Staffel 1, Folge 16–30
Folge 16
Staffel 1Das Wunderkind Ionut Budisteanu
Er hat die Technologie für ein selbstfahrendes Auto entwickelt, ähnlich dem von Google, allerdings nur zu einem Bruchteil des Preises. Und er hat gerade erst seine Matura gemacht, im rumänischen Râmnicu Vâlcea – einer Stadt, die von den Medien auch als „Hackerville“ bezeichnet wird. Der damals 19-jährige Ionut Budisteanu hat mit seinem Wissenschaftsprojekt den mit 75.000 US-Dollar dotierten Forschungspreis von Intel gewonnen, wodurch er internationale Bekanntheit erlangte. Doch der ganze Trubel kümmert ihn wenig. Ionut Budisteanus einziges Ziel ist es, Universitäts-Professor und Wissenschaftler zu werden, so sagt er. Nun will der heute 20-Jährige in die rumänische Hauptstadt Bukarest ziehen, um dort mit seinem Studium zu beginnen. TM Wissen hat ihn am Tag vor seinem Aufbruch in seiner Heimatstadt besucht.
„e-Estonia“ – Die digitale Nation
Ende der 1990er Jahre wurden in Estalnd sämtliche Schulen des Landes mit Computern und Internetleitungen ausgestattet, und im Jahr 2000 erklärte die Regierung den freien Internetzugang zum Grundrecht. Der Begriff „e-Estonia“ (electronic-Estonia) hat sich über die Jahre hinweg etabliert und definiert Estland als digitale Nation. Bisher ist Estland das einzige Land in der EU, in dem man über das Internet wählen kann. Es gibt eine E-Regierung, ein E-Gesundheitssystem mit digitalen Rezepten, und eine E-Polizei mit eigenen Web-Polizisten. Grund genug für TM Wissen um eine Reise in dieses spannende Land zu wagen und eine junge Mutter durch ihren Alltag in E-Estonia zu begleiten.
Sport für Astronauten und Kinder
Wie sich Sport auf das Gehirn auswirkt, untersucht der Neurowissenschaftler Stefan Schneider von der Deutschen Sporthochschule Köln. Für diesen Zweck misst er Hirnströme unter extremen Bedingungen und nutzt ein ausgefeiltes EEG System, um die elektrische Aktivität im Gehirn durch Elektroden auf der Kopfhaut aufzuzeichnen. So hat Schneider herausgefunden, dass sich bestimmte Gehirnareale, die für das kognitive und emotionale Denken des Menschen verantwortlich sind, bei gezielter sportlicher Aktivität extrem entspannen und in Folge besser funktionieren. Astronauten sollen in der Zukunft von abgestimmten Bewegungsprogrammen profitieren und insbesondere Kinder können durch den gezielten Einsatz von Sport ihre Denkleistung und Aufmerksamkeit in der Schule verbessern.
Studioaktion: Mathematisch perfekte Jeans
Beim Einkauf mit Studienkolleginnen, die große Probleme hatten eine gut sitzende Jeans zu finden, erkannten die Schweizer Andreas Guggenbühl und Michael Berli eine Marktlücke. Sie gründeten die Online-Plattform „Selfnation“, die mithilfe eines ausgeklügelten Schnittmuster-Algorithmus maßgeschneiderte Jeans für Frauen anbietet. Die Maße werden in ein 3D-Modell projiziert und daraus wird ein Schnittmuster berechnet. Alles was die Kundin zu tun hat, ist mit einem speziellen Maßband, ihre Maße zu nehmen und im Computer einzutragen. Bei TM Wissen erklären die beiden, warum sich ihr Konzept von anderen Online-Maßschneidereien am Markt abhebt. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 02.03.2014 ServusTV Folge 17
Staffel 1„Roboter werden Deinen Job vernichten“
Federico Pistono zählt zu den gefragtesten Rednern unserer Zeit, kaum eine TED-Konferenz, kaum ein Zukunftssymposium ohne den jungen Italiener, der sich Gedanken über die Entwicklung der Arbeitswelt macht. In seinem letzten Buch „Roboter werden Deinen Job vernichten“ prophezeit Federico, dass Maschinen uns die Arbeit abnehmen werden und wir endlich Zeit haben, uns um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern. Federico fordert mit seinen provokanten Texten zum Nachdenken auf, stellt unsere Gedankenwelt komplett auf den Kopf, zwingt zum Überdenken tradierter Wertvorstellungen. TM Wissen hat den Querkopf an der Singularity University in Kalifornien getroffen, wo er als Jungunternehmer genauso brilliert wie als Partygast.
