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  • Welche Lebensbedingungen finden sich in der Hitze des namibischen Damaralandes, in der grünen Steiermark oder an der Küste Norwegens? Welche Herausforderungen müssen Mensch und Tier vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt meistern?
    Hendrick, ein Spurenleser aus dem namibischen Damaraland, muss zwischen Bewohnern und Elefanten vermitteln. Die Dürre treibt die sanften Riesen in die Dörfer und gefährdet das Überleben der Einwohner.
    Der Fotograf René Schleichardt hält die Schönheit der seltenen Eisvögel in der Oberlausitz, im Osten Deutschlands, fest, während Djuro Huber in Kroatien sein Augenmerk auf die grössten und mächtigsten Landraubtiere Europas gerichtet hält: auf die Braunbären im Nationalpark Plitvicer Seen.
    Diese Menschen leben teils Tausende Kilometer voneinander entfernt. Und doch eint sie alle ihre Liebe zu den Tieren und deren Schutz. Und natürlich der Längengrad, auf dem sie wohnen, und der ihren Tagesablauf zur selben Uhrzeit stattfinden lässt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 25.05.2020 SRF 1
  • Entlang des 15. Längengrads befindet sich eine vielfältige Natur mit extremen klimatischen Unterschieden, wie die flirrende Hitze Afrikas oder die ewige Kälte Nordskandinaviens.
    Vier Menschen aus vier Orten in Spitzbergen und Namibia, Slowenien und Polen haben sich mit der Kamera begleiten lassen und zeigen, auf welche Weise sie sich dem Schutz ihrer Umwelt widmen.
    Signe Dahlberg begleitet Abenteuerlustige in die weisse Ödnis Spitzbergens. Ornithologe Piotr Ziecik von der Ostküste Polens verbringt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang seine Zeit im Freien und gerne in gefiederter Gesellschaft. Der slowenische Wissenschaftler Boris Kolar erforscht die Auswirkungen von Giften aus der Landwirtschaft auf die Natur. Und die junge Rauna Wilhem pflanzt Bäume gegen die Ausbreitung von Wüsten im äussersten Norden Namibias. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 25.05.2020 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mo. 25.05.2020 SRF 1
  • Menschen vor Mosaik in Taipeh.
    Einst kämpften auf dem chinesischen Festland der kommunistische Mao Zedong und der damalige Präsident Chiang Kai-shek in einem Bürgerkrieg gegeneinander. Der unterlegene Chiang Kai-shek floh im Jahr 1949 mit rund zwei Millionen Menschen auf die Insel Taiwan. Seither gibt es zwei Länder, die sich als das wahre China betrachten: Taiwan, das sich offiziell als «Republik China» bezeichnet, und die Volksrepublik China. Zuerst war Taiwan das international anerkannte China, dann wurde die Volksrepublik immer mächtiger und verdrängte Taiwan im Jahr 1971 aus den Vereinten Nationen. Für Peking gilt das Ein-China-Prinzip: Jedes Land, das mit China diplomatische Beziehungen führen und Geschäfte machen will, darf Taiwan nicht offiziell als eigenständigen Staat anerkennen. Dies führte dazu, dass Taiwan heute nur noch von dreizehn Ländern offiziell anerkannt wird. Und dies, obwohl es sich seit den Achtzigerjahren zu einem der demokratischsten und liberalsten Länder Asiens entwickelt hat.
    Spätestens seit dem Ukrainekrieg ist die bedrohliche Lage der Insel in den internationalen Fokus gerückt. Die Angst geht um, der chinesische Präsident Xi Jinping könnte es Putin gleichtun und den Inselstaat angreifen. In mehreren Reden hat er angekündigt, die Vereinigung mit Taiwan auf jeden Fall herbeizuführen, wenn nötig mit militärischen Mitteln. Westliche Politiker verschiedenster Länder bekunden ihre Solidarität und reisen symbolträchtig nach Taiwan. Allen voran sind es die USA, die seit Jahrzehnten als Verbündete Taiwans gelten. Jede Reise wird von immer heftigerem militärischem Säbelrasseln der Chinesen begleitet.
