2023, Folge 190–203
Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2023
Folge 190Aus einer dunklen Episode der österreichischen Geschichte stammend, sollten die Neujahrskonzerte einst bei der österreichischen Bevölkerung Rückbesinnung ermöglichen und zugleich Hoffnung auf bessere Zeiten aufkommen lassen. Heute erfreuen sich die Neujahrskonzerte aus dem Musikvereinssaal in Wien grosser Beliebtheit auf der ganzen Welt und werden in über 90 Länder übertragen. Es ist eine Botschaft Österreichs, allen Menschen Hoffnung, Freundschaft und Frieden fürs neue Jahr zu wünschen.
Franz Welser-Möst leitet das Neujahrskonzert nach 2011 und 2013 zum dritten Mal. Er zählt zu den prägenden Dirigentenpersönlichkeiten dieser Zeit. Mit der Einladung würdigen die Wiener Philharmoniker die gemeinsame künstlerische Arbeit in Oper und Konzert, die sich in den letzten Jahren durch kontinuierlich gewachsenes musikalisches Verständnis auszeichnete. In Zürich war Franz Welser-Möst viele Jahre lang Generalmusikdirektor am Opernhaus. Das diesjährige Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wird mit der Polka «Wer tanzt mit» von Eduard Strauss eröffnet. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 01.01.2023 SRF 1 Musik für die Nazis – Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz
Folge 191Hier ein Dirigent, der weltweit gefeiert wurde und der sich in der Zeit des Nationalsozialismus entschied, in Deutschland zu bleiben und sich mit den Nazis zu arrangieren. Dort eine junge Frau, die als deutsche Jüdin nach Auschwitz verschleppt wurde und versuchte, im brutalen Alltag des Vernichtungslagers zu überleben. Das Cello wurde dabei zu ihrer Lebensversicherung. Wilhelm Furtwängler und Anita Lasker-Wallfisch waren auf unterschiedliche Weise von der Nazi-Diktatur betroffen, aber sie verband die Liebe zur klassischen Musik.
Warum gingen begnadete Künstler wie Furtwängler einen Pakt mit dem Bösen ein? Warum wurde in Todeslagern Musik gespielt? Und wie veränderte sich für die Opfer ihr Blick auf die Musik? Der Film von Christian Berger untersucht, wie sehr sich Hitler und Propagandaminister Goebbels der Macht der Musik bewusst waren und diese gezielt für ihre Zwecke einsetzten. Zu Wort kommen nebst den Dirigenten Daniel Barenboim und Christian Thielemann die Kinder von Wilhelm Furtwängler und die 97-jährige Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, deren Erinnerungen besonders unter die Haut gehen. Historisches Filmmaterial, das für den Film restauriert und koloriert wurde, macht die Geschichte greifbar und legt ein eindrückliches Zeugnis ab. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 29.01.2023 SRF 1 Margreet Honig – Der freie Ton
Folge 192Eigentlich wollte die 1938 geborene Holländerin Margreet Honig Sängerin werden. Sie studierte Gesang in Amsterdam, den USA und in Paris. Doch nach Rezitalen mit dem Pianisten Rudolf Jansen und Aufnahmen mit dem niederländischen Radio Chamber Orchestra zog es sie immer mehr zur Gesangspädagogik. Seither unterrichtet sie und gibt Meister- und Interpretationskurse auf der ganzen Welt, darunter auch an den Konservatorien Zürich, Basel und Luzern. Sie hat vielen jungen Sängerinnen und Sängern den Weg zu den grossen Podien der Opern- und Konzerthäuser geebnet, daneben berät sie auch etablierte Stars wie beispielsweise Magdalena Kožená.
