Specials, Folge 1–7
Unser Dorf feiert Karneval (2017)
Folge 1 (88 Min.)Irgendwann in den 1970er-Jahren gab der Karnevalsverein in Milz bei Römhild im thüringischen Grabfeld eine neue Bühnenleuchtschrift beim örtlichen Elektromeister in Auftrag. „Helau!“ sollte sie leuchten. Der Elektromeister beauftragte seinen Lehrling mit dem Teil, fein aus Aluminium ausgesägt und mit den nötigen Lampen und Strippen ausgestattet. Auf dem Zettel für den Lehrling stand aber Helau mit doppeltem L, und so bekam auch das Deko-Teil diesen Rechtschreibfehler. Es leuchtet bis heute auf der Milzer Bühne und hat dem Verein zu einem einzigartigen Markenzeichen verholfen.
Närrische Geschichten aus einer ebenso närrischen Anzahl von 11 Dörfern Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens wird sie erstmals erzählen, die neue Karnevalsreportage „Unser Dorf feiert Karneval“ im MDR FERNSEHEN. Und dabei werden etlichen Superlativen zur Geltung verholfen: Wo feiern die Narren im kleinsten Karnevalssaal Mitteldeutschlands mit Thüringens besten Büttenredner – in Wilbich im Eichsfeld. Wo gehen Vater und Sohn gemeinsam in die Bütt – in Wieschlitz im Vogtland.
Wer hat die unglaublichste Bühnenausstattung – Klein-Tirol, also Dittmannsdorf im Erzgebirgskreis schlägt da alle Rekorde. Und in Roitzsch und Struth-Helmershof tanzen Garde- und Schautänzer, die zu den Besten gehören. Aber auch romantische, heimatverbundene und aktionsreiche Geschichten gibt es zu erzählen, von der Schifferfastnacht in Prossen bei Bad Schandau, von 60 Jahren „Kinderkarneval am Imi-Ata-See“ in Kläden in der Altmark, der seinen Namen dem Abbau der Zuschlagstoffe für die berühmten DDR-Putzmittel verdankt, oder von einem Elferrat, der wie überall das närrische Geschehen zusammenhält und gleichzeitig eine komplette Fußballmannschaft stellt – in Alach bei Erfurt.
„Unser Dorf feiert Karneval“ wird auch das herausragendste Männerballett Mitteldeutschlands in voller Schönheit und Bewegungsfähigkeit zeigen, die Herren vom Günthersdorfer Karneval – sieben Mal Sachsen-Anhalt-Meister seit 2007 und derzeit Bronze-Meister bei den ostdeutschen Männerballetts. Mit Schwanensee und Tutu ist da kein Preis mehr zu holen. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere So. 26.02.2017 MDR Unser Dorf feiert Karneval (2018)
Folge 2Und wie da Karneval gefeiert wird – in 11 Dörfern im ganzen Sendegebiet des MDR geht der Virus Carnevalensis um, der sich rasant und meist auch unheilbar verbreitet. Denn einmal närrisch, heißt immer närrisch. In Bielatal ganz im Osten Sachsens zum Beispiel gibt es einen Umzug, der die Vereinsmottos seit der Gründung – immerhin 60 Jahre – widerspiegelt. In Geisleden im thüringischen Eichsfeld bestimmen ganze Büttenredner-Generationen die Vereinsgeschichte. Brauchtum der besonderen Art wird in Gutenswegen in der Niederen Börde gelebt – da bebt der Gänseberg vom Karnevalsschlachtruf Hi-Hile, weil früher dort die Dorfkinder die Gänse gehütet haben.
Die Reporter des MDR schauen den Molbitzer Gaudimotten bei ihrem Spaßballett zu, denn die Damen des Vereins nahe Neustadt/Orla können das Tanzen einfach nicht lassen. Was die Mühlberger Karnevalisten im Schatten der uralten Burg für den großen Kreiskarnevalsumzug vorbereiten, wird ebenso lustig anzuschauen sein wie die Unterschiede von Männerabend und Weiberfastnacht in Dermbach in der Rhön.