    In der Pandemie standen in vielen westlichen Ländern, vor allem in der Automobilindustrie, die Fliessbänder still. Der Grund: Chipmangel. Der Welt wurde schlagartig bewusst, wie abhängig sie von internationalen Lieferketten und vor allem von der Chipproduktion in Taiwan ist. Das Land produziert rund 60 Prozent aller weltweiten Halbleiter. Bei den hochklassigen Halbleitern sind es sogar über 90 Prozent. Halbleiter werden auch als das Öl des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Würde die Chipproduktion Taiwans gestört, könnte die gesamte digitalisierte Welt um Jahrzehnte zurückgeworfen werden.
    Mit prägnanten Bildern und im Gespräch mit internationalen Experten vermittelt der Film ein Bild des Landes und der aktuellen Lage. Anhand der politischen Beziehungen der Schweiz zu Taiwan erzählt der Film, wie heikel es für die meisten Länder der Welt ist, mit Taiwan umzugehen, ohne das grosse China zu erzürnen. Der Film zeigt auch, wie gefährlich es für die Welt und deren Wirtschaft wäre, wenn China tatsächlich angreifen würde. Hätte Taiwan eine Chance, sich zu verteidigen? Würden die USA, Japan, Australien und Korea eingreifen und stünde somit der Beginn eines grossen Krieges bevor? Wie wahrscheinlich ist es, dass China tatsächlich ernst macht? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 07.01.2024 SRF 1
  • Die Volksrepublik China hat schon lange ein Auge auf das im südchinesischen Meer gelegene Taiwan geworfen. Zwar ist der 24 Millionen Einwohnende starke Nachbar de facto ein unabhängiger Staat mit eigener Flagge, Hymne, Währung und Sprache sowie eigenen Institutionen, doch in den Augen Pekings ist Taiwan nur eine abtrünnige Provinz, die es in den Schoss des Mutterlands zurückzuholen gilt. Für Peking gilt: ein Land, zwei Systeme – wie auch im Falle Hongkongs.
    Doch die Taiwanerinnen und Taiwaner, allen voran ihre Präsidentin Tsai Ing-wen, wehren sich vehement gegen diese Sichtweise. Dem Druck Pekings setzen sie eine transparente, digitale Demokratie entgegen. 2014 erlangte die sogenannte Sonnenblumenbewegung mit der Besetzung des Parlaments weltweite Aufmerksamkeit. Ihr gehören Hacker, Programmierer, Softwareentwickler und sogar Minister an. Ihre Ikone ist Audrey Tang, eine anarchistische LGBT-Aktivistin und seit 2016 Digitalministerin. Zusammen mit ihrem Team setzt sie sich tagtäglich für eine grössere Bürgernähe der taiwanischen Politik ein. Die chinesische Zentralregierung nimmt diese Entwicklung sehr ernst und reagiert mit bis zu fünf Millionen Cyberattacken pro Tag. Doch die junge Generation Taiwans bietet dem mächtigen Peking die Stirn. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 12.02.2023 SRF 1
  • Im eigenen Land kann die Präsidentin mit Support rechnen – auch von Freddy Lim, dem man auf den ersten Blick den Politiker nicht zutrauen würde. Er ist mit Leib und Seele Heavy-Metal-Sänger. Auf der Bühne schüttelt der Taiwanese Freddy Lim seine langen Haare und brüllt mit heiserer Stimme ins Mikrofon. Doch mit ebensolcher Inbrunst verschreibt er sich auch der Politik: 2015 gründet er die New Power Party und nur ein Jahr später wird der Rockstar Abgeordneter für Nationale Verteidigung und Aussenbeziehungen in Taiwans Parlament.
    Was passiert, wenn der Sänger sein Bühnenoutfit ablegt und in den Massanzug des Politikers schlüpft? Wenn er von den Höhen des Rock-Olymps in die Niederungen der Tagespolitik hinabsteigt? Der Dokumentarfilmer Marco Wilms begleitet den Politikanfänger ein Jahr lang in seinem weltweiten Ringen um eine neue Identität des demokratischen Taiwans. Freddy Lim holt sich Inspiration auch bei seinem Idol, dem Dalai Lama, und reist unter Chinas Protest zur Vereidigung von Präsident Donald Trump.
