2015, Folge 215–238

  • Folge 215 (30 Min.)
    Sie sind seit 30 Jahren im Grenzland auf Streife: Kommissar Thomas Gehrmann und Polizeihauptmeister Frank Solterbeck. Sie fahnden nach Schleusern, die Kriegsflüchtlinge über die deutsch-dänische Grenze bringen wollen. Durch den Syrienkonflikt werden es immer mehr. Oft sind es Familien mit kleinen Kindern, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Skandinavien auf der Flucht sind. Das Schicksal der Familien geht den beiden Bundespolizisten oft sehr nah. Doch ihr Job ist es, Menschen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung ausfindig zu machen.
    Wenn Flüchtlinge aufgegriffen werden, werden sie im Revier Flensburg erkennungsdienstlich behandelt und dann in Asylunterkünfte geschickt. Ob die Menschen dort ankommen und bleiben, ist ungewiss. Ein Kampf der schon jetzt verloren scheint. Das merken die beiden Bundespolizisten auch persönlich. Der Schichtdienst hinterlässt Spuren im Privatleben. Trotzdem lieben die Bundespolizisten ihren Beruf, auch wenn sie nie wissen, was am nächsten Tag auf sie zukommt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.01.2015NDR
  • Folge 216 (30 Min.)
    Vom „Hells Angel“ über den Knast zum Antigewalttrainer: Dominik de Lorenzo aus Hildesheim hat eine Verwandlung hinter sich, die für zwei Leben reicht. Sieben Jahre lang hat er für schwere Körperverletzung, Erpressung und Entführung im Gefängnis gesessen, eineinhalb Jahre davon im Hochsicherheitstrakt. Jetzt ist er Familienvater, betreibt eine kleine Sportschule und macht Präventionsarbeit an Brennpunktschulen. Seine Geschichte soll Jugendliche warnen und zeigen, wie schnell man auf die schiefe Bahn geraten kann. Abgeschlossen hat Dominik de Lorenzo mit seiner Vergangenheit noch lange nicht. Alte Relikte, wie ein Tattoo auf seiner Hand, will er unbedingt loswerden. Außerdem muss er gerade bei Behörden um Akzeptanz kämpfen. Der Präventionsrat der Stadt will ihm zum Beispiel nicht mal zuhören. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt Dominik de Lorenzo in seinem neuen Leben zwischen Familie, Jugendarbeit und dem Kampf gegen die Vergangenheit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.01.2015NDR
  • Folge 217 (30 Min.)
    Die Wohnung mit Alsterblick der Familie Rath im Stadtteil Harvestehude könnte hanseatischer nicht sein. Hamburger Schiffsdielen, vier Meter hohe Decken, ein Sammelsurium aus echter Kunst und kleinem Krimskrams findet sich dort. Und im Flur ein Rettungsring. „Vom Schanzenflohmarkt“, sagt Christoph Rath, der in den großen Räumen mit insgesamt 245 Quadratmeter Wohnfläche fast ein bisschen verloren wirkt. Daneben strahlt seine Frau Nicola in Tracht übers ganze sommersprossige Gesicht: „Wir gehen gerne auf Flohmärkte.
    Würden wir unsere Möbel nicht mit Krimskrams aufpeppen, würde das alles hier sehr gediegen wirken.“ Gediegen, weil alles ziemlich alt und ziemlich wertvoll ist und – ziemlich österreichisch. Denn in dieser Wohnung leben zwei Wiener und ihre fünf Kinder. Seit eineinhalb sind sie auf Schatzsuche in Hamburg. Christoph und Nicola betreiben die „Meisterstrasse“, ein Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, originelles, echtes und nachhaltiges Handwerk zu fördern und so zu erhalten. Österreich haben sie bereits nach besonderen Betrieben überprüft und ihre Ausbeute fein gebunden in einem Brevier zusammengefasst.
    Jetzt soll Deutschlands Handwerk folgen, erst einmal das aus Hamburg. Beim Landeanflug haben sie sich in die Stadt verliebt. Eigentlich wollten sie nur ein halbes Jahr bleiben, jetzt sind sie mit Sack und Pack, Kind und Kegel von der Donau an die Elbe umgesiedelt. Hamburg ist für die beiden ein Abenteuer. „Weil wir während des Studiums nie weg waren“, sagt Nicola. „kommen wir jetzt mit der „Meisterstrasse“ ins „Ausland“.
    Sie wollen Buchbindereien, Schuster, Metzger, Hutmacher, Goldschmiede, Büchsenmacher in der Hansestadt entdecken. Die Schatzsuche der Raths führt sie und das Filmteam an Orte und zu Menschen, die ihrem Handwerk mit Hingabe nachgehen. Woher kommt aber bei den beiden die Liebe zum Handwerk? In vierter Generation werden in Christophs Familie Lüster hergestellt. Das Meisterstück seines Großvaters hängt in der Metropolitan Opera in New York, genauer gesagt: eine Kopie. Das Original befindet sich bei Raths über dem Esstisch in ihrer Wohnung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.01.2015NDR
  • Folge 218 (30 Min.)
