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  • Die 78-jährige Yvonne hat ihr Doppelbett längst verkauft und sich gut im Leben eingerichtet, ohne einen Partner. Als sich ihre Jugendliebe Peter nach 59 Jahren unerwartet wieder meldet, ist es, als ob ein Blitz eingeschlagen hätte. Die beiden sind seit zwei Jahren total verliebt.
    Oder Felix und Marta. Die beiden haben erst vor vier Jahren geheiratet. Sie ist heute 91 und er 85. Ihr Rezept: «Wir schränken uns gegenseitig nicht ein.» Franz hingegen hatte es schon fast aufgegeben, sich nochmals auf eine Beziehung einzulassen. Aber dann traf er sich doch mit der letzten Kandidatin, die sich auf sein Inserat gemeldet hatte. Und die Liebe hat nochmals Platz genommen, wie er es formuliert.
    Es werde nicht einfacher, im Alter eine Partnerin zu finden, sagt der 80-jährige Hans. Aber es sei immer noch genauso ein Bedürfnis, das Leben und Sexualität zu teilen. Er besucht jeden Tanznachmittag, und bei seinem Alter muss er schummeln, damit die Frauen nicht gleich erschrecken.
    Darf man das überhaupt, und wie fühlt sich das an? Und wie ist es, wenn man im Alterszentrum ein Zimmer teilen muss oder die Angehörigen es peinlich finden, wenn die Mutter sich nochmals wie ein verliebter Teenager benimmt?
    Ein hoffnungsvoller Film über Schmetterlinge im Bauch, wenn man es gar nicht mehr erwartet. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 17.01.2019 SRF 1
  • Unter Wasser verwandeln sich die schwerfälligen Sandrobber in rasche, wendige Schwimmer. Kegelrobben sind deutlich grösser als ihre Verwandten. Etwa 100’000 davon leben heute wieder im östlichen Atlantik. Doch nicht immer war es so gut um sie bestellt: Sie wurden früher vielerorts bejagt. Weit bedrohlicher war eine Katastrophe vor 40 Jahren: Als der Tanker Amoco Cadiz bei einem Sturm sank, gelangten über 220’000 Tonnen Rohöl ins Meer und verschmutzten die französische Atlantikküste über mehr als 350 Kilometer. Der Film zeigt mit faszinierenden Aufnahmen über und unter Wasser, was dank der erstaunlichen Selbstreinigungskraft der Natur heute wieder daraus geworden ist: ein Paradies – nicht nur für Robben. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 26.01.2020 SRF 1
  • Eine besonders spektakuläre Spionageaffäre rollt «DOK» rund um die Ausstrahlung der Spionageserie «Davos 1917» auf: eine verdeckte deutsche Operation organisiert in Zürich. Deutsche Agenten rüsteten italienische Anarchisten während des Ersten Weltkriegs mit Bomben, Waffen und Giftstoffen aus.
    Ziel: Sie sollten in Italien Anschläge verüben und so das italienische Königreich, den deutschen Kriegsgegner, destabilisieren. Wenn dies gelungen wäre, hätte sich der Kriegsverlauf wohl entscheidend verändert.
    Doch die Operation misslang. Die deutschen Drahtzieher entzogen sich der Verhaftung durch Flucht, allen voran der Chef der deutschen Spionageabwehr, Hans Schreck. Dies geht aus dem umfangreichen Aktenbestand hervor, den «DOK» im Archiv des Schweizer Bundesgerichts in Lausanne fand. Erstmals erlaubte das Bundesgericht einem Filmteam, in seinen Archiven zu drehen.