Unterwegs am höchsten aktiven Vulkan Europas (1/2)
Der Vulkanologe Boris Behncke erforscht den höchsten noch aktiven Vulkan Europas: Den Ätna. Dafür ist er vor 17 Jahren nach Sizilien gezogen. Seitdem lebt der Wissenschaftler am Fuße des Vulkans, erforscht und dokumentiert seismische Aktivität, Ausbrüche und Temperaturschwankungen. Gemeinsam mit dem Vulkanfilmer Marc Szeglat bricht Boris Behncke nun auf, um die verbrannten und mit Lavabomben gespickten Areale der Ätna-Seitenflanken und den Zentralkrater „La Voragine“ am Gipfel des aktiven Vulkans auf 3280 Metern zu inspizieren. TM Wissen hat die beiden Freunde bei dem riskanten Aufstieg begleitet
Unterwegs mit dem Stammzellenforscher Jürgen Knoblich
Jürgen Knoblich ist renommierter Stammzellenforscher am IMBA, dem Institut für Molekulare Biotechnologie in Wien und beschäftigt sich mit der Frage, wie aus Stammzellen Tumorstammzellen werden. Er hat bei seiner Forschung an der Taufliege Drosophila ein maßgebliches Gen zur Unterdrückung von Krebs gefunden. Wir begleiten den 50-jährigen Wissenschaftler und stellvertretenden Leiter des IMBA auf seiner Reise nach Israel. Er ist als einer der weltweit gefragtesten Stammzellenforscher vom Weizmann-Institut für Wissenschaft eingeladen worden, um die Eröffnungspräsentation eines Stammzellensymposiums zu halten.
Im Studio: „Shpock“ – Der Flohmarkt in der Hosentasche
Die Wienerin Katharina Klausberger hat gemeinsam mit ihren zwei Freunden Armin Strbac und Stefan Fleig die App Shpock gegründet. Shpock steht für „Shop in your Pocket“ und ist ein mobiler Flohmarkt für schöne Dinge in der Nähe. Kleinanzeigen aus der Umgebung können über die App abgerufen werden, zum Kauf von verlockenden Fundstücken sind es dann nur mehr wenige Klicks. Nach Ebay ist shpock mittlerweile die größte mobile Marktplatz-App im deutschsprachigen Raum. Katharina Klausberger will andere inspirieren, ebenfalls die ersten mutigen Schritte zu setzen, um ihre Ideen umzusetzen oder ein Start-Up zu gründen. Bei TM Wissen spricht sie über ihre persönlichen Erfahrungen sowie die Pros und Contras einer Start-Up-Gründung. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 09.03.2014 ServusTV Folge 18
Staffel 1Unterwegs am gefährlichsten Vulkan Europas (2/2)
Boris Behncke erforscht den höchsten noch aktiven Vulkan Europas: Den Ätna. Dafür ist der Vulkanologe vor 17 Jahren nach Sizilien gezogen. Seitdem lebt der Wissenschaftler am Fuße des Vulkans, erforscht und dokumentiert seismische Aktivität, Ausbrüche und Temperaturschwankungen. TM Wissen hat Boris Behnke im ersten Teil dieser Vulkan-Reihe bei seinem Aufstieg auf den Ätna begleitet. Nun reist Behnke mit dem Vulkanfilmer Marc Szeglat für eine feldgeologische Inspektion nach Stromboli. Entlang der „Sciara del Fuoco“, der Feuerrutsche, erreichen sie die lavaspeienden Gipfelkrater des erruptionsreichesten Vulkan der Welt und dokumentieren dessen Ausbrüche. Genau hier, am Gipfel, will Marc Szeglat übernachten, um gute Bilder der vulkanischen Aktivität zu bekommen. Ein gefährliches Unterfangen. TM Wissen hat mit ihm die Nacht verbracht.
