2021, Folge 168–183
Keine zweite Chance – Wie unfair ist unser Umgang mit Dopingsündern?
Folge 168 (30 Min.)Doping ist die Todsünde unter Athleten. Die Öffentlichkeit wendet sich ab, Sponsoren kündigen Verträge, die Zukunft des Sportlers, der Sportlerin scheint dahin. So zumindest scheint es häufig zu laufen. Schaut man aber genau hin, fällt auf: Der Umgang mit überführten Dopern ist, je nach Sportart, sehr unterschiedlich und im Ausland oft anders als in Deutschland. Anhand der Biografien der verstorbenen Triathletin Nina Kraft, des Ex-Radrennfahrers Jörg Jaksche und des ehemaligen Skilangläufers Johannes Dürr zeigt die „Sportclub Story“, dass die Verantwortung für Dopingvergehen nicht nur bei den Athleten selbst, sondern auch in den Bedingungen des Spitzensports zu finden ist.
Der Film verdeutlicht, wie unfair deshalb die alleinige Bestrafung des überführten Sportlers, der Sportlerin sein kann. „Sportclub Story“-Reporter Hendrik Maaßen hat mit Experten über mögliche Alternativen gesprochen. Jörg Jaksche hat als erster deutscher Radprofi die Kronzeugenregelung in Anspruch genommen und umfassend über die Hintermänner seiner Dopinggeschichte ausgepackt. „Mich hat gestört, dass keiner sehen wollte, zu was wir jungen Fahrer gemacht wurden: austauschbarem Material, das man fallen ließ, als unser Dopingnetzwerk aufflog“, so Jaschke.
Dieselben Leute, die ihn damals zum spanischen Dopingarzt Fuentes geschickt hätten, verlangten nun, dass er schriftlich versichern solle, Fuentes gar nicht zu kennen. „Die Teamleitung hat nur versucht, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Wir Fahrer waren ja auf jeden Fall dran.“ Das System dahinter habe sich bis heute nicht genändert. Jörg Jaksche wurde nach seinen Aussagen ausgegrenzt.
Für die Öffentlichkeit war er der dreiste Betrüger, für den Radsport der Nestbeschmutzer. Doch er ist abseits des Radsports glücklich geworden und warnt heute vor zu viel Gutgläubigkeit gegenüber dem Spitzensport. Ganz anders der Lebenslauf der Triathletin Nina Kraft. Die Braunschweigerin war die erfolgreichste Ironman-Athletin Deutschlands. Doch als sie als erste Deutsche 2004 den Ironman auf Hawaii gewann, war sie gedopt. Sie gab ihren Fehler unumwunden zu und bat um Entschuldigung. Doch aus der Triathlonszene wurde sie konsequent ausgegrenzt.
Auch als ihre Sperre abgelaufen war, blieb der positive Test ihr Stigma. Im August 2020 ist Nina Kraft verstorben, sie litt unter Depressionen. Eine Wegbegleiterin meint, dass sie sich nie wirklich von den Folgen ihres Dopingfalls erholt habe. „Eine zweite Chance, die ihr zugestanden hätte, hat sie trotz allem Bereuen nie bekommen.“ Die meisten überführten Doper leugnen ihr Fehlverhalten, bis es gar nicht mehr anders geht. Und dann geben sie nur das zu, was ihnen ohnehin schon nachgewiesen wurde.
So hat es auch der Skilangläufer Johannes Dürr gemacht. „Es gibt im Sport die implizite Erwartung, alles auf sich zu nehmen“, sagt der Sportsoziologe Felix Kühnle von der Universität Göttingen. „Damit bereitet ein Dopingsünder bereits seinen Weg zurück in den Sport vor.“ Denn nur, wer das System nicht angreife, habe wieder eine Chance, in ihm aufgenommen zu werden. Doch die Funktionäre machten Dürr einen Strich durch die Rechnung. Und so suchte er abseits der Verbandsstrukturen mit Crowdfunding und Buchveröffentlichung den Weg zurück in den Spitzensport. Wieder mit illegalen Methoden. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 10.01.2021 NDR Deutsche Streaming-Premiere Mi. 02.12.2020 YouTube Andrea Petkovic: Die Grenzgängerin
Folge 169 (30 Min.)Spiel, Satz, Buch: Andrea Petkovic ist nicht nur eine erfolgreiche Tennisspielerin. Das zeigt die 33-Jährige mit ihrem literarischen Debüt „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“. In dem biografisch inspirierten Erzählband lässt sie ihren Weg vom jugoslawischen Flüchtlingskind in Darmstadt bis zur Karriere als Profispielerin Revue passieren. Anlass genug, das „Phänomen Petkovic“ näher zu beleuchten. „Ich glaube schon, dass ich manchmal über Grenzen gegangen bin, über die ich nicht hätte gehen sollen“, sagte sie den beiden „Sportclub Story“-Autoren Benedikt Scheper und Alexander Kobs.