Ganz früh am Morgen beginnt ein wichtiges Winteraustreibungs-Ritual in der Lausitz, das Zampern, und in Geierswalde bilden sie da keine Ausnahme. Wichtige karnevalistische Fragen werden auch geklärt: Was macht ein Frauenelferrat anders als ein Männerkomitee? Das wissen die Elxlebener Närrinnen ganz genau, denn bei ihnen hat es nie etwas anderes als die Frauenpower im Karnevalssaal gegeben. Wie man mitten in der DDR und noch dazu im Grenzgebiet 1966 einen Karnevalsverein gründen konnte, daran gibt es in Dippach im Werratal noch ziemlich einzigartige Erinnerungen – und einen Karnevalsschlager, der seit dieser Zeit ununterbrochen auf dem Saal geschmettert wird.
Ganz groß im karnevalistischen Tanzsport sind die Karsdorfer Gardetänzerinnen und – tänzer. Und nicht weit entfernt liegt Zscherben, aus dem die diesjährigen Landesmeister kommen – allerdings im Männerballett. Und wenn der Winter den Karnevalisten hold ist, dann wird irgendwo im Erzgebirge ein zünftiger Skifasching zu erleben sein – bei dem das Dorf ganz groß Karneval feiert. (Text: mdr)Deutsche TV-Premiere So. 11.02.2018 MDR Dorf-Tour – Die Gasthofretter
Folge 3 (30 Min.)„Unser Dorf hat Wochenende“ ist im Sommer auf einer fünfwöchigen Dorftour. Diese Folge stellt die „Gasthofretter“ in den Mittelpunkt, Betreiber, die es mit besonderen Konzepten und guten Ideen schaffen, den Gasthof im Dorf zu halten, wie im sächsischen Leukersdorf. Claudia Lappöhn ist dort die Chefin der „Sportgaststätte“, die viele gute, aber auch schwierige Tage gesehen hat. Gemeinsam mit ihrer Familie hat die Köchin nach Lehr- und Arbeitsjahren im In- und Ausland den Gastronomiebetrieb zu einer angesagten Location entwickelt. Mit 16 Angestellten bewirtschaftet sie mehr als 200 Innenplätze.
Sie punktet mit guter Küche, einem Spagat zwischen erzgebirgischer Hausmannskost und angesagtem Festessen, und vielen neuen Ideen. Sie erzählt zwischen Wareneinkauf und Küchenstress, warum sie auf regionale Produzenten setzt, wie man seine Crew bei der Stange hält oder warum ihr Gasthaus mehr als eine Sportgaststätte ist. Vater Detlef erinnert sich an den großen Brand von 1999, der fast das Ende der Gaststätte bedeutet hätte und Mutter Kerstin erklärt, warum sie jeden Tag für die ganze Familie Mittagessen kocht. Tochter Claudia, die Chefin, hat mit zeitgemäßen Ideen mehrere Standbeine für die Gaststätte auf dem Dorf entwickelt: ein Containerhotel, eine Naturkläranlage und einen Gasthausgarten.
Mit ihrer Energie und Zuversicht steht sie für etliche andere, die sich um den Fortbestand der Gastronomie auf dem Land kümmern, zum Beispiel ein Verein, der in Thüringen ein Gasthaus vor dem Aus rettet oder junge Köche in Sachsen, die aus der Ferne mit viel Enthusiasmus zurückgekehrt sind oder ein Dorfgasthof in Sachsen-Anhalt, den die angeschlossene Fleischerei am Leben hält. Sie alle sind „Gasthofretter“ auf dem Land – zu sehen bei „Unser Dorf hat Wochenende“. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 30.06.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 29.06.2024 ARD Mediathek Dorf-Tour – Die Engagierten
Folge 4 (30 Min.)Freiwilliges Engagement – darauf basiert in vielen, vor allem ländlichen Gemeinden unser Zusammenleben. Deshalb widmen wir uns bei unserer zweiten Dorf-Sommertour genau diesen Machern, die sich in der Freizeit um ihre Heimat und Nachbarn kümmern und dabei keinen Aufwand scheuen. In Isseroda zum Beispiel starten die Vereine gerade mit vollem Elan ins Wochenende, denn einmal im Jahr organisieren sie ein Dorffest – ihren großen Vereinstag. Die Strippen zieht der Dorfklub. Er betreut das Fest seit den Anfängen vor fast 30 Jahren.
