Staffel 1, Folge 1–4

Staffel 1 von „Stille Wasser“ startete am 12.02.2024 auf arte.tv und am 12.02.2024 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (43 Min.)
    Im Südosten Finnlands liegt Europas viertgrößter See: der Saimaa. – Bild: ZDF /​ © Ralf Ilgenfritz /​ © Ralf Ilgenfritz
    Im Südosten Finnlands liegt Europas viertgrößter See: der Saimaa.
    Im Südosten Finnlands, an der Grenze zu Russland, liegt Europas viertgrößter See: der Saimaa. Er gehört zur Region Karelien und ist Finnlands bedeutendstes Süßwassersystem – eine verwinkelte, malerische Seenlandschaft mit Tausenden Inseln. Hier ist ein sehr seltenes Tier zu Hause: die Süßwasser-Ringelrobbe. Immer wärmere Winter machen ihre Fortpflanzung schwierig, denn sie benötigt genügend Schnee und Eis für Schneewehen, in denen sie ihre Jungen großzieht. Tierschützer haben sich etwas einfallen lassen und helfen kurzerhand nach. Das Gleichgewicht der Sumpf- und Moorlandschaften rund um den Saimaa ist vom Torfabbau bedroht.
    Die Folge: zerstörte Natur, sterbende Fische und verschmutztes Wasser. Ökologen überraschen mit einfachen Maßnahmen gegen große Probleme. Sie nehmen sich der Renaturierung von Sümpfen und Mooren an, wodurch seltene Säugetiere wie zum Beispiel der Vielfraß an den Saimaa zurückkehren. Aber auch die Holzwirtschaft setzt den See durch ihre Entwässerungsgräben einer zu hohen Nährstoffbelastung aus. Um Abhilfe zu schaffen, verblüfft ein umtriebiger Umweltwissenschaftler mit einer simplen Methode: und zwar ausgerechnet mit Hilfe von Holz. Zusammen mit örtlichen Enthusiasten werden ausrangierte Weihnachtsbäume im See versenkt, mit erstaunlichen Ergebnissen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.02.2024arteDeutsche Online-PremiereMo 12.02.2024arte.tv
  • Staffel 1, Folge 2 (43 Min.)
    Im Herbst und Winter verwandelt sich der Balaton in eine romantische, unberührte Naturlandschaft.
    Der größte See Mitteleuropas liegt in Ungarn: der Balaton. Ein Urlaubsparadies mit im Sommer karibisch warmem Wasser, umgeben von malerischen Schilfgürteln. Eine romantische, unberührte Naturlandschaft im Herbst und Winter, mit pittoresken Weinbergen und altehrwürdigen Heilbädern. Ein Ökosystem mit seltenen Wasserschlangen, Hunderten Vogelarten – daneben Tausende von Badegästen und eine florierende Tourismusindustrie: Wie geht das zusammen? Doch illegale und massive Bebauung der Ufer stellen den – wegen seines flachen Wassers auch ‚Steppensee‘ genannten – Plattensee vor Probleme: Algenblüte, zerstörte Schilfgürtel und Verlust der Wasserqualität sind die Folge.
    Umweltaktivisten, Weinbauern, Wasserbüffelzüchter und Hydrologen schlagen nicht nur Alarm, sondern verweisen auf umweltfreundliche Alternativen, die den fragilen Balaton retten sollen. Vor allem die Wiederherstellung des Kis-Balatons, des „kleinen Balatons“, einem Sumpfgebiet am Westende des Sees, spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der natürliche Wasserfilter des Balatons wurde zu neuem Leben erweckt.
    Ein Naturpark, den man nur mit Genehmigung betreten darf, sorgt dafür, dass der See nicht beständig zu hohen Nährstoffbelastungen ausgesetzt wird. Um den Balaton herum untersuchen Umweltexperten, wieso das Schilf so bedeutend ist, vor allem wenn das Wasser durch Tourismus und Bebauung unter Druck gerät. An Land versucht ein Weinbauer eine Tradition am Balaton zu schützen – durch die Entwicklung einer nachhaltigen Anbaumethode, die Herbiziden und Trockenperioden trotzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.02.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 13.02.2024arte.tv
  • Staffel 1, Folge 3 (43 Min.)