Über die Jahrzehnte hat Margreet Honig dabei eine eigene Arbeitsweise entwickelt, die kontrastiert zur gängigen Musikausbildung: Statt sich mit permanentem Leistungsdruck und unrealistischen Perfektionsansprüchen immerzu auf Fehler auszurichten, wendet sie sich ihren Studierenden als Menschen zu und ermutigt sie, der eigenen Stimme Raum zu geben. Der Film von Stefan Haupt begleitet sie und zeigt, wie es ihr dank der Liebe zur Musik und zu den Menschen auf mitreissende Art immer wieder gelingt, dass Atem und Töne plötzlich frei strömen und die Sängerinnen und Sänger zu Bestform auflaufen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 05.02.2023 SRF 1 Leben nach dem Leben – Afghanische Sängerinnen erzählen
Folge 193Im Juli 2021, nachdem der letzte deutsche Soldat das Land verlassen hatte, reiste das Filmteam um die Musikethnologin Yalda Yazdani und die deutsch-afghanische Journalistin Sharmila Hashimi nach Kabul, um dort Sängerinnen zu treffen. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass es die letzte Möglichkeit sein würde, das Leben dieser Künstlerinnen vor der Machtübernahme der Taliban zu dokumentieren. Die Geschwindigkeit der dramatischen Umbrüche überraschte selbst die Protagonistinnen. Ein Jahr später besucht das Filmteam die Protagonistinnen nochmals und erzählt ihre persönlichen Geschichten weiter. Sie alle haben das Land und damit ihre Heimat verlassen und leben verstreut in fremden Ländern. Sie teilen ähnliche Gefühle, Sorgen und Träume, fühlen sich rastlos und können nirgends richtig ankommen. Wie blicken diese Frauen in die Zukunft? (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 19.02.2023 SRF 1 Choreograf Merce Cunningham
Folge 194«Tanz ist eine visuelle Erfahrung», lautet ein bekanntes Zitat von Merce Cunningham. Der Dokumentarfilm von Regisseurin Alla Kovgan stellt diese Aussage in den Mittelpunkt und lässt Cunninghams Leben und seine Choreografien visuell verschmelzen. Kovgan inszeniert zwölf Tänzerinnen und Tänzer, die Cunningham noch selbst ausbildete. Sie bieten seine beeindruckenden Choreografien auf den Dächern New Yorks, in idyllischen Parkanlagen und im Wald dar. Gleichzeitig zeigt die Regisseurin Cunninghams Werdegang von 1944 bis 1972, der geprägt war von Risikofreude und innovativer Kraft.
Rare Amateur-Aufnahmen zeigen ihn und seine Tänzerinnen bei Proben und Aufführungen in New York. Originalinterviews porträtieren einen perfektionistischen Künstler, der es sich und seinen Tänzern nicht einfach macht. Cunningham wollte nie akzeptieren, dass Tanz blosse harmonische Bewegung zu Musik sein soll. Er versuchte immer die Beschränkungen des menschlichen Körpers zu überwinden. Als einziges Ärgernis bezeichnete er, dass die Tänzerinnen die Köpfe nicht um 360 Grad drehen können. 2009 starb Merce Cunningham im Alter von 90 Jahren. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 12.03.2023 SRF 1 Rachmaninoffs grüne Sommer in der Villa Senar
Folge 195Schon im Jahr 1902, als Sergei Rachmaninoff auf Hochzeitsreise mit seiner Frau Natalja die Schweiz besucht, beeindruckt ihn die Natur rund um den Vierwaldstättersee. Als ihm knapp 30 Jahre später ein Freund auf eine zum Kauf stehende Liegenschaft mit Seeanstoss aufmerksam macht, beschliesst er spontan, sie zu kaufen. Er lässt ein Haus bauen im Stil des Neuen Bauens und gibt ihm den Namen «Senar», ein Akronym aus den Namen Sergei und Natalja Rachmaninoff. Es wird zu seinem kleinen Paradies, wie er selbst sagt. Von 1932 bis kurz vor Kriegsbeginn 1939 lebt er in der Villa Senar, wo er das Familienleben zelebriert und Freunde empfängt, zum Beispiel Vladimir Horowitz, Nathan Milstein oder Gregor Piatigorsky. Und er findet dort die Ruhe und Nähe zur Natur, die er braucht, um Werke wie die «Rhapsodie über ein Thema von Paganini» und die Symphonie Nr. 3 zu schreiben.