Oslo: Wo Müllhalden zu Goldgruben werden
Norwegen hat weit mehr als 1.000 Wasserkraftwerke in Betrieb und immense Erdölvorkommen. Man könnte also meinen, dass in dem skandinavischen Land kaum Interesse an alternativen Energieformen besteht. Doch weit gefehlt: während die Entsorgungskosten für Müll überall auf der Welt explodieren, importiert Norwegen mittlerweile Abfall aus ganz Europa und überlegt sogar, den Müll der USA über den Atlantik zu schippern. Der Grund: In Norwegen wird Müll zur Energieerzeugung genutzt und so macht der „Oslo Waste to Energy Plan“ aus jeder Müllhalde eine Goldgrube. Der ehrgeizige Plan ist für Müllentsorger ein super Geschäft und dank modernster Technik auch ein Segen für die Umwelt. Bereits 2020 soll das im Winter sehr kalte Oslo, ausschließlich mit Müll aus aller Welt beheizt werden.
Der größte Unterwasser-Roboterschwarm der Welt
Seit Ende der 90er Jahre beobachtet Universitätsprofessor Thomas Schmickl Schwarmverhalten bei Menschen, Tieren – und Robotern. Nun koordiniert der Wissenschafter ein EU-Projekt zum Thema „Collective Cognitive Robots“. Dazu hat er den weltweit größten Unterwasser-Roboterschwarm nach Graz geholt und beobachtet dort, wie die schwimmenden Maschinen ein einfaches, kollektives Bewusstsein entwickeln. Eine Vorlage für die Programmierung findet Thomas Schmickl in der Natur. Er beobachtet das Verhalten sozialer Insekten, wie zum Beispiel der Honigbienen, und übersetzt die Erkenntnisse für die Roboter. Der Unterwasser-Roboterschwarm soll künftig in Gewässern Giftmüll oder versunkene Gegenstände finden. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 16.03.2014 ServusTV Folge 19
Staffel 1Österreichs größte Kraftwerksbaustelle (1/2)
Über dem Kärtner Mölltal befindet sich Österreichs größte und höchstgelegene Kraftwerksbaustelle. Tief im Inneren des Berges, auf einer von 1.500 bis 2.300 Metern, entsteht derzeit das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II, das die schwankende Stromerzeugung auszugleichen soll. Bis das Kraftwerk in Betrieb genommen werden kann, arbeiten 250 Fachkräfte Tag und Nacht an der für 2014 geplanten Fertigstellung. TM Wissen begleitet den Bauleiter Christian Kurzthaler an einem besonders spannenden Arbeitstag: Der Transport eines 200 Tonnen schweren Trafos steht bevor. Eine 12,5 Kilometer lange Bergstraße mit 16 zum Teil extrem engen Kurven muss überwunden werden. Eine nicht ungefährliche Herausforderung die gesamte Baustelle.
Unterwegs mit dem Kosmologen Sean Carroll
Das California Institute of Technology (CalTech) bei Los Angeles ist so etwas wie der heilige Gral aller Wissenschaftler. Nirgendwo ist die Konzentration an Nobelpreisträgern höher als am Campus von CalTech, wo Nobelpreise mit einem persönlich zugeordneten Parkplatz auf Lebenszeit belohnt werden. Der TM Wissen-Redakteur wurde darauf aufmerksam gemacht, dass er am Campus alles tun dürfe. Nur das Produktionsauto solle er lieber in die Feuerwehrzufahrt stellen, als auf einen dieser heiligen Parkplätze. Sean Carroll, ein genialer Kosmologe am CalTech, wird jedenfalls als Kandidat für einen der heiß begehrten Parkplätze gehandelt. TM Wissen hat den Spitzenforscher in Los Angeles besucht.