    Seit wann er „Mütze“ genannt wird, das weiß er selbst nicht mehr. Harald Hagemeister, Jahrgang 1968, ist klein, knorrig, hat das Herz am rechten Fleck. Sommers wie winters sieht man ihn mit dunkler Rollmütze auf dem Kopf. Seit 15 Jahren betreibt Harald einen Fischimbiss am Bärenwald in Bad Stuer. Er war schon da, bevor es den Bärenwald gab. Aber seit die Leute kommen, um die Bären zu sehen, kann er besser vom Fischverkauf leben. „Mütze“ liebt Fisch, isst ihn aber selbst weniger. Tagaus, tagein schlachtet, filetiert und räuchert er Fisch, denn bei ihm kommt nur richtig frische Ware unter die Leute.
    Im Sommer kommt er morgens um fünf Uhr aus seinem Wohnwagen heraus und bereitet das Tagesgeschäft vor. In den wenigen warmen Monaten des Jahres muss er sein Geld verdienen. Die ganze Welt kommt bei ihm vorbei, meint er. Deshalb hat er kein Fernweh mehr. Das hatte er früher, als er für die Handelsmarine zur See gefahren ist. Sein Leben ist jetzt sein Reich mit den acht Angelteichen und dem Fischimbiss. Und wenn es dann im Herbst ruhiger wird, geht er angeln. Und dann ist es ihm egal, ob die Fische gut beißen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.01.2015NDR
  • Folge 219 (30 Min.)
    Jean van den Berg ist 99 Jahre alt und nimmt seine Gitarre. Er übt für sein nächstes Konzert in einer hannoverschen Rockkneipe. Es wird ein ganz besonderer Auftritt: sein 100. Geburtstag. Jean van den Berg, Jahrgang 1914, ist leidenschaftlicher Sänger und Gitarrenspieler, ehemaliger Berufsmusiker und bis heute Vorbild in der Musikszene Hannovers. Musiker, die halb so alt sind wie er, halten Kontakt zu ihm und gucken sich bei Besuchen oder gemeinsamen Proben immer noch etwas von ihm ab. Allerdings muss der gebürtige Niederländer neuerdings in seiner Wohnung im Altenheim oft mit Kopfhörern proben. Jean hört nicht mehr ganz so gut, und seine Nachbarn haben sich schon über die Lautstärke beschwert.
    Aufhören kommt für ihn aber nicht infrage. Die Musik ist sein Leben. Mit seiner Gitarre hat Jean van den Berg die ersten 50 Jahre seines Lebens seinen Unterhalt verdient. Der Liebe wegen hat er zwar Profession und Passion zunächst aufgegeben; Anfang der 1960er-Jahre ist er in Hannover gelandet und hat erst nach dem Tod seiner Frau wieder zur Klampfe gegriffen. Das ist jetzt zwölf Jahre her. Und seitdem blüht Jean noch einmal richtig auf. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet einen außergewöhnlichen Mann auf seinem musikalischen Weg zu seinem 100. Geburtstag. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.02.2015NDR
  • Folge 220 (30 Min.)
    Arne Paysen ist Wissenschaftler, Archäologe mit Doktortitel. Schwerpunkt seines Studiums war die Frage, wie die menschlichen Vorfahren mit primitivsten Mitteln hochwertige Metallverarbeitung leisten konnten. Aber das kann man nicht nur anhand von Büchern lernen, das muss man selber mit Feuer und Amboss ausprobieren. Arne Paysen hat das sehr gründlich getan, und so wurde aus dem Doktor ein Schmied. Statt in Bibliotheken zu sitzen, steht er jetzt am offenen Feuer in seiner Molfseer Schmiede und gibt Kurse für jedermann. Er liefert aber auch Auftragsarbeiten ab. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.02.2015NDR
  • Folge 221 (30 Min.)
    Reni und Friedrich „Danny“ Hildebrand haben in ihrem Leben schon viel erlebt. Angefangen hat alles mit seiner kleinen Autowerkstatt in Hamburg-Eppendorf. Dann folgten die legendären 1960er-Jahre-Partys mit Otto Waalkes, Udo Lindenberg und den anderen Revoluzzern der 68er-Generation. „In meinen Jahren war immer ganz viel Leben drin!“, sagt Danny mit seinen schneeweißen Haaren. Seit er denken kann, musste es bei ihm immer etwas Neues geben, frische Impulse Veränderung als Lebenselixier. Zeit seines Lebens zog es Danny in die Ferne: Er fuhr mit dem Kanu über den Yukon, reiste zum Fliegenfischen nach Norwegen, machte alle wichtigen Flugscheine und verlor bei zwei Notlandungen fast sein Leben.