    Von China als Provinz eingefordert, ist Taiwan von den meisten Ländern der Welt nicht als eigener Staat anerkannt. Die Jugendbewegung Sunflower hat es in Taiwan bis in die Regierung geschafft und zum ersten Mal in der Geschichte Taiwans regiert jetzt die Opposition mit einer Präsidentin, die ihren Wahlkampf Seite an Seite mit der Stimme der Jugend, Freddy Lim, ausgefochten hat. Wird er seine Aufgabe meistern? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 30.01.2019 SRF 1
  • Die 19-jährige Tanja entscheidet sich, nach Kolumbien zu gehen und wird sofort mit den politischen Unruhen des Landes konfrontiert. Entsetzt durch die Ungerechtigkeit, die sie beobachtet, schliesst sie sich der grössten Guerilla-Armee der Welt an, den Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – kurz Farc. Sie greift zur Waffe, um zu kämpfen. Zunächst in der Stadt, später im Dschungel, wohin sich die Guerilla nach dem grössten Bombenanschlag im Land verziehen muss. Während Familie, Freundinnen und die Öffentlichkeit lange glauben, sie sei ein Entführungsopfer, eine Geisel oder vielleicht schon tot, wird Tanja bald eine der wichtigsten Personen innerhalb der Farc, auch dank ihrer Englischkenntnisse.
    Schliesslich nimmt sie – wahlweise als Freiheitskämpferin oder Terroristin bezeichnet – als Mitglied der Farc-Delegation an den Friedensverhandlungen mit der Regierung teil. Sie wird eines der bekannten Gesichter im Friedensprozess, der schliesslich den längsten Krieg in Lateinamerika beendet. Aufgrund eines noch immer geltenden internationalen Haftbefehls kann Tanja Kolumbien bis heute nicht verlassen.
    Filmemacher Marcel Mettelsiefen zeichnet anhand der persönlichen Geschichte Tanjas ein langes, dunkles Kapitel der jüngsten Geschichte Kolumbiens nach. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 22.09.2024 SRF 1
  • Tarzan – wer kennt ihn nicht? Der verspielt-exotische Superheld kommt seit über 100 Jahren einfach nicht aus der Mode. Tarzan wurde 1912 von Edgar Rice Burroughs geschaffen und war erst Protagonist eines US-Zeitungsfeuilletons, dann eines Romans.
    1918 wurde Tarzan zum Helden eines Stummfilms, wenig später wurden ihm die ersten Comics gewidmet. Der Durchbruch kam jedoch 1932: Johnny Weissmüller, US-amerikanischer Wassersportchampion, verkörperte einen naiv-beherzten Tarzan auf der Grossleinwand. In dem Film spielte erstmals auch Jane, die im Roman eher im Hintergrund blieb, eine tragende Rolle.
    1984 stellte «Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen» mit Christopher Lambert den Dschungelbewohner als Tierschützer vor, und 2016 thematisierte «Legend of Tarzan» auch den Kolonialismus und die problematische Ausbeutung von Rohstoffen und Menschen in Afrika.
    Die Dokumentation erforscht den Ursprung des Phänomens Tarzan und die Wandlungen, die er von 1912 bis heute durchmachte. Denn Tarzan wurde rund zwölf Mal neu erfunden und dabei stets an die Sorgen und Sitten der jeweiligen Zeiten angepasst. Als Symbol für Freiheit und Natürlichkeit ist er jedoch auch heute so verführerisch wie eh und je. (Text: SRF)
  • Ausgehungert in Münster: Drei Eisenkörbe hängen am Münsteraner Turm von Sankt Lamberti in 75 Meter Höhe. Hier wurden 1535 drei Tote öffentlich zur Schau gestellt, die der Täuferbewegung angehörten. Doch wer sind sie, und was ist geschehen? Die drei Toten gehören den sogenannten Täufern an und wollen in Münster einen Gottesstaat errichten. Ihr blutiges Regime nimmt im Februar 1534 ein Ende, als die Truppen des Landesfürsten die Stadt erreichen, um die selbsternannten Gotteskrieger zu bekämpfen. Münster wird hermetisch abgeriegelt, und die Eingeschlossenen erleben eine furchtbare Hungersnot. Schliesslich nimmt einer der Verzweifelten das Schicksal in die eigenen Hände.