    Wasserrückgang am Vansee: Immer weiter weicht das Wasser zurück, an manchen Ufern bereits um mehrere Hundert Meter.
    Im östlichsten, kaum bekannten Teil der Türkei an der Grenze zum Iran liegt der größte Sodasee der Welt. Das Wasser des über hundert Kilometer langen Vansees ist hochalkalisch. Trotz eisiger Kälte im Winter auf über 1.600 Höhenmetern friert der Gigant nicht zu, weil er mit bis zu 450 Metern sehr tief ist und daher ein riesiges Wasservolumen hat. Das „Van-Meer“, wie man in der Türkei auch sagt, liegt in einer Gegend, die immer mehr vertrocknet. So weicht der See zurück, an manchen Ufern bereits um mehrere Hundert Meter. Bedroht sind dadurch nicht nur die Perlbarbe, eine einheimische Fischart, die im Salzwasser überleben kann, sondern auch die monumentalen, bis zu 50 Meter hohen Mikrobialiten unter Wasser – uralte, korallenähnliche Gesteinsformationen aus der Vorzeit.
    Klimaexperten, Umweltingenieure, Tierärzte und Imkerinnen zeigen die faszinierende Welt des Vansees. Die Osttürkei sieht sich seit Jahren großen Dürreperioden gegenüber. Eine Agraringenieurin führt Tests zur Tröpfchenbewässerung durch, denn Wasser ist die wichtigste Ressource in Anatolien und die wird knapp. Am Rande der örtlichen Universität trägt die „Katzenvilla“ dazu bei, das vielleicht geheimnisvollste Tier der Region zu bewahren: die Van-Katze mit ihren verschiedenfarbigen Augen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.02.2024arteDeutsche Online-PremiereMi 14.02.2024arte.tv
  • Staffel 1, Folge 4 (43 Min.)
    Seit zwei Jahrzehnten liegt in Portugal einer der größten Stauseen Europas: der Alqueva.
    In einem Land, das vor allem wegen seiner Küsten bekannt ist, liegt seit zwei Jahrzehnten einer der größten Stauseen Europas: der Alqueva in Portugal. Seine Entstehungsgrundlage: ein Megastaudamm, der im Jahr 2002 eine vormals wüstenähnliche Gegend in einen riesigen See verwandelte. Auf 85 Kilometern Länge zieht sich der Alqueva-See durch das südliche Landesinnere. Er hat ganze Dörfer verschlungen, sorgt aber heute für Bewässerung in der Landwirtschaft. Der Alqueva ist ein nicht unumstrittener Neuanfang in einer Region, die den Klimawandel vor allem im Sommer spürt, wenn immer größere Hitze Mensch und Tier zu schaffen macht.
    Trotz der massiven Veränderungen, die der Stausee mit sich bringt, hat er die Landschaft auch bereichert und Tourismus in die Gegend gebracht. Umweltschützer, Staudammbetreiber und Öko-Bauern veranschaulichen die Vorteile und die Herausforderungen, vor die der Alqueva die Region und seine Bewohner stellt. Zwar hat er Wasser in die Region gebracht, doch ist die Verteilung des teuren Guts noch immer problematisch.
    Werden große Betriebe, Großgrundbesitzer und internationale Investoren bevorzugt? Große Monokulturen prägen jetzt die Landschaft südlich des Alqueva, aber sind sie nicht genauso schädlich für den Boden wie die voranschreitende Wüstenbildung? Doch trotz so mancher Kontroversen: die romantische Alentejo-Region mit ihren Weinbergen, Ibérico-Schwein-Farmen, unzähligen Korkeichen und weiß leuchtenden Dörfern ist durch den See aufgewertet worden. Eine neue Kulturlandschaft ist entstanden, die ihresgleichen sucht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.02.2024arteDeutsche Online-PremiereDo 15.02.2024arte.tv

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