Ihre sechs WTA- und neun ITF-Siege hat sie sich hart erkämpft. Übereifrig, uneinsichtig, ohne Rücksicht auf ihren Körper. Bezahlt hat sie immer wieder mit schweren Verletzungen. „Sie hat einen Schalter, den sie umlegt. Und dann geht sie über die Schmerzgrenze drüber“, sagt Barbara Rittner, Bundestrainerin der Damen des Deutschen Tennis Bundes, über die ehemalige Top Ten-Spielerin. Andrea Petkovic ist charismatisch, Millionen Zuschauer*innen erfreute sie mit ihrem „Petko-Dance“ und skurrilen Videos in den sozialen Netzwerken.
Im Interview spricht sie offen über Heimat, Profisport und Erschöpfung. Ende 2021 soll mit dem Tennis Schluss sein. Auch weil ihr Körper nicht mehr mitmacht. Und sie hat schon einen Plan für das Leben danach. Durchstarten als Schriftstellerin und Moderatorin. Die „Sportclub Story“ begleitet Andrea Petkovic auf ihrer Lesereise sowie im Fernsehstudio des ZDF und gewährt seltene und sehr persönliche Einblicke in das Leben eines Tennisstars auf dem Sprung zur Karriere nach der Karriere. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 17.01.2021 NDR Ankommen! Boris Herrmann und seine härteste Regatta
Folge 170 (30 Min.)Boris Herrmann hat Sportgeschichte geschrieben. Mit Platz fünf bei der härtesten Regatta der Welt, der Vendée Globe, hat er sich nicht nur in die Herzen der Segelexperten gesegelt. Der 39-Jährige lässt in dieser „Sportclub Story“ die Zuschauerinnen und Zuschauer an seinem Seelenleben an Bord teilhaben. An seinen Ängsten, an seiner Einsamkeit auf dem Meer. Er hat die körperlichen und psychischen Strapazen in diesem Film greifbar gemacht. Und alle, die das sehen, fragen sich: Wie machen die Hochsegler das, Boris Herrmann und die 33 Teilnehmenden der Vendée Globe. Die „Sportclub Story“ blickt zurück auf dieses einmalige Abenteuer. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 31.01.2021 NDR Legenden einer früheren Fußballhochburg – Die goldene Zeit des VfB Oldenburg
Folge 171 (30 Min.)Der VfB Oldenburg, gegründet 1897, war einmal eine norddeutsche Fußballhochburg. Im ehemaligen Stadion Donnerschwee, „der Hölle des Nordens“, wurden in den 1950er- und 1960er-Jahren einige Erfolge bejubelt, Anfang der 1980er-Jahre schaffte es der VfB Oldenburg dann für eine Saison in die 2. Bundesliga. Die Glanzzeit des Vereins aber begann 1989. Im Februar des Jahres überredete der Vizepräsident des Amateur-Oberligisten, Klaus Baumgart, Sänger des Gesangsduos Klaus und Klaus, am Rande des Bremer Sechstagerennens den knapp 35-jährigen Ex-Profi Wolfgang Sidka, für den VfB die Fußballschuhe zu schnüren.
Sidka (333 Bundesligaspiele) hatte seine Karriere eigentlich schon beendet, dann aber bei der sogenannten Kleinen Fußball-Weltmeisterschaft der Senioren in Brasilien als Torschützenkönig auf sich aufmerksam gemacht. Trotz des neu verpflichteten Liberos Sidka lief es beim VfB Oldenburg sportlich nicht gut. Im Oktober 1989 musste der Trainer gehen, sein Nachfolger als Spielertrainer: Wolfgang Sidka. Mit ihm legte der VfB eine sagenhafte Restsaison hin und schaffte den unerwarteten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Als Manager kam im Sommer 1990 Rudi Assauer nach Oldenburg.
Auch der ehemalige DDR-Nationalspieler Wolfgang „Maxe“ Steinbach, Spitzname „Maradona des Ostens“, konnte zum Provinzclub gelotst werden. Das Team qualifizierte sich in der Saison 1991/92 für die Aufstiegsrunde zur Fußball-Bundesliga. Und am letzten Spieltag war tatsächlich noch der Aufstieg ins Fußball-Oberhaus drin. In der Dokumentation erinnert sich der damalige VfB-Präsident Klaus Berster an die Erfolge ebenso wie an den damaligen Tabakkonsum in der Führungsetage samt Rudi Assauer: „Wenn wir zusammensaßen war das so ähnlich wie London im Nebel“.