Alles in der Schwebe (1/2)
Von der 24. Parabelflugkampagne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt werden neue Erkenntnisse in der Schwerelosigkeitsforschung erwartet. Monatelang wurden in unzähligen Arbeitsstunden elf Experimente vorbereitet. Einer der beteiligten Forscher ist Marc Dalecki. Während des Parabelfluges in Bordeaux will er mithilfe eines Probanden die Steuerung eines Atomkraftwerkes simulieren. Sein Kollege David Heuskin arbeitet an der TEMPUS-Anlage. Diese erlaubt es, Metall besonders rein zu schmelzen und lässt Beobachtungen zu, die auf der Erde wegen der Schwerkraft unmöglich sind. Wie fühlt es sich an, wenn die Anziehungskraft der Erde einfach außer Kraft gesetzt wird? Was geschieht, wenn nichts mehr Gewicht hat? Die Anspannung vor dem Parabelflug ist groß: ein kleiner Fehler beim Aufbau, und die ganze Arbeit war umsonst. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 23.03.2014 ServusTV Folge 20
Staffel 1Alles in der Schwebe (2/2)
Wir begleiten die Schwerelosigkeitsforscher David Heuskin vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Marc Dalecki von der Sporthochschule Köln bei einem Parabelflug in Bordeaux. Die beiden Wissenschafter haben jeweils einen der raren Forschungsplätze im A300 Zero-G Flieger ergattert und ihre beiden Projekte monatelang dafür vorbereitet. Trotz mehrmaliger Testdurchläufe auf festem Boden können sie nicht sicher sein, dass ihr Projektaufbau an Board des Schwerelosigkeitsflugzeuges funktionieren wird. Kurz vor dem Start sind die Nerven des gesamten Teams gespannt, alles muss nun reibungslos ablaufen. Doch trotz all des Trainings: Für manche Situationen kann man sich einfach nicht vorbereiten
Koert van Mensvoorts bizarre Phantasieprodukte
An der Universität von Eindhoven werden so wunderbare Produkte hergestellt wie ein Gürtel, der Bauchfett verbrennt und dabei Strom erzeugt. Schade nur, dass es all diese Produkte nicht wirklich gibt. Das Projekt „Next Nature“ will verwirren, Aufmerksamkeit erregen und provozieren. Bei ihren Fans in aller Welt haben die holländischen Zukunftsmacher bereits Kultstatus. Der Initiator, Koert van Mensvoort, gilt als einer der brillantesten Köpfe Hollands. Der beliebte Universitätsprofessor hat Philosophie, Design und Computerwissenschaften studiert. Mit seinen Vorlesungen und Filmen schockiert er gerne die holländische Öffentlichkeit, sogar furchtbare Krankheiten hat er bereits erfunden: Ein Bakterium, das Metallimplantate zum Wachstum anregt ist Next Natures verstörende Vision unberechenbarer Technologien. Dem TM Wissen Team hat der Professor einen bizarr-faszinierenden Einblick in seine erstaunliche Welt gewährt.
