Die 74. Auflage der Gala „Sportler des Jahres“ findet 2020 unter ganz besonderen Vorzeichen statt. Die Corona-Pandemie hat das nationale und internationale Sportjahr erheblich beeinflusst. Deshalb werden dieses Mal in den drei traditionellen Kategorien – Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres – nur die Sieger geehrt. Dafür werden zusätzlich „Sportlegenden“ des vergangenen Jahrzehnts ausgezeichnet. 2020 mussten viele große Events aus dem Sport-Kalender gestrichen oder zumindest verschoben werden. Allen voran die Olympischen Spiele in Tokio und die Fußball-Europameisterschaft, die über den gesamten Kontinent verteilt stattfinden sollte. Die Monate April bis Juni waren gekennzeichnet von einer fast völligen Abstinenz des Sports. Deshalb hatten sich die Organisatoren der Gala „Sportler des Jahres“ – es gibt sie seit 1947 – frühzeitig Gedanken gemacht, wie man dem reduzierten Wettkampfgeschehen Rechnung tragen könnte. Die zusammen mit dem ZDF gefundene Formel sieht vor, nur noch die Sieger der drei Kategorien Sportlerin, Sportler und
Mannschaft zu ehren und einen größeren Teil des Abends den „Sportlegenden“ des vergangenen Jahrzehnts (2010 bis 2019) zu widmen. Diese werden zu gleichen Teilen von ZDF-Internet-Usern und von den Spitzensportlern im Deutschen Olympischen Sportbund gewählt – ein Novum in der langen Geschichte dieser Veranstaltung. Was die Sportler des Jahres 2020 betrifft: Trotz der eingeschränkten Zahl von Veranstaltungen gibt es genügend Kandidaten für die begehrte Auszeichnung. Herausragend die Fußballer des FC Bayern München mit ihrem Triple, glänzende Leistungen zeigten auch Speerwerfer Johannes Vetter mit seinem Wurf auf 97,76 Meter und Bahnrad-Weltmeisterin Emma Hinze. Hier wählen wie üblich Deutschlands Sportjournalisten die Preisträger – noch später als sonst, ganz knapp vor Weihnachten, um wirklich alle Events berücksichtigen zu können. Wen die Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne am Sonntag vor Weihnachten im Baden-Badener Kurhaus vor den Corona-Regularien angepasster Kulisse begrüßen werden, das bleibt also bis zuletzt offen. (Text: ZDF)