    Mit seiner Frau Reni feierte er 2014 den 50. Hochzeitstag. Sie war stets an seiner Seite und kümmerte sich um die Erziehung der beiden Töchter und die Finanzen in der Werkstatt. Seit seiner Pensionierung gibt es auch beruflich eine neue Richtung im Leben der beiden Senioren: Danny und Reni arbeiten als Bestager-Models, werden gut und gern von diversen Agenturen gebucht. Fotojobs für diverse Produkte gehören zum neuen Alltag ebenso dazu wie Castings und kleinere Rollen in Werbefilmen. Danny und Reni sind modern und jung geblieben, beide nutzen iPhones und mehr Apps als manch 20-Jähriger. Danny ist fasziniert von der Technik und lernt jeden Tag dazu. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.02.2015NDR
  • Folge 222 (30 Min.)
    Ein Leben für die Feuerwehr. Horst-Dieter Scholz ist Tag und Nacht auf Abruf, und wenn es irgendwo brennt, macht er sich auf den Weg. Der 62-Jährige ist Feuerwehr-Reporter. Jeden Tag ist er mit seinem Wohnmobil überall in Niedersachsen unterwegs, um über spektakuläre Brände, über richtungsweisende Konferenzen oder bedeutende Feuerwehrmessen zu berichten. Auch wenn neue Einsatzfahrzeuge auf den Markt kommen, ist Horst-Dieter Scholz einer der Ersten, der darüber schreiben darf. Gleich drei Hochglanzmagazine beliefert er mit seinen Beiträgen, in Sachen Feuerwehr ist er der absolute Fachmann. Seit über 40 Jahren hat Horst-Dieter Scholz schon keinen Urlaub mehr gemacht.
    Seine Ehefrau unterstützt die Leidenschaft ihres Mannes. Sie gestaltet die Magazine und macht die Buchführung. „Wir können gemeinsam sehr gut arbeiten“, sagt sie, „aber als Paar haben wir uns verloren.“ Denn ihr Mann setzt klare Prioritäten und die Feuerwehr steht nun mal an erster Stelle. Dabei hat er zu allen Themen seine Meinung sei es zum Nachwuchsmangel in der Feuerwehr, zu Brandstiftern oder zu verschiedenen Brandbekämpfungsmethoden. Sein Wort hat Gewicht in der Feuerwehrszene. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt einen Feuerwehr-Enthusiasten, der in Kollegenkreisen auch schon mal „Grandseigneur der Blaulichtszene“ genannt wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.02.2015NDR
  • Folge 223 (30 Min.)
    Seit einem halben Jahr hat Brigitte Köhnke die um 1900 gebaute Fabrikantenvilla in Bützow, die abgerissen werden soll, schon im Auge. Vorher will sie dort unbedingt die Schätze bergen. Sie hat es auf alte Dielen, Mauerziegel, Fenster, Türen, kurz: auf historische Baustoffe, abgesehen. Jetzt wartet sie ungeduldig auf die Erlaubnis des Besitzers, die Villa abtragen zu dürfen. Deshalb ist sie auch mächtig unter Zeitdruck, sie will als Erste da sein, bevor irgendein Abrissunternehmen oder der Besitzer selbst die alten Baumaterialien zerstört. Seit 16 Jahren ist Brigitte Köhnke Baustoffjägerin, handelt mit historischen Baustoffen.
    Sie restauriert sogar selbst alte Holztüren. Studiert hat sie Wasserwirtschaft, sich dann mit dem historischen Baustoffhandel selbstständig gemacht. Archäologie war schon immer ihr Hobby. Die Mecklenburgerin ist in ganz Norddeutschland unterwegs, manchmal auch über die Grenzen hinaus, auf der Suche nach verborgenen Schätzen, nach gebrauchten Baumaterialien. Sie sollten möglichst aus der Vorkriegszeit sein. Brigitte Köhnke trägt Baustoffe zusammen, die nirgends mehr hergestellt werden.
    Der Markt ist da, sagt sie. Denkmalpfleger, Bauunternehmer, private Bauherren zählen zu ihren Kunden. Der Preis: Verhandlungssache. Helmut von Maltzahn, einen ihrer besten Kunden, beliefert sie seit fast zehn Jahren mit Mauerziegeln. Sein berühmtes Schloss Ulrichshusen hat er damit schon restauriert, einen alten Gutshof auch, für einen alten Kuhstall braucht er dringend Nachschub. Reich ist Brigitte Köhnke durch ihren Job bis jetzt noch nicht geworden, aber sie kann einigermaßen davon leben. Und das Wichtigste: Er macht ihr riesengroßen Spaß. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.03.2015NDR
  • Folge 224 (30 Min.)
    Bei Familie Meyer aus Wittmund dreht sich alles um moderne Melktechnik, und zwar um Melk- und Mistroboter. Thorsten Meyer verkauft sie nicht nur an die friesischen Landwirte, er muss sie auch warten und hat einen 24-Stunden-Notrufservice. Es kann passieren, dass er nachts um vier aus dem Bett geklingelt wird, um Zitzengummis an den Melkmaschinen auszutauschen. Das oberste Gebot von Thorsten Meyer lautet immer: Ruhe bewahren. Das gilt besonders dann, wenn ein Melkkarussell oder ein Roboter nach mehrwöchigem Aufbau zum ersten Mal in Betrieb genommen wird. Denn reibungslos läuft es am Anfang nie. Für den Landwirt und auch für die Kühe ist diese Technik eine große Umgewöhnung.
    Auch der Bereich Kuh-Wellness ist Meyers Geschäft. Massagebürsten und Liegedecken für die Tiere gehören dazu. Inzwischen hat Thorsten Meyer sogar einen Laden, in dem man die komplette Produktpalette erwerben kann, von Melker-T-Shirts bis zu Milchkannen. Ehefrau Tanja steht hinterm Tresen. Die beiden Söhne helfen am Wochenende. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Thorsten Meyer rund um die Uhr auf den friesischen Höfen, zeigt, wie das Melken der Kühe und Ausmisten der Ställe der Zukunft aussieht, und wie er versucht, den Spagat zwischen Berufsstress und Familienfreizeit unter einen Hut zu bekommen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.03.2015NDR
  • Folge 225 (30 Min.)
    Tobias Jürgens aus Vollerwiek ist ein etwas untypischer Bauernsohn. Während sein Vater und Bruder konventionelle Landwirtschaft mit Milchkühen betreiben und seine Mutter für die Ferienwohnungen auf dem Hof zuständig ist, hat sich Tobias den für das raue Küstenklima empfindlichen Himbeeren verschrieben. Seit acht Jahren baut Familie Jürgens Himbeeren an. Zwei Hektar ihres Landes widmen die Landwirte den leuchtend roten Früchten in Vollerwiek nahe St. Peter-Ording. Dorthin lockt ein Feldcafé im Sommer Selbstpflücker, Touristen und Tortenfans. Für Tobias, den Ältesten von drei Geschwistern, ist das Geschäft mit den Himbeeren längst mehr: sein Traumjob.
    Doch der nasse Eiderstedter Boden und die stete Brise machen ihm und den sonnenhungrigen Beeren das Leben schwer. Schon dreimal ist die ganze Anlage in den letzten acht Jahren zusammengebrochen. Nun ist der 27-jährige Agrarstudent zum ersten Mal allein für Anbau, Ernte und Cafébetrieb verantwortlich und will seinem Vater beweisen, dass die Himbeeren mehr sind als nur ein Nebenerwerb. Auch Bruder Steffen und Schwester Sabrina, die Landwirtschaft studiert, helfen auf dem elterlichen Betrieb mit und kümmern sich vorerst gemeinsam mit den Eltern Angela und Reimer um Milchvieh, Getreideanbau und Ferienwohnungen.
    Das Luxusproblem der Jürgens: Jedes der Kinder möchte auf dem Hof bleiben. Doch das kann der Betrieb auf Dauer nicht leisten. Trotz ungeklärter Hofnachfolge: Die Jürgens sind ein gutes Team. In der Himbeersaison heißt es helfen: für alle. Ob beim Pflanzen im Frühjahr, beim Pavillonaufbau oder hinterm Tresen im Feldcafé: jetzt wird mit angepackt, damit im Sommer das Himbeergeschäft brummt und Tobias Arbeit und Ausgaben wieder einbringen kann. Nur wenn der Wind voll aufdreht, gibt es kein Halten für Tobi: Dann geht es zum Surfen nach St.
    Peter-Ording, neben Himbeeren Tobis zweite Leidenschaft. Sein blauer VW-Bus ist Rückzugsort und Surfmobil in einem: ein Stückchen Freiheit für einen Querdenker, der mit Bauernklischees nichts anfangen kann. Für diese Sendung aus der Reihe „Typisch“! begleitet ein Filmteam Tobias Jürgens durch seinen Himbeer-Sommer: auf dem Himbeerfeld beim Pflanzen, bei der Pflege und Ernte, hinter dem Tresen des Glückscafés und beim Surfen in St. Peter-Ording. Bis er am Ende des Sommers Bilanz zieht, ob sein Lebenstraum zum Lebensunterhalt taugt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.03.2015NDR
  • Folge 226 (30 Min.)