Österreichs größte Kraftwerksbaustelle (2/2)
Über dem Kärtner Mölltal befindet sich Österreichs größte und höchstgelegene Kraftwerksbaustelle. Tief im Inneren des Berges, auf einer von 1.500 bis 2.300 Metern, entsteht derzeit das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II, das die schwankende Stromerzeugung auszugleichen soll. Bis das Kraftwerk in Betrieb genommen werden kann, arbeiten 250 Fachkräfte Tag und Nacht an der für 2014 geplanten Fertigstellung. TM Wissen war dabei, als ein 200 Tonnen schwerer Trafo den Weg zur Baustelle überwinden musste. Dieser spektakuläre Schwertransport lässt nicht einmal einen erfahrenen Bauleiter wie Christian Kurzthaler unbeeindruckt. Ein Konvoi bestehend aus zwei LKW, die eine hydraulisch betriebene Selbstfahrmaschine mit 500 PS und 40 Rädern auf 20 Achsen ziehen, transportiert das Schwergewicht bis in die Maschinenkaverne. Es muss eine 12,5 Kilometer lange Bergstraße mit 16 zum Teil extrem engen Kurven überwunden werden. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 30.03.2014 ServusTV Folge 21
Staffel 1Night of the Nerds
Wo findet man schon eine raketenbetriebene Frühstücksmaschine, die unter Höllenlärm Espresso und Eierspeise zubereitet oder einen dreißig Jahre alten Nadeldrucker, der eine Pizza ausdruckt? Derartige Erfindungen, die die Welt nicht braucht, und die kuriosen Menschen dahinter, findet man in der Universitätsstadt Eindhoven in Holland, der Heimatstadt des Konzerns Philips, der mit der alljährlichen „Night of the Nerds“ Jugendliche für Technik begeistern will. Und das mit großem Erfolg: Die alte Industriehalle wird von hunderten Nerds und Nerd-Freunden gestürmt. TM Wissen hat die skurrile Veranstaltung mit einem der klügsten Köpfe Hollands, dem Philosophen Koert van Mensvoort besucht. Der sympathische Professor hat sich jede Mühe gegeben den nerdigen Exponaten doch noch Sinn zuzuschreiben, musste schlussendlich aber feststellen: „Hier ist alles sinnlos und das ist der Sinn. Es ist wunderbar!“
Tel Aviv – das Herz der Start-up-Nation Israel
Israel gilt als das nächste Silicon Valley und das aus gutem Grund. Nirgends auf der Welt werden so viele erfolgreiche Start-ups gegründet wie in Israel. Tel Aviv, mit über 700 Start-ups, gilt als das absolute Herz der Szene. TM Wissen war vor Ort und hat den 20-jährigen Ben Lang getroffen. Er hat „Mapped in Israel“, eine israelische Start-up-Landkarte ins Leben gerufen und kennt die Szene besser als jeder andere. Ben Langs Webseite ist aus der israelischen aber auch der internationalen Start-up Szene nicht mehr wegzudenken und mittlerweile auch zu einer der wichtigsten Jobbörsen im Land geworden.
Was auf Langs Landkarte, neben Start-ups, Investoren und Förderprogrammen noch zu finden ist, sind sogenannte Co-Working Spaces. Einer davon befindet sich an einem ganz besonderen Ort. Hoch über den Dächern Tel Avivs, im achten Stock des ältesten Wolkenkratzers, hat die Stadt einen solchen Shared Space eingerichtet. Die öffentliche Bibliothek wurde von der Stadt kurzerhand in einen leistbaren kollektiven Büroraum für kreative Jungunternehmer umgewandelt. Die Start-up Szene in Tel Aviv brodelt und Innovationsgeist und Gründerspirit sind überall spürbar. Eva-Maria Hammer war für TM Wissen mittendrin.
Im stillsten Raum der Welt
Rüschlikon bei Zürich: In den heiligen Hallen des „Binnig and Rohrer Nanotechnology Center“ bei IBM Research arbeitet das Team um Emanuel Lörtscher an neuen Erkenntnissen und Grundlagen im Bereich Nanotechnologie. Aus Molekülen versuchen die Wissenschaftler für zukünftige Chips und Speichermedien neuartige Schalter und Transistoren zu bauen. Doch das ist nicht so einfach; Ihr Forschungsgebiet sind Nanoteilchen, extrem kleine Moleküle und Atome, oft um 80.000 mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares. Um präzise Versuche und Beobachtungen im Nanobereich durchzuführen, standen die Forscher vor der Aufgabe ein fast gänzlich schwingungsfreies Versuchsumfeld zu konstruieren.
