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  • Mega-Lesungen, Diskussionen, Tausende von Events, eine Fünf-Tage-Party für prominente Schriftsteller und unbekannte Geistesgrößen, ein Treffpunkt für Intelektuelle und Dünnbrettbohrer, ein Marketingmarathon für Verleger – es ist die größte Buchmesse der Welt. Die Highlights präsentiert „ttt“.
    Über allem stehen die großen Themen der Zeit. Dieses Jahr sind es die Klimakrise, die weltweit wachsenden Protestbewegungen, aber auch der zerstörerische Rechtsradikalismus im Westen. „ttt“ spricht mit dem New Yorker Bestseller-Autor Jonathan Safran Foer über sein aktuelles Buch, „Wir sind das Klima“. Seine Botschaft: Jeder von uns kann doch Wirkungsvolles in seinem Leben tun – allerdings ohne Schnitzel.
    Sebastiao Salgado, Fotograf von Weltruhm, bekommt in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen und präsentiert seine Autobiografie, „Mein Land, unsere Erde“. Wim Wenders hält die Laudatio und ist seit vielen Jahren sein enger Begleiter.
    Julia Ebner ist eine der jungen, starken Frauen, die Bücher schreiben. „Radikalisierungsmaschinen“ heißt ihr neuestes. Dafür hat sie sich in extremistische Netzwerke begeben und herausgefunden, wie sich Hassgemeinschaften im Internet bilden.
    Norwegen ist in diesem Jahr das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Das Land im Norden Europas, das durch Öl so reich geworden ist, dass es sich jetzt die fortschrittlichste Umweltpolitik leisten kann. „ttt“ spricht mit Prinzessin Mette Marit, mit dem Erfolgsschriftsteller Karl Ove Knausgard, der Bienen-Königin unter den Schriftstellerinnen, Maja Lunde, und Jostein Gaarder, der nicht nur Sofie die Welt erklärt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.10.2019Das Erste
  • Back for good: Die 73. Frankfurter Buchmesse
    Endlich! Die größte Buchmesse der Welt ist zurück. Und mit ihr auch ein Gefühl von Aufbruch in diesem besonderen Herbst. Hoffnung auf Veränderung, vielleicht sogar auf Fortschritt. Auf bessere Zeiten. Inmitten tiefgreifender Krisen, nach langen Stillständen – politisch, gesellschaftlich, aber auch ganz physisch – scheint endlich wieder etwas in Bewegung. Es wird diskutiert, es wird gerungen, um Mehrheiten, um neue Ideen, um gemeinsame Perspektiven, womöglich um eine große Erzählung für eine gute und friedliche Zukunft. Nicht nur in Berlin, auch im Herzen Europas. „Wie wollen wir leben?“ ist das Motto der diesjährigen Buchmesse, die vom 20. bis 24. Oktober wieder Bücherfreunde, Intellektuelle, Künstler*innen und Verlagsmenschen nach Frankfurt führt.
    Wie könnten sie aussehen, die gemeinschaftsstiftenden, positiven Narrative, die Fortschrittserzählungen, die aktuell so dringend gefragt sind und nach denen sich nicht gerade wenige sehnen? Wie können wir das doch noch schaffen mit dem Klimawandel? Wie können wir streiten, ohne uns an den Pranger zu stellen? Wie könnte eine Welt aussehen, die gerechter und sicherer ist? Große Fragen. Aber in Zeiten des Umbruchs muss man vielleicht auch mal groß denken. „ttt“ denkt mit und sucht nach Antworten, in Gesprächen, Gedankenexperimenten und den wichtigsten Büchern des Herbstes.
    Die Themen
    Der Friedenspreis für Tsitsi Dangarembga – Simbabwes Kämpferin für Freiheit, Frauenrechte und Demokratie
    Wie Geschichten unsere Welt verändern können – Das Sachbuch zu unserer Zeit: „Erzählende Affen“ von Samira El Ouassil und Friedemann Karig
    Wie wir wurden, was wir sind – Der große Roman „Crossroads“ von Jonathan Franzen
    Von rechtschaffenen Gaunern und dem großen Coup – Colson Whiteheads Ganovengeschichte „Harlem Shuffle“
    Liebe, Rausch und Herzenskälte – Florian Illies über die Bohème am Vorabend des Zweiten Weltkriegs
    Der große weiße Norden – Kanada, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, setzt sich mit seiner hybriden Identität auseinander
    Ein Boot, acht Menschen, eine Frage: Wie wollen wir leben? – Ein Gedankenexperiment auf dem Main (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.10.2021Das Erste
  • 45 Min.
    Die 75. Frankfurter Buchmesse /​ Der Friedenspreisträger Salman Rushdie – Ein Gespräch über das Attentat auf ihn und seinen Kampf für Freiheit, Wahrheit und Demokratie /​ Das Buch „Triggerpunkte“ von Steffen Mau – Ist Deutschland wirklich ein … (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2023Das Erste
  • Die größte internationale Buchmesse – dieses Jahr ohne Messe
    Die Messehallen bleiben leer, internationale Autoren können nicht anreisen, die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels findet nicht nur ohne Publikum statt, sondern auch ohne den Geehrten. Amartya Sen wird nur per Videoschalte in Frankfurt dabei sein. Und dennoch soll es überall in der Stadt Lesungen und Autorengespräche geben, in Bars, Hotels und Kirchen. „ttt“ will mit dieser Buchmessen-Sondersendung ebenfalls das geschriebene Wort feiern und trifft Schriftsteller, die den drängendsten Themen der Zeit nachgehen, die tiefgehende Analysen liefern und Debatten voranbringen. Ihre Geschichten stiften Gemeinschaft, Solidarität und Individualität, gewähren neue Blicke auf die Welt und ermöglichen vielleicht sogar Perspektivwechsel in Zeiten von Corona.