    Die aufgeflogene Geheimoperation illustriert die Bedeutung der Schweiz als Spionageschauplatz: Alle kriegsführenden Mächte nutzten damals die Schweiz, um den Gegner auszuspionieren und seine Kriegsanstrengungen zu sabotieren. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 21.12.2023 SRF 1
  • Als der Zürcher Stadtrat im Frühling 1980 60 Millionen für das Opernhaus bewilligt, hofft Zürichs Jugend, nun würde auch der Startschuss für den Bau eines alternativen Jugendzentrums folgen. Doch der Stadtrat denkt nicht daran. Seit den 1960er-Jahren kämpft die Jugend vergeblich für einen öffentlichen Freiraum. Nun nimmt die Wut ihren Lauf. Am 30. Mai 1980 wird es vor dem Opernhaus für die Premierengäste eng, laut und teilweise bedrohlich. Die Protestaktion gerät ausser Kontrolle. Polizisten und Jugendliche liefern sich wilde Strassenschlachten in der Innenstadt. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wird die Stadt nun nicht mehr zur Ruhe kommen. Die Zusammenstösse der Protestierenden mit der Polizei werden immer häufiger und immer gewalttätiger.
    Der Zürcher Stadtpolizist Willy Schaffner schildert die Ereignisse aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Der in Uri aufgewachsene Polizist wird damals als Spitzel in die Bewegung eingeschleust. Als «Willi Schaller» spioniert er die Aktivistinnen und Aktivisten aus und verhilft so der Polizei laufend zu Insiderinformationen. Heute steht der knapp 70-Jährige seinem damaligen Tun kritisch gegenüber: «Ich habe ein Doppelleben geführt, und das viel zu lang.»
    Fredy Meier zählt man in der Bewegung zu den Aktivistinnen und Aktivisten der ersten Stunde. Im Juni 1980 organisiert er eine Nacktdemo in der Zürcher Innenstadt. Einen Monat später tritt er als «Herr Müller» in der TV-Sendung «CH-Magazin» auf, in der es um die Unruhen geht, die einfach nicht enden wollen. Die Livesendung mit Politikern läuft völlig aus dem Ruder, als Fredy Meier sich scheinbar mit dem Stadtrat solidarisiert und von diesem ultimativ ein noch viel härteres Vorgehen gegen die Demonstrierenden verlangt. Bis heute ist dies eine der grössten Skandalsendungen in der Geschichte des Schweizer Fernsehens. Im Film spricht Fredy Meier auch über seine Zeit im Gefängnis, als direkte Folge seines Engagements in der Bewegung.
    Barbara Ellmerer engagiert sich als Feministin. Die Künstlerin aus Bern ist in der Frauen- und Kulturgruppe aktiv und setzt sich vor allem für Veränderungen in der Politik ein. Ihre Erinnerungen machen heute deutlich, dass die Zürcher Jugendbewegung nicht einfach auf die Strassenschlachten mit der Polizei zu reduzieren ist. Filmautor Felice Zenoni ist dazu auch in Archiven auf bisher unveröffentlichte Dokumente gestossen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 14.05.2020 SRF 1
  • Was passiert, wenn Meinungsfreiheit und Patriotismus aufeinanderprallen? US-Footballstar Colin Kaepernick hat es auf die harte Tour gelernt. 2016 wurde er mit einer einfachen Geste weltberühmt. Statt während der traditionell vor Sportevents gesungenen Nationalhymne aufzustehen, kniete er nieder – und stürzte die USA in eine handfeste politische Krise.
    Im Film kommen Wegbegleiter Kaepernicks, wie Ex-Trainer Chris Ault, Fussballstar Lilian Thuram und Sportexperte Patrick Esume zu Wort. Regisseurin Annebeth Jacobsen beleuchtet den Skandal und zeichnet zugleich die Biografie des Footballspielers nach.
    Kaepernick wuchs als Adoptivkind bei weissen Eltern auf. Schon früh lernte er, was es heisst, schwarz zu sein in einer weissen Welt. Beruflich wurde sein Traum wahr: er wurde Quarterback an der Spitze der amerikanischen Profiliga und damit einer der bekanntesten Sportler der USA. Er beschloss, seine Prominenz zu nutzen, um ein Zeichen gegen rassistische Polizeigewalt zu setzen. 2016 ging er während der Hymne auf die Knie. In den USA ein Skandal. Für manche war Kaepernick ein Held – für andere ein Vaterlandsverräter. Doch viele folgten ihm. «Take a Knee» wurde zur Bewegung – und zum Politikum.
