Tempel der Hochkultur Folge 2: Kleine Städte – Große Wirkung
Folge 2
2. Kleine Städte – Große Wirkung
Folge 2 (26 Min.)
Bild: Sabine Reeh / BR
Tourismus und Kreativwirtschaft als Wirtschaftsmotoren werden immer wichtiger in einer postindustriellen Welt. Das mussten ehemalige Industrie- und Hafen-Städte wie Bilbao im Baskenland, Stettin in Westpommern oder Dundee in den schottischen Lowlands schmerzhaft erfahren. Sie waren gezwungen, sich neu erfinden, um als Wohn- und Arbeitsort, als Wirtschaftsstandort und Reiseziel attraktiv zu sein. Wie haben sie das gemacht? Stettin hat sich durch seine Philharmonie mit ihrer mutigen Architektur prompt auf die europäische Landkarte katapultiert. Das ikonische Konzerthaus füllte eine Lücke im Stadtbild und in der Kulturlandschaft der Region und wurde mit dem höchsten Architekturpreis Europas, dem Mies van der Rohe Award, ausgezeichnet. Dundee konnte den japanischen Stararchitekten Kengo Kuma dafür gewinnen,
einen fulminanten Museumsbau an den Firth of Tay zu setzen. Der voluminöse Baukörper wirkt elegant durch seine schrägen, dynamischen Fassaden und die vielen Rücksprünge und Einschnitte. Er fügt sich ein in die neugestaltete Uferlandschaft mit einer großen Esplanade, einem Spielplatz und zwei Cafés. Wie in Bilbao war das Museum nur ein Teil größerer urbaner Erneuerungsmaßnahmen. Dennoch ist es zum Symbol des neuen, modernen Dundee geworden. Und trotz des wirklich anspruchsvollen Ausstellungsprogramms des V&A Dundee kommen 40 Prozent aller Museumsbesucher nur wegen der Architektur in die abgelegene Stadt. Folge Zwei zeigt außerdem, wie das kleine ostwestfälische Herford und das noch kleinere Blaibach tief im Bayerischen Wald dank neuer Kulturbauten große Aufwertung erfahren haben. (Text: arte.tv)
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