Wolfgang Sidka erklärt seinen Spagat zwischen Trainerbank und Libero-Position, Klaus Baumgart spricht über eine Wette, die mit einem Sprung in die Hunte endete. Und die ehemaligen Spieler Wolfgang Steinbach und Edgar „Eddy“ Zoller schwärmen vom Stadion Donnerschwee: „Bei der alten Holztribüne sind teilweise schon die Bänke auseinandergebrochen. Der Platz lag tief unten und hatte keine Bahn. Die Fans waren nah dran. Als ich mal ’ne Ecke schießen wollte, hat mir ein Zuschauer einen Becher Bier angeboten. Es war mein Wohnzimmer“, sagt Ex-Verteidiger Zoller. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 28.02.2021 NDR Als Ali zu weit ging – Der Jahrhundertkampf von 1971
Folge 172 (30 Min.)Es ist eine dieser legendären Nächte. Box-Fans auf der ganzen Welt sitzen im Kino oder vor dem Fernseher, um den Kampf live zu sehen. New York, 8. März 1971: Joe Frazier, amtierender Weltmeister, steigt gegen Muhammad Ali, der selbsternannte „Größte aller Zeiten“, der jahrelang nicht hatte boxen dürfen, in den Ring. Alis Stern ging 1964 auf, als er unter seinem Geburtsnamen Cassius Clay völlig überraschend den „Finsterling“ Sonny Liston besiegte und den Weltmeistertitel holte. 1967 jedoch geriet Clay, der inzwischen zum Islam konvertiert war und sich Muhammad Ali nannte, in die Mühlen der Politik.
Der engagierte Bürgerrechtler verweigerte den Stellungsbefehl für den Vietnamkrieg: „Ich habe keinen Streit mit der Vietcong, kein Vietcong hat mich je Nigger genannt.“ Das weiße Establishment schlug hart zurück: Ali wurde wegen Dienstverweigerung verurteilt, Weltmeistertitel und Boxlizenz wurden ihm entzogen. Im besten Boxeralter war der „Champ“ zur Untätigkeit verdammt. 1970 erhielt er die Lizenz zurück.
Nun fieberte die Boxwelt seinem Comeback entgegen, besonders dem Titanenkampf gegen den neuen Weltmeister „Smokin’ Joe“ Frazier. Der Film beleuchtet die radikale politische Haltung von Muhammad Ali, geprägt von seiner Mitgliedschaft in der Nation of Islam und der Verehrung von deren Kopf Elijah Muhammad. Es sind harte persönliche Angriff auf den unpolitischen Frazier, als Ali ihn im Vorfeld des Kampfes als „Onkel Tom“ bezeichnete, ein Begriff, der ein unterwürfiges Verhalten von Afroamerikanern gegenüber Weißen beschreibt.
Ali hatte Kampfgebrüll und politische Botschaft vermengt und damit eine brisante Mischung kreiert. Die Verehrung Muhammad Alis als herausragende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts blendet oft aus, dass sein Kampf für das Selbstwertgefühl der Schwarzen auch eine Kehrseite hatte: Verunglimpfung derer, die nicht so radikal dachten wie er. So wie die Herabwürdigung Joe Fraziers, die über die üblichen Kampfansagen weit hinausging. Ein Muster, das Ali auch in den späteren beiden Kämpfen gegen Frazier beibehielt und das Joe Frazier so nachhaltig verstörte, dass die Beziehung der beiden Champions bis in den Tod hinein verbittert blieb.
Autor Henning Rütten sprach für diesen Film mit: Hartmut Scherzer, Sportjournalist, Augenzeuge des Kampfes in New York. Wilbert Olinde, in Hamburg lebender Ex-Basketballer, dessen Kindheit und Jugend vom Wirken Muhammad Alis geprägt war. Jan Philipp Reemtsma, Philosoph und Philologe, Autor des Buches „Mehr als ein Champion – Über den Stil des Boxers Muhammad Ali“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 07.03.2021 NDR „Ein zu schwerer Weg“ – Der Fußballer Kevin Pannewitz
Folge 173 (30 Min.)Mit 17 galt er als eines der ganz großen Fußballtalente in Deutschland. Profi in Rostock, Torschütze in der 2. Bundesliga: Kevin Pannewitz wurde von den Fans des FC Hansa Rostock gefeiert. Und die Bundesligateams horchten auf. Felix Magath, Meistertrainer des VfL Wolfsburg, holte Pannewitz für eine sechsstellige Ablösesumme zum VfL. Der hoch talentierte Fußballtechniker Pannewitz hatte allerdings schon seit Rostocker Tagen immer wieder Probleme mit seinem Gewicht. Disziplin war nicht seine Sache. Der gefüllte Kühlschrank schien sein größter Gegner zu sein. Magath sah in Pannewitz einen hoffnungslosen Fall und schmiss ihn raus aus der Mannschaft.