    Gefangen in Köln: Im Mittelalter kann Kritik an der Kirche den Tod bedeuten. Mit Ketzern wird kurzer Prozess gemacht. Aber wann ist man ein Ketzer? Der Klerus, also alle Angehörigen des geistlichen Standes, ist damals mächtig in Köln. Aber viele Priester und Mönche der Stadt sind ebenso unbeliebt. Sie kommen oft betrunken zu den Gottesdiensten. Oder auch gar nicht. Peter Fliesteden will deshalb eine Reformation der Kirche in Köln. Und er ist nicht der Einzige, der das will. Es kommt zum Kräftemessen in der Stadt. Wie es dem Ketzer erging und warum Köln am Ende katholisch blieb, dem geht Julian Sengelmann auf den Grund. (Text: SRF)
  • Angeklagt zu Worms: Im April 1521 ist Martin Luther vor den Reichstag zu Worms geladen, um dem Kaiser Rede und Antwort zu stehen. Wird der Abtrünnige seine Schriften widerrufen? Mit den 95 Thesen fing es an, weitere Schriften folgten. Martin Luther stellt erst den Ablass, dann die Papstkirche insgesamt in Frage. Das provoziert Kaiser und Papst. Und nun soll sich Luther auf dem Reichstag zu Worms verteidigen. Er ist als Ketzer angeklagt. Zwei Tage soll das Verfahren dauern. Ein kleiner Mönch aus der deutschen Provinz wird vor den Kaiser und die mächtigsten Männer des Reiches zitiert. Eine Sensation! Aber steht das Urteil nicht schon fest? Kann man einen solchen riskanten Auftritt mit heiler Haut überstehen?
    Entführt auf die Wartburg: Da Marthin Luther 1521 in Worms nicht widerruft, was er in seinen Schriften behauptet, wird er mit der Reichsacht belegt. Sein Heimweg von Worms nach Wittenberg ist eine gefährliche Reise, denn er ist vom Kaiser als Ketzer verurteilt worden. Er gilt als vogelfrei. Und dann geschieht es: In einem Wald werden er und seine Reisegefährten überfallen, es kommt zu einer mysteriösen Entführung. Heimlich bringen ihn die Häscher auf die Wartburg. Während ganz Deutschland glaubt, dass Martin Luther tot sei, verbringt er einsame Stunden auf der Wartburg und stellt sich dort seinen inneren Dämonen.
    Julian Sengelmann verfolgt in Worms und auf der Wartburg die Spuren jenes Geschehens, das Weltgeschichte geschrieben hat. (Text: SRF)
  • Als Detektive fungieren zwei Nachkommen der tragischen Seilschaft: Pen Hadow aus London, verwandt mit Douglas Hadow, der am Berg ausrutschte, und Benedikt Perren, ein Urenkel des Zermatter Bergführers Peter Taugwalder, der das verdächtige Seil in den Händen hielt.
    Sie sind beide davon überzeugt, dass ihre Vorfahren zu Sündenböcken gemacht wurden. Douglas Hadow vom Walliser Gericht. Peter Taugwalder von Edward Whymper, der ihn der Sabotage bezichtigte. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was vor 150 Jahren am Matterhorn wirklich geschah. Sie treffen Spezialisten, konsultieren Quellen und – um letzte Fragen zu klären – besuchen das gefährliche Absturzgelände in der Nordwand des Matterhorns.
    Am Anfang der kriminalistischen Suche stehen die Verhöre, die der Walliser Untersuchungsrichter mit den beiden einzigen Augenzeugen des Unglücks, dem Engländer Edward Whymper und dem Zermatter Bergführer Peter Taugwalder, in einem Hotel in Zermatt machte. War – wie das Walliser Gericht befand – wirklich Douglas Hadow schuld am Unglück?
