 Prozent Öl und fast 40 Prozent Eiweiß, das so hochwertig ist, dass es tierischem Eiweiß nahe kommt. Wobei von der weltweiten Sojaernte nur der kleinste Teil direkt in die Küche wandert: Der Großteil wird für die Ölgewinnung und vor allem als Tierfutter verwendet. Und die Nachfrage steigt: Soja ist die Nutzpflanze mit dem weltweit größten Zuwachs. Schon vor über 3.000 Jahren wurde sie in China angebaut, verbreitete sich über ganz Asien und später in Südamerika.
Nun kommen immer mehr europäische Landwirte auf den Geschmack. In Bayern gibt es derzeit rund 150 Höfe mit Sojabohnen-Äckern. Gabriele Mooser stellt in ihrem Film mehrere Soja-Bauern vor. Einer von ihnen ist der Bio-Landwirt Lorenz Lex aus dem oberbayerischen Erding. Vor 25 Jahren war er einer der Ersten, die mit Soja experimentierten. Zunächst hatte er große Mühe und seine Kollegen schüttelten nur den Kopf über diese Idee.
Aber jetzt gibt es Sorten, die an unsere Klimazone angepasst sind. Und sogar Subventionen: Die Europäische Union zählt Soja-Felder zu „ökologischen Vorrangflächen“ und zahlt dafür eine Prämie. Über mangelnde Nachfrage können sich die Soja-Bauern nicht beklagen, denn im Gegensatz zu vielen ausländischen Lieferanten können sie gentechnikfreie Ware garantieren – und die steht hierzulande hoch im Kurs. So könnten die Exoten zu einer aussichtsreichen Alternative für unsere Landwirte werden. (Text: ARD-alpha)Von Stainz zum Gaberl – Geschichten aus der Weststeiermark
Die Weststeiermark ist das Land des Schilchers, jenes Roséweins, über den Papst Pius VI. Ende des 18. Jahrhunderts notierte, als er durch Stainz kam, gut 30 Kilometer westlich von Graz gelegen: „Sie haben uns einen rosaroten Essig vorgesetzt, den sie Schilcher nannten.“ Heute ist der Schilcher ein kultivierter und hochgeschätzter Wein, was er auch Erzherzog Johann zu verdanken hat, dem Schutzherrn der Steiermark. Wie so vieles hat er im 19. Jahrhundert auch den Schilcheranbau rund um Stainz reformiert. Von Stainz aus führt eine alte, schon von den Römern benutzte Straße in die Obersteiermark, durch das alte Braunkohlerevier um Voitsberg, an dessen Exploration sich der Erzherzog ebenfalls beteiligte, sowie durch den Sallagraben hinauf aufs Gaberl, dem fast 1.600 Meter hohen Pass. Stubalpe heißt diese Gegend, und sie dürfte eine der unbekanntesten der Steiermark sein. (Text: ORF)Von Sulmtalern und Spitzhauben – Alte Hühnerrassen in den Alpen
Josef Viertler ist Getreidebauer, er hat seine Hofstätte in Toblach, Südtirol. Im Stall, der für Kühe und Pferde gebaut wurde, hält Seppi 200 Sulmtaler Hühner, die vom Aussterben bedroht sind. Die Sulmtaler legen 150 bis 200 Eier im Jahr und sorgen durch fleißiges Brüten selber für den Nachwuchs. Seppi hat die robusten Hühner schon ins Herz geschlossen und würde nie mehr zu den ausschließlich zur Eierproduktion gezüchteten Hybrid-Hennen zurückkehren. Auch Anna Gomig war die Hybrid-Hennen leid.
Sie legten zwar viele Eier, aber das nur ein Jahr lang, und gebrütet haben sie auch nicht. Anna wollte wieder Hühner haben, die alt werden können, deren Bruttrieb noch erhalten ist, sodass Anna nicht jedes Jahr junge Hennen kaufen muss. Sie wollte wieder Hennen haben, wie sie ihre Mutter noch hatte, und ist dabei auf die Altsteirer gestoßen. Jetzt hat sie viele davon und dazu noch in allen Farbschlägen, sodass auf ihrem Hof am Gaimberg oberhalb von Lienz eine besonders bunte Hühnerschar scharrt und gackert.