Von da an ging der Weg des Jungprofis zunächst bergab. 120 Kilo Gewicht, 7. Liga in Berlin, statt vor 30.000 Fans spielte er nur vor einer Handvoll Zuschauerinnen und Zuschauer. Pannewitz schaffte aber trotzdem noch einmal das, was ihm keiner zugetraut hätte. Kevin Pannewitz nahm 30 Kilogramm ab und bekam einen Profivertrag in der 3. Liga beim FC Carl Zeiss Jena. Nach vielversprechendem Start hatte er nach der Winterpause aber wieder ein paar Kilogramm zu viel auf den Rippen. Der Verein machte kurzen Prozess. Kein Gespräch, keine neue Chance, er war wieder raus aus dem Profigeschäft und fiel in ein tiefes Loch. Keine Ausbildung, kein Beruf.
Schnell brachte Kevin Pannewitz wieder rund 120 Kilo auf die Waage. Er heuerte in einer Realityshow an, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, lebt mit seiner Frau und seinem fünfjährigen Sohn wieder in Berlin und kickt aus Spaß in der 9. Liga beim FC Amed. Michael Maske und Boris Poscharsky begleiten filmisch seit Jahren das Auf und Ab von Kevin Pannewitz’ Karriere und Leben. In Interviews erzählt der inzwischen 29-Jährige offen und ehrlich über das „Geschäft Fußball“, über seine Gewichtsprobleme und die Hoffnung, es noch einmal als Profi zu schaffen. Ein Film über Scheitern, Aufstehen und die Tatsache, dass auch Fußballprofis nur Menschen sind. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 14.03.2021 NDR Angesteckt – Was eine Corona-Infektion im Sport bedeutet
Folge 174 (30 Min.)Rund 2,5 Millionen Menschen haben sich seit Beginn der Pandemie in Deutschland mit dem Coronavirus angesteckt. Die meisten gelten als genesen, doch nicht alle von ihnen sind auch gesund. Besonders Sporttreibende spüren schnell, wenn das Virus bleibende Schäden angerichtet hat. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen und werden unter dem Begriff Long COVID zusammengefasst. Oft sind die Betroffenen nicht mehr leistungsfähig oder leiden unter bleibenden Organschäden. NDR Autor Hendrik Maaßen hat mit vielen betroffenen Profi- und Amateursportler*innen gesprochen und berichtet über ein unterschätztes Problem, das eine steigende Zahl an Menschen betrifft.
Frank Stäbler ist dreifacher Weltmeister im Ringen. Corona war für ihn lange nicht greifbar, auch nicht, als er sich ansteckte. „Ich hatte nur leichte Symptome und habe nach der Quarantäne gar keinen medizinischen Check machen wollen. Ich fühlte mich topfit!“ Doch beim Belastungs-EKG bricht der 31-Jährige zusammen. Die Analyse ergibt: Stäbler hat 20 Prozent weniger Lungenkapazität.
Für einen Spitzensportler bedeutet das eigentlich das Karriereende. Während das Risiko an einer Coronainfektion zu versterben statistisch gesehen für Männer höher ist, erkranken vermehrt Frauen an dem Long-COVID-Syndrom. „Es sind die Jüngeren, es sind die Fitteren und eher diejenigen, die eine leichte COVID-Erkrankung durchlebt haben“, sagt Prof. Tobias Welte von der Medizinischen Hochschule Hannover. Welte leitet eine der wenigen Long-COVID-Ambulanzen, die Betroffenen Unterstützung bietet.
„Die meisten Patienten leiden an einem Symptomkomplex, d.h. sie sind chronisch erschöpft und matt, haben Gedächtnis- oder Koordinationsschwierigkeiten und leiden an bleibendem Geruchs- und Geschmacksverlust“, so Welte. Zu den Ursachen gibt es nur Annahmen. Forschende vermuten, da häufiger eher leicht erkrankte und junge Menschen von Long COVID betroffen sind, könnte das bei ihnen besser funktionierende Immunsystem zu solchen Störungen führen. Vereinfacht gesagt: Eine Überreaktion der Abwehrkräfte auf das Virus wirft den Körper langfristig aus dem Gleichgewicht.
Die Dokumentation zeigt auch, dass gerade Hobby- und Amateursportlerinnen und -sportler besonders gefährdet sind. Sportstudierende Chiara Köhler muss ihr Studium aktuell aussetzen, denn an Sportprüfungen ist nicht zu denken. „An schlechten Tagen komme ich nicht mal ohne Pause in den dritten Stock“, sagt die 24-jährige Hannoveranerin. Die regelmäßigen Lungenfunktionstests zeigen trotz Behandlungen kaum eine Verbesserung.