Hat sich damals sogar extra dafür gegründet. Gott sei Dank, denn der besondere Termin bietet vielen Aktiven in der Gemeinschaft die Plattform, sich zu präsentieren. Natürlich ist hier auch der größte Verein im Dorf mit an Bord – der Sportverein. Seine Mitglieder haben mit immenser Energie und reichlich Eigenleistungen das Vereinsheim umgebaut. Geschafft haben sie das in zahlreichen Arbeitsstunden. Und natürlich ist beim diesjährigen Vereinstag auch der Dorfkümmerer von Isseroda mit am Start – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn Stefan Wenzlowski organisiert den Grammetal-Lauf.
Seit zwei Jahren arbeitet er als Dorfkümmerer. Hat dabei vor allem die Kinder- und Jugendarbeit zusammen mit der Nachwuchsarbeit der Vereine auf dem Schirm. Für Stefan ist ein Leben ohne Ehrenamt unmöglich, denn als Trainer und Notfallseelsorger ist er nun sogar schon seit 30 Jahren aktiv. Dabei steht, so wie in vielen anderen Gemeinden, auch in Isseroda immer das Miteinander im Mittelpunkt. Ebenso wie das Bewahren von Traditionen, wie zum Beispiel denen der Isserodaer Rassegeflügelzüchter.
Manchmal gehen die Menschen hier aber auch neue Wege, um ihre Vereinsarbeit überhaupt finanziell stemmen zu können und so gründen sie dann kurzerhand eine Förderstiftung. Von Fördermittel-Detektiven, beeindruckenden Eltern-Initiativen und großen Visionen – in unserer aktuellen Folge stellen wir Ihnen Menschen und Projekte vor, die nicht nur auf sich, sondern auch immer auf die Gemeinschaft gucken und damit in unseren mitteldeutschen Dörfern verdammt viel bewegen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 07.07.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 06.07.2024 ARD Mediathek Dorf-Tour – Die Oldischrauber
Folge 5 (30 Min.)„Unser Dorf hat Wochenende“ ist im Sommer auf einer fünfwöchigen Dorf-Tour. Diese Folge stellt die „Oldischrauber“ in den Mittelpunkt und beginnt in der ländlichen Gemeinde Elsnig in Nordsachsen. Zwei junge Schwestern schrauben dort gern an Oldtimern. Ein UAZ-Geländefahrzeug bekommt den finalen Schliff im Innenraum, der Kompressor eines W50 Löschfahrzeuges muss ersetzt werden. Gelernt haben das die 18-Jährige und ihre fünf Jahre ältere Schwester beim Vater – einem leidenschaftlichen Schrauber, wie es viele gibt in den Dörfern Mitteldeutschlands. In einem kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt wird genauso leidenschaftlich geschraubt: an Vierrädern mit viel Hubraum.
Die Schwestern aus Nordsachsen fahren auch Zweirad. Am liebsten gemeinsam mit ihren Vereinsfreunden. Die Legende, die S51, rollt überall auf den Landstraßen. In gelb, in grün, in blau. Im neuen Vereinshaus basteln Vater und Tochter an einer Simson Star. Auch ein weiterer Scheunenfund, ein S70, soll endlich wieder über den Asphalt knattern. Im Thüringer Wald restauriert ein junger Schrauber S51 wie am Fließband. Die Ergebnisse sehen beinahe fabrikneu aus. Für andere zählt Patina. Dem legendären SR2, dem „Esser“, haben sie in einem sächsischen Dorf sogar ein Denkmal gesetzt. Die „Oldischrauber“, eine Sendung rund um die Liebe zu Blech und Schmiermitteln, zu sehen bei „Unser Dorf hat Wochenende“. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 14.07.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 13.07.2024 ARD Mediathek Dorf-Tour – Die Selbstvermarkter
Folge 6 (30 Min.)„Unser Dorf hat Wochenende“ ist in diesem Sommer auf einer fünfwöchigen Dorftour in Mitteldeutschland. Im vierten Teil besuchen wir Selbstvermarkter auf dem Lande, wie Bauer Hauser in Atzendorf. Das Dorf liegt in in Sachsen-Anhalt, im Salzlandkreis und gehört zu Staßfurt. Entstanden ist der Hof Anfang der 1990er Jahre aus der LPG Atzendorf. „International“ seien sie, sagt Sebastian Hauser. Er kommt aus Bayern, seine Frau Jana aus dem Erzgebirge, eine Angestellte kommt aus Mecklenburg-Vorpommern. Der Hof hat sich auf Kartoffeln spezialisiert und darauf, ein offener Hof zu sein. So gibt es auch Gehege mit Tieren, eine Art Streichelzoo.