Der Film lässt diesen Abschnitt im Leben von Sergei Rachmaninoff neu aufleben. Die Dirigenten Gianandrea Noseda und Paavo Järvi, der Architekt Luca Ortelli und der Pianist Francesco Piemontesi besuchen die Villa und tauchen anhand der unverändert gebliebenen Einrichtung gedanklich ein in Sergei Rachmaninoffs Leben und Zeit. Francesco Piemontesi spielt auf demselben Flügel, auf dem Rachmaninoff komponiert hatte, und erlebt so unmittelbar, welchen Klang der Komponist im Kopf hatte. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 02.04.2023 SRF 1 Joseph de Bologne – Der Universal-Virtuose
Folge 196Joseph de Bologne, der Chevalier de Saint-Georges, kam 1745 in Guadeloupe als Sohn eines französischen Plantagenbesitzers und einer senegalesischen Sklavin zur Welt. Als Kind nimmt ihn der Vater mit nach Frankreich, um ihn in die Pariser Gesellschaft einzuführen. Er wird zu einem der besten Fechter Frankreichs, dem Lieblingssport der Aristokratie. Nach Violinunterricht brilliert er auch schon bald als Geigenvirtuose, und als Komponist etabliert er sich mit Violinkonzerten und den «Symphonies concertantes» in der Pariser Musikszene. Als er jedoch als Direktor der Pariser Oper vorgeschlagen wird, dem damals prestigeträchtigsten Posten Frankreichs, lehnt man ihn aufgrund rassistischer Einwände ab.
Und obwohl er Teil der Elite ist, wird ihm eine Heirat verwehrt. Trotz der Kränkungen komponiert er weiter. Er bringt als Dirigent Joseph Haydns «Pariser Sinfonien» zur Uraufführung und feiert Erfolge, von denen Mozart als damals schmählich ignorierter Bittsteller in Frankreich nur träumen konnte. Später wendet er sich auch der Politik zu und setzt sich für die Abschaffung der Sklaverei ein. Während der Französischen Revolution nimmt sein Leben nochmals eine Wende, er führt als Hauptmann ein Kommando mit über 1000 Soldaten. In der anschliessenden Schreckensherrschaft kommt er ins Gefängnis und es droht die Todesstrafe, der er jedoch entkommen kann.
Später geriet sein Werk lange in Vergessenheit, wird nun aber mehr und mehr wiederentdeckt. Der preisgekrönte Film aus dem Jahr 2003 schildert mit historischen Nachbildungen, Interviews und Orchesteraufführungen den spektakulären Aufstieg und Fall von Joseph de Bologne. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 07.04.2023 SRF 1 Marin Alsop dirigiert Leonard Bernsteins Kaddish
Folge 197Er hüpfte wie ein Wilder auf und ab. Leonard Bernstein übte einen bleibenden Eindruck auf Marin Alsop aus. Sein Poster hing in ihrem Kinderzimmer. Neben dem der Beatles. Später wurde Bernstein einer der wichtigsten Mentoren für Alsop, die heute selbst zu den bekanntesten Dirigentinnen unserer Zeit gehört.
In ihren Konzertprogrammen nimmt Alsop immer wieder Bernsteins musikalisches Werk auf. Am Karfreitag zeigt «Sternstunde Musik» Bernsteins Kaddish Sinfonie Nr. 3 mit dem Chicago Symphony Orchestra, dem Chicago Childrens Choir und dem Symphony Chorus. Gesprochen von Jaye Ladymore, gesungen von der Sopranistin Janai Brugger.
Bernstein thematisiert in der Sinfonie das jüdische Gebet Kaddisch, aus dem er Teile verwendet. Der übrige Text stammt von ihm selbst. Die Uraufführung fand am 10. Dezember 1963 in Tel Aviv statt. Das Werk ist dem US-Präsidenten John F. Kennedy gewidmet, der wenige Wochen vor der Uraufführung erschossen worden war. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Fr. 07.04.2023 SRF 1 Eine Reise zu den berühmten Arp-Schnitger-Orgeln
Folge 198Eine davon ist die Orgel der St. Ludgeri Kirche in Norden. Sie wurde von Arp Schnitger 1692 gebaut. Ungewöhnlich: die Orgel steht in der Mitte der Kirche. Im gleichen Jahr wurde auch die Orgel in der Martinikerk in Groningen fertig. Diese zeichnet sich durch ein damals revolutionär neues Register aus. Das Register begeisterte den Komponisten Dieterich Buxtehude so sehr, dass er dafür sogar ein Stück schrieb. Der japanische Organist Masaaki Suzuki spielt dieses auf der Orgel.