„Wir haben keine etablierten Therapien“, sagt Pneumologe Welte. Er warnt: „Die schwersten Rückfälle in COVID-Symptome stellen wir bei Menschen fest, die sich zu früh wieder stark belastet haben.“ Sporttreibende sollten nach einer überstandenen Infektion warten, bis wirklich alle Symptome verschwunden seien. „Und wenn sie dann ganz langsam wieder mit dem Sportaufbau beginnen, können sie die Herzfrequenz in Ruhe und Belastung zur Kontrolle nutzen. Wenn diese Werte erhöht sind, sollten sie aufhören und einen Arzt konsultieren.“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 21.03.2021 NDR Profi werden, Profi bleiben – Die Fußball-Brüder Otto
Folge 175 (30 Min.)Eintracht Braunschweig, 2. Bundesliga: Yari Otto (21) ist Jungprofi, ein großes Talent, das es aber noch nicht zum Stammspieler geschafft hat. Aber die Liga läuft trotz Coronapandemie. SSV Jeddeloh II, 4. Liga: Nick Otto (21) ist Stammspieler, Leistungsträger, darf wegen des Corona-Lockdowns nicht trainieren, nicht spielen. Eigentlich will er sich zeigen, empfehlen, wieder hoch in ein Profiteam. Die Zwillinge Nick und Yari Otto waren mit 16 talentierte Kicker, die in der Jugend vom VfL Wolfsburg spielten. Die beiden NDR Autoren Michael Maske und Boris Poscharsky haben vor einigen Jahren begonnen, sie mit der Kamera zu begleiten.
Ihr großer Traum damals: Profi werden. Mit dem was sie lieben, Fußball spielen, gutes Geld verdienen. Es war kein immer leichter Weg, aber vor zwei Jahren hatten sie es tatsächlich geschafft. Beim Traditionsverein Eintracht Braunschweig unterschrieben die Otto-Brüder ihre ersten Fußballprofiverträge. Von diesem Tag an war beim Fußball für sie nichts mehr wie zuvor. Im Fokus von Fans und Presse.
Nichtabstieg, Ausleihe, Aufstieg, Vertragsauflösung. Sehr unterschiedlich geht es weiter für Nick und Yari. Willkommen in der realen Welt der Fußballprofis. Die Autoren sind ganz nah dabei, wenn sich die Wege von zwei Jugendlichen, voller Hoffnung gemeinsam Fußballprofis zu werden, erst einmal trennen. Über all das erzählen Nick und Yari Otto völlig offen. Am Ende sind beide zwar in völlig unterschiedlichen Situationen, aber zumindest in ihrem großen Traum vereint: den Durchbruch als Profifußballer zu schaffen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 04.04.2021 NDR Bokal-Rettung: Das Wunder von St. Pauli
Folge 176 (30 Min.)Frank Fechner, damals Geschäftsführer des FC St. Pauli, erinnert sich an den Sommer 2005. Den Sommer, bevor die rettende B-Serie begann. „Der Verein war mehrfach pleite. Der Gerichtsvollzieher war immer wieder auf der Geschäftsstelle, aber es gab nichts mehr zu holen.“ Was dann geschah war nicht nur sportlich einmalig, sondern auch lebensrettend für den stolzen FC St. Pauli. In acht Monaten und fünf DFB-Pokalrunden verhinderte die Regionalligamannschaft, dass „der Verein von der Fußball-Landkarte verschwindet“, ordnet Fabian Boll ein. Mit einer Mannschaft aus „Gescheiterten und Halb-Talentierten“, wie es der heutige Cheftrainer Timo Schultz ausdrückt, warfen die Paulianer vier höherklassige Mannschaften aus dem Wettbewerb.
Nach Siegen gegen Burghausen, Bochum, Berlin und Bremen war erst im Halbfinale gegen die Bayern Schluss. „Jedes Spiel hatte seine eigene, unglaubliche Geschichte“, erinnert sich der damalige Trainer Andreas Bergmann. Begleitet von einem eigenen Soundtrack, den die verletzten Spieler Benjamin Adrion und Marcel Eger mit „Pokalfinale“ auf die Melodie von „Mendocino“ aufnahmen. In diesem Film erinnern sich die Pokalhelden an das „Wunder von St. Pauli“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 11.04.2021 NDR Alte Liebe – 125 Jahre Hannover 96
Folge 177 (45 Min.)Am 12. April 2021 feiert Hannover 96 sein 125-jähriges Jubiläum. Die NDR Autoren Ben Wozny und Alexander Kobs lassen die wichtigsten Ereignisse der Vereinshistorie mit zeitgenössischen Bildern und O-Tönen aufleben. Diese Schatzkammer ist richtig gut versteckt: ein geheimer Ort in irgendeinem Stadtteil von Hannover. Von außen deutet nichts darauf hin, dass sich im Keller dieses mehrstöckigen Gebäudes die Kostbarkeiten nur so türmen. Es gibt kein Klingelschild, das auf das Archiv vom derzeitigen Fußballzweitligisten Hannover 96 schließen lässt. „Ganz bewusst“, sagt Sebastian Kurbach. Er ist das „wandelnde 96-Lexikon“ und Herr über 100.000 Sammlerstücke. Der Archivar der Roten kennt den Verein wie kein Zweiter.
