Ein Raubtier, das zum Vegetarier geworden ist; das kleinste Chamäleon der Welt; ein Papagei, der nicht fliegen kann; eine Raupe, die geschlagene sieben Jahre braucht, bis aus ihr eine Motte wird; oder das Faultier mit seinen Zeitlupenbewegungen. Mit Humor und beeindruckenden Aufnahmen geht der Film dem bizarr wirkenden Verhalten dieser Sonderlinge auf den Grund: Mal ist es die perfekte Anpassung an einen unwirtlichen Lebensraum, mal verschafft es Vorteile gegenüber der Konkurrenz – sei es bei der Nahrung- oder der Partnersuche. In jedem Fall beweisen die hier vorgestellten Tiere, dass es sich manchmal lohnt, ein wenig anders zu sein. Der Promi unter den Sonderlingen ist der Pandabär. Es stellt sich heraus, dass zwischen seinen seltsamen Ernährungsgewohnheiten – 99 Prozent Bambus – und seiner
notorischen Unlust in Sachen Fortpflanzung ein direkter Zusammenhang besteht. Beziehungsangelegenheiten sind auch für das nur ameisengrosse Blattchamäleon, das ausschliesslich auf Madagaskar vorkommt, heikel. Sein Aktionsradius ist so klein, dass nur selten überhaupt ein passender Partner vorbeikommt. Dafür finden diese Winzlinge auch dort noch Nahrung, wo andere nur altes Laub sehen. Gefährlich lebt der Kakapo, ein fluguntauglicher Papagei in den Wäldern Neuseelands. Ursprünglich hatte er hier keine Feinde und konnte sich seine Nahrung ungestört in Bodennähe suchen. Solange, bis die ersten Siedler in ihren Schiffen Katzen, Wiesel und Ratten mitbrachten. Heute gibt es nur noch ungefähr 125 dieser seltsamen Vögel, bei denen die Weibchen nur alle fünf Jahre bereit sind für Nachwuchs. (Text: SRF)