    Donald Trump forderte gar, man solle die «Hurensöhne», die die Flagge nicht respektierten, feuern. Und tatsächlich: Kaepernick wurde arbeitslos – und ist es bis heute. Zu gross, so scheint es, ist das ökonomische Risiko, den polarisierenden Quarterback zu verpflichten. Seine Karriere hat Kaepernick geopfert – doch mit seinem Kniefall hat er sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Im Herbst hat sich US-Präsident Donald Trump überraschend für eine Rückkehr des polarisierenden Sportlers in die NFL ausgesprochen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 20.11.2019 SRF 1
  • Der Meister im Schwimmen in offenen Gewässern, Adam Walker, versucht die sieben schwierigsten Meerengen der Welt zu durchqueren. Bei seiner sechsten Durchquerung wird er auf offenem Meer von einem weissen Hai verfolgt. Delfine umzingeln Adam und begleiten ihn zwei Stunden lang durchs offene Meer, bis der Hai aufgibt. Ein Abenteuer, das sein Leben verändert. Er versucht daraufhin das Verhalten dieser faszinierenden Tiere besser zu verstehen.
    Adam Walker reist um die Welt, um die sieben größten Delfin-Spezialisten zu treffen. Sie widmen ihr Leben der Entschlüsselung der Verhaltensweisen von Delfinen und führen uns zur ultimativen Frage: Wenn sie uns so nahe sind, werden wir in Zukunft mit ihnen ins Gespräch kommen können? (Text: SRF)
  • Adam Walker reist um die Welt, um die sieben größten Delfin-Spezialisten zu treffen. Sie widmen ihr Leben der Entschlüsselung der Verhaltensweisen von Delfinen und führen uns zu der ultimativen Frage: Wenn sie uns so nahe sind, werden wir in Zukunft mit ihnen ins Gespräch kommen können? Dabei erfährt er unter anderem, dass Delfine manchmal Menschen für ihre eigenen Zwecke benutzen und dass sie Namen und Vornamen haben. (Text: SRF)
  • Die 4x100-Meter-Frauenstaffel gilt als Aushängeschild der Schweizer Leichtathletik, doch vor den Olympischen Spielen steht das Team vor grossen Herausforderungen. «DOK» verfolgt ein Jahr lang die Entwicklungen dreier Athletinnen der Sprintstaffel: Salomé Kora, Ajla Del Ponte und Natacha Kouni.
    Jede von ihnen sieht sich mit individuellen Schwierigkeiten konfrontiert: Ajla Del Ponte, die nach Mujinga Kambundji zweitschnellste Schweizer Sprinterin, hat seit einiger Zeit mit Verletzungen zu kämpfen und strebt danach, überhaupt die Olympiaqualifikation zu schaffen. Natacha Kouni, ein aufstrebendes Talent, hat letzte Saison den Sprung in die Staffel geschafft und muss sich jetzt als Teamplayerin bewähren. Salomé Kora wiederum ist als Teamleaderin besonders gefordert und soll die Staffel beim wichtigen Qualifikationswettbewerb auf den Bahamas zur Olympia-Qualifikation führen.
    Erstausstrahlung: 13.06.2024 (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.06.2024 SRF 1
  • Der Film rekonstruiert die Geschichte des hochrangigen Schreibtischtäters Kadgien. Erst jetzt führen neue Recherchen zu den Nachfolgern des bereits lange verstorbenen Top-Nazis und zu seinem Vermögen, das inzwischen offenbar immer noch reichlich Rendite erwirtschaftet. Entstanden ist dabei das Porträt eines skrupellosen Hintermannes der Hitler-Diktatur und die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht, von der Zeitzeugen noch heute berichten können.
    Der Jurist Kadgien, Jahrgang 1907, war in der Vier-Jahresplan-Behörde von Reichsmarschall Hermann Göring zuständig für Devisenfragen und Zwangsarbeiter. Seine wichtigste Aufgabe war der Verkauf geraubter Aktien und Wertpapiere über Schweizer Tarnfirmen und Banken. Damit verschaffte er der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie Milliarden dringend benötigter Devisen.