An der Decke flackern Kunststoffleuchten, in unzähligen Regalen liegen Fotoalben, Trikots, vergilbte Zeitungen. Fanartikel, Pokale und Vereinswimpel. Es ist eines der größten Archive im deutschen Profifußball. Sebastian Kurbach führt durch diese NDR Dokumentation, denn er kennt alle Geschichten, Geheimnisse und Persönlichkeiten des Vereins. Schillernde Trainer, wie Zlatko „Tschik“ Cajkovski, waren bei Hannover 96 im Amt. Der Klub feierte 1938 und 1954 zwei Meistertitel. Unvergessen: der DFB-Pokalsieg 1992, als Torwart Jörg „Colt“ Sievers zum Helden aufstieg. Der Klub stand kurz vor dem finanziellen Ruin. Hat gute wie schlechte Zeiten überstanden: Nach dem Suizid von Robert Enke trauerten Tausende Fans gemeinsam vor dem Niedersachsenstadion. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 18.04.2021 NDR Robin Gosens – Auf Umwegen zum Nationalspieler
Folge 178 (30 Min.)Robin Gosens, Jahrgang 1994, ist der etwas andere deutsche Fußballnationalspieler. Er war nie in einem Nachwuchsleistungszentrum, hat nie in der Bundesliga gespielt und steht trotzdem im Kader von Jogi Löw für die Europameisterschaft. Gosens hat ein bewegendes Jahr hinter sich. Er spielt bei Atalanta Bergamo und hat in der italienischen Stadt das Corona-Leid am eigenen Leib aus nächster Nähe mitbekommen. Er stand im „Spiel Null“ gegen den FC Valencia auf dem Platz und hat danach erlebt, wie eine ganze Stadt in gespenstische Ruhe und unendliche Trauer verfallen ist. Die ergreifende Geschichte von Robin Gosens in der „Sportclub Story“. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 02.05.2021 NDR FC Abgehoben – Wie Bayern München sein Image ruiniert
Folge 179 (30 Min.)Die Abneigung gegen den FC Bayern München hat im Jahr 2021 bei vielen Fußballfans ein neues Niveau erreicht. Normal ist, dass Fans von norddeutschen und anderen Bundesligavereinen ihre Abneigung gegen die Münchner pflegen. Aber es wenden sich auch viele Fans aus Süddeutschland und Anhänger des FCB mit Grausen ab. Der FC Bayern München ist im Jahr 2021 endgültig zum Sinnbild für die Entkopplung des Fußballs von den Normalsterblichen auf diesem Planeten geworden. Bezeichnend war die Leserbrief-Seite der „Süddeutschen Zeitung“ vom 16. Februar, auf der ein halbes Dutzend Fußballfans, auch aus Bad Reichenhall und Gauting, ihrer Wut Luft machten: „Mia san wirr“, „Bodenhaftung verloren“, „ohne Realitätssinn“, „FC Rechtsstaat“, „Privilegiert, aber meckern“.
Der FC Bayern München hat schon immer polarisiert, seit Uli Hoeneß regelmäßig Attacken gegen den Rest der Fußballwelt geritten hat. Unter der Führung von Karl-Heinz Rummenigge hat die Abneigung bei vielen aber noch einmal deutlich zugenommen.
Als Vorbilder für die Republik will der FC Bayern München seine Kicker vorzeitig impfen lassen, gleichzeitig sitzt Rummenigge wochenlang mit nachlässig herunterhängendem Nasenschutz in den Stadien. Die Bayern schliddern derzeit von einer Medienpanne in die nächste: Angriff auf den Politiker Lauterbach, Qatar-Airways-Werbevideo als Fanbotschaft getarnt, zu laute Empörung über Nachtflugpanne am Flughafen Berlin Brandenburg BER. Und vielen klingt noch die Pressekonferenz von 2018 im Ohr, als die Bayern-Bosse Artikel 1 des Grundgesetzes bemühten, um Menschenwürde im Umgang mit ihren Spielern anzumahnen, aber wenige Minuten später dem Spieler Juan Bernat öffentlich nachgerufen wurde, er habe einen „Scheißdreck“ gespielt.
Der Film geht über die Geschehnisse im Frühjahr 2021 hinaus und zeichnet die Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte nach. Wie wurde der FC Bayern München zu dem, was er ist? Und muss sich der deutsche Fußballfan damit abfinden, dass es keinen anderen deutschen Meister in der Bundesliga mehr geben wird? Zu Wort kommen Fußball-Philosophen und Bayern-Kenner dieser Republik, dazu gibt es einen ausführlichen Blick ins Archiv.