    Der Route der Erstbesteiger folgend besteigen sieben erfahrene Bergführer von 2015 das Matterhorn mit einer Ausrüstung wie 1865. Sie spielen verschiedene Szenarien des Unfallhergangs nach, um am Berg abzuklären, was wirklich geschehen sein könnte. Warum band sich Peter Taugwalder mit dem dünnsten Seil an seinem Seilgefährten Lord Douglas fest?
    Bei der Untersuchung des Unglücksseils kommen zum ersten Mal moderne forensische Methoden zum Einsatz. Riss das Seil unter der Last der Fallenden? Wurde es von einem scharfkantigen Stein, von einem Messer zerschnitten? (Text: SRF)
  • In den langen Interviews mit Frauen, die Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden sind, stellten die Filmemacher fest, dass den Frauen meist doppeltes Leid widerfährt. Denn wenn die Opfer die Vorfälle melden, werden sie nicht ernst genommen oder – schlimmer noch – selbst angeschuldigt. Viele Studentinnen geben im Film in eindrücklichen Schilderungen wieder, wie sie von der Universitätsleitung zum Schweigen gebracht wurden und mit welchen Repressalien sie rechnen mussten, wenn sie eine Vergewaltigung meldeten.
    Die Universitäten spielen die sexuellen Übergriffe herunter – sie tun alles, um den Ruf ihrer Institution zu schützen.
    Auch Andrea Pino und Annie Clark mussten nach ihrer Vergewaltigung Demütigungen ihrer College-Leitung erfahren. Die beiden mutigen jungen Frauen liessen sich davon aber nicht abschrecken. Sie begannen zu recherchieren und fanden einen Gesetzesartikel, aufgrund dessen sexuelle Vergehen an Universitäten strafrechtlich verfolgt werden können. Sie haben in ganz Amerika eine Debatte zum Thema ausgelöst und helfen Opfern in allen Staaten Amerikas, sich gegen die sexuellen Übergriffe zur Wehr zu setzen. In ihrem Kampf gegen sexuelle Übergriffe und Vertuschungen an den Universitäten sind die beiden Frauen bis zum ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama vorgedrungen. Die Obama-Regierung änderte das Prozedere, wie eine Vergewaltigung gemeldet wird: Vergewaltigungsopfer müssen seither die Vorfälle nicht mehr der Universität mitteilen, sondern können sie direkt dem Bildungsministerium melden.
    Die vorliegende Dokumentation ist bereits Dick und Zierings zweiter Film zum Thema Vergewaltigungen. In ihrem Vorgängerwerk „Der unsichtbare Krieg“ deckten sie die systematischen Vergewaltigungen in der US-Armee auf. Der Film brachte dem Team eine Oscar-Nominierung ein, und sie erreichten eine Reform der Militärgerichtbarkeit in den USA. (Text: SRF)
  • Die Haut des Gewerkschafters und Familienvaters Dominik Dietrich ist ein Kunstwerk. Eines, das unter Schmerzen entstand, und in das er bis jetzt weit über hunderttausend Franken investiert hat. Ob Gummibärenbande, Scooby Doo oder David Hasselhoff. Seine Leidenschaften zeigt er mit Stolz auf seinem Körper.
    Giada Illado hat mit 16 Jahren ihr erstes Tattoo-Studio in Altstetten ZH eröffnet. Ihr Stil spricht Hausfrauen wie Anwälte an. Raus aus der Schmuddelecke, hin zum Lifestyle ist ihre Devise, die sie zur Millionärin machte.
    Dass Tattoos noch nach Jahren schmerzhafte Allergien auslösen können, daran denken die wenigsten, wenn sie sich unter die Nadel legen. Aber auch die Entfernung eines Tattoos kann Schmerzen bereiten. Nicht nur auf der Haut, sondern auch finanziell. Wenn ein Tattoo nicht mehr gefällt oder die grosse Liebe doch nicht «forever» war, ist die Laserentfernung eine Methode. Eine Garantie gibt es nicht. Gewisse Tattoos sind leider «forever».
    Ein grosser Umbruch steht den Tattoo-Studios bevor. Farbige Tattoo-Pigmente könnten krebserregend sein. In der EU dürfen darum viele Farben nicht mehr verwendet werden. Auch in der Schweiz denkt man über ein Verbot nach. Für viele Tätowiererinnen und Tätowierer sieht die Zukunft darum eher schwarz als rosa aus.