    Bereits im Frühjahr 1945 setzte sich Kadgien in die Schweiz ab, wo er Zugriff auf geheime Konten der Nazis hatte. Schätzungen gehen von einem bei Kriegsende dort versteckten Vermögen zwischen einer und drei Milliarden Franken aus.
    Der Film beleuchtet die weithin unbekannte «Geheime Reichssache Devisen» und enttarnt ihre Hintermänner. Sichtbar wird ein Netzwerk von Firmen und Banken, das Kadgien und seine Helfershelfer in der Schweiz errichteten und das offenbar auch nach dem Krieg noch bestens funktionierte. Denn die Dokumentation zeigt auch, wie binnen weniger Jahre aus dem Hehler Hitlers ein unbescholtener Geschäftsmann mit besten Kontakten in sein Heimatland wurde; ein Biedermann, der in Südamerika lukrative Geschäfte betrieb – mitten unter seinen einstigen Opfern. (Text: SRF)
  • Der niederländische Journalist Stef Biemans reist auf den Spuren des grössten Migrationsstroms der Welt nach Guatemala, Mexiko und in die USA, um die Menschen kennenzulernen, die auf dem Weg in ihr gelobtes Land manchmal übermenschliche Strapazen auf sich nehmen, schwere Verletzungen oder gar den Tod riskieren. Auf der südlichen Seite der Grenze trifft er junge Menschen, die der Not und Gewalt ihrer Heimat entfliehen wollen, deren einzige Hoffnung ein tagelanger Marsch durch die Wüste ist oder die Fahrt als blinder Passagier auf einem Güterzug. Im Norden spricht er mit solchen, die es geschafft haben und mit einer schlecht bezahlten Arbeit sich und ihre Familie zu Hause ernähren, aber auch mit Familien, die schon in zweiter oder dritter Generation hier leben und sich als hundertprozentige Amerikaner fühlen, auch wenn sie untereinander noch immer Spanisch sprechen.
    Entlang der Grenze trifft Biemans aber auch auf Neonazis, die in ihrer Freizeit Jagd machen auf Migranten, und besucht Selbsthilfegruppen, welche in der Wüste in Not geratenen Flüchtlingen zu helfen versuchen, aber manchmal nur noch ein Kreuz aufstellen können für einen verdursteten Menschen.
    Der Film lässt Menschen aufleben, die nichts anderes haben als den immerwährenden Traum, das Leben für sich und ihre Lieben ein klein wenig besser zu gestalten, und wird so zur Parabel für die Flüchtlinge und Migranten auf der ganzen Welt, denen ein besseres Leben wichtiger ist als alle Grenzen und Abwehrsysteme, die ihnen im Weg stehen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 30.05.2018 SRF 1
  • Seit drei Jahren herrscht eine Jahrhundertdürre in Südafrika und Kapstadts Wasserversorgung ist bedroht, denn die Metropole stillt ihren Durst allein über Oberflächenwasser. Das Wetter wird aufgrund des Klimawandels immer unberechenbarer und die Stadtverwaltung kann sich nicht mehr auf eine regelmässige Speisung der Stauseen durch Niederschläge verlassen. Die Angst vor sozialen Unruhen, Seuchen und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der Region geht um. Der sogenannte Day Zero – der Tag, an dem die Wasserhähne der Stadt zugedreht werden – konnte nur verhindert werden, weil sich die Bewohner der Stadt seit Monaten mit 50 Liter Wasser pro Tag begnügen.
    Durch den Wassermangel entsteht eine neue Apartheid, die die Gesellschaft spaltet. In Bürger, die sich zusätzliches Wasser kaufen können, und solche, die auf die spärliche Versorgung durch die Gemeinde angewiesen sind. Wie zum Beispiel eine junge Frau aus einem Township, deren jüngster Sohn gesundheitliche Probleme hat aufgrund der mangelhaften Wasserversorgung. Die Dokumentarfilmerinnen begleiten eine Spezialeinheit der Polizei, die auf der Suche nach Wassersündern in den Townships mit der Wut der dort lebenden Menschen konfrontiert wird.
