2012, Folge 69–86

  • Folge 69 (30 Min.)
    Bäcker Jörn Holste in Sottrum hat sich für eine grundlegende Veränderung in der Backstube entschieden. Seine Kunden sollen wissen, woraus die Backwaren hergestellt sind, die sie essen. Dazu muss sein Lager komplett geräumt werden, die üblichen Backmischungen, künstliche Aromen und gehärtete Fette verschwinden. Es soll wie früher nur noch mit natürlichen Zutaten gebacken werden. Bäckermeister Jörn Holste besinnt sich damit auf das Handwerk seines Großvaters. Die Entscheidung stellt in dem Familienbetrieb alles auf den Kopf. Denn um wieder ausschließlich natürliche Zutaten zu verarbeiten, müssen alle dazulernen und sich auf neue Abläufe einstellen. Da misslingt schon mal der Quarkstrudel und der Apfelkuchen sieht nicht so glänzend aus, wie es der Kunde gewohnt ist.
    Die Bäckerei Holste in Sottrum ist ein beliebter Treffpunkt in dem idyllischen Fachwerkstädtchen. Das von Großvater Hans und Vater Hans-Jürgen entwickelte „Igelbrot“ ist über den Landkreis hinaus bekannt. Auch Sohn Jörn Holste ist mit „Laib“ und Seele Bäcker und hatte schon das Mehl in den Fingern, bevor er überhaupt laufen konnte. Bei der Umstellung auf „Natur pur“ steht die ganze Familie zusammen: Senior Hans-Jürgen Holste hilft mit Tipps und Tricks, Schwester Claudia, die im Büro den Verkauf leitet, überzeugt die Kunden von den neuen Produkten. Die Dokumentation begleitet den Wandel in der Dorfbäckerei und zeigt, wie Jörn Holste der Billigkonkurrenz mit qualitativ hochwertigen Backwaren entgegentreten will. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.01.2012NDR
  • Folge 70 (30 Min.)
    Es ist Stress pur. Nur einen Tag lang hat Heidi Aguilar Zeit, ihre Show mit rund 60 Künstlern aus der ganzen Welt zusammenzustellen. Über ein Jahr lang hat sie an dem Konzept gearbeitet, Musik ausgewählt und Nummern choreografiert. Diesmal soll das „Feuerwerk der Turnkunst“ besonders spektakulär werden, denn die Turn-Show feiert ihr 25-jähriges Jubiläum. Die 51-Jährige ist seit dem ersten Feuerwerk dabei, zunächst als Choreografin, seit 1993 auch als Regisseurin. Sie ist der kreative Kopf der stets ausverkauften Show, die in den vergangenen Jahren über 1,5 Millionen Zuschauer angelockt hat.
    Heidi Aguilar setzt jedoch nicht nur auf Weltklasseartisten, sondern will mit dem „Feuerwerk der Turnkunst“ gleichzeitig den Nachwuchs fördern und motivieren: In jeder Show dürfen junge Turner aus den lokalen Sportvereinen auftreten. Wieder eine Herausforderung für Heidi Aguilar: Sie muss dafür sorgen, dass die Nummern internationaler Stars und heimischer Nachwuchsturner zusammenpassen und auf den Bühnen der großen Arenen funktionieren. Schon als Sechsjährige hat Heidi Aguilar mit dem Kunstturnen angefangen, war in der Nationalmannschaft und choreografierte beim Circus Roncalli.
    Seit 1987 arbeitet sie in Hannover beim Niedersächsischen Turnerbund als Trainerin. In das „Feuerwerk der Turnkunst“ ist ihre ganze Familie involviert: Ehemann und Ex-Kunstturn-Weltmeister Andreas Aguilar, ihr Sohn als Titelsong-Rapper und ihre Tochter hat 16 Jahre lang in der Showgruppe mitgeturnt. Die Reportage begleitet die 51-Jährige in der heißen Phase der Endproben der Show und zeigt, wie die energische Sportlerin andere motiviert und den Rückhalt von Freunden und Familie genießt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.01.2012NDR
  • Folge 71 (30 Min.)