Die dritte Station ist die Jacobi Kirche in Hamburg. Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges 1943 komplett zerstört. Die Orgelpfeifen wurden, um sie zu schützen, während der Bombardements unter der Kirche versteckt. Heute ist die Orgel in restauriertem Zustand wieder spielbar. Masaaki Suzuki spielt an diesen drei historischen Orten neben Werken von Dieterich Buxtehude auch Orgelstücke von J.S. Bach. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 09.04.2023 SRF 1 Anne-Sophie Mutter spielt Joseph Bologne
Folge 199Joseph Bologne war eine schillernde Gestalt. Er war nicht nur Komponist, Violinist und Dirigent, sondern auch Hauptmann mit eigenem Kommando, ein hervorragender Fechter, Eisläufer und Schwimmer. Sein musikalisches Schaffen umfasst unter anderem sechs Opern, 14 Violinkonzerte und zwei Sinfonien. Musikalisch erinnert er an den jungen Mozart.
Das Lucerne Festival machte im vergangenen Sommer den Anfang, Gruppen eine Plattform zu geben, die in der von Weissen und Männern dominierten Klassikwelt bislang zu wenig beachtet wurden. Eröffnet wurde das Festival mit Musik von Joseph Bologne. Anne-Sophie Mutter spielt sein Violinkonzert Nr. 2, begleitet vom Lucerne Festival Orchestra unter Dirigent Ricardo Chailly. Sternstunde Musik zeigt dieses Konzert in einer Wiederholung. Karfreitag widmet «Sternstunde» Joseph Bologne den Dokumentarfilm «Chevalier». (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 10.04.2023 SRF 1 Shut up Sona: Die indische Sängerin und ihr Kampf für die Frauen
Folge 200Die indische Sängerin Sona Mohapatra ist nicht nur als Künstlerin und Performerin sehr bekannt, sondern auch dafür, dass sie an vorderster Front auf Missstände aufmerksam macht. An Konzerten und in den sozialen Medien prangert sie unverblümt die nach wie vor massive Unterdrückung von Frauen in Indien oder die Diskriminierung von Künstlerinnen in der sexistischen Musikindustrie an. Dafür wird sie von Trollen Tag und Nacht beleidigt und erhält sogar Morddrohungen. Eine Religionsgemeinschaft verklagt sie, weil ihre musikalische Interpretation eines 800 Jahre alten Gedichts zu westlich und vulgär sei. Und immer wieder wird ihr gesagt, dass die Stimmlage und die Unzulänglichkeit der Frauen die Ursache für den Mangel weiblicher Künstlerinnen im indischen Musikbetrieb seien. Trotz der Anfeindungen bleibt Sona Mohapatra rebellisch und riskiert dabei auch Konflikte mit ihrem Ehemann, dem Komponisten Ram Sampath, dem es lieber wäre, wenn sie ihren Standpunkt weniger forsch erklären würde.