    Und sie besuchen eine Mittelschichtsfamilie, die alles daran setzt, sich vom Gemeindewasser unabhängig zu machen. Es ist ein Rennen gegen die Zeit und ein Kampf gegen den politischen Filz. Denn für die Wasserknappheit ist nicht nur das Klima verantwortlich, sondern auch Missmanagement der Regierung und politisches Kalkül. Die Filmemacherinnen konfrontieren die Politiker, die jetzt fieberhaft nach einer nachhaltigen Lösung für die Wasserversorgung suchen.
    Dorothe Dörholt und Antje Christ zeigen die Ursachen und das unerwartete Spektrum der Folgen dieser Wasserkrise sowie die Anstrengungen der Regierung, die Lage in den Griff zu bekommen. Kapstadt, ein Lehrstück für den Rest der Welt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 27.03.2019 SRF 1
  • Menschen, die erfolgreich sind, werden in Hongkong wie Popstars verehrt. Yen Siu ist Nachhilfelehrer und für die Jugendlichen ein Idol. Mit selbstverfassten Lehrbüchern bringt er jeden Abend Hunderten Schülern Chinesisch bei. Nachhilfe ist in Hongkong zu einer boomenden Dienstleistungsbranche geworden.
    Wer in Hongkong den Himmel sehen will, muss den Kopf weit in den Nacken legen. In der «vertikalen Stadt» drängen sich 7000 Hochhäuser – das ist Weltrekord. Wing Hing Lo gehört zu den «fliegenden Gerüstbauern», die in über 100 Metern Höhe Bambusgestelle installieren, sobald an Häuserwänden kleinere Reparaturen anstehen. Die Technik des Bambusgerüstbaus hat sich in den letzten 2000 Jahren kaum verändert. Bambus ist für den Gerüstbau ein ideales Material
    Jacky Wong hat sich im hektischen Hongkong eine Insel der Ruhe erschaffen. In einem daoistischen Tempel im Zentrum der Stadt folgt die 19-Jährige den 1500 Jahre alten Lehren des Kung Fu. Jacky Wongs Training dauert oft bis nach Mitternacht. (Text: SRF)
  • Noch vor 10 000 Jahren gab es in den Anden Kondore mit einer Flügelspannweite von sieben bis acht Metern. Heute messen sie maximal drei Meter. Der Kolibri hingegen, der mit dem Kondor in „atemberaubenden Höhen“ lebt, ist winzig klein und wirkt unglaublich zerbrechlich. Und es scheint, dass er mit den Widrigkeiten dieser rauen Natur verblüffend gut umgehen kann.
    Es gibt eine Vielzahl der winzigen, zerbrechlichen und nur wenige Gramm schweren Kolibris in den Anden. Sie leben mit dem grössten Raubvogel der Welt in einem Lebensraum, dem Andenkondor. Die Kolibris sind sogar in Eis und Schnee zu finden. Wie schafft es eine kleine Kreatur, die oft nicht schwerer als eine Briefmarke ist, hier zu überleben?
    Der riesige Kondor scheint sich im gleichen Lebensraum schwerer zu tun. Er ist vom Aufwind an den Felshängen abhängig. Nur wenn die Thermik stimmt, kann der Kondor auf Nahrungssuche gehen. Denn sie allein ist verantwortlich für einen vollen Magen und sichert das Überleben des Nachwuchses – eine spannende Geschichte über starke Nachbarn. (Text: SRF)
  • Gefangen und zur Schau gestellt – Elefantenpaar in Boten, Laos
    Seit Jahrzehnten dokumentiert der Tieraktivist und Filmemacher Karl Ammann den illegalen Wildtierhandel. In Begleitung des Regisseurs Laurin Merz führt die investigative Reise nach Namibia, von wo 22 Elefanten eingefangen und per Frachtflugzeug in Zoos der Vereinigten Arabischen Emirate verschleppt werden.