Filmautor Josef Schwellensattl zeigt auch den Versuch, die bereits ausgestorbene Rasse der Tiroler Spitzhauben wieder aufleben zu lassen: Auf dem Grundstück einer alten Schmiede am Tschöggelberg hält der Biologe Kurt Kustatscher ausgewählte Exemplare der zwei noch existierenden Spitzhauben-Populationen aus Oberitalien und der Ost-Schweiz. Kurt kreuzt die zwei Spitzhaubenarten miteinander und meint, dass die eingekreuzten Tiere ungefähr so sein müssten wie die ausgestorbenen Tiroler Spitzhaubenhühner. (Text: BR Fernsehen)Wälder in Bayern – Faszination eines Lebensraums
Der Steigerwald, der Bergwald in der Jachenau und der Nationalpark Bayerischer Wald – Lisa Eder-Held erzählt Geschichten von Menschen, die von und mit diesen Wäldern leben, und schafft in ihrer Dokumentation filmische Momente von Ruhe und Reflexion. Wälder spielen in unserem Leben eine elementare Rolle – als Naturraum, Holzlieferant, Energieträger, aber auch als Kulturgut. In Literatur, Malerei und Musik spielen sie eine bedeutende Rolle, denn sie stimulieren unsere Sinne, wecken eine tiefe Sehnsucht und lehren ein anderes Zeitmaß.
Jeder Mensch hat seine persönliche Beziehung zum Wald und meistens reichen deren Wurzeln in die Kindheit zurück. Filmautorin Lisa Eder-Held zeigt drei ausgewählte Waldlandschaften in Bayern: den Steigerwald in Franken mit seinen uralten Eichenbeständen, den Bergwald in der oberbayerischen Jachenau und den Nationalpark Bayerischer Wald und erzählt Geschichten von Menschen, die von und mit den Wäldern leben. Die Försterin Ellen Koller erntet Holz und erhält Biotopbäume, um etwa den Lebensraum der seltenen Mopsfledermaus zu sichern.
Die Waldbäuerin Anni Fichtner hat von ihrem Großvater gelernt, wie nachhaltige Waldwirtschaft aussieht und will ihren Bergmischwald für die Kinder und Enkel erhalten. Der Ranger Günther Sellmayer kämpft im Bayerischen Wald gegen Vorbehalte der Bewohner, die sich immer noch nicht mit dem Nationalpark anfreunden können. In eindrucksvollen Multikopteraufnahmen kommt die Schönheit der Wälder zur Geltung, ihre Vielfalt und Farbenpracht. (Text: BR Fernsehen)Wenn Dörfer ihr Gesicht verlieren
Als Folge des gravierenden Strukturwandels der vergangenen Jahrzehnte hat sich die Landschaft ebenso verändert, wie die Städte und Dörfer – ein Thema, das Heio Letzel schon seit vielen Jahren beschäftigt. Der Filmautor zeigt, mit welchen Schwierigkeiten die alten Bauerndörfer heute zu kämpfen haben: Vielerorts werden schöne alte Häuser, Ställe und Werkstätten nicht mehr genutzt, weil sie keinen Zweck mehr erfüllen; früher lebten dort Bauern und Handwerker, die ihre Betriebe dann entweder aufgeben mussten oder ausgesiedelt sind. (Text: ARD-alpha)Wenn Frauen brauen
Noch vor 50 Jahren gehörte der „Bräu“ im Ort zu den Honoratioren. Geleitet wurde es selbstverständlich von Männern. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich jedoch Vieles verändert, nicht zuletzt der Bierkonsum. Der feine Gerstensaft wurde von Alkopops und Fruchtmischgetränken verdrängt. Folglich verschwanden viele kleine Privatbrauereien oder wurden von großen Konzernen geschluckt. In diesem Männer-Metier sind immer öfter junge Frauen zu finden. Kathrin Meyer, die selbst aus einer Brauerei im Allgäu stammt, hat für ihren Debütfilm vier junge Bierbrauerinnen in Bayern besucht, die aus unterschiedlichen Motiven die Brauereien ihrer Väter weiterführen möchten.
Ihre Reise führt sie zu Victoria Schubert aus der Weißbierbrauerei Karg, zu Isabella Straub aus der Drei Kronen Brauerei, zu Barbara Friedmann aus der Brauerei Friedmann und zu Birgit Detter aus der Weißbierbrauerei Graming. Obwohl Bierbrauen in der heutigen Zeit niemanden mehr reich macht und die Frauen schwer zupacken müssen, haben die vier Brauerinnen ihren Traumberuf gefunden und den Reiz des Bierbrauens für sich entdeckt. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere 2009 Bayerisches Fernsehen Wiedersehen mit Rübezahl
Der Filmemacher Karl Heinz Kramberg ging 1983 für „Unter unserem Himmel“ auf eine poetische Erinnerungsreise ins Riesengebirge. Der Film versteht sich nicht als topographische Studie, sondern als „Psychogramm einer Landschaft“, Impressionen aus Natur und Kultur, Bilder, die das Riesengebirge und seine Bewohner in ihrer Gegenwart zeigen, sollen den zeitlosen Geist ahnen lassen, der sich gleichsam unter der Haut des Planeten verbirgt. „Rübezahl“, „Rübenschwanz“ war ein Schmähwort aus dem Südböhmischen, dessen obszöne Bildhaftigkeit nicht auf einen Fürsten des hohen Gebirges, sondern auf einen verwachsenen Teufel hinzielt. Geologisch betrachtet sind die Sudeten mit ihren breiten Kämmen und schön gerundeten Urgesteinskuppen ein äußerst altes Massiv, ehrwürdiger als die nackten schroffen Felsen unserer halbstarken Alpen. (Text: ARD-alpha)Winterbräuche – Von Martini bis Dreikönig
Buttenmandllauf, Klöpfelnacht und wilde Luz – hinter diesen Begriffen verbergen sich uralte ländlich-bayerische Weihnachtsbräuche. Schon vor Jahrzehnten wurden sie vom BR dokumentiert, heute wirken die alten Schwarzweißaufnahmen wie eine Botschaft aus einer versunkenen Welt. Dabei gehen sie noch heute um, der Riese Abfalter und die Moosweibl, im Bayerischen Wald genauso wie im Oberland. Adventsbräuche sind in Bayern heute noch so lebendig wie „Damals …“ (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere 1993 Bayerisches Fernsehen Winter im Lechtal – Boden und Kaisers
„Die Menschen hier sind den Nullpunkt gewöhnt“, erzählt Pfarrer Karlheinz Baumgartner aus Steeg über die Bewohner der Ortschaft Kaisers oben im Lechtal. So wunderschön und malerisch sich die Berglandschaft im Sommer präsentiert, so hart und unwirtlich kann sie in den langen Wintermonaten sein. Die kleine Ortschaft Boden liegt am Ende des Bschlaber-Tals unterhalb des Hahntennjochs. Hier lebt die Bäuerin Rosi Friedl mit ihrem Lebensgefährten Arthur. Die beiden bewirtschaften einen kleinen Hof mit Tiroler Grauvieh und ein paar Hühnern.
Arthur ist im Sommer Hirte und Rosi vermietet noch zusätzlich Zimmer. Sie sind die Letzten im Ort, die noch eine Landwirtschaft mit Milchkühen betreiben und versorgen sich fast vollständig selbst. In Kaisers, der höchstgelegenen Gemeinde im Lechtal, lebt Stefan Köll mit seiner Freundin und seinem Bruder. Auch er betreibt eine Landwirtschaft mit Hochlandrindern, die er nicht melken muss. Zusätzlich ist er Waldaufseher und arbeitet bei der Gemeinde. Ein sportlicher fleißiger Mann, der Neues mit Althergebrachtem kombiniert, um auch hier oben in der heutigen Zeit komfortabel leben zu können.
Alles ist hier etwas anstrengender und aufwendiger als im Tal. So muss der Jäger Markus das Heu zur Wildfütterung mühevoll mit der Seilwinde hinaufziehen. Was im Tal einfach so abgeladen wird, muss hier mehrmals in die Hand oder auf die Schulter genommen werden, bis es am rechten Platz ist. Doch die Gelassenheit und Ruhe, mit der hier alles passiert, sind ein deutliches Zeichen für die Zufriedenheit der Leute hier oben. (Text: BR Fernsehen)Winter im Prättigau
Der Autor Heio Letzel und der Kameramann Herbert Lehner erlebten einen Monat lang den Winter in Furna und stellten am Schluss ihres Aufenthalts fest: Furna, ein Bergbauerndorf auf 1.500 Meter hoch im schweizerischen Prättigau gelegen, ist ein Ort zwischen Gestern und Morgen. Luzi Grest lebt mit 86 Jahren (2005) sommers wie winters in einer Alphütte zusammen mit ein paar Hühnern und ein paar Jungrindern, mit denen er selbst bei dichtem Schneetreiben spazieren geht. Fritz Zwygart knobelt Kunstobjekte aus, während er eine Seilwinde zum Holztransport ins Tal bedient.
Viele Dörfer in den Bergen kämpfen heute ums Überleben, die Jungen wandern ab und die Alten sterben aus. Furna dagegen hat eine lebendige Dorfgemeinschaft, die einiges auf die Füße gestellt hat, um das Leben in heutiger Zeit hier heroben zu ermöglichen. Die alten Einrichtungen wie Kirche, Schule und Wirtshaus sind erhalten geblieben und neue dazugekommen, z B. ein vielfach nutzbarer Versammlungsraum, Kindergarten und ein reiches Vereinsleben.
Post und Bank haben Filialen und ein Dorfladen kam dazu. Furna ist eine Walsersiedlung und im Vertrauen auf ihre Geschichte verfolgen die Einwohner von Furna die Lebensphilosophie der Walser, das Leben mit dem zu bestreiten, was zur Verfügung steht. Das sind Land- und Forstwirtschaft und das Handwerk. Furna unterhält einen eigenen Forstbetrieb zur Bewirtschaftung seiner Waldungen. Mit künstlerischem Gespür und handwerklichem Geschick gehen die Furner daran, auf ihre Erzeugnisse aufmerksam zu machen. (Text: BR Fernsehen)Winter in Oberschwaben – Zwischen Dreikönig und Ostern
Die Geschichte Oberschwabens war jahrhundertelang von den großen Ordensklöstern, von kleinen Fürsten und den fernen Schutzherren in Wien, den Habsburgern, geprägt. Erst die Unterschrift Napoleons und der Bau einer Eisenbahn vom Bodensee bis nach Ulm, quer durchs Land, öffnete dem entlegenen Oberschwaben die Tür zu den Nachbarn. Die Vergangenheit begleitet das Oberland, wie es von den Württembergern oft spöttisch genannt wurde, bis heute. In ihren strengen Festen, ihrem Glauben und in den unübersehbaren Zeugnissen jener Zeit, den Klöstern und Schlössern. (Text: ORF)Wirtshäuser im Oberallgäu
Es gilt als das Tor zur Bergwelt der Allgäuer Alpen – das Oberallgäu. Peter Kropf hat dort traditionsreiche Wirtshäuser besucht, die alle in Familienbesitz sind. Der Gasthof Hirsch liegt mitten im Bergdorf Obermaiselstein. „Vom Einfachen das Beste“, das ist die Philosophie des Küchenchefs Markus Lambert. Die Produkte bezieht er direkt aus der Region. Auch der Hirsch, der im Hirschen auf den Teller kommt, stammt aus dem nahen Österreich. Im Landgasthof Adler in Martinszell legt man ebenfalls großen Wert auf heimische Zutaten. Dort hat Wirtin Maria Platz ein Gericht wieder eingeführt, das heutzutage nur noch selten angeboten wird: Kalbsbäckle. In Altusried steht seit mehr als 140 Jahren das Gasthaus Sonne.
Das Ehepaar Briechle führt das Wirtshaus. Um die Küche kümmert sich Wirt Harald Briechle. Die Altusrieder kommen gerne in ihre Sonne, der Stammtisch ist gut besucht. Eine lebendige Dorfwirtschaft ist auch der Gasthof zum Fässle. Die Brüder Robert und Marcus Böswald führen den Gasthof gemeinsam, unterstützt von der ganzen Familie, und erzählen dem BR-Team von Bert Brecht, der häufig nach Kimratshofen ins Fässle kam. Der Bergasthof Laiter, zwischen Skiflugschanze und Fellhornbahn, wurde ursprünglich als Unterkunft für die Hirten erbaut, die sich im Sommer um die Kühe kümmerten. Seit 1590 ist die Laiter in Familienbesitz. Forellen, die Spezialität des Hauses, holt Wirt Thomas Vogler frisch aus seinen Quellwasserteichen. (Text: BR Fernsehen)Wunderliche Gärten
Die exotischen Trends in unseren heimischen Gärten sind mittlerweile unübersehbar: asiatische Ziergehölze, tropische Palmen, mediterrane Scheinzypressen. Die Sehnsucht scheint unstillbar zu sein, den Garten in ein multikulturelles Reich zu verwandeln, in ein immerwährendes Mallorca oder ein Stück Orient. Das Problem ist nur, dass in unserem Klima nicht alles überlebt, was im sonnigen Süden so üppig blüht. So sind viele Gärten wunderliche Experimentierfelder geworden, die sich im Herbst und Winter in vermummte Festungen gegen Regen, Schnee und Kälte verwandeln. Von einem Sammler exotischer Bäume, von einer Unkraut-Liebhaberin, von einem Palmengarten im Vorgebirge und anderen Wunderlichkeiten erzählt diese Filmreise quer durch die Jahreszeiten. (Text: BR Fernsehen)Zsammg’spuit in Hinterstein