Deepti Gupta, Indiens erste weibliche Kamerafrau, führt in diesem Film erstmals Regie und hat Sona Mohapatra drei Jahre lang begleitet und daraus ein intimes Porträt gemacht. Es zeigt, wie hart der Kampf um Gleichberechtigung in einem von Männern dominierten Land wie Indien ist und wie viel tägliche Energie es kostet, den Kampf nicht aufzugeben. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 23.04.2023 SRF 1 Konzert zum 50. Bühnenjubiläum von Corin Curschellas
Folge 201Corin Curschellas ist für viele untrennbar mit dem Bündner Liedgut und dem Rätoromanischen verbunden. Dabei hat die «Grande Dame der Chanzun Rumantscha» in ihrer musikalischen Laufbahn noch viel mehr gemacht: von Theaterproduktionen über Pop-Songs bis zu Big Band Jazz. Anlässlich des 50. Bühnenjubiläums hat Corin Curschellas ihre Wunschband zusammengestellt. Mit musikalischen Weggefährten aus verschiedenen Schaffensphasen. Mit dabei sind der Gitarrist Csaba Palotai, der Pianist Benoît Delbecq, der Schlagzeuger Steve Argüelles, die Akkordeonistin Patricia Draeger und der Bassist Lukas Traxel.
Die Tournee eröffnen Corin Curschellas und ihre Band am 34. Schaffhauser Jazzfestival – der jährlichen Werkschau des Schweizer Jazz – wo Corin Curschellas Auftritt eines der grossen Highlights ist. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 14.05.2023 SRF 1 The Joy of Singing
Folge 202Simon Halsey leitet seit vielen Jahren Chöre wie den Rundfunkchor Berlin, den WDR Rundfunkchor oder den London Symphony Chorus. Sei es bei der Arbeit mit Profis, Laien, Kindern oder in Meisterkursen mit angehenden Dirigentinnen und Dirigenten: Seine Begeisterung für die Musik springt sofort auch auf grosse Chöre über und erzeugt das mitreissende Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein. Die Sängerin und Gesangspädagogin Judith Kamphues, die auch Personen mit wenig Erfahrung zum Singen ermuntert, ist ebenfalls immer wieder frappiert, welche Energie und Glücksgefühle das gemeinsame Singen freisetzt. Die Koreanerin Hyunju Kwon steht noch am Anfang ihrer Karriere als Chorleiterin. Sie macht bereits jetzt die Erfahrung, dass sie Chöre zu ungeahnten Höchstleistungen animieren kann, ringt aber auch mit dem Druck, sich für einen Ausbildungsplatz und bei Wettbewerben gegen die Konkurrenz durchsetzen zu müssen.
Bei allen Dreien und auf allen Professionalitätsstufen macht der Film unmittelbar spürbar, wie in einem Chor jedes Mal aufs Neue nicht nur die verschiedenen Stimmen, sondern auch unterschiedlichste Menschen zu einem symbiotischen Ganzen werden, das eine unbändige Kraft und Magie entwickelt. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 21.05.2023 SRF 1 Kosmos Ligeti
Folge 203György Ligetis Musik wühlt auf, verstört und fasziniert. Der österreichisch-ungarische Komponist schrieb seine Stücke nicht für ein Publikum, sondern folgte seinem unmittelbaren Interesse. Seine Werke gehören zu den schwierigsten, die je komponiert wurden, entsprechend versuchten sich nur wenige Musikerinnen und Musiker an ihnen. Trotzdem ist seine Musik durch ihre Eindringlichkeit auch einem breiteren Publikum zugänglich. Weltberühmt wurde er, als der Regisseur Stanley Kubrick Ligetis Musik in seinen Filmklassikern verwendete.
Im Film geben seine Witwe Vera Ligeti und sein Sohn Lukas einen tiefen Einblick in das Leben und die Geschichte des kompromisslosen Menschen Ligeti. Eine Geschichte, die oft mit Entbehrung und Überlebensglück verbunden war. Geboren in Siebenbürgen, floh er als junger Komponist nach Wien, überzeugt davon, dass sich seine Kunst nur in Freiheit entfalten kann. Der Pianist Dominic Harlan und sein Vater Jan Harlan, Schwager von Stanley Kubrick, berichten, wie Ligetis Musik ihren Weg in die Filme des Regisseurs fand. Der Organist Franz Danksagmüller zeigt die ungewöhnlichen Klänge, die Ligetis Komposition der Orgel entlockt. Und die Bratschistin Tabea Zimmermann, eine der wenigen, denen Ligeti ein Werk persönlich gewidmet hat, erzählt von den immensen Herausforderungen, ein solches Werk zu spielen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 28.05.2023 SRF 1
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