    Ebenfalls filmen Ammann und Merz den illegalen Elefantenhandel von Laos nach China: Über die grüne Grenze marschieren die gigantischen Tiere ins Verderben. In den chinesischen Zoos werden Elefanten gezwungen, Fussball, Dart und Xylophon zu spielen; ein illegales Geschäft, ohne moralische Grenzen.
    «Stealing Giants» zeigt diese grausame Halbwelt, in der Korruption vorherrscht und mit Geld alles möglich ist. Gleichzeitig bekommen die grauen Riesen eine Stimme und dem Publikum bleibt eine Spur Hoffnung. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 29.05.2025 SRF 1
  • Das sprichwörtliche Adlerauge – eine laufende Maus erkennt der Steinadler aus zwei Kilometern Entfernung.
    Der Dokumentarfilm beginnt mit den ersten zarten Momenten eines Adlerlebens. Mitten in einer Felswand, auf einem winzigen Vorsprung über dem Abgrund, pickt sich ein piepsendes Flaumbällchen aus seiner Eierschale. Vom ersten Tag an ist sein Geschwister sein Todfeind. Sie kämpfen erbittert ums Überleben, bis der Stärkere gewinnt. Der Sieger lernt fliegen und jagen. Ein Jahr lang verfolgt «DOK» dessen abenteuerliche Odyssee vom elterlichen Horst bis zur Selbstständigkeit und der damit verbundenen schwierigen Suche nach einem eigenen Revier. Unter den Extrembedingungen des Hochgebirges zu überleben, ist kein Kinderspiel. So schafft es gerade mal einer von fünf flügge gewordenen Jungadlern über den ersten Winter.
    Der Film folgt nicht nur dem Steinadler durch wechselnde Landschaften und Jahreszeiten. Er präsentiert auch die Wildtiere, die ihm begegnen: Steinböcke und Gämsen, Schneehasen und Murmeltiere, Füchse und Marder, Bartgeier, Turmfalken und Kolkraben. Diese vermeintlich bekannten Alpenbewohner sieht man mit neuem Blick – konsequent mit dem des Adlers.
    Die grandiosen Alpenpanoramen dieses Films, oft in dramatischen Wettersituationen gefilmt, machen die Naturgewalten des Hochgebirges – Wetterstürze, Lawinen, den Wechsel der Jahreszeiten – zu eindrucksvollen Mitspielern in dieser Geschichte. Kaum jemals wurde das Ökosystem Hochgebirge so umfassend, zusammenhängend und eindrucksvoll dargestellt wie hier. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 19.06.2025 SRF 1
  • In der ersten Folge macht sich Steffens auf die Suche nach dem Anfang von allem, als sich die ersten Zellen bildeten und unser Urvorfahr, von den Wissenschaftlern Luca genannt, durch die Ozeane schwirrte. Wer hatte die ersten Augen? Und warum sehen nicht nur Katzen, sondern auch Dinosaurier im Dunkeln? Überraschende Fragen vermitteln einen neuen Blick auf die Evolution.
    Wir wissen, dass das Leben im Kambrium vor 500 Millionen Jahren explodierte und viele neue Arten entstanden. War das der Beginn des ewigen Kreislaufs von Fressen und Gefressenwerden? Und gibt es auch so etwas wie Liebe und Selbstlosigkeit? Über diese und andere Fragen unterhält sich Dirk Steffens mit den Ikonen der Wissenschaft wie beispielsweise der Affenforscherin Jane Goodall, die entdeckte, wie ähnlich sich Menschen und Schimpansen sind: Sie führen brutale Kriege und können doch ganz liebevoll sein. (Text: SRF)
  • Löwen sind besonders müde, sie schlafen bis zu 18 Stunden pro Tag. Bei Delfinen schläft immer nur eine Hirnhälfte, während die andere dafür sorgt, dass die Meeressäuger auch im Schlaf zum Atmen an die Oberfläche auftauchen. Ob Bienen und Schnecken schnarchen, weiss man nicht, aber sie schlafen auch. Wozu das Ganze dient, ist nicht wirklich bekannt. Forscher gehen davon aus, dass unser Immunsystem im Schlaf hoch aktiv ist, wenn wir die Augen schliessen, Schlaf also gesund macht. Doch wozu gibt es überhaupt Krankheiten? (Text: SRF)
  • Warum sterben die einen aus, während andere überleben? Warum mussten irgendwann auch die Dinosaurier von der Bühne verschwinden? Diese und ähnliche Fragen bespricht Dirk Steffens mit Richard Dawkins, dem wohl berühmtesten Evolutionsbiologen unserer Zeit. Dawkins, ein überzeugter Atheist, ist sich sicher: «Ein Schöpfer hätte die Welt perfekter gemacht, als sie ist.»