    Die Themen im Einzelnen:
    Schriftsteller gegen Trump: Wie fühlt es sich an, in einem Land zu leben, das vor allem ein Hoffnungsversprechen war, heute aber gespalten ist wie nie zuvor? Das mehr als 200.000 Corona-Tote zu beklagen hat, eine Welle von Rassismus und Hass erlebt sowie den Niedergang demokratischer Kultur? Ein Land mit einem Präsidenten, der vor allem an weiterer Eskalation interessiert zu sein scheint, und der es offenlässt, ob er eine mögliche Wahlniederlage akzeptieren wird? Was bedeutet es, in einem solchen Land Schriftsteller zu sein? Das fragt „ttt“ unter anderem Paul Auster, Siri Hustvedt, Cornelia Funke, Dina Yaneri, Eliot Weinberger und Irene Dische.
    „ttt“ besucht Ayad Akhtar in New York. Die Theaterstücke des Pulitzer-Preisträgers werden auf den Bühnen der Welt gefeiert, mit seinem Roman „Homeland Elegien“ zeichnet er nun das Bild eines heruntergekommenen Amerikas, das seine Ideale von Gemeinwesen und Demokratie längst der Finanzindustrie geopfert hat, und das nach 9/​11 einer ganzen Generation amerikanischer Muslime verwehrt, Amerika als ihr „Homeland“, ihre Heimat, zu begreifen.
    Michel Friedman und Harald Welzer gehören ohne Zweifel zu den streitbarsten Intellektuellen des Landes. In ihrem ersten gemeinsamen Buch geht es um die Zeitenwende, die wir gerade erleben: Demokratien stehen unter enormem Druck, denn Rechtsextreme, Nationalisten und Antisemiten werden nicht nur lauter, sie dominieren allzu häufig den Diskurs, sind eine noch immer unterschätzte Gefahr. Dazu kommen Konflikte durch Klimawandel, Migration und die Corona-Pandemie. In „Zeitenwende – Der Angriff auf Demokratie und Menschenwürde“ suchen die beiden nach Lösungen.
    „ttt“ trifft Stefanie Sargnagel in Wien. Sie ist das „It-Girl“ des Anti-Establishments in Österreich. Mit ihren bissigen und selbstironischen Statusmeldungen auf Facebook wurde sie einem großen Publikum bekannt. Stefanie Sargnagels neues Buch heißt „Dicht“. Es erzählt von ihrer Jugend in Wien und führt die Leserinnen und Leser in eine anarchistische Welt, die genial banal spiegelt, wo wir uns gerade gesellschaftlich befinden.
    „ttt“ reist mit Yvonne Adhiambo Owuor auf die kenianische Insel Pate, dort spielt ihr zweiter Roman, „Das Meer der Libellen“. Einerseits eine magische Geschichte, auf der anderen Seite eine Parabel über das reale Ostafrika, denn auf Pate landen im Buch chinesische Investoren, und Islamisten versuchen, ihren Einfluss auszudehnen. Yvonne Adhiambo Owuor, die in ihrer Heimat Kenia längst ein Star ist, möchte zeigen, dass Globalisierung ein viel älterer Prozess ist, als wir uns das häufig bewusst machen, und sie stellt infrage, ob es eindeutige kulturelle Identitäten überhaupt geben kann.
    Amartya Sen hat mit seinem Werk die Welt verändert – zum Besseren. Der 86-jährige Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger erhält am Sonntag den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sen hat dafür gesorgt, dass nicht nur das Wirtschaftswachstum als einziges Kriterium für den Entwicklungsstand eines Staates herangezogen wird, sondern auch die sozialen Bedingungen der Bürgerinnen und Bürger.
    Außerdem: Moderator Max Moor trifft Tennis-Star Andrea Petkovic, die ein Buch mit biographisch gefärbten Erzählungen vorgelegt hat, und geht mit den schottischen Autoren Irvine Welsh („Trainspotting“) und John Niven („Kill your Friends“) einen Trinken. Die beiden Autoren schauen auch in ihren aktuellen Büchern ironisch und geistreich auf diese Welt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.10.2020Das Erste
  • Im Ersten zeigt der rbb eine Sonderausgabe des ARD-Kulturmagazins „ttt“. Die Reportage „ttt-extra: Die Berlinale“ mit Max Moor zeigt in der Nacht von Mittwoch, 21. Februar, auf Donnerstag um 00:10 Uhr die Höhepunkte und Trends des Festivals. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.02.2018Das Erste
  • „ttt“ präsentiert die Highlights der Frankfurter Buchmesse, gibt Einblicke in die Debat-ten und stellt die aufregendsten Schriftsteller des diesjährigen Gastlandes Georgien vor. Mit dabei: Juli Zeh, Jonas Jonasson, Robert Habeck, Chimamanda Ngozi Adichie, Aleida und Jan Assmann, Annie Ernaux, Dirk Laabs und vielen anderen. Die 45-minütige Extraausgabe von „ttt – Titel, Thesen, Temperamente“ kommt am Sonntag, 14. Oktober, vom Hessischen Rundfunk (hr) und ist um 23:35 Uhr im Ersten zu sehen; es moderiert Evelyn Fischer.
    Es ist die 70. Frankfurter Buchmesse, die größte Bücherschau der Welt und für eine Woche das Zentrum der politischen und literarischen Debatten. In diesem Jahr eine besondere Herausforderung für die Buchmesse, die sich immer auch als Plattform der drängenden gesellschaftspolitischen Fragen versteht: Nicht nur die Idee eines geeinten, liberalen Europas – noch im vorigen Jahr vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit großer Überzeugungskraft vorgetragen – gerät in die Defensive.
    Die liberale Demokratie wird nun auch in Deutschland von ihren Feinden, von Rechtspopulisten und Rechtsradikalen, massiv angegriffen. Mit ihrem laut vorgetra-genen Misstrauen und ihrer Verachtung für die Demokratie sind sie dabei, die morali-schen Grundwerte der Gesellschaft zu verschieben. „Wir erleben einen diffusen Hass auf das sogenannte Establishment, aber auch auf Minderheiten und Andersdenken-de“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Woche vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse und forderte zu mehr Engagement und demokratischem Patriotismus auf.
    Auch die Menschenrechte werden in diesem Jahr 70 Jahre alt. Sie sind das große übergreifende Thema der diesjährigen Buchmesse. Zwei runde Geburtstage also und ein trauriger Anlass: Die universellen Menschenrechte, 1948 von den Vereinten Nati-onen in Paris erklärt, drohen, im Zusammenhang mit Migration und Geflüchteten, selbst in Europa nicht mehr anerkannt zu werden. Gleichzeitig öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter, die soziale Ungerechtigkeit wächst, und auch die Sorge um das Kulturgut Buch nimmt zu.
    Obwohl immerhin noch 42 Prozent der Deutschen Bücher kaufen, nimmt die Anzahl der Leser kontinuierlich ab – Smartpho-nes und TV-Serien scheinen den Kampf ums Zeit-Budget zu gewinnen. Die Themen der Sendung im Einzelnen: Menschenrechte sind Frauenrechte – Die glamouröse Schriftstellerin und Feminis-tin Chimamanda Ngozi Adichie: Sie ist eine der aufregendsten jungen Stimmen der Weltliteratur: Chimamanda Ngozi Adichie, 41-jährige Schriftstellerin aus Nigeria.
    Jetzt hat sie die Frankfurter Buchmesse mit einer fulminanten Rede eröffnet, in der sie die Verantwortung der Schriftsteller betont, in einer Zeit, in der „das mächtigste Land der Erde in Dunkelheit versunken ist“. „ttt“ trifft die Schriftstellerin am Rande ihres Auf-tritts und spricht mit ihr über Menschenrechte und Frauenrechte. Robert Habeck und sein aktuelles Buch „Wer wir sein könnten“: Mit ihren sprachli-chen Grenzverschiebungen, ihren verrückten Sprachbildern vom „Asyltourismus“, der „Umvolkung“ und den „Volksverrätern“, verändern die Rechten die Grundan-nahmen unserer Gesellschaft.
    Sie stellen die Verfassung und die Menschenrechte in Frage, schreibt Habeck, härten mit ihrer verrohten Wortwahl gegen Mitleid ab und normalisieren die Gewalt. Analytisch, nachdenklich, klug und zuversichtlich – „Wer wir sein könnten“, wenn wir zum Beispiel nur darauf achteten, was wir sprechen. Das Buch zur aktuellen politischen Lage.
    „Nachtleuchten“ – Maria Cecilia Barbetta und ihr neuer Roman: „Nachtleuchten“, der jüngste Roman der seit 22 Jahren in Deutschland lebenden Maria Cecilia Barbetta, spielt in den Jahren 1974/​75 in ihrer Heimatstadt Buenos Aires, in der von Ängsten geprägten Zeit unmittelbar vor der Militärdiktatur. „Dieser Roman sprüht vor Ideen, er ist ein Vulkan voller verschachtelter Sätze, die uns atemlos Seite um Seite umblät-tern lassen“, schreibt die Jury für den deutschen Buchpreis über das Buch, das es bis auf die Shortlist geschafft hat.
    „ttt“ hat die Schriftstellerin in Berlin und auf der Frank-furter Buchmesse getroffen. Ein Stück deutscher Geschichte – Das Protokoll des NSU-Prozesses: Fünf Jahre lang ist sie in den tageslichtlosen Münchner Gerichtssaal gegangen, um zu protokollieren, wie Recht gesprochen wird gegen die rechtsradikale Terrorgruppe NSU. Annette Rammelsberger und drei weitere Autorinnen und Autoren haben diesen Prozess festgehalten, der einer der größten und längsten der Nachkriegszeit war – ein Lehr-stück in Deutscher Geschichte.
    Tanjev Schulz ist einer der drei Mitautoren. Er hat ein eigenes Buch dazu geschrieben: „NSU – Der Terror von rechts und das Versagen des Staates“. Gastland Georgien: In diesem Jahr ist Georgien das Gastland der Buchmesse, ein Land an der Grenze zum Orient, den Blick auf Europa gerichtet, als dessen Teil die meisten Georgier sich verstehen. 170 Bücher stellen sie auf der Buchmesse vor, alle ins Deutsche übersetzt.
    „ttt“ ist nach Tiflis gereist und stellt drei georgische Schrift-stellerinnen und Schriftsteller vor: Nana Ekvtimishvili und ihren Debütroman „Das Birnenfeld“, den Tausendsassa, Schriftsteller und Bergsteiger Archil Kikodze und sei-nen Bestseller „Der Südelefant“ und Davit Gabunia und seinen Krimi „Farben der Nacht“. Friedenspreis als „Betriebsjubiläum“ – Das Intellektuellenpaar Aleida und Jan Ass-mann wird in der Paulskirche geehrt: Der Friedenspreis an die beiden wird als politi-sches Signal verstanden, schließlich hat sich das Ehepaar Assmann – gerade wurde goldene Hochzeit gefeiert – lang mit Erinnerungskultur beschäftigt, dem kulturellen Gedächtnis, dem Verdrängen und Vergessen.
    „ttt“ hat Aleida und Jan Assmann in ihrem Haus am Bodensee besucht und mit ihnen über „Menschenrechte und Men-schenpflichten“, ihr 50-jähriges „Betriebsjubiläum“ und das Glück des intellektuellen Dialogs vom Frühstück bis zum Abendessen gesprochen. „Erinnerung eines Mädchens“ – Annie Ernaux versucht das Mädchen zu ergründen, das sie einst war: Sie bezeichnet sich als „Ethnologin ihrer selbst“ und schreibt ganz außergewöhnliche, autobiografische Bücher: Annie Ernaux.
    Jetzt erscheint mit „Erin-nerung eines Mädchens“ das fehlende Puzzlestück, das Buch, das sie seit 30 Jahren schreiben wollte. Es ist ein Buch über den Wendepunkt in ihrem Leben, ihr „erstes Mal“: eine traumatische Erfahrung, die ihr Leben verändern sollte. „ttt“ hat Annie Ernaux in ihrem Haus bei Paris getroffen und mit ihr über ihr Buch gesprochen, das zur Buchmesse auf Deutsch erscheint.