Hier leben Ziegen, ein Esel, ein Pferd und Sika-Wild. Das sind Wildtiere aus Asien, die unseren Rehen ähneln, aber zahm und zutraulich sind, die Lieblinge der Kinder. Oft kommen Kindergartengruppen oder Schulklassen zu den Hausers, aber vor allem die Kunden des Hofladens. Angeboten wird, was der Bauer selbst produziert und Obst, Gemüse und allerhand andere Produkte aus der Region: Eier, Wurst, Käse, Marmelade, Honig. Eigene Futterkartoffeln oder Futterweizen werden auch in großen Säcken verkauft. Im Hofcafé gibt es zudem immer frische Kuchen und Gerichte, die fast alle selbst zubereitet werden. Das Wichtigste ist freilich die Ernte, die gerade begonnen hat.
Ein riesiger High-Tech Kartoffelroder bringt sie ein. Die große Lagerhalle hat der Bauer vor gut zehn Jahren für viel Geld errichtet. Hier herrschen bei absoluter Dunkelheit konstant vier Grad Celsius und eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit. Gelagert werden bis zu 2.800 Tonnen Kartoffeln in riesigen Kisten. Alles bereits sortiert, für Groß- und Einzelhandel, für Restaurants, für Supermärkte, als spezielle Backkartoffeln und natürlich für den eigenen Hofladen. Wir schauen uns nicht nur auf dem Hof von Bauer Hauser um, sondern zeigen auch in anderen Regionen Mitteldeutschlands funktionierende Konzepte von Selbstvermarktern. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 21.07.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Sa. 20.07.2024 ARD Mediathek Dorf-Tour – Die Pferdefreunde
Folge 7 (30 Min.)„Unser Dorf hat Wochenende“ ist auf Dorftour. Heute besuchen wir Pferdefreunde in Mitteldeutschland, wie den Hof von Wiebke Lindig in Hohenfelden bei Erfurt. Die Ponys auf diesem Reiterhof sind die ersten, die am Samstagmorgen ihr „Frühstück“ bekommen. Einige von ihnen sind echte Nimmersatts, weswegen sie nicht den ganzen Tag Zugang zum Heu bekommen. Das Übergewicht ist nämlich keineswegs niedlich, sondern kann ernsthaft krankmachen. Wiebke leitet den Hof und sie achtet auf die Bedürfnisse ihrer eigenen und der ihr anvertrauten Pferde. Zudem ist sie studierte Pferdekommunikationswissenschaftlerin und führt den Reitunterricht nach ihrem Konzept. Denn auch hier spielt das Pferdewohl eine wichtige Rolle. So lernen die Kinder auf den Runden in der Reithalle ohne Zügel zu reiten und freihändig im Sattel zu sitzen.
Mutter Gabi macht an jedem Morgen einen Kontrollgang zu den Pensionspferden auf der Koppel. Wiebkes Lebensgefährte kümmert sich darum, dass die Tiere genügend Wasser haben an den heißen Sommertagen. Nicht nur im thüringischen Hohenfelden haben wir den Pferdehofalltag eingefangen, sondern auch im sächsischen Großrückerswalde, in Schneidlingen in Sachsen-Anhalt und in Behrungen in Südthüringen. Wer sich um Pferde kümmert, der teilt die große Leidenschaft, kennt die Anliegen oder Probleme. Doch es sind vor allem die persönlichen Erfahrungen, die wir in Bild und Ton einfangen dürfen, die bewegenden Geschichten der Pferdefreunde. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 28.07.2024 MDR
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