    Roter Erdbeermais, gelber Mangold, schwarzer Rettich: Marko Seibold mag es speziell bei den Gemüsesorten. Das Gemüse auf seiner drei Hektar großen Fläche ist nicht nur bunt, sondern auf Deutschlands großen Äckern auch fast nicht mehr zu finden. Marko Seibolds ganze Leidenschaft gehört den alten, fast vergessenen Sorten. Die sind häufig nicht nur farbenprächtig, sondern auch so geschmacksintensiv, dass der Biobauer damit eine Geschäftsidee entwickelt hat: Er beliefert bundesweit Sterneköche, seine Stammkunden. Doch das Biogemüse ist nicht nur in den Spitzenrestaurants beliebt, auch Tiere auf seinen Feldern wie Mäuse und Schnecken bedienen sich an der reichhaltigen, bunten Auswahl und gefährden jedes Jahr die Ernte des Gemüse-Meisters.
    Zum Glück züchtet seine Frau Christine alte Haustierrassen: Für die kleine Entenschar im Frühjahr sind die Schnecken ein echter Leckerbissen. Außerdem sorgen verschiedene Milchschafe, Hühner, Gänse, Hunde, eine Katze und drei verwaiste Eichhörnchen für jede Menge Trubel auf dem niedersächsischen Hof bei Syke. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Marko Seibold durch die Jahreszeiten bei seinem unermüdlichen Einsatz für seine seltenen Gemüsesorten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.03.2015NDR
  • Folge 227 (30 Min.)
    Franz Taucher will sich mit 70 Jahren und nach mehr als 3.000 Ballonfahrten noch einmal einen Traum erfüllen: einen Heißluftballon-Start auf Helgoland. Das haben bisher nur drei Piloten gewagt, einer davon ist er selbst. Das war vor fast 30 Jahren, als er mit zwei Freunden von der Hochseeinsel aus über das offene Meer gefahren ist. Ob es ihm wieder gelingen wird? Vor fünf Jahren musste Franz Taucher offiziell in Rente gehen. Denn ab 65 Jahre darf man als Ballonpilot keine gewerblichen Fahrten mehr durchführen. Aber das hindert ihn nicht daran, allein mit dem Ballon in die Luft zu gehen. Denn abenteuerlustig war er schon immer.
    Der gebürtige Wiener hat einst mit 17 Jahren als Schiffsjunge angeheuert und ist auf großen Frachtschiffen um die Welt gefahren. Später hat er als Kapitän Versorgungsschiffe für Bohrinseln im Persischen Golf gesteuert. Als Experte für Gefahrguttransporte hat er schließlich Kapitäne bei der Beladung ihrer Schiffe beraten, in allen großen Häfen Europas. Da er mittlerweile nicht nur das große Kapitänspatent, sondern auch einen Flugschein hatte, ist er dazu jahrelang selbst mit einer kleinen Propellermaschinen von Hafenstadt zu Hafenstadt zu seinen Einsatzorten geflogen.
    In den 1980er-Jahren hat ihn dann die Leidenschaft Ballonfahren gepackt. Im Korb hat er dann einige seiner größten Abenteuer erlebt: zusammen mit Arved Fuchs am Polarkreis und bei Protestaktionen mit Greenpeace, bei denen er mehrfach verhaftet wurde. „Langweilig war es mit ihm jedenfalls nie“, meint seine Frau Rosemarie, die auch gerne mit ihm in den Ballonkorb steigt, am liebsten bei seinen alljährlichen Alpenüberquerungen im Winter. Ein Leben ohne Ballonfahrten kann sich Franz Taucher jedenfalls nur schwer vorstellen, denn auf seinem „Logenplatz am Himmel“ ist er immer am glücklichsten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.04.2015NDR
  • Folge 228 (30 Min.)
    Diana Rehbohm und Werner Siedelmann sind ein ungewöhnliches Gespann. Werner kann Fisch „riechen“, das jedenfalls behaupten die Menschen rund um den Schaalsee und nennen ihn deshalb Aal-Werner. Diana bringt Aal-Werners Fang in ihrem Fischimbiss direkt am Schaalsee unter die Leute. Doch es ist nicht alles so einfach, wie es sich anhört. Nicht jeden Tag hat Aal-Werner den richtigen Riecher und kommt auch schon mal mit leeren Netzen nach Hause. Und es kommen auch nicht jeden Tag genügend Kunden in Dianas Imbiss, um Fisch zu kaufen. Das Familienunternehmen hat Diana Rehbom von ihrem früh verstorbenen Vater übernommen.
    Obwohl sie gelernte Fischerin ist, fährt sie nie mit auf den See hinaus. Dieses Versprechen musste sie ihrem Vater geben, bevor er ihr erlaubte, Fischerin zu werden. Ihm erschien der Job zu hart für seine Tochter. Deswegen schmeißt Diana nun den Laden an Land. Der läuft so gut, dass sie im Frühling sogar einen neuen Fischer einstellen kann. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Auf dem Weg zur Arbeit stürzt Diana mit dem Fahrrad und bricht sich dabei ein Fußgelenk. Der Unfall, kurz vor Saisonbeginn, bedeutet für sie und ihr Geschäft eine Katastrophe.