Selbstverständlich bekommen auch die Bayern-Bosse Gelegenheit, ihre Perspektive zu erklären, falls sie wollen. Interviewpartner sind unter anderem: Willi Lemke, langjähriger Manager des SV Werder Bremen, Philipp Köster, Chefredakteur „11 Freunde“, Alexander Fischer, Sprecher des Bayern-Fanclubs Club Nr. 12, Max-Jacob Ost, Produzent des Podcast „11 Leben – die Welt von Uli Hoeneß“, Andreas Bernard, Autor mit FCB-Vergangenheit. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 09.05.2021 NDR Aufstieg und Fall des HSV Handball – Von der Champions League in die 4. Liga und zurück
Folge 180 (30 Min.)Von der Champions League in die 4. Liga und zurück: Das steht für die bewegte und bewegende Geschichte eines Sportvereins, der zwischen 2006 und 2016 national und international alles gewonnen und nach der Insolvenz alles verloren hat. Erstmals seit dem Crash 2016 gibt der frühere Mäzen und Multimillionär Andreas Rudolph, der geschätzte 50 Millionen Euro in den HSV Handball investiert hat, wieder ein TV-Interview. Er spricht darin über die „geilsten zehn Jahre seines Lebens“, von denen er keine Sekunde missen möchte, aber auch über die schweren Momente wie den Krebstod von Nationalspieler Oleg Velyky, „der mir auf dem heimischen Sofa offenbarte, dass er seinen Vertrag nicht erfüllen könne, weil er jetzt zum Sterben nach Hause fliegen müsse“.
Für emotionale Momente in Freud und Leid steht auch das Trio mit dem heutigen Trainer Torsten Jansen, Nationaltorhüter Johannes Bitter, der im Sommer zum HSV zurückkehren wird, und dem zukünftigen Präsidenten und langjährigen Trainer Martin Schwalb. Alle drei haben sich in der Hamburger Arena, Stätte der früheren großen Handball-Happenings, getroffen, um dort noch einmal die größten und traurigsten Momente des HSV Handballs auf der großen Kinoleinwand zu verfolgen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 16.05.2021 NDR Der Star war die Mannschaft – Deutschlands EM-Triumph 1996
Folge 181 (45 Min.)Wenn die deutsche Fußballnationalmannschaft zu einem großen Turnier fährt, erwartet die Öffentlichkeit eigentlich immer einen großartigen Erfolg. Vor 25 Jahren war das etwas anders. Der Bundestrainer war nicht mehr „Kaiser“ Franz Beckenbauer, der 1990 den Weltmeistertitel geholt hatte, sondern der „Bundes-Berti“ Berti Vogts. Fast immer stand er, der als Spieler nur der „Terrier“ genannt wurde, in der Kritik. Zu farblos, zu spröde, zu wenig Charisma. Aber er hatte sich mit seiner Mannschaft für das EM-Turnier in England, dem Mutterland des Fußballs, qualifiziert.
„Football is coming home“ und die Deutschen waren dabei. Zum dem Song der EM veralberte die Band The Lightning Seeds in ihrem Video deutsche Fans, alle mit Schnauzbart und dem Trikot von Kuntz auf dem Rücken. Kuntz, Synonym für biedere Deutsche. England hatte dagegen einen Paul Gascoigne zu bieten. Vogts hatte auch Stars, Klinsmann oder Sammer beispielsweise, aber für ihn galt von Beginn an: „der Star ist die Mannschaft“.
Den Superstar aber, den Querulanten Lothar Matthäus, hatte Vogts schon vorher aus dem Team geworfen. Einer der wichtigsten Spieler dagegen war Dieter Eilts vom SV Werder Bremen, Ostfriese und entsprechend wenig glamourös. Im Finale schlugen die Minuten des Oliver Bierhoff. Die Frau des Bundestrainers Berti Vogts hatte ihren Mann erst kurz vor dem Turnier ermutigt, Bierhoff als Spieler mitzunehmen. Noch im Finale dachte Co-Trainer Rainer Bonhof, er habe sich verhört, als Vogts sagte, er wolle ihn einwechseln.
Was folgte, waren zwei Treffer für die Ewigkeit. Es waren viele unterschätzte Spieler, die den EM-Titel nach unglaublichem Verletzungspech des Teams geholt haben. Die Stimmung der Mannschaft soll niemals besser gewesen sein als bei diesem Turnier. Schon von dem ersten Spiel gegen Tschechien an, hatte die deutsche Nationalelf große Ausfälle zu beklagen. Kapitän Kohler verletzte sich und fiel für den Rest der Europameisterschaft aus. Und so ging es weiter bis zum Finale.
Im Halbfinale kam es aber zuvor zur denkwürdigen Revanche für Wembley 1966. Die Zeitungen in England sahen es entsprechend martialisch: Gascoigne im Stahlhelm, „Achtung! Surrender! For you Fritz ze Euro 96 is over“. 30 Jahre nach dem verlorenen WM-Endspiel schlug diesmal im Wembley-Stadion die deutsche Mannschaft die Engländer im Elfmeterschießen. Im Finale gegen Tschechien sicherte Oliver Bierhoff mit dem ersten Golden Goal der Geschichte den Titel. Die Bilder von Berti Vogts’ La Ola vor den deutschen Fans gingen um die Welt.
Ein kleiner Mann ganz groß und eine Mannschaft, der zuvor die wenigsten Menschen diesen Titel zugetraut hätten. Der Film von Michael Maske und Boris Poscharsky taucht mit den großen und kleinen selten erzählten Geschichten noch einmal in die Atmosphäre des Turniers in England ein. Darin wird anhand von Originalaufnahmen und Interviews mit vielen der Beteiligten den Weg eines Teams nachgezeichnet, das gemeinsam mit ihrem Trainer zur verschworenen Gemeinschaft wurde und am Ende über sich hinauswuchs. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 23.05.2021 NDR Holstein Kiel – Gelingt der Bundesliga-Aufstieg?
Folge 182 (30 Min.)Dramatischer hätte es die KSV Holstein von 1900 (besser bekannt als Holstein Kiel) in der 2. Fußball-Bundesliga nicht machen können. Bis zum letztmöglichen Zeitpunkt bleibt offen, ob sich die Mannschaft für eine herausragende Saison belohnen kann oder nicht. Die Relegation gegen den 1. FC Köln entscheidet darüber, ob die Störche als erster schleswig-holsteinischer Verein in die Bundesliga aufsteigen oder zum zweiten Mal in der Relegation scheitern. 2018 verpasste Holstein Kiel den Aufstieg durch zwei Niederlagen gegen den VfL Wolfsburg. In diesem Jahr schlug die KSV im DFB-Pokal spektakulär den FC Bayern München im Elfmeterschießen und beendete trotz zweier Corona-Quarantänen die Zweitligasaison auf Platz drei.
Das sportliche Ergebnis wird nicht darüber entscheiden, ob Wolfgang Schwenke als Baumeister des Erfolges in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Das steht jetzt schon fest. Aber natürlich wünscht sich auch der Ex-Handballnationalspieler und heutige Geschäftsführer der KSV ein Happy End. Jan Neumann erzählt in der „Sportclub Story“ den fast atemberaubenden Aufstieg einer ehemals grauen Fußball-Maus zum Bundesliga-Club. Oder muss erneut das weitere knappe Scheitern mit der Aussicht auf einen neuerlichen Aufstiegsversuch in der kommenden Saison kommentieren. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 30.05.2021 NDR Kathrine Switzer: Der lange Lauf zur Gleichberechtigung
Folge 183 (30 Min.)Boston, 1967. Beim weltberühmten Marathon passierte Unglaubliches: Die 20-jährige Studentin Kathrine Switzer wurde mitten auf der Strecke plötzlich gewaltsam von einem Offiziellen bedrängt. Der Rennleiter versuchte, ihr die Startnummer vom Hemd zu reißen, sie so zum Abbruch zu zwingen. Nur durch den beherzten Einsatz ihres Freundes konnte Switzer entkommen und das Rennen beenden: Als erste Frau, die offiziell diese Distanz bewältigt hat. Die Bilder dieses Vorfalls sind bis heute ein weltweites Symbol für die Gleichstellung der Frauen im Sport.
Denn bis dahin war Frauen die Teilnahme am Marathon verboten. Die vorherrschenden Gründe waren skurril, so könnten Frauen angeblich danach nicht mehr schwanger werden oder ihnen würden Bärte wachsen. Die Amerikanerin Switzer schwor sich nach dem Rennen, fortan für die Gleichberechtigung der Frauen im Marathon zu kämpfen. Ihr Einsatz machte sie zur Ikone der Marathon-Frauen. Etwa zeitgleich bewies in Deutschland der Arzt Ernst van Aaken durch Studien, dass Frauen sogar ausdauerfähiger sind als Männer.
Van Aaaken veranstaltete in Deutschland die ersten reinen Marathonläufe für Frauen, damals eine kleine Revolution im Sport. Doch erst 1984 führte der Einsatz für Gleichberechtigung ins Ziel: bei den Olympischen Spielen in Los Angeles wurde der Frauen-Marathon zum ersten Mal olympische Disziplin. „Sportclub Story“-Autor Ole Zeisler hat mit Zeitzeug*innen und den Pionierinnen in Deutschland und den USA über den langen Lauf zur Gleichberechtigung gesprochen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere So. 08.08.2021 NDR
zurückweiter
Füge Sportclub Story kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Sportclub Story und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Sportclub Story online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail