Triff …

Ihr Gesicht prangt auf der österreichischen 2-Euro-Münze, denn sie war eine berühmte Friedenskämpferin. Wie ist sie das geworden? Das will Clarissa herausfinden. Doch als sie Bertha erstmals begegnet, heißt diese noch Kinsky und interessiert sich keineswegs für Krieg und Frieden. Sie ist eine ledige und verarmte Komtesse in ihren frühen Dreißigern, und sie verliert soeben ihre Stellung als Gouvernante. Und sie hat Liebeskummer. Denn ihre Beziehung zum sieben Jahre jüngeren Arthur von Suttner wird als nicht standesgemäß betrachtet. Clarissa stellt aber fest, dass Bertha lieber unkonventionelle Wege beschreitet, als sich mit der Rolle abzufinden, die die Gesellschaft ihr zugesteht.
Sie folgt ihr nach Paris, wo Bertha den Dynamit-Erfinder Alfred Nobel kennenlernt und erstmals mit der Friedensidee in Berührung kommt. Sie findet heraus, dass Bertha ihren Arthur schließlich ohne das Einverständnis seiner Eltern heiratet, und sie ist dabei, als

Bertha mit Mitte 40 ihren Roman „Die Waffen nieder!“ gegen alle Widerstände verteidigt und durch ihn über Nacht berühmt wird. Clarissa erlebt eine Frau, die sich fortan für die Friedensbewegung aufreibt und, wenn sie den Mut zu verlieren droht, das Fahrradfahren lernt, um dem Leben mit neuem Schwung begegnen zu können.
Clarissa begegnet Bertha ein letztes Mal, als diese – schon betagt – eine ominöse Depesche aus Norwegen erhält und diese beinahe nicht annimmt. Dabei könnte die ihr die ersehnte Nachricht bringen, dass sie Trägerin des Friedensnobelpreises ist. Außerdem erfährt Clarissa im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden, dass es zu Berthas Zeit ganz und gar nicht selbstverständlich ist, Frieden zu wollen. Und sie besucht den Friedenspalast in den Haag, einen Ort, an dem sich Menschen unermüdlich bemühen, Frieden „durch Recht“ zu schaffen, damit Konflikte nicht auf dem Schlachtfeld ausgefochten werden.“ (Text: WDR)