    Doch da sind ja immer noch Aal-Werner und ihre Familie. Während Diana zu Hause zähneknirschend den Gipsfuß hoch legt, kümmert sich nun Mutter Uschi um den Verkauf am See. Ihr Schwiegervater Eckardt macht den Hausmeister, Freund Thomas und Tochter Jette helfen im Verkauf, wann immer sie können. Und nun läuft Aal-Werner zur Höchstform auf: Mit viel Elan verpasst er dem neuen Fischer einen „Schnupperkurs“, zeigt ihm die besten Fanggründe auf dem riesigen Schaalsee – und riecht dabei noch mehr Fisch als üblich. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.04.2015NDR
  • Folge 229 (30 Min.)
    Sonja Lindemann tut alles für Tiere. Die 47-Jährige aus Norden in Ostfriesland ist leidenschaftliche Tierschützerin, Ansprechpartnerin für bedürftige Tierhalter und Organisatorin einer Tiertafel. Einmal im Monat steht sie gemeinsam mit einigen Mitstreitern an einem langen Holztisch im Hinterhof der Diakonie und verteilt Futterspenden an Menschen, die für ihre Haustiere nicht genug Geld haben. „Aber gerade diesen Leuten geben die Tiere viel Halt“, sagt Sonja Lindemann. Dabei würde man hier im schmucken Küstenort Norden auf den ersten Blick soziale Not eher nicht vermuten. Aber auch hier gibt es die gleichen Probleme wie in jeder Großstadt: Altersarmut, Langzeitarbeitslosigkeit, Menschen, die ins Schleudern geraten sind.
    Mit all ihrer Kraft setzt sich Sonja Lindemann täglich für Tiere und ihre Besitzer ein, macht Hausbesuche bei notleidenden Haustierhaltern, fängt auf ostfriesischen Bauernhöfen streunende Katzen zur Kastration ein und pflegt herrenlose Tiere in ihrer Notfallstation. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet die hauptberufliche Ergotherapeutin bei ihren Einsätzen für die Tiere und zeigt, warum gerade sie 2014 den Deutschen Tierschutzpreis bekommen hat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.04.2015NDR
  • Folge 230 (30 Min.)
    Olaf Klün, so heißt der „fliegende Koch“: Der 49-Jährige ist der Betreiber des Hotels Witthus auf Baltrum und im Zweitjob Inselflieger. Wenn die Saison beginnt, hat Olaf Klün richtig viel zu tun. Denn er muss zum einen dafür sorgen, dass es seinen Gästen an nichts fehlt, und zum anderen, dass der Flugbetrieb auf der kleinsten der Ostfriesischen Inseln reibungslos läuft. Morgens muss er vom Festland die Zeitungen für die Inselgeschäfte holen, dann macht er Touristenrundflüge zu den Seehundbänken und immer wieder dazwischen wollen Urlaubsgäste von Norddeich auf die Insel gebracht werden. Wenn bei all dem Stress, den Olaf Klün mit viel Humor und Gelassenheit bewältigt, noch Zeit bleibt und der Wind gut steht, dann wirft er sich in die Fluten: Der Hotelier ist auch noch leidenschaftlicher Kitesurfer. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt den „fliegenden Koch“ von Baltrum, der mit Beginn der Saison unter Volldampf steht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.04.2015NDR
  • Folge 231 (30 Min.)
    Marietta Solty, geboren 1942, ist die älteste Gastwirtin auf St. Pauli in Hamburg. Sie lebt für ihr Hotel, die Hong Kong Bar, auf dem Hamburger Berg. Es wurde vor fast 90 Jahren von ihrem chinesischen Vater Chong Tin Lam gegründet, war früher ein Hotel für Seemänner auf Landgang mit ihren Freudenmädchen. Heutzutage ist das Hong Kong mit Dauergästen belegt, die sich die Mieten auf dem Kiez nicht mehr leisten können, und bietet günstige Zimmer für Partyleute und Musiker, die in den Bars von St. Pauli spielen. Das Hong Kong ist das letzte Überbleibsel von Hamburgs Chinesenviertel der 1930er-Jahre. Marietta Solty wohnt direkt über dem Hong Kong. Seit mehr als 30 Jahren steht sie hinter dem Tresen der Hotelbar, sie schenkt aus, kauft ein, mixt teuflische „Mexikaner“, wäscht die Hotelwäsche, gibt Schlüssel aus. Sie kämpft ums Überleben, kocht für ihre Dauergäste und hört vor allem jedem zu. „Ohne das Hong Kong würde ich eingehen“, sagt Marietta Solty. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.05.2015NDR
  • Folge 232 (30 Min.)