    Die Geschichte der Tätowierung aber ist lang: Sie hat in Polynesien eine über 3000 Jahre alte Tradition. Tattoos zeigen die gesellschaftliche Stellung und sozialen Stand des Trägers und haben eine tiefe Symbolik. James Cook brachte 1769 von einer Südseereisen einen tätowierten Ureinwohner nach Europa. Dieser wurde wegen seinen Körperverzierungen schnell zur Sensation. Bald liessen sich auch Menschen aus der Oberschicht Bilder unter die Haut stechen. Das Wort «Tatau» kommt aus der polynesischen Sprache.
    Das Handwerk, aber auch das spirituelle Wissen über die Bedeutung der Zeichen, hat sich der deutsche Tätowierer Tomasi Sulu’ape über Jahre in Samoa angeeignet. Wer sich bei ihm in Freiburg im Breisgau ein Tattoo machen lässt, muss auf die Zähne beissen, Geduld und Vertrauen haben. Denn ein «Tatau» könne das Schicksal des Trägers beeinflussen. Tomasi ist sich dieser Verantwortung bewusst. Erst wenn er die Lebensgeschichte des Kunden oder der Kundin kennt, beginnt er mit seiner Arbeit. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 07.09.2023 SRF 1
  • Seine Leidenschaft ist faszinierend ? und gefährlich. Wasser, Dunkelheit, immenser Druck, Atem, der bis zum Äussersten dosiert und kontrolliert werden muss – das ist die Welt der Apnoe- oder Freitaucher. Igor Liberti hat in dieser Disziplin mehrere Rekorde errungen.
    Der 40-jährige Igor Liberti hat das Gefühl, unter Wasser zu sein, schon immer geliebt. Der Abgrund übt auf ihn seit jeher eine grosse Anziehungskraft aus. Bereits in seiner Kindheit hat er die Tiefen der apulischen Küste erkundet, wo er jedes Jahr die Sommerferien verbrachte. In der Schweiz, wo er lebt und arbeitet, taucht er gern in Seen und Flüssen. Aber er reist auch zu weit entfernten Orten in die Karibik, wo er seit Jahren mit anderen Freitauch-Champions im tiefsten «blauen Loch» der Welt trainiert. Seit vielen Jahren arbeitet er auch als Unterwasserfotograf, unter anderem für den Weltmeister im Freitauchen William Trubridge.
    Obschon Liberti 2011 und 2012 den Schweizer Rekord im Freitauchen erreicht, wird ihm immer mehr bewusst, dass er keine Meisterschaften machen möchte. Vielleicht auch deshalb, weil ein guter Freund bei dieser Sportart tödlich verunglückte. Trotzdem versucht er, mit seiner Leidenschaft seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
    Im Film «Tauchen am Limit» nimmt Igor Liberti die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in wunderbare Wasserwelten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere SRF 1
  • «Mein Büro», witzelt ein Cowboy, «ist so gross wie der Staat Rhode Island» – also wie der Kanton Tessin. Auf dieser riesigen Fläche weiden die 8000 Rinder der Babbitt Ranches. Trotz solcher Zahlen hat das nichts mit Massentierhaltung im heutigen Sinn zu tun. Die Kühe, Stiere und Kälber führen ein weitgehend freies Leben in den Prärien Arizonas. Gehütet von einem Dutzend Cowboys, ziehen sie den Jahreszeiten entsprechend immer dorthin, wo es genügend Gras und Wasser gibt.
    Die Regisseure John Langmore und Bud Force waren selbst ursprünglich Cowboys. In ihrem wunderbaren Film zeigen sie das Leben ihrer früheren Berufskollegen von seiner schönsten Seite – wie auch in seinen schwierigen und traurigen Momenten. Auch im 21. Jahrhundert spüren Cowboys die ewige Sehnsucht nach Freiheit und Weite, wie sie in den Spielfilmen zur Genüge abgehandelt worden ist. Aber sie müssen auch ganz alltägliche Probleme bewältigen: Wie erledige ich den Wocheneinkauf, und wo bringe ich meine Kinder zur Schule?
