Unsere Haut ist einzigartig. Sie ist dehnbar, atmungsaktiv, selbstregenerierend, sensibel und verletzbar. Sie ist unser größtes Sinnesorgan, mit ihr nehmen wir die Welt wahr. Haut ist das, was unseren Körper umschließt, sie ist Hülle und Angriffsfläche, Erinnerungsspeicher und Metapher. Um die Haut in der Kunst und wie Künstlerinnen und Künstler die Grenzen zwischen dem Ich und der Welt, zwischen Innen und Außen auf ganz unterschiedliche Weise ausloten, geht es bei „TWIST“ und in der aktuellen Ausstellung „Haut“ in der Zitadelle Spandau Berlin. Die Arbeiten etwa von Moran Sanderovich, Anguezomo Mba Bikoro und Ivonne Thein beschäftigen
sich mit der Sichtbarmachung von Traumata, mit Heilung und der Hinterfragung von Schönheitsidealen. Wie sich die Spuren der Geschichte in die Haut einprägen, zeigen die Narbenbilder von Tina Bara, eine der großen künstlerischen Fotografinnen aus der DDR. Wie wir mit unserer Haut Kontakt aufnehmen, Elemente wie Wasser, Sand und Erde erspüren und wahrnehmen, erforscht auf poetische Weise die französisch-spanisch-deutsche Tanztheaterkompagnie Colectivo Terrón mit Sitz in Grenoble. Wie sich Berührung in Akustik übersetzen lässt, zeigen die Experimente des Salzburger Künstlerduo Gertrud Fischbacher und Marius Schebella. (Text: arte)
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