    Gerd Meurs ist Meeresbiologe und Chef des Multimar Wattforums in Tönning an der Nordsee. In elf Groß- und 17 Sonderaquarien möchte er den Besuchern die Vielfalt des Wattenmeers demonstrieren und Nordseelebewesen möglichst naturnah präsentieren. Aus diesem Grund holt er sich seine Exponate persönlich bei Tauchgängen vor Helgoland aus der Nordsee. 250 verschiedene Tierarten sind daher schon in den Becken des Wattforums zu bestaunen. Aber der Biologe braucht ständig Nachschub. Deswegen gehört das Züchten von seltenen Tierarten inzwischen auch zu den Aufgaben von Gerd Meurs. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.05.2015NDR
  • Folge 233 (30 Min.)
    Klaus Seebürger ist Schäfer, sein Beruf ist vom Aussterben bedroht. Gerade deshalb kümmert er sich auf seiner Schäferei in Preten in der malerischen Elbtalaue mit vollem Einsatz um gefährdete Nutztierrassen: exotische Bergschafe, Weiße Heidschnucken, Fuchsschafe mit braunen Köpfen, ungarische Zackelschafe und kleine Skudden. Klaus Seebürger findet, dass man so charismatische Rassen einfach erhalten muss. Im Frühjahr ist Klaus Seebürger im Dauereinsatz. Täglich kommen neue Lämmer auf die Welt. „Schafe richten sich einfach nicht nach Arbeitszeiten, Sonn- oder Feiertagen“, sagt er.
    Insgesamt lohnt sich das Schäferdasein immer weniger für ihn. Doch mit Leidenschaft, Ideenreichtum und gesundem Geschäftssinn schafft er es sogar, 20 Mitarbeiter auf seinem Hof zu beschäftigen. Im vergangenen Jahr hat ihm ein Wolf schwer zu schaffen gemacht. 20 seiner Schafe hat er gerissen. Kommt der Räuber in diesem Jahr wieder? Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet einen besonderen Schäfer in der anstrengendsten Zeit des Jahres. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.05.2015NDR
  • Folge 234 (30 Min.)
    Eckard Knoll ist einer der letzten seiner Zunft in ganz Norddeutschland, der Schiffszubehör noch per Hand herstellt und damit ein eigenes kleines Unternehmen betreibt. Seit fast 40 Jahren stellt der 70-Jährige in liebevoller Handarbeit Rettungsringe und Fender her. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. In einem ehemaligen Stall direkt an der Warnow gelegen, hat sich der Bützower vor über 20 Jahren eine kleine Werkstatt für Schiffszubehör eingerichtet. Auch ein Ladengeschäft gehört dazu. Gemeinsam mit Ehefrau Gudrun führt der Rentner das Geschäft.
    Sie kümmert sich um die Buchhaltung und hilft in der Produktion. Auch Lotsenleitern hat sie schon selber gestrickt, aber eigentlich ist das die Aufgabe ihres Mannes. Der ist in seinem Alter noch viel unterwegs, bereist Messen in ganz Deutschland. Seine Produkte verkauft er bis nach Skandinavien und in die USA. Auch bei den Wünschen seiner Kunden ist der kernige Eckard Knoll sehr flexibel: Für einen benachbarten Bauern entwirft er ein Lasso mit Drahtseilen, um damit die Kühe besser einfangen zu können.
    Bei den Knolls ist vor allem im Frühjahr, bei Saisonstart, Hochbetrieb. Das Wasser glitzert in der Sonne, ein laues Lüftchen sorgt für den nötigen Antrieb, perfekte Voraussetzungen für einen Segeltörn. Aber ohne handgemachten Rettungsring und Schiffstau verlässt kein Boot den Steg. Wenn besonders viel zu tun ist, hilft eine der vier Töchter aus. Aber keine von ihnen möchte den Betrieb übernehmen. Wenn das Ehepaar Knoll eines Tages nicht mehr arbeitet, geht im Norden eine seiner urigen Institutionen verloren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.06.2015NDR
  • Folge 235 (30 Min.)
    Achim Leiner ist Eisenbahner durch und durch. Mit seinen Vereinskollegen vom Kleinbahn Wathlingen Ehlershausen e.V. hat er bereits die Grubenbahn eines ehemaligen Kalibergwerks wieder zum Leben erweckt. Doch sein neues Ziel, das er sich mit seinen Eisenbahnfreunden gesetzt hat, bringt selbst ihn an seine Grenzen. Beim traditionellen Bahnhofsfest Ende Mai will Achim mit seinen Mitstreitern den Gästen die neueste Errungenschaft präsentieren: eine 50 Jahre alte Motordraisine, die sie zu einem Schnäppchenpreis erstanden haben. Das Problem: von dem Fahrzeug fehlen viele Teile, die zum Teil selbst angefertigt werden müssen. Die Zeit wird langsam knapp. Aber Achim und die anderen Vereinsmitglieder stecken nicht auf. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Achim Leiner über ein halbes Jahr bei seinem ehrgeizigen Plan. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.06.2015NDR
  • Folge 236 (30 Min.)