    Zuerst war es nur ein Hobby von Arne Hennes und seinen Freunden, sie stellten zu Hause im Wohnzimmer ein paar Flippergeräte auf – dann aber riss den Ehefrauen der Geduldsfaden. Inzwischen haben die drei Schweriner einen Verein und das erste norddeutsche Flippermuseum gegründet. Dort ist Flipperspielen ausdrücklich erlaubt. Auf gut 400 Quadratmetern stehen über 80 Flippermodelle, vom uralten bis zum „Pinball 2000“, eines der letzten Modelle aus der Glanzzeit der Flipper. Bei diesem Typ wurden schon Videoelemente in die Spielfläche eingefügt. Heute gibt es nur noch eine einzige Firma in den USA, die von einer ganzen Flipperindustrie übrig geblieben ist. Nur noch sehr wenige neue Geräte kommen auf den Markt. Die alten Geräte holen die Museumsbetreiber aus ganz Deutschland zusammen. In der Werkstatt im Museumskeller werden sie überarbeitet. Jeden Freitag und Sonntag ist das Flippermuseum Schwerin für das Publikum geöffnet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.01.2012NDR
  • Folge 72 (30 Min.)
    Klaus Dieter Köster ist Feuerwehrmann in Brunsbüttel und Spezialist für die Bekämpfung von Schiffsbränden. Seine Erfahrungen und sein Wissen über Feuer und Rauch gibt Köster regelmäßig auf Lehrgängen weiter, meistens an Seeleute. Einmal im Jahr kommt aber eine ganz besondere Truppe zu diesem Lehrgang nach Neustadt, Holstein: Wissenschaftler, die für ein Jahr auf der deutschen Neumayer Station in der Antarktis leben werden. Bei Feuerwehrmann Köster lernen sie die Grundlagen der Brandbekämpfung, bevor sie ins ewige Eis fliegen. Eine Woche Training auf der ausgemusterten Fregatte Köln, deren Kombüse immer wieder brennt und in den anderen Ausbildungsanlagen der Außenstelle für Schiffssicherung der Wasser und Schiff Fahrtsverwaltung.
    Für die Polarforscher ist die Woche in Neustadt der anstrengendste Teil ihrer Vorbereitung, denn Klaus Dieter Köster verlangt ihnen alles ab. Und das im Kommando Ton. Im Eiltempo müssen sie Tricks und Tücken der Brandbekämpfung lernen und sich über und unter Wasser als Team beweisen. Fehler dürfen sich die Forscher im Eis nicht erlauben, wenn sie einen Brand löschen müssen.
    Helfende Feuerwehren könnten sie nicht rufen und Löschwasser gibt es nicht in der Antarktis. Deshalb muss jeder Polarforscher den Umgang mit modernen Löschmitteln, meist Pulverlöscher oder Ifix, ‚im Schlaf‘ beherrschen. Ein spannender Auftrag für den Feuerwehrmann Klaus Dieter Köster. Er schickt die gestandenen Wissenschaftler bis zur Erschöpfung wieder und wieder ins Feuer und wird schon mal etwas ungemütlich wenn dabei Fehler passieren. Für Klaus Dieter Köster ist Brandbekämpfung Berufung und Leidenschaft zugleich. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.01.2012NDR
  • Folge 73 (30 Min.)
    Olaf Rintsch sieht in Jeans und Kapuzenpulli aus der Kleiderkammer nicht wie ein Chef oder gar wie ein Präsident aus. Doch der Schein trügt. Er ist Präsident der Textilsparte des Büro of International Recycling (BIR), dem Recycling-Weltverband, und führt die Textil-Recycling Firma K. & A. Wenkhaus in der vierten Generation. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.02.2012NDR
  • Folge 74 (30 Min.)
    Wasser ist sein Element: beruflich und auch an der Staffelei. Hannes Drewes könnte längst in Rente sein, doch sein Beruf lässt ihn nicht los. In Stade hat er jedem vierten Kind das Schwimmen beigebracht. Und so kennt fast jeder Hannes, den Schwimmmeister, der seit über 30 Jahren im Hallenbad arbeitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.02.2012NDR
  • Folge 75 (30 Min.)
    „Hier verkauft de Düwel persönlich“, das hat Eyke Düwel an seinen Fischstand am Alten Strom in Warnemünde geschrieben. Er ist einer der letzten traditionellen Fischer in Warnemünde. Je nachdem, was die Ostsee gerade hergibt, bringt Eyke Düwel seine selbst gefangenen Dorsche, Heringe, Flundern oder Lachsforellen direkt an die Kunden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.02.2012NDR
  • Folge 76 (30 Min.)
    Horst Hrubesch ist eine Sport-Legende, Fußballtrainer und Pferdezüchter. Der erfolgreiche Trainer der U-19-Fußballnationalmannschaft ist im Durchschnitt 250 Tage im Jahr mit dem Kicker-Nachwuchs unterwegs. Das sind „seine Jungs“, sie alle wollen einmal ein so großer Fußballstar werden wie Horst Hrubesch einer war. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.02.2012NDR
  • Folge 77 (30 Min.)
    Marc Dellin ist einer der Minentaucher des Kampfmittelräumdienstes in Schleswig-Holstein. Sie tauchen in unbekannte Tiefen, hoffen auf das Beste und sind vorbereitet auf das Schlimmste. Wenn sie in Nord und Ostsee hinab zum Meeresgrund zu den Torpedos und Sprenggranaten tauchen, schwimmt das Risiko immer mit. Der 32 Jahre alte Marc Dellin sagt: „Minentaucher zu werden, war die beste Entscheidung meines Lebens.“ Sein Freund, der 40-jährige Frank Ketelsen, hat eine Freundin: „Sie weiß so wenig wie möglich.“ (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.02.2012NDR
  • Folge 78 (30 Min.)
    Wenn man einen waschechten Friesen sucht, ist man bei Boy Jöns an der richtigen Adresse. Die Familie des in St. Peter-Ording geborenen Friesen lebt seit Ewigkeiten in dem kleinen Nordseedorf, und er möchte sein St. Peter-Ording gegen keinen Ort der Welt tauschen. „Ich wohne da, wo andere Leute Ferien machen, besser geht es doch nicht“, erzählt er jedem, der es wissen oder nicht wissen möchte, denn Boy Jöns ist ein „Klönschnacker erster Kajüte“: Wenn er einmal anfängt zu erzählen kommt er vom Hölzchen aufs Stöckchen. Am liebsten erzählt er von seiner Heimat und seinem Hobby, das er zum Beruf gemacht hat: Bernstein.
    Schon sein Großvater hat das „Gold der Nordsee“ aus dem Sand geklaubt und in seinem Kolonialwarenladen in der Kaffeebüchse aufbewahrt. Boy Jöns machte aus dem Dorfladen ein Mekka für Bernsteinfreunde: mit Schauwerkstatt, Bernsteinmuseum und natürlich viel Bernsteinschmuck. Alles aus eigener Herstellung und so ganz anders, als Omas alte Bernsteinkette. Der Laden ist ein echter Familienbetrieb: Sohn Janne hilft beim Verkauf, Tochter Stine arbeitet nach der Schule in der Werkstatt, und Ehefrau Petra steht hinterm Tresen und schimpft, wenn Jöns mal wieder zu spät kommt, weil er sich „verklönschnackt“ hat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.03.2012NDR
  • Folge 79 (30 Min.)
    „Wir sind alles Verrückte“, sagt Heinz, wenn er über seine Zunft redet. Heinz Katt, Gärtnermeister aus Stade, zieht nach Feierabend junge Pferde auf – und das ziemlich erfolgreich. Sein erstes Fohlen kaufte er vor 40 Jahren. Seitdem entwickelte er ziemlich professionell seine Leidenschaft. Viele seiner Hengste haben sich in der Pferdezucht und auch in der Sportwelt schon einen Namen gemacht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.03.2012NDR
  • Folge 80 (30 Min.)
    Der lebensfrohe Eimsbüttler Ernst Schmidt, genannt „Schmiddel“ steht im Alter von 85 Jahren noch täglich selbst in seinem kleinen Friseurladen. Sein Herz gehört dem HSV. Schmiddels Herrensalon ist der heimliche Nachrichtenumschlagplatz des HSV. Seine Stammkunden sind Fans und inzwischen langjährige Freunde, wie Klaus Petermann: „So einen wie Schmiddel gibt’s nur einmal. Den Schmiddel kennt jeder beim HSV! Und mit dem Herrn Fink ist Schmiddel sogar per Du“, lacht Klaus, während ihm Schmiddel routiniert die Haare frisiert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.03.2012NDR
  • Folge 81 (30 Min.)
    Friedrich „Fiede“ Pahl ist ein „Tausendsassa“, er ist mit ganzer Seele Landwirt. Er arbeitet als Betriebshelfer – springt auf Höfen ein, wenn der Landwirt krank ist oder in den Urlaub fahren will, dann übernimmt Fiede den Laden, ist von einem Moment auf den anderen auf sich gestellt, muss sich mit störrischen Kühen, rätselhafter Technik und alten Traktoren abmühen. Dabei hilft ihm sein norddeutscher Humor, seine Ruhe und sein Fachverstand. Er darf nie die Nerven verlieren, denn oft steht auch viel Geld auf dem Spiel: Bis zu 20.000 Euro Schaden kann er beispielsweise verursachen, wenn er die Milch kranker Kühe nicht aussortiert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.03.2012NDR
  • Folge 82 (30 Min.)
    „Ich glaube, ich wäre ein schlechterer Bauer, wenn ich nur Bauer wäre und ein schlechterer Autor, wenn ich nur Autor wäre.“ Mit einem Augenzwinkern beschreibt Matthias Stührwoldt seinen Alltag. Neben Kühe melken und Gülle fahren nimmt er sich auch immer wieder Zeit zum Schreiben. Dann sitzt er in seinem chaotischen Büro, in dem er zwischen Zetteln, Zeitungen und Büchern seine Geschichten schreibt. Seine liebsten Anekdoten erzählt er in Kurzgeschichten, daraus wurden Bücher. „Natürlich haben fast alle Geschichten im Kern etwas mit meinem Alltag zu tun, aber den Rest dichte ich einfach dazu, sonst wär’s ja uninteressant, so spannend ist mein Leben als Bauer ja nun nicht.“ (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.03.2012NDR
  • Folge 83 (30 Min.)
    Seit 20 Jahren verkauft er täglich alles frisch – Apfelsinen, Bananen, Gemüse. Das Beste an seinem bunten Stand aber ist: Es gibt Ratschläge für alle Lebenssituationen. Wolfgang Holtz ist Obsthändler aus Passion und schnackt für sein Leben gern. Sein kleiner Obststand vor einem Baumarkt in Rostock ist Umschlagplatz für Grünzeug und Gerüchte, denn Wolfgang weiß Bescheid: über die schwangere Freundin eines Ministers, die Trennung von Heidi Klum oder den neuesten „Buschfunk“ vom FC Hansa. „Wer einmal bei mir gekauft hat“, sagt Wolfgang, „der kommt immer wieder!“ (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.03.2012NDR
  • Folge 84 (30 Min.)
    Tag für Tag geht Fritz Tonke im Sommerhalbjahr bei Ebbe ins Watt und schaut, wie viele Schollen die Flut ihm in seine Reusen gebracht hat. Eine aufwendige Arbeit in einer einzigartigen Natur. Die Reusen liegen gut zwei Kilometer weit im Watt. Dort ist sonst keine Menschenseele, Fritz Tonke ist mit sich, den Möwen und den Austernfischern alleine. Sind die Reusen geleert, macht sich der Fischer wieder auf den weiten Weg zurück. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.03.2012NDR
  • Folge 85 (30 Min.)
    „Ziegen sind wie ich“, sagt Laura Meyer-Gieschen, „ehrlich, eigenwillig und immer mit dem Kopf durch die Wand“. Die 25-Jährige bewirtschaftet in Dörverden einen kleinen Ziegenhof und hat mittlerweile knapp 50 Ziegen und drei Böcke in ihrer Herde. Ihre Leidenschaft für die Tiere und eine Erinnerung an ihren verstorbenen Vater trägt Laura in Form von Tattoos auf dem Körper. „Je mehr Steinbock-Tatoos es sind, desto näher bin ich ihm“, sagt sie. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.03.2012NDR
  • Folge 86 (30 Min.)
    Durch Discounter und Internet-Versandhandel kommen Geschäfte wie das von Manfred Ohmstede aus der Mode. Dabei hat „Manni“ alles, und was fehlt, kann er besorgen. Vor 55 Jahren hat er den Gemischtwarenladen „Ohmstede“ in Sillenstede bei Wilhelmshaven übernommen, geöffnet ist seitdem täglich. Zweimal die Woche betreibt er im Hinterzimmer noch eine Kneipe. Für ein paar Stunden entspannt sich der 72-Jährige am Zapfhahn. Freunde, Bekannte und ein paar Stammgäste sitzen dann bei „Manni“ am Tresen und schnacken über Dorfgeschichten. Einen Nachfolger hat Manni noch nicht gefunden, denkt aber auch nicht ernsthaft daran, die Ladentür für immer abzuschließen. Ein NDR Team begleitete Manfred Ohmstede privat, im Laden und beim Lieferservice für seine Stammkunden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.04.2012NDR

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