    Der grosse Verdienst dieses Films ist es, neben den traumhaft schönen Seiten des Cowboylebens auch die Schattenseiten zu zeigen. Die unaufdringliche Kamera schafft eine grosse Nähe zu den Protagonisten. Da ist zum Beispiel Jeff, der zwei seiner Kinder verloren hat und kaum darüber hinweggekommen ist. Oder der alte Boots, der schon in den 50er-Jahren im Sattel sass und heute mit seinem Leben als Pensionierter hadert, aber dessen Augen immer noch leuchten, wenn er von früher erzählt. «Es ist», sagt die Cowboy-Frau Marcia, «ein Privileg, hier zu sein. Aber es hat auch seinen Preis.» (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 18.04.2021 SRF 1
  • Seit 120 Jahren handelt die alteingesessene Isfahaner Familie Ghaffarian mit edler persischer Teppichware. Doch Shantys erster eigener Laden schreibt rote Zahlen. Den Erfolg muss sich Shanty hart erarbeiten und dafür vieles hintenanstellen. Leidenschaft hat er genug – auch wenn ihm die Kundinnen und Kunden das Leben alles andere als einfach machen. Doch wer es in Isfahan schafft, der schafft es überall – behaupten die Einheimischen.
    Vater Ramin Ghaffarian verfolgt die Karriere seines Sohnes genau. Der traditionsbewusste Patriarch wacht darüber, dass der gute Name der Familie bewahrt bleibt. Für den Gentleman alter Schule ist die persische Kultur ein wichtiger Kompass. Auch in seiner Freizeit geniesst er jahrtausendealte Traditionen – so wie das «Zurkhoneh», den persischen Kraftsport.
    Shantys Verlobte, die 29-jährige Nina Delshekasteh, hat Ernährungswissenschaften studiert, lebt wie Shanty noch zuhause bei ihren Eltern und ist derzeit auf Jobsuche. Die Rolle der Frau in der iranischen Gesellschaft ist für die moderne Muslima und ihre traditionelle Vollblut-Mutter Moheb ein heiss diskutiertes Thema. «Manchmal blättert eben etwas Farbe von Traditionen ab» – bekennt die selbstbewusste Iranerin. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 11.04.2021 SRF 1
  • Europas Kulturlandschaft bietet einer überraschenden Vielzahl von wilden Tieren einen Lebensraum. Doch viele dieser Arten sind vom Aussterben bedroht. Zum Beispiel die Feldhamster. Im Heidelberger Zoo steht Deutschlands einzige Zuchtstation für Feldhamster. Hunderte Hamster werden jedes Jahr freigelassen. Theo Pagel erfährt, dass die Tiere nur überleben, weil die Naturschützer Verträge mit Landwirten abschliessen.
    Schon besser sieht es bei einem der ältesten Artenschutzprojekte in Europa aus: In den österreichischen Alpen beobachtet Theo Pagel den grössten Vogel Europas, den Bartgeier. Er galt früher als Knochenbrecher und Lämmerdieb und wurde gnadenlos gejagt. Seitdem aber die Nachzucht der imposanten Tiere in Zoos gelingt, leben wieder mehr als 200 der prächtigen Vögel in dem europäischen Gebirgsmassiv.
    In Spanien besucht Theo Pagel das teuerste Nachzuchtprojekt Europas: In Andalusien wird die seltenste Wildkatzenart Europas, der Pardelluchs, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gepflegt und ausgewildert. Damit das Erfolg hat, müssen die Luchse in speziellen Kursen das Jagen lernen. Und die Luchsschützer müssen dafür sorgen, dass die freigelassenen Katzen auch genügend Beutetiere finden. (Text: SRF)
  • Um das zu klären, bricht er in die Wildnis nach Vietnam und Laos auf und besucht dort Naturschutzprojekte für Affen, Reptilien, Bären und Elefanten.
    Südostasiens Wälder gelten als Schatzkammern der Artenvielfalt. Doch die wachsende Bevölkerung und die zunehmende Zerstörung der Wälder setzen der Natur immer mehr zu. Zuflucht finden bedrohte Arten z.B. in der Me Linh-Zuchtstation in Nordvietnam und im Affenschutzzentrum des Cuc Phuong-Nationalparks. Theo Pagel begibt sich dort auf die Suche nach bislang unbekannten Arten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Und er wird Zeuge, wie die seltensten Affen der Welt, die Delacour-Languren, erfolgreich gezüchtet und wieder in die Wildnis freigelassen werden.