    Dass Albatrosse Bruchlandungen hinlegen, Hirsche zu grosse Geweihe haben und Babyschildkröten schon vom ersten Tag an um ihr Leben laufen müssen, das liegt daran, dass die Evolution nur langsam voranschreitet. Es dauert, bis sich Arten an ihre Umgebung anpassen. Manche schaffen es nie. (Text: SRF)
  • Ohne Bäuerinnen ist Landwirtschaft undenkbar. Die hohen Präsenz-Zeiten und die harte Arbeit auf dem Hof und im Stall, auf den Wiesen und an den Hängen haben die Frauen schon immer mitgetragen. Traditionen, Gewohnheiten und die fehlende Ausbildung vieler Bäuerinnen haben jedoch lange dazu beigetragen, dass Frauen viel Arbeit, aber wenig Ansprüche hatten. Wenn die Ehen scheiterten, gingen die Frauen meist leer aus. Das ändert sich seit einigen Jahren stetig und still. Die bäuerlich-hauswirtschaftlichen Fachschulen haben enormen Zulauf.
    Fast die Hälfte mehr Frauen als noch vor zehn Jahren absolvieren die Ausbildung. Diese jungen Frauen, wollen ihr Leben bewusst gestalten. Sie wollen die Probleme auf den Höfen ansprechen können und sie wollen das Recht auf einen eigenen Lohn, eine Pension und allenfalls auch auf Landbesitz. Einige haben die Höfe auch, anstatt ihrer Brüder, übernommen und sind die Besitzerinnen von Äckern und Gebäuden. Es ist eine stille Revolution. Doch diese Bäuerinnen werden die Landwirtschaft nachhaltig verändern. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 16.06.2022 SRF 1
  • Mehrere Monate im Jahr ist der See von dickem Packeis bedeckt. Während andere Seen durch Sedimentation immer kleiner werden, scheint der Baikalsee langsam zu einem Ozean anzuschwellen. Das 25 Millionen Jahre alte Gewässer beherbergt eine weltweit einzigartige Flora und Fauna, darunter einige Arten, die wahre lebende Fossilien sind. Es überrascht nicht, dass die Anrainer des Sees, die sich in der überwältigenden, aber ungastlichen Natur eine Existenz aufgebaut haben, diesem See seit jeher einen wahren Kult widmen und ihn «Heiliges Meer» oder «Perle Sibiriens» nennen. (Text: SRF)
  • Beim Begriff «See» denkt man in der Regel an blau schimmernde Süsswasserflächen, die in Meere oder Flüsse münden. Doch der Grosse Salzsee ist anders. Er liegt im Norden Utahs, des zweittrockensten Bundesstaates der USA, und erstreckt sich zwischen Bergen und Wüste über eine Länge von 120 Kilometern und eine Breite von 40 Kilometern und ist hochgradig salzhaltig. (Text: SRF)
  • Im Herzen Ägyptens reguliert der Nasser-Stausee die Fluten des ewigen Nils. Er entstand in den 1960er Jahren mit dem Bau eines riesigen Staudamms in Assuan. Der damalige ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser wollte sein Land modernisieren und dessen Stromversorgung verbessern. Dafür schreckte er nicht davor zurück, den Lauf des Nils, des zweitgrössten Flusses der Erde, zu ändern. In Ägypten trägt der Stausee, der sich über eine Länge von mehr als 500 Kilometer erstreckt, den Namen des ehemaligen Präsidenten.