    Sie ist die erste Frau, die auf der Davidwache das Sagen hat: Cornelia Schröder. Pünktlich zum 100. Bestehen des weltberühmten Polizeikommissariats auf der Hamburger Reeperbahn hat die 49-Jährige ihren Dienst angetreten, auf dem kleinsten Revier Deutschlands mit der größten Einsatzdichte. Ob es um Drogenfahndung, Alkoholkontrollen oder ausgeraubte Touristen geht, auf St. Pauli sind die Polizeioberrätin und ihre über 100 Kollegen rund um die Uhr im Einsatz: Wer Dienst auf der Davidwache schiebt, muss erhöhten Stress und Gefahren ertragen. Als Chefin der Mannschaft braucht Cornelia Schröder die stärksten Nerven. Die sportliche Frau motiviert und stärkt ihr Team, kann aber auch hart sein: „Unangenehme Entscheidungen scheue ich nicht.“ Anlässlich des 1. Maifeiertages bereitet sie das erste Mal den Polizeieinsatz vor.
    Gleich zwei Demonstrationszüge enden auf der Reeperbahn. Cornelia Schröder vermutet, dass es Krawalle geben könnte und macht sich mit ihrem Team auf alles gefasst. Entspannen kann sich die Polizeichefin am besten zu Hause am Stadtrand, wo sie Tür an Tür mit ihrer Zwillingsschwester wohnt. Diese ist auch bei der Polizei. Doch auch außerhalb der Dienstzeiten sind sie einsatzbereit, so wie neulich, als beide beim Joggen einen Einbrecher schnappten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.06.2015NDR
  • Folge 237 (30 Min.)
    Seit August 2011 betreibt Dr. Jacques Darman in Bergen auf Rügen die einzige Augenarztpraxis der Insel, in der auch ambulant operiert wird. „Ich habe den Eindruck, dass in Deutschland viele Menschen wegen jeder Kleinigkeit gleich den Arzt rufen“, erzählt Jacques Darman. „Das ist in Afrika ganz anders.“ Er muss es wissen, denn er pendelt zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Geboren und aufgewachsen in Kamerun, studierte er in der ehemaligen DDR und ist nun mittlerweile in Bergen auf Rügen niedergelassener Augenarzt. Auf Deutschlands größter Insel ist der sympathische Mittvierziger der einzige Augenarzt, der auch ambulant operiert.
    Bis zu 1.000 Operationen führt er pro Jahr durch. Doch immer wieder zieht es ihn zurück zu seinen Wurzeln nach Kamerun in Afrika. Ein Filmteam begleitet den Mediziner bei einer Reise in das Entwicklungsland. Wie am Fließband operiert er in seinem Heimatland die Ärmsten der Armen, die zum Teil weite Reisen auf sich genommen haben, um sich von ihm helfen zu lassen, mit der Hoffnung, endlich wieder sehen zu können. Diese Reportage zeichnet das Bild eines Alltagshelden, dessen Wahlheimat Greifswald geworden ist, und der manchmal so typisch afrikanisch und dann wieder so typisch deutsch ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.06.2015NDR
  • Folge 238 (30 Min.)
    Wolfgang Herkt hat sich schon immer um verletzte Störche, Adler und Uhus gekümmert. Auf seinem Hof am westlichen Stadtrand von Osnabrück betreibt der 72-jährige Naturschützer die älteste Wildtierstation Deutschlands. Viele seiner Patienten sind inzwischen Dauergäste, sein Haus gleicht einem Tierpark. Pro Jahr pflegt Wolfgang Herkt etwa 650 frei lebende Tiere Jahr wieder gesund und wildert sie dann aus. Sein ganz besonderes Augenmerk gilt den Uhus. Wolfgang Herkt gilt bundesweit als der Fachmann für diese Greifvogelart. Aber er kümmert sich nicht nur um seine gefiederten „Freunde“, sondern fungiert seit vielen Jahren auch als Seehundzähler. Zusammen mit seiner Frau fliegt er dann übers Wattenmeer und macht eine Bestandsaufnahme der Robben-Population. Doch damit ist nun Schluss, im Jahr 2015 wird Wolfgang Herkt diese Aufgabe zum letzten Mal wahrnehmen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt den „fliegenden Tierschützer“, der auch im hohen Alter noch vollen Einsatz zeigt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.07.2015NDR

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