    Im Vietnams Nachbarland Laos besucht der Kölner Zoodirektor einen Park für Kragenbären, die Naturschützer aus den Fängen von Tierhändlern befreit haben. Lassen sich solche Bären nachzüchten? Höhepunkt von Theo Pagels Reise ist der Besuch bei Arbeitselefanten im „Reich der Millionen Elefanten“, wie sich das Königreich Laos einst nannte. Mit neuen Strategien versuchen Tierschützer, das harte Leben der Elefanten und ihrer Besitzer zu verbessern. (Text: SRF)
  • Tibet ist das Land der Superlative, stellt es doch viele Rekordhalter in der Tierwelt. Wer hier lebt, für den ist jeder Tag eine Herausforderung. Leichtfüssig kommen die schweren Yaks daher. Sie können gar nicht woanders leben, niedrigere Höhenlagen würden sie krank machen. Braunbär, Wolf und Tibetfuchs wandern über die Steppe und der Schneeleopard sucht nach Beute. Das Argali-Schaf mit seinem mächtigen Gehörn ist das grösste Wildschaf der Welt. Tibet besitzt eine unverwechselbare kulturelle Eigenständigkeit, die das Volk auch nach 50 Jahren Besetzung durch China nicht aufgegeben hat. Mehr als ein Jahrtausend pflegen die Tibeterinnen und Tibeter eine Mischung aus Buddhismus und altem schamanischen Glauben, der zu einem respektvollen Umgang mit der Natur führte. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 25.04.2021 SRF 1
  • In der neuen Staffel treffen die Zuschauerinnen und Zuschauer die drei jungen Tierärztinnen wieder, die weiter an Praxiserfahrung zugelegt haben. Sie geben Einblicke in ihren emotionsgeladenen Arbeitsalltag im Westschweizer Mittelland sowie im Tierspital Bern und lassen an ihrer Leidenschaft teilhaben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 20.08.2021 SRF 1
  • In der neuen Staffel treffen die Zuschauerinnen und Zuschauer die drei jungen Tierärztinnen wieder, die weiter an Erfahrung zugelegt haben. Florence hat in dieser Folge ihre liebe Mühe, um Raja abzuhorchen, denn das charakterstarke Zebu ist gefährlich. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 27.08.2021 SRF 1
  • In der ersten Folge wird William mit einem tragischen Fall konfrontiert: Falco, ein liebenswerter Rüde wurde über mehrere Kilometer von einem Auto mitgeschleift. Eléonore rettet ein Kalb und Gwennaëlle hört die Herztöne eines Reptils. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 26.06.2020 SRF 1
  • Eléonore wird in Frasses FR für Romana gerufen, einen 25-jährigen Esel, der sich vor Schmerzen windet.
    Wegen der Liebe zu Tieren haben sie den Beruf gewählt: «DOK» begleitet in dieser Serie vier Tierärztinnen und einen Tierarzt bei ihren ersten Schritten im Berufsleben. Frisch von der Uni sind sie nun mit realen Fällen konfrontiert. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 31.07.2020 SRF 1
  • Eléonore muss Gaby, ein junges Alpaka, kastrieren und das ist nicht ganz einfach. Gwennaëlle macht sich Sorgen um Ratatouille, eine charmante Hausratte. Im Tierspital versucht William Tyson zu retten, eine Bulldogge, die nichts mehr frisst. Die Rettung verläuft dramatisch. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 17.07.2020 SRF 1
  • In Estavayer-le-Lac FR hilft Eléonore der armen Claudette, ein von einem Bussard angegriffenen Seidenhuhn. Im Tierspital von Bern kümmert sich Alix um Michel und seine Bulldogge Olive, die an einem Herzproblem leidet. In La Broye hilft Florence Noiraud, einem kleinen Kalb, das nicht mehr aufstehen kann. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Fr. 24.07.2020 SRF 1

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