    Seit dem Bau des Staudamms profitieren Mensch und Natur von den grossen Süsswasserreserven. Der gezähmte Nil bringt nun kein zerstörerisches Hochwasser mehr mit sich, und inmitten der Wüste konnte ein neues Ökosystem entstehen. Die Fischerei hat sich entwickelt, Krokodile und Vögel haben sich am See niedergelassen. Doch wie lange wird das noch so bleiben? Denn auf dem Grund des Nasser-Stausees lagern sich Sedimente ab, und auch andere Länder planen heute Staudammprojekte am Nil, die das Wasser bereits weit vor dem Assuan-Staudamm aufhalten. So könnte diese fantastische Wasserquelle eines Tages versiegen. (Text: SRF)
  • Im Herzen des Königreichs der Khmer liegt die grösste Süsswasserreserve Südostasiens, der Tonle Sap. Sein grösster Zufluss ist der Mekong. Im Rhythmus der Jahreszeiten füllt und leert sich das kambodschanische Binnengewässer und verwandelt sich von einem wahren Meer in eine blosse Sumpflandschaft. In der Trockenzeit gleicht es einem schlammigen Tümpel. Während der Regenzeit überschwemmt der Tonle Sap grosse Waldgebiete und ist ein wahres Refugium für Zugvögel aus ganz Asien, die hier Station machen.
    Daneben bietet der Wald auch zahlreichen anderen Tier- und Pflanzenarten Schutz. Der Tonle Sap ist einer der fruchtbarsten Seen Asiens und ernährt mit seinem Fischreichtum mehr als drei Millionen Kambodschanerinnen und Kambodschaner. Das Schicksal der Menschen, die am wichtigsten Nahrungsspeicher des Landes leben, hängt einzig und allein vom natürlichen Wasserkreislauf ab. (Text: SRF)
  • An der Atlantikküste im Nordosten Brasiliens liegt inmitten von Dünen eine wunderschöne, türkisfarbene Seenlandschaft, die Lençóis Maranhenses; das bedeutet auf Portugiesisch so viel wie «Bettlaken von Maranhão». Die unendlichen Sanddünen erinnern tatsächlich an ein nachlässig ausgebreitetes Betttuch. (Text: SRF)
  • Gut 600 Kilometer fliesst die Donau durch Deutschland – von der Quelle im Schwarzwald bis zur Grenze unterhalb von Passau. Am deutlichsten präsentiert sie sich im Abschnitt ab Straubing: Hier zeigt sich der Strom trotz einiger menschlicher Eingriffe noch als ein richtiger Fluss. 70 Kilometer fliesst die Donau ungehindert durch die Ebene vor dem Bayerischen Wald.
    Immer wieder breitet sich der Fluss aus, überflutet die Deichvorländer und setzt Wiesen und Auwälder unter Wasser. Dann zieht sie sich wieder in ihre tiefste Rinne zurück und gibt breite Kiesbänke und Kiesinseln frei. Es ist genau dieser immer wiederkehrende Wechsel zwischen hohem und niedrigem Wasserstand, auf den bestimmte Pflanzen und Tiere angewiesen sind.
    So sind Biber in der Lage, Lebensräume so zu gestalten, dass Hochwasser erst gar nicht zustande kommt. Wie das funktionieren kann, zeigt sich im Auwald, wo sie ungestört schalten und walten.
    Nirgendwo sonst existiert ein so dichtes Mosaik aus unterschiedlichen und gegensätzlichen Lebensräumen wie in einer Flussaue: Wasser und Land, Feuchtwiesen, Wälder und Trockenrasen bilden ein komplexes Netzwerk auf kleinstem Raum. Hier, im Bereich der frei fliessenden Donau, leben zwei Drittel der bayerischen Vogelarten, darunter so manche Rarität, wie Blaukelchen, Beutelmeise, Schlagschwirl und Seidenreiher. (Text: SRF)

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