Musik: Familienmusik Wechs, Bad Oberdorfer Zithertrio, Fierobed Johlar, Oberallgäuer Tanzlmusi
In den Allgäuer Alpen, nahe der Grenze zu Tirol, bahnt sich die Ostrach ihren Weg durch das gleichnamige Tal. Ihr Weg beginnt unterhalb des knapp 1.950 m hohen Berges Giebel, vorbei an Hinterstein und Bad Hindelang, bis sie schließlich bei Sonthofen in die Iller mündet. Im Talabschluss steht das Giebelhaus, wo Susanne Wiesner Sänger und Musikanten aus dem Oberallgäu und dem benachbarten Tirol begrüßt. Mit dabei ist die Familienmusik Wechs, die Jodler aus Hinterstein, das Bad Oberdorfer Zithertrio, die Fierobed Johlar, die Oberallgäuer Tanzlmusi, die Gruppe Jung und Frisch sowie die Ostrachtaler Alphornbläser. (Text: BR Fernsehen)Zwei Wirtshäuser im Frankenwald
Der Landgasthof Detsch in Haig/Stockheim ist nicht nur im Landkreis Kronach beliebt. Das liegt sicher daran, dass die Wirtsleute Barbara Detsch und Manfred Schagar eine hervorragende Ausbildung in namhaften Häusern genossen haben. Zum Wirtshaus gehört auch eine Landwirtschaft. Angus-Rinder grasen auf der Weide. Ihr Fleisch ist zart, marmoriert und hat einen würzigen Geschmack. Steaks werden gern bestellt, genauso wie die Braten mit selbst gemachten Klößen. Mitten in Selbitz steht der Gasthof Zur Goldenen Krone. Wirt und Chefkoch Peter Hagen schwört auf Zicklein.
Die Tiere hält er auf einer Weide ganz in der Nähe. Er zeigt, wie er seine Spezialität zubereitet. Wenn viele Bestellungen gleichzeitig eingehen, hilft die ganze Familie in der Küche und im Service mit. Nahe der ehemaligen Zonengrenze lebt Georg Müller, den Einheimischen eher als „Buffn Schorsch“ bekannt. Vier Frauen stehen in der Ausflugswirtschaft bei Pressig am Wochenende am Herd. Unter der Woche schauen die Einheimischen gern auf die eine oder andere Feierabendhalbe beim Schorsch vorbei, auch aus dem benachbarten Thüringen kommen die Gäste gerne. (Text: BR Fernsehen)Zwei Wirtshäuser im Unterallgäu
Im Unterallgäu östlich von Memmingen kochen sie noch mit viel Liebe. Die Gerichte sind bodenständig und oft recht kalorienreich, die Preise zivil. Jedes Wirtshaus hütet die Mischung seiner Käsesorten für die „Kasspatzen“ wie einen Augapfel. Wer es lieber oberbayerisch mag, der kommt hier genauso auf seine Kosten. Der Schweinsbraten ist auf jeder Speisekarte zu finden. Hoch über der Iller thront das idyllische Schloss Kronburg. Im gleichnamigen Ort etwas weiter unten ist seit vielen Generationen die Familie Schweighart daheim. Die Brauerei und der Gasthof sind weit über den Illerwinkel hinaus bekannt. Besonders gern kommen Brautpaare hierher, um Hochzeit zu feiern.
In Engetried bei Markt Rettenbach findet man das Wirtshaus zum goldenen Kreuz. Der Wirt Albert Heinle steht selbst am Herd. Immer wieder probiert er sich an neuen Gerichten aus, da ist er sehr erfinderisch. Auch dem Altbewährten weiß er noch einen besonderen Pfiff zu geben. Sein Zwiebelrostbraten ist ein Gedicht. Kirchheim im Unterallgäu ist vor allem wegen seines berühmten Fuggerschlosses ein Begriff. Nach der Schlossführung kehren viele Touristen im Gasthaus Kreuz ein. Ausflügler wie Einheimische loben die hervorragende Küche und die handgefertigten Pralinen, die weit über den Landkreis hinaus bekannt sind. (Text: BR Fernsehen)
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