    „Bad Bank“ – Dirk Laabs über Aufstieg und Fall der Deutschen Bank: Ein Deutscher-Bank-Manager begeht im Januar 2014 in London Suizid. Das ist der Einstieg in das Buch „Bad Bank – Aufstieg und Fall der Deutschen Bank“ von Dirk Laabs. Interne Do-kumente , Gerichtsakten, Klageschriften und unzählige Gespräche mit aktiven und ehemaligen Mitarbeitern der Deutschen Bank hat Laabs zusammengetragen – zu einer spannenden Geschichte über Arroganz, Hybris, Selbstüberschätzung und krimi-neller Energie der Akteure. „ttt“ trifft den Autor und Filmemacher vor den Türmen der Deutschen Bank und auf der Frankfurter Buchmesse. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.10.2018Das Erste
  • „ttt-extra“ – die Sondersendung des ARD-Kulturmagazins – präsentiert die Höhepunkte und Trends der diesjährigen 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.02.2019Das Erste
  • „ttt-extra“ – die Sondersendung des ARD-Kulturmagazins – präsentiert die Höhepunkte und Trends der diesjährigen 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.02.2020Das Erste
  • Der Internationale Musikwettbewerb der ARD startet heuer in seiner 70. Ausgabe. „ttt-extra“ wird zu diesem Anlass mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor wie hinter den Kulissen begleiten, sowie auch zurück auf mehrere Jahre und Jahrzehnte blicken. Ein Rückblich wegen des Jubiläums, aber auch, weil dieses Jahr ein besonderes ist: Durch Corona fiel der Wettbewerb 2020 aus und findet heuer unter erschwerten Bedingungen statt. Die jungen Musikerinnen und Musiker arbeiten mehr für sich, sind fokussierter auf sich. Erst für die Finalrunden wird Publikum erwartet, die Kontaktmöglichkeiten unter den Künstlern sind eingeschränkter als sonst – es ist also ein einsamerer Wettbewerb.
    Neben der aktuellen Begleitung will der Film auch Fragen beantworten: Wie verändert die Corona-Situation eine Darbietung? Was heißt es für junge Leute in Corona-Zeiten für den Markt bereit zu sein? Wie hoch ist das Risiko? Aber natürlich auch: Inwiefern trägt die Begeisterung, der Drang zu Musizieren über alle Hindernisse? Denn eines eint die Gewinnerinnen und Gewinner dieses Wettbewerbs mit ihren Vorgängern: Sie sind einsame klasse. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.09.2021Das Erste
  • Endlich ist es wieder soweit! Vom 18. Juni bis zum 25. September 2022 findet die „documenta fifteen“ in Kassel statt. Erhitzte Gemüter und wütende Debatten, das gehört eigentlich zu jeder Documenta dazu. Kostenexplosionen, politische Attacken, grundsätzliches Infragestellen, Beschimpfungen, Handgreiflichkeiten: Die letzten Ausgaben der bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst hatten – neben bemerkenswerter Kunst und starken gesellschaftskritischen Positionen – immer auch ein ungeplantes Begleitprogramm der Erregung. Und auch diese Documenta hat sich schon Monate vor Beginn durch höchste Aufregung angekündigt.
    Antisemitismus-Vorwürfe gegen einzelne Beteiligte, hitzige Schlagabtausche über Kunstfreiheit und Repräsentation – und gleichzeitig ein inhaltlicher Ansatz wie es ihn so noch nie gab. Denn erstmals wird ein Kollektiv die Documenta kuratieren. Die Gruppe „ruangrupa“ aus Indonesien, die wiederum andere künstlerische Kollektive eng einbindet. Der Anspruch diesmal: Aktive Kunst, die gesellschaftlich möglichst konkret wirksam wird, gemeinsam mit sozial engagierten Künstler:innen, deren Arbeit das Leben von Menschen direkt verändern soll.
    In Kassel, aber auch in Projekten auf der ganzen Welt, mit starkem Fokus auf dem globalen Süden. Überhaupt geht es um: Gemeinsamkeit! Darum, gemeinsam Dinge zu entwickeln, gemeinsam Prozesse zu gestalten, selbstwirksam zu handeln, gemeinsam Ressourcen zu teilen, gemeinsam voneinander zu lernen – für eine gerechtere und friedlichere Zukunft. „ttt“ ist, gemeinsam natürlich!, mit unserem Moderator Max Moor auf der Weltkunstschau unterwegs und begibt sich auf eine Reise kollaborativen Ausprobierens. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.06.2022Das Erste
  • Die geplanten Themen:
    Auch dieses Jahr gibt es außergewöhnliche Inszenierungen und Aufführungen. Im Zentrum stehen Wirklichkeit und Traum – die Sehnsucht nach Erlösung.
    Aida
    Selten wirkte die Aida so aktuell wie derzeit: Es herrscht Krieg zwischen Ägypten und Äthiopien. Der ägyptische Hauptmann Radamès ist verliebt in Aida, eine äthiopische Sklavin, die am ägyptischen Königshof lebt. Kein Triumphmarsch kann hier Elend und Tragik des Kriegs überdecken. Die Wiener Philharmoniker spielen unter der musikalischen Leitung von Alain Altinoglu, für die Regie zeichnet Shirin Neshat verantwortlich. Sie zeigt eine statisch-eingeschweißte Welt – kein Entkommen möglich.
    Asmik Grigorian
    Mit der Titelrolle der Salomé gelang der litauischen Sopranistin Asmik Grigorian 2018 bei den Salzburger Festspielen der internationale Durchbruch. Dirigent seinerzeit: Franz Welser-Möst. Dieses Jahr leitet der Österreicher „Il Trittico“, drei selten gespielte Einakter von Giacomo Puccini. Im Mittelpunkt jedes Stücks: Asmik Grigorian, die nicht nur bei der Welt-Arie „Oh mio babbino caro“ glänzt. Grigorian trägt den gesamten Abend und zeigt: Sie ist die derzeit aufregendste Sopranistin der Welt.
    Ingolstadt
    Der flämische Regisseur Ivo van Hove hat Marieluise Fleißers zwei Hauptwerke „Fegefeuer in Ingolstadt“ sowie „Pioniere in Ingolstadt“ zu einem Stück zusammengefasst. Darum geht es: Die verlorene Nachkriegsgeneration gefangen in der bayerischen Provinz und in den Machtstrukturen des Militärs und der Kirche. Sie ist immer da, die Angst zu den Ausgestoßenen zu gehören. Ein Stoff, der immer noch erstaunlich aktuell ist.
    Salzburg 22
    Eine Bestandsaufnahme: Wie ist Salzburg in diesem Jahr? Die Weltlage beeinflusst auch die Festspiele – Diskussionen um Teodor Currentzis etwa, den griechischen Stardirigenten, der in Russland lebt. Ist es richtig, dass er in Salzburg auftritt? Und: wie funktionieren die beiden dunklen Einakter, die er gemeinsam mit dem italienischen Regie-Berserker Romeo Castellucci gibt – Bartoks „Blaubart“ und Orffs Spätwerk „De Temporum Fine Comoedia“? Wie gelingt die Neueinspielung der Zauberflöte? Oder „Káta Kabanová“? So viel sei verraten: es gab schon fröhlichere Jahrgänge.
    Außerdem geplant: Reigen
    In Arthur Schnitzlers Klassiker geht es um Begehren und Sex, um Macht, soziale Unterschiede und Verwerfungen. Für die Neufassung haben zehn zeitgenössische Autorinnen und Autoren, darunter Leila Slimani, Leif Randt oder Lukas Bärfuss, Dialoge verfasst, die zum Teil nur vage an Schnitzlers Original erinnern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.08.2022Das Erste
  • L’Immensità
    Rom in den 1970er-Jahren: Clara und Felice Borghetti beziehen mit ihren drei Kindern eine neue Wohnung. Rasch zeigt sich, dass die scheinbare familiäre Idylle eine Farce ist. Clara und Felice lieben sich nicht mehr, können sich aber nicht zu einer Trennung überwinden. Die einsame Clara flüchtet sich in ihre Rolle als Mutter und widmet sich intensiv ihren drei Kindern. Die älteste Tochter Adriana droht die brüchige Familienbande endgültig zu zerreißen. Die Zwölfjährige bemerkt nicht nur die wachsenden Spannungen zwischen ihren Eltern, sie stellt sich den unbekannten Nachbarskindern auch bewusst als Junge vor. Ein wunderbarer, poetischer Film über Einsamkeit und Identitätssuche.
    The Banshees of Inisherin
    Auf einer abgelegenen Insel an der Westküste Irlands sind Colm und Padraic schon ein Leben lang miteinander befreundet. Doch dann beendet Colm abrupt die Freundschaft. Dies hat alarmierende Folgen für beide Männer. Padraic ist von Colms Verhalten verwirrt und am Boden zerstört. Er versucht die Freundschaft wiederzubeleben. Als Colm schließlich ein schockierendes Ultimatum stellt, um seine Absicht zu konkretisieren, eskaliert die Situation. Regisseur McDonagh erzählt die Geschichte um Nachbarschaft, Freundschaft und plötzliche Feindschaft als Parabel auf den irischen Bürgerkrieg.
    White Noise
    Bei White Noise hatte Regisseur Noah Baumbach nach den großen Erfolgen mit Meyerowitz Stories und Marriage Story wohl Carte Blanche von Netflix bekommen, was die Produktionskosten angeht. 170 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben. Ein Riesenaufwand, um den als unverfilmbar geltenden Roman von Don DeLillo aus dem Jahr 1984 auf die Leinwand bzw. ins Streaming zu bringen. Don DeLillos Meisterwerk erzählt die amerikanische Populärkultur und die dahinter lauernde Todessehnsucht. An einer Provinzuni werden Autounfälle als Pop klassifiziert und vom Starprofessor über Hitlerstudien doziert. Wir sind der Meinung: der Film dazu fängt stark an und hört schwach auf.
    Tops & Flops /​ Außerdem in Venedig: „Love Life“ von Kôji Fukada zeigt die Auswirkungen auf ein frisch verheiratetes Paar, als der sechsjährige Sohn der Frau stirbt und der untergetauchte, gehörlose Vater des Jungen plötzlich wieder auftaucht. „Tár“ von Todd Field ist das Porträt einer international gefeierten Dirigentin, die tief stürzt – vor allem aber eine Solo-Show der ungebremsten Hauptdarstellerin Cate Blanchett. Romain Gavras inszeniert in „Athena“ den Aufstand im gleichnamigen französischen Hochhausviertel als eineinhalbstündigen HipHop-Clip. Ritterspiele in der Banlieue. In „Monica“ von Andrea Pallaoro macht sich die Titelheldin, eine Transfrau, auf in die amerikanische Provinz um ihre sterbende Mutter zu pflegen. Annäherung und Versöhnung nach 20 Jahren Stille. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.09.2022Das Erste
  • Wie sehr haben sich alle auf diese Buchmesse gefreut? Es sollte die erste Messe – nach zwei entbehrungsreichen Jahren der Pandemie – sein, die wieder lebendiger, praller und mit vielen internationalen Gästen zum großen Fest des Wiedersehens, des Austauschs und der Kultur nach Frankfurt lädt. Und ja, mit 4000 Ausstellern aus 95 Ländern und Stars wie Donna Leon, der Hollywood-Schauspielerin Diane Kruger, dem letztjährigen Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah und dem spanischen Königspaar ist das geglückt. Gleichzeitig aber wird die Messe überschattet von einem Angriffskrieg mitten in Europa, von atomaren Drohungen und von Energie-Verteilungskämpfen. All das spielt auf dieser größten Bücherschau der Welt natürlich eine Rolle.
    Genauso wie die Revolution in Iran, auf die in diesen Tagen viele Menschen hoffnungsvoll blicken. Die Messe, die vom 19. bis 23. Oktober das Motto „Translate. Transfer. Transform.“ hat, zeigt sich solidarisch mit der Ukraine und hat eine beachtliche Delegation ukrainischer Schriftstellerinnen, Publizisten und Übersetzerinnen eingeladen, während russische Verlage keine Rolle spielen werden. Russische Exil-Autor:innen dagegen schon. „ttt“ extra stürzt sich ins Frankfurter Getümmel, wird die wichtigsten Bücher des Herbstes vorstellen und sich den gerade alles überschattenden Themen Klima, Krieg und Kälte widmen.
    Greta Thunbergs „Klima-Buch“ – Wie wir die Menschheit noch retten können: „ttt“ hat Greta Thunberg emissionsarm per Videocall in Stockholm getroffen und mit ihr über das Märchen vom „grünen Wachstum“, die historische Verantwortung des globalen Nordens und die Klimakrise als die größte Geschichte der Menschheit gesprochen.
    Der ukrainische Friedenspreisträger Serhij Zhadan – Rockstar, Schriftsteller und Helfer an der Front: Er gehört zu den renommiertesten Schriftstellern seines Landes: Serhij Zhadan: „Mit Poesie lässt sich kein Krieg gewinnen. Aber Dichter können diesen Krieg dokumentieren“. Für sein herausragendes künstlerisches Werk und seine humanitäre Haltung bekommt Zhadan am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. „ttt“ trifft Serhij Zhadan in Kiew, Charkiw und auf der Frankfurter Buchmesse und lernt dabei einen sympathischen, aufrechten und mitreißenden Menschen kennen.
    Krieg in Europa: Ukraine und Russland auf der Messe: „ttt“ spricht mit den ukrainischen Schriftsteller:innen Tanya Pyankova („Das Zeitalter der Roten Ameisen“) und Juri Andruchowytsch („Radio Nacht“) darüber, was sie sich in diesen Tagen von der Messe und von Europa für ihr Heimatland erhoffen. Und die russischen Autor:innen Irina Scherbakowa und Leonid Wolkow sprechen darüber, wie sie aus dem Exil heraus versuchen, die friedlichen, regimekritischen Kräfte in Russland zu unterstützen.
    „Harte Leute“ von Rachel Kushner – Unter kalifornischer Sonne die radikale Gegenwart feiern: Rachel Kushner, Autorin der internationalen Bestseller „Flammenwerfer“ und „Telex aus Kuba“ und eine der großen Stimmen der zeitgenössischen US-Literatur, hat jetzt einen Essayband veröffentlicht. Es geht um „Harte Leute“ – so der Titel. „ttt“ trifft Rachel Kushner unter der Sonne Kaliforniens in Los Angeles. Dass sie an diesem Tag Geburtstag habe, hatte sie bei den Fragen der Terminfindung außen vorgelassen. Und so macht „ttt“ mit Kushner eine gutgelaunte, spontane Geburtstags-Spritztour mit ihrem geliebten Oldtimer, einem 1964er Ford Galaxy, und spricht mit ihr über ihr Leben, die Faszination für die dunkle Seite des Daseins und ihr neues Buch.
    Frau. Leben. Freiheit. – Die Revolution der Iraner:innen: Seit mehr als drei Wochen, seit dem Tod der 22-Jährigen Mahsa Amini, wird im Iran gegen das islamische Mullah-Regime protestiert. Die politische Führung antwortet darauf mit maximaler Härte, hat bereits zig Menschen verschwinden und töten lassen und unterbindet jeden Versuch, die Bilder der Proteste außer Landes zu bringen. Aber die internationale Aufmerksamkeit ist da: Weltweit kursieren Videos von Frauen, die sich mit den Demonstrierenden solidarisieren und ihre Haare abschneiden. In den sozialen Medien werden immer wieder neue Bilder, Geschichten und Informationen verbreitet – trotz Internetsperre.
    Schreiben die Menschen in Iran gerade feministische Geschichte? Welche Rolle spielt dabei das Kopftuch? Und was kann man tun, damit die Solidaritätsbekundungen weltweit nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind? Im Treiben der Buchmesse spricht „ttt“ mit Menschen, die ihre Stimme für die Protestierenden in Iran erheben: Mit der langjährigen ARD-Iran-Korrespondentin und Autorin Natalie Amiri und dem deutsch-iranischen Schriftsteller Behzad Karim Khani sowie dem letztjährigen Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah.
    Ehrengast Spanien – Landflucht, junges Prekariat und die Nachwehen der Franco-Diktatur: Unter dem Motto „Sprühende Kreativität“ präsentiert sich der Ehrengast Spanien. Und tatsächlich kann man in diesem Jahr eine sehr lebendige, vielfältige spanische Literaturszene entdecken, mit Themen, die vor allem die junge Generation umtreiben. „ttt“ hat sich zwei Beispiele genauer angesehen und trifft u.a. Ana Iris Simón im Haus ihres Opas auf dem Land, umschwirrt von zahllosen Cousinen, Tanten und dem eigenen Nachwuchs. Isaac Rosa trifft „ttt“ mitten in der Hauptstadt Madrid, im Stadtteil Lavapiés, das als anarchisches Stadtviertel bekannt ist.
    Mohsin Hamid und „Der letzte weiße Mann“ – Eine bissige Parabel auf den Rassismus: „Eines Morgens wachte Anders, ein weißer Mann, auf und stellte fest, dass seine Haut sich unleugbar tiefbraun gefärbt hatte.“ So beginnt Mohsin Hamids Roman „Der letzte weiße Mann“, ein Gedankenexperiment über die Möglichkeit einer Welt ohne Rassismus. „ttt“ trifft Mohsin Hamid auf der Frankfurter Buchmesse und spricht mit ihm über die großen Themen Identität und Rassismus und seine persönliche Erfahrung der „Verwandlung“, die sich nach dem 11. September 2001 vollzog. Identität und Identitätspolitik auf der Frankfurter Buchmesse: Auch in diesem Herbst gibt es wieder viele Debatten und auch Buchveröffentlichungen zum Thema „Identität und Identitätspolitik“.
    Wer spricht? Wer darf sprechen? Wie fechten wir in immer pluraler werdenden Gesellschaften Fragen der Repräsentation aus? Wie schaffen wir womöglich auch ohne Shitstorms und Boykottaufrufe mehr Pluralität? Und welche Rolle spielt bei alledem Sichtbarkeit? „ttt“ spricht darüber mit dem letztjährigen Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, mit Buchpreisträger:in Kim de l’Horizon, Autor:in Sinthujan Varatharajah sowie den beiden Philosoph:innen Djamila Ribeiro und Omri Boehm.