Nach mehrjähriger Arbeit und vielen Herausforderungen wurden die sogenannten „Noise Free Labs“ in Rüschlikon in Betrieb genommen. Die von einigen auch als die „stillsten Räume der Welt“ betrachteten Labore schirmen die hochsensiblen Forschungsgeräte gegen verschiedene Störeinflüße ab: akustische Interferenzen, ungünstige klimatische Bedingungen, Magnetfelder und Vibrationen können von den Forschern kontrolliert und beherrscht werden. Wie das Team um Projektleiter Emanuel Lörtscher im Nanometerbereich arbeitet und wie ein Noise Free Labor funktioniert, hat sich Christoph Vieth angeschaut. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 06.04.2014 ServusTV Folge 22
Staffel 1Im Solar House 2.0
„We have to rethink architecture“ – das ist der Leitsatz des Spaniers Rodrigo Rubio. Der 35-jährige Architekt hat gemeinsam mit Studenten des Institutes for Advanced Architecture of Catalonia (IAAC) einen Forschungsprototypen gebaut: Den Endesa Pavilion. Dieses Haus, das am Hafen von Barcelona steht, ist das Resultat einer neuen Denkrichtung in der Architektur. Anstatt wie früher die Form eines Hauses seiner Funktion anzupassen, soll die Form nun der Energie-Effizienz folgen. Das „Solar House 2.0“ besteht oberflächlich aus Holz und unter seiner Hülle aus digitalen Komponenten.
An der Fassade sind Photovoltaik-Module angebracht, die in kubische Elemente aufgeteilt und nach dem Lauf der Sonne ausgerichtet sind. Damit funktionieren diese keilförmigen Sperrholzteile wie die Blätter eines Baumes, die zur maximalen Energieaufnahme der Sonne optimal ausgerichtet sind. Sie erzeugen ihre eigene Energie und regulieren gleichzeitig das Klima des Hauses durch die Zufuhr von Luft, Licht und Schatten. Warum dieser Prototyp massentauglich ist und ähnliche Häuser schon bald an vielen Orten entstehen könnten, hat Alexandra Wieser vor Ort herausgefunden.
Raumfahrt aus dem Hinterhof
Der Architekt und Weltraumwissenschafter Kristian von Bengtson hatte die geregelte Arbeit bei der NASA satt und wollte vor einigen Jahren ein eigenes Weltraumprojekt auf die Beine stellen. Als er den begnadeten Amateur-U-Bootkonstrukteur Peter Madsen im Fernsehen sah, war klar, dass dieser verrückte Marineingenieur der geeignete Mitstreiter war. Innerhalb von einer Stunde waren sie Partner und erdachten eines der aufregendsten Crowdfunding-Projekte überhaupt: Eine selbstgebaute Rakete samt Raumkapsel soll eines Tages Peter und anschließend auch Kristian für 15 Minuten ins Weltall schießen.
Das jedenfalls war der Stand der Dinge, als Robert Styblo die beiden Weltraum-Enthusiasten vor einem Jahr zum ersten Mal in Dänemark besucht hat. Mittlerweile ist viel passiert. Die einst wunderbare Freundschaft der beiden ist Geschichte, der Traum lebt aber nach wie vor. Peter will nun im Alleingang ins Weltall. Und er gibt sich selbstbewusst: Dieser Traum ist auch ohne Kristian und sogar ohne Rakete für ihn machbar.
Aufräumen mit „MyPermissions“
Wer von uns weiß, wie viele der Apps die man ständig benutzt, tatsächlich Zugriff auf persönliche Daten haben? Hat man eine App einmal installiert und mit einer Freigabe grünes Licht gegeben, dann ist es zwar nicht unmöglich diese Freigabe wieder rückgängig zu machen, nur meistens sehr mühsam. Olivier Amar, CEO von MyPermissions, kennt das Problem sehr genau und hat mit dem MyPermissions-Cleaner eine Lösung am Start. Er hat ein Start-up gegründet, um Menschen dabei zu helfen ihre persönlichen Daten online zu managen und entweder direkt über die Webseite mypermissions.org oder über die gleichnamige App blitzschnell zu überprüfen, welche Apps Zugriff auf die persönlichen Daten in diversen sozialen Netzwerken haben. Eva-Maria Hammer hat MyPermissions in ihrem Office inmitten des Start-up-Paradieses Tel Aviv besucht und dabei auch erfahren, wie es ist, eines von über 700 Start-ups in der Metropole am Mittelmeer zu sein.
Im Studio: „Human Search Robots“
Roboter im Dienste des Bundesheers, der Feuerwehr oder der Polizei – für die meisten Menschen klingt das wie eine Zukunftsvision aus einem Hollywood-Blockbuster. Raimund Edlinger, Forschungsassistent an der FH Oberösterreich und sein Team arbeiten seit Jahren an der Entwicklung sogenannter „Human Search Robots“. Rettungsroboter sollen zukünftig als Vorhut in brennende oder einsturzgefährdete Gebäude manövriert werden und dort ihre Fähigkeit, Leben zu retten, unter Beweis stellen. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 13.04.2014 ServusTV Folge 23
Staffel 1Das Schweizer Atommüll-Zwischenlager Zwilag
In der Schweiz, wenige hundert Meter von der deutschen Grenze entfernt, steht das Atomare-Zwischenlager Zwilag. Hier strahlen 34 Castoren mit hochradioaktivem Abfall sowie Brennstäbe aus Atomkraftwerken und der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Nukleare Abfälle können im Zwilag dank der Kombination von Abfallbehandlungsanlagen und Zwischenlager optimal zusammengeführt, verarbeitet, verpackt und überwacht werden. Zukunftsweisend und weltweit einzigartig ist der Plasmaofen des Zwilags: Dort wird leicht radioaktiver Abfall bei hohen Temperaturen zersetzt, aufgeschmolzen und in Glasmasse eingegossen. Die Radioaktivität wird dadurch nicht verringert, aber: Das Volumen der Abfälle wird kleiner und die Endlagerfähigkeit besser. Redakteur Christoph Vieth bekam Einlass in die Lagerhalle die so gebaut wurde, dass sie selbst einem Flugzeugabsturz standhalten würde, und musste wegen zu hoher Strahlung um die Kameraausrüstung bangen.
Der lange Weg zur atomaren Endlagerung
Wie lagert man Atommüll so, dass auch in einer Millionen Jahre kein Schaden entstehen kann? Im beschaulichen Örtchen Saint Ursanne in der jurassischen Schweiz, viele hundert Meter im Berg verborgen, liegt das geologische Versuchslabor für die atomare Endlagerung Mont Terri. Dort experimentieren internationale Forscherteams mit den Möglichkeiten zur Endlagerung ausgebrannter Brennstäbe. Die Experimente dauern oft mehrere Jahrzehnte: Heizelemente werden in das Gestein eingelassen, dann wird die Veränderung des Gesteins sowie der Behälter untersucht. Eine langwierige und akribische Aufgabe für die Wissenschaftler, denn es geht um die Zukunft der Menschen. Deshalb geben die Schweizer Wissenschaftler besondere Obacht – einige Versuchsstollen werden erst in mehr als 30 Jahren geöffnet und erst dann wird man sagen können, ob das Konzept funktionieren kann. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2014 ServusTV Folge 24
Staffel 1Knowmads – Elitestudium ohne Lehrplan und Abschluss
Die „Knowmads“ Businessschule in Amsterdam versteht sich als eine neuartige Ausbildungsstätte für die Wirtschaftselite der Zukunft und als Alternative zu klassischen Bildungssystemen. Ein richtiges Programm im Sinne eines Lehrplans gibt es bei den Knowmads nicht. Das einfache wie geniale Prinzip: Als demokratische Lehranstalt haben die Studenten die Möglichkeit ihren Lehrplan sowie ihre Dozenten selbst zu wählen und zusammenzustellen. Auf dem Stundenplan stehen: Unternehmertum, Body Movement, soziale Innovation und Nachhaltigkeit sowie Projektmanagement und Marketing. Doch noch viel wichtiger ist, dass die Studenten ihren eigenen Weg finden.
Hierfür werden ihre Stärken und Schwächen analysiert und ihnen wird sukzessive beigebracht, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.Das von Pieter Spinder, einem erfahrenen Unternehmer und Dozenten an der Amsterdamer Hochschule gegründete Institut unterrichtet pro Jahr etwa 30 Studenten ohne diesen einen anerkannten Abschluss zu verleihen. Das Konzept geht trotzdem auf. Mit jeweils 5000 Euro Studiengebühr pro Kopf und Jahr werden die Unterrichtsräume sowie exklusiv gebuchte Dozenten finanziert. Christoph Vieth hat die Schule der Selbstverwirklichung besucht. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 04.05.2014 ServusTV Folge 25
Staffel 1TM Wissen begleitet die Wienerin Sophie Quidenus, die einen Roboter mit bionischem Finger entwickelt hat. Dieser digitalisiert mittlerweile Bibliotheksschätze auf der ganzen Welt. Danach geht es um einen ungewöhnlichen Therapieansatz für Drogensüchtige. Die mehrjährige Therapie im italienischen San Patrignano hat eine unglaubliche Erfolgsbilanz. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 11.05.2014 ServusTV Folge 26
Staffel 1TM Wissen war in Kiruna und hat eines der letzten indigenen Völker Europas besucht: Die Samen. In der Eislandschaft Schwedens sind Rentiere nach wie vor die Lebensgrundlage der Samen. Aber die Erderwärmung setzt den Tieren zu. Da der Schnee oft gefriert können sie sich nicht durch das Eis graben und würden verhungern, würden sie nicht zusätzlich gefüttert werden. Außerdem lernen wir Alf Wheeler kennen. Der Australier hat eine biologische Alternative zu Plastik entwickelt. Dieser erstaunliche Stoff ist fest und strapazierfähig und kann im Gegensatz zu Plastik in einem Jahr rückstandslos verrotten. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 18.05.2014 ServusTV Folge 27
Staffel 1TM Wissen wirft einen Blick in die Zukunft. Die 27-jährige Kira Radinsky aus Israel hat einen Algorithmus gefunden, mit dem sie Prognosen über künftige Epidemien und andere Ereignisse erstellen kann. Sie füttert ihr Programm mit einer riesigen Datenmenge und kann daraus zukünftige Naturereignisse oder etwa Ausbrüche von Infektionskrankheiten vorhersagen. Außerdem zeigt die Physikerin und Mathematikerin Karin Nilsdotter, wie sie aus einem kleinen Provinzflughafen im schwedischen Kiruna einen privaten, internationalen Weltraumbahnhof machen möchte. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 25.05.2014 ServusTV Folge 28
Staffel 1Dänemark hat über 5 Millionen Bioproben gesammelt, zum Großteil sind das Blutproben. Diese Bioproben werden nicht anonymisiert, sie sind auf ewig jedem Bürger zuzuordnen und auch mit Kreditkartenabrechnungen wurden diese Daten bereits verlinkt. TM Wissen war in Kopenhagen und hat mit Mads Melbye über Datenschutz und den Sinn des gigantischen Projektes gesprochen. Außerdem besucht TM Wissen den Boxshop in San Francisco, einen magischen Ort in dem mehr als einhundert Kreative ihre außergewöhnlichen Ideen umsetzen. Einer von ihnen ist der ehemalige Chemiker Sean Cusack, der sich feuerspeienden Eisenkonstruktionen verschrieben hat. (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 01.06.2014 ServusTV Folge 29
Staffel 1Semesterschluss bei TM Wissen. Knapp ein Jahr nach Sendungsstart blicken Yasmine Blair, Sebastian Huncke und André Lampe zurück. Wie haben sich die zahlreichen verrückten, innovativen und kuriosen Projekte entwickelt, die in der Sendung vorgestellt worden sind? Was gibt es Neues in all den Ländern, die die TM Wissen-Redaktion im vergangenen Jahr besucht hat? (Text: Servus TV)Deutsche TV-Premiere So. 15.06.2014 ServusTV Folge 30
Staffel 1Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2014 ServusTV
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