Thadeusz und die Beobachter Folge 23: Sendung vom 05.05.2015
Folge 23
Sendung vom 05.05.2015
Folge 23
Zuweilen ist es ein einziger Satz, der über das weitere Schicksal entscheidet. Wer was sagt und warum das nicht immer den gewünschten Erfolg hat – das diskutiert Jörg Thadeusz mit Ulrike Demmer (Focus), Elisabeth Niejahr (Die Zeit), Hajo Schumacher (Berliner Morgenpost) und Claudius Seidl (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). „Ich bin auf Distanz zu Winterkorn“ … sagte der VW-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech und wollte damit Zweifel an Martin Winterkorn, derzeitiger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG , streuen. Es rumorte gewaltig, am Ende verlor nicht Winterkorn, sondern Piech seinen Posten. „Das halte ich für relativ fraglich“ … sagte der ehemalige Deutsche Bank-Vorstand Rolf Breuer im Frühjahr 2002 auf die Frage, ob der damals strauchelnde Medienunternehmer Leo Kirch noch kreditwürdig
sei. Kirch überzog die Deutsche Bank daraufhin mit Prozessen, die auch für Breuers Nachfolger Konsequenzen haben: Jetzt stehen alle drei – Rolf Breuer, Josef Ackermann und Jürgen Fitschen – wegen angeblichen Betrugs an Kirch vor Gericht. „Tim Renner ist die größte Fehlbesetzung des Jahrzehnts“ … polterte der Intendant des Berliner Ensembles, Claus Peymann, gegen den Kulturstaatssekretär der Hauptstadt und löste damit ein langanhaltendes Beben in der Berliner Kulturlandschaft aus. „Mare Nostrum war als Nothilfe gedacht und hat sich als Brücke nach Europa erwiesen.“ Mit diesen Worten begrüßte Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Einstellung des Seenotrettungsprogramms Ende vergangenen Jahres. Angesichts der mehr als 1.000 Toten in nur einer Woche auf dem Mittelmeer wirkt das heute mehr als zynisch. (Text: rbb)