    „Pulp“-Sänger Jarvis Cocker auf der Messe – Über „Good Pop, Bad Pop“, Dachbodenfunde und Lebenserinnerungen: „Pulp“-Sänger Jarvis Cockers Buch „Good Pop, Bad Pop“ ist eine Erzählung über sein Leben – entlang an wiedergefundenen Dingen wie Fotos, Eintrittskarten und einigen kaputten Brillen. Und so ist „Good Pop, Bad Pop“ ein wunderbar lakonisches Buch geworden, das den Werdegang Cockers zu einem der stilbildenden Musiker der goldenen Britpop-Ära anhand einer „Erinnerungsdeponie“ nachzeichnet. Ob er daraus auch etwas mit nach Frankfurt bringt? „ttt“ wird das herausfinden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2022Das Erste
  • Die Sondersendung berichtet über die Höhepunkte und Trends der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin. In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt auf Filmen als Mittel des Widerstands, mit Werken aus der Ukraine, dem Iran und aus Jemen. Max Moor ist rund um das Festivalzentrum am Potsdamer Platz unterwegs und trifft die Stars und die wichtigsten Filmemacher. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2023Das Erste
  • 30 Min.
    Das ttt Extra von den Salzburger Festspielen 2023:
    Auch dieses Jahr gibt es außergewöhnliche Inszenierungen und Aufführungen. Im Zentrum dieses Mal: das Thema Liebe. Es geht um Sex, Verzweiflung, Sehnsucht, Mord. Kurz: um Liebe.
    MACBETH
    Ein Monster aus Machtgier und Blutrausch: Macbeth. Hinter jedem Mann steht eine Frau – Lady Macbeth ist die Frau ohne Gewissen. Sie feiert noch Partys, als er längst von den Dämonen heimgesucht wird. Giuseppe Verdi macht aus dem Shakespeare-Stoff auch ein Befreiungsdrama. In der assoziativ-allegorischen Regie von Krzysztof Warlikowski klingen zudem die Grausamkeiten der Gegenwart an. Erschreckend. Ergreifend. Eine phantastische Inszenierung.
    LE NOZZE DI FIGARO
    Wer mit wem – oben und unten. In Mozarts Oper geht es um Beziehungen und Sex – und die Machtverhältnisse. Zu seiner Zeit war der Stoff ein ungeheurer Affront: Kritik am Machanspruch der – naturgemäß – männlichen Fürsten. Durch die Zensur konnte Mozart sein Stück wohl nur bringen, da er es clever als „Opera Buffa“ deklarierte – alles nur Spaß? Nichts ist, wie es scheint, in dieser weltberühmten Oper.
    Der leise Jedermann
    Seit 2017 führt Michael Sturminger Regie beim „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“. Nicht so ungewöhnlich. Dagegen sehr: er legt dieses Jahr seine bereits dritte Interpretation des Stücks vor. Leiser ist dieser Jedermann, ohne triumphalen Auftritt; das Bankett fehlt. Die Buhlschaft – gespielt von Valerie Pachner – ist eine vertraute Geliebte; kein Pomp, kein Sex – nirgends. Sie gibt auch den Tod. Michael Maertens als Jedermann ist ein Fragender, kein triumphaler Kapitalist. Es ist: eines Mannes lange Reise in die Nacht.
    LIEBE
    Ein Stück nach dem preisgekrönten Film von Michael Haneke. Wie gehen wir damit um, dass der geliebte Mensch nicht mehr der ist, der er war? Nicht mehr leben kann wie zuvor? Vielleicht nicht mehr leben will? Eine ethische Meditation über das, was wir können, dürfen, müssen. Ein Lebensende zwischen Liebe und Gewalt, Mord und Sterbehilfe. Verstörend.
    LIEBE 2
    Was ist Liebe? Wie erleben wir sie? Eine Bestandsaufnahme unter Künstlern. Die Schauspielerin Valerie Pachner etwa sagt über ihr Liebesgefühl: „Vor allem friedlich. Natürlich gibt es auch das Element der Aufregung. Ja, ich glaube, Angst gehört auch dazu. … Als wäre dieses weiße Rauschen des Alltags weg und ausgeschaltet. Und das Wichtige tritt so hervor. Und das kann Liebe für mich.“
    THE GREEK PASSION
    Flüchtende auf griechischen Inseln. Gestrandet, abgewiesen, ihrer Not überlassen. Das sind Bilder aus den Nachrichten aus dem Jahr 2023. Es ist aber auch der Stoff einer Oper des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinu, uraufgeführt 1961. Und es ist die Geschichte eines großen Versagens, hier wie dort. Denn abgesehen von einigen Lippenbekenntnissen wird die (Nächsten)Liebe im christlich geprägten Europa weiterhin vermisst. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.08.2023Das Erste
  • 30 Min.
    Ferrari
    Der Film von Michael Mann erzählt die Geschichte von Enzo Ferrari als Parallelmontage von Rennleidenschaft und zermürbendem privaten Doppelleben. In den Hauptrollen brillant: Adam Driver und Penelope Cruz.
    Finalmente l’Alba
    Regisseur Saverio Costanzo lässt Cinecittà zu seinen Glanzzeiten in den frühen 50ern wieder aufleben. Die junge Mimosa stolpert zufällig in die Produktion eines Sandalenfilms.
    Wie im Märchen wird sie in die Welt der Stars hineingezogen und erlebt eine dramatisch-faszinierende Nacht. Ein Film über das Wahrhaftige im Leben und in der Kunst.
    Priscilla
    Mit 14 lernt sie ihn kennen, den Superstar schlechthin: Elvis.
    Er holt die Minderjährige nach Graceland, wo sie in der Falle sitzt.
    Sofia Coppola erzählt, mit welchen Mitteln ein erwachsener Mann, ein Idol, Macht ausübt über das junge verliebte Mädchen, und wie Priscilla es schließlich schafft, auszubrechen und in ein eigenes Leben zu starten. Grandios: Cailee Spaeny als junge Priscilla.
    The Green Border /​ Io Capitano
    Zwei großartige Filme zeigen auf ganz unterschiedliche Weise und aus entgegengesetzten Perspektiven, nah und intensiv, die wahrhaftigen Geschichten eines Jungen aus dem Senegal, der sich nach Europa auf den Weg macht und den grausamen Pushback an der Belarussisch-polnischen Grenze. Für uns zwei Favoriten auf den Goldenen Löwen.
    Woody Allen /​ Roman Polanski
    90 scheint das neue 60 zu sein. Die beiden ernsthaften älteren Herren erlauben sich muntere filmische Späße, der eine nimmt die Gepflogenheiten in einem Schweizer Nobelhotel aufs Korn, der andere visiert über Kimme die Abgründe der Pariser Bourgeoisie an.
    Und außerdem:
    die Tops und Flops des Festivals. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.09.2023Das Erste
  • 30 Min.
    ARD/​rbb ttt-EXTRA: DIE BERLINALE, am Dienstag (15.02.11) um 00:00 Uhr im ERSTEN. Für diese Sondersendung des ARD-Kulturmagazins mischt sich Moderator Dieter Moor (Bild) wieder in den Festival-Trubel der Berlinale. ttt-extra präsentiert die Höhepunkte und Trends der diesjährigen 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
    „ttt extra“ – die Sondersendung des ARD-Kulturmagazins – berichtet über die Höhepunkte und Trends der 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Den Ruf, ein politisches Festival zu sein, be¬stätigt die Berlinale in diesem Jahr ganz besonders. Protestaktionen auf dem Roten Teppich. Und Filme aus Is¬rael und der Ukraine, die Ursachen und Folgen von Krieg und Terror erkunden. Max Moor ist rund um das Festivalzentrum am Potsdamer Platz unterwegs und trifft die Stars und die wichtigen Filmemacherinnen und Filmemacher.
    Deutsche Filme im Wettbewerb der Berlinale:
    Berlinale-Stammgast Andreas Dresen widmet sich in seinem neuen Film dem antifaschisti¬schen Widerstandskampf. Basierend auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die 1943 in Berlin Plötzensee hingerichtet wurden. Der Film rückt Hilde in den Mittelpunkt, eine zaghafte, zu¬rückhaltende Frau, ohne Ambition zum Heldentum. Sie ist im achten Monat schwanger, als sie verhaftet wird. Ihr Kind wird im Gefängnis geboren. Hilde wird es nur wenige Monate erleben. „In Liebe, Eure Hilde“, ist ein leiser Film, der nicht historisiert, sondern sich in eine zeitlos ak¬tu¬elle Auseinandersetzung begibt, über Anstand und Widerstand.
    Nach 12 Jahren ist auch Regisseur Matthias Glasner im Wettbewerb vertreten. Der Film „Sterben“ ist ein komplexes, überbordendes, intensives dreistündiges Famiienepos über die Unver¬schämt¬heit des Todes und die Herausforderung des Lebens.
    Autor: Lutz Pehnert
    Reisen in den Krieg: Die Ukraine auf der Berlinale: Den Finger in die ukrainische Wunde legen zwei Dokumentarfilme: „Turn In The Wound“ des amerikanischen Kult-Regisseurs Abel Ferrara und „A Bit Of A Stranger“ der ukrainischen Fil¬memacherin Svitlana Lishchynska. Ferrara erkundet das Leben in der Ukraine seit dem russischen Überfall, montiert die Berichte über die Grauen des Krieges mit der Poesie von Patti Smith-Performances. Svitlana Lishchynska begibt sich dagegen auf eine Reise in die eigene Vergangenheit und Identität als russischsprachige Ukrainerin aus Mariupul.
    „ttt“ begleitet sie durch das Festival – und auch in die Weltpremiere von Ferraras Film.
    Autor: Norbert Kron
    Sie sind für komische Rollen weltberühmt: Stephen Fry und Lena Dumham.: Im Spielfilm „Treasure“ begeben sie sich als Vater und Tochter auf eine Reise nach Polen, die in Warschau launig beginnt und beim Besuch der Gedenkstätte Auschwitz zu einer ernsthaften Ausei¬nandersetzung mit der Familiengeschichte führt. Die deutsche Regisseurin Julia von Heinz hat die¬ses ungewöhnliche Roadmovie von einem Holocaust-Überlebenden und seiner Tochter verfilmt.
    Autor: Norbert Kron
    „Berlinale in der Krise?“: Die 74. Berlinale ist nach nur fünf Jahren schon die letzte für den Künstlerischen Leiter Carlo Chatrian. Er hinterlässt, was Kritiker ein Festival im Stillstand nennen: Es mangele der Berli¬nale an herausra¬genden Wettbewerbsbeiträgen und vor allem an Publikumsfilmen – an Glanz und Prominenz aus Hollywood. Hat der Cineast Chatrian einfach kein Händchen für die delikate Balance zwischen Kunst und Kom¬merz, die das – zunehmend hinter Cannes und Venedig zurückfallene – Festival braucht oder welche handfesten Gründe gibt es für den Niedergang der früher politisch und künstlerisch so lebendigen, im¬mer wieder auch mal glamourösen Veranstaltung „Berlinale“?
    „ttt“ spricht mit Carlo Chatrian über seinen Abschied und über die Bedeutung und Rolle von Filmfestivals – in turbulenter Zeit.
    Autor: Andreas Lueg
    Filme über Israel: Ein Land im Krieg, ein Land im Umbruch: Der Nahost-Konflikt beschäftigt auch die Filmfestspiele in Berlin. Aus Sorge vor Protesten bei Filmen mit thematischem Bezug wurde das Berlinale-Personal besonders geschult. Unter anderem zeigt das Festival den neuen Film des israelischen Regie-Altmeisters Amos Gitai: In „Shikun“ reflektiert Gitai darüber, wie sich eine Gesellschaft unter dem Einfluss totalitärer Ge¬danken verwandelt – ein tiefenpsychologische Studie der eigenen Heimat. Der von einem pa¬läs-tinensisch-israelischen Kollektiv gedrehte Dokumentarfilm „No Other Land“ hingegen doku¬men¬tiert Menschenrechtsverbrechen im Westjordanland – und ist selbst doch ein Plädoyer für Freundschaft und Zusammenhalt zwischen Israelis und Palästinensern. Ein naiver Traum in Zeiten von Terror und Krieg? „ttt“ hat die Filmemacher getroffen.
    Autorin: Petra Dorrmann